Transsexuell/Bi/Schwul und Co. - Ein Aufmerksamkeitshype?

@Mannomann

Aha, also doch. Der Gemobbte hat sich gefälligst zu ändern, er ist in der Bringschuld. So sehe ich das nicht. Mobbing ist in den allermeisten Fällen mit Diskriminierung verbunden
2. Mobbing und Homophobie muss an den Schulen, am Arbeitsplatz (und auch allgemein in der Gesellschaft) thematisiert werden, mit der klaren Ansage, dass beides kein Kavaliersdelikt ist. (wird teilweise schon gemacht)
3. Entsprechende (externe) Beschwerdestellen müssen eingerichtet werden
3. Im Falle von Mobbing und Homophobie muss knallhart durchgegriffen werden, mit allen
legalen Mitteln. "Wegschauen" muss ebenfalls sanktioniert werden.

Nur so wird man der Lage Herr!

Halte ich nicht für grundsätzlich gegeben, es gibt unverbesserliche Mobber, die es immer wieder versuchen und somit jedes Selbstwertgefühl zerstören können. Ich habe es am eigenen Leib erfahren.

Wenn man seine Opfermentalität nicht ablegt und ein gesundes Selbstwertgefühl entwickelt, wird man immer wieder gemobbt werden.

Es geht dabei nicht um eine schuld des Opfers, sondern darum etwas zu ändern.

Man kann niemals alles reglementieren und verbieten etc. das ist reine Utopie.

Es ist sinnvoller jemanden zu helfen selbst mit solchen Situationen fertig zu werden.

Und nein, jemand der ein gutes Selbstwertgefühl hat wird nicht gemobbt, hab ich noch niemals erlebt.

Es gibt jede Menge homosexuelle, fette, transen, kleine, hässliche oder sonstige Menschen die nicht Ideal entsprechen die nicht gemobbt werden weil sie ein gesundes Selbstwertgefühl haben und mit sich im reinen sind.

Man kann was tun und das sollte man auch, dann ist man auch kein Opfer mehr.

Sorry aber man merkt das du selber wahrscheinlich ein Opfer warst, das tut mir leid für dich.

Aber es wirkt eher so als hättest du selber Probleme mit deiner Sexualität gehabt.

Wenn man sich selbst nicht mag kann man das auch von niemand anderem erwarten.

Ich brauche niemanden der mir sagt das meine Sexuellen Neigungen normal sind, es interessiert mich garnicht was andere davon halten.

Und ehrlich mal, soll man lügen nur damit jemand sich besser fühlt?

Wenn jemand unattraktiv ist oder dick und man gefragt wird dann kann man das auch sagen wie es ist.

Und wenn man sich vor homosexuellen Handlungen eckelt genauso, das muss auch der homosexuelle hinnehmen.

Findet halt nicht jeder alles geil, das ist bei Heteros nicht anders.

@R4z0r
ich denke, eher die Mobber haben ein geringes Selbstwertgefühl, deshalb mobben sie. Und gemobbt werden kann jeder, erst durch das Gemobbt werden verändert sich das Selbstwertgefühl und wird weniger.

R4z0r schrieb:Es geht dabei nicht um eine schuld des Opfers, sondern darum etwas zu ändern.

Nein?

R4z0r schrieb:Wenn man sich selbst nicht mag kann man das auch von niemand anderem erwarten.

Für mich liest sich das wie: Selbst schuld.
(Abgesehen davon: Mobbst du jeden, den du nicht magst? Darf man jemanden mobben, weil man ihn nicht mag?)

Da wird jemand Opfer einer Straftat und du sagst, dass Opfer soll sich ändern.

Ich würde ja sagen, der Täter soll sich ändern. Schließlich verhält der sich falsch, nicht das Opfer.

@Tussinelda

Tussinelda schrieb:ich denke, eher die Mobber haben ein geringes Selbstwertgefühl, deshalb mobben sie. Und gemobbt werden kann jeder, erst durch das Gemobbt werden verändert sich das Selbstwertgefühl und wird weniger.

Das sehe ich anders, klingt zwar moralisch besser wie du es formulierst aber ist halt schlicht in den meisten Fällen quatsch.

Ich bleibe dabei, wer ein gesundes Selbstwertgefühl hat und mit sich im reinen ist, wird äußerst selten gemobbt.

Alpha verhalten und Machtkämpfe sind gerade unter Männern völlig normal und nichts außergewöhnliches, es gibt in jeder Gruppe eine gewisse Hierarchie.

Ich weiß aus persönlichen Erfahrungen was ein geringes Selbstwertgefühl für Auswirkungen hat, es betrifft alle Lebensbereiche und führt zu Depressionen etc.

Es ist einfacher sich selbst zu ändern als den Rest der Welt denn das ist unmöglich.

Ich habe in meinem leben noch niemals einen selbstbewussten Menschen getroffen der Probleme mit Mobbing hat.

R4z0r schrieb:wer ein gesundes Selbstwertgefühl hat und mit sich im reinen ist

Wer das von sich sagen kann, wird 100%ig niemanden mobben.

@Groucho

Groucho schrieb:Für mich liest sich das wie: Selbst schuld.
(Abgesehen davon: Mobbst du jeden, den du nicht magst? Darf man jemanden mobben, weil man ihn nicht mag?)

Da wird jemand Opfer einer Straftat und du sagst, dass Opfer soll sich ändern.

Ich würde ja sagen, der Täter soll sich ändern. Schließlich verhält der sich falsch, nicht das Opfer.

Man kann auch jemanden demütigen ohne sich strafbar zu machen oder denkst du das jeder Mobber im Knast landet.

Es bringt dem Opfer einfach nichts.
Natürlich müssen Straftaten verfolgt werden das hat niemand bestritten.

Trotzdem sollte man als Opfer an sich arbeiten wenn man kein Opfer bleiben will, denn der nächste kommt schneller als man denkt.

Die Schuldfrage ist da irrelevant, es geht darum dem Menschen zu helfen und sein Selbstwertgefühl zu stärken damit er in Zukunft weniger Probleme hat.

@Groucho

Groucho schrieb:Wer das von sich sagen kann, wird 100%ig niemanden mobben.

Klar sieht man ja täglich auf der Straße aber verschließe deine Augen ruhig weiter vor der Realität.


Die Opfer sind alle total selbstbewusste Menschen, die sind ja die guten und die Täter verweichlicht und depressiv weil sie böse sind, außerdem Rauchen sie auch bestimmt. :D

Schon klar..

Wenn man die eigentlichen Probleme nicht erkennt kann man auch nichts ändern.

Auch wenn diese nicht ins eigene kuschel Weltbild passen.

Niemand ist nur gut und niemand ist nur böse.
Ein Opfer kann auch ein arschloch sein und ein Täter ansonsten ein lieber Kerl.

Aber die meisten Opfer vereinen gewisse Charaktereigenschaften und Defizite, sie bieten Angriffsfläche und man merkt es ihnen an.

Das ist meine persönliche Erfahrung.

R4z0r schrieb:Aber die meisten Opfer vereinen gewisse Charaktereigenschaften und Defizite, sie bieten Angriffsfläche und man merkt es ihnen an

Womit wir wieder bei "Selbst schuld" sind.

@Groucho

Groucho schrieb:Womit wir wieder bei "Selbst
schuld" sind.

Naja dafür müsste man erörtern woher das Defizit kommt und was in der Entwicklung nicht so gut verlief, halte ich aber für wenig Zielführend.

Mich interessiert die Schuldfrage in diesem Punkt nämlich überhaupt nicht.

Finde es daher auch blödsinnig darüber zu diskutieren.

Ich hatte selber Probleme mit dem Selbstwertgefühl, aus verschiedenen Gründen und es hat mein Leben verändert daran zu arbeiten.

Ob ich selbst daran schuld war oder nicht ist mir völlig egal.
Die Vergangenheit kann ich nämlich nicht ändern, die Zukunft und das jetzt aber schon ;).

Und genau darum geht es, den Menschen helfen.
Das kann bei jedem Menschen was anderes sein Freunde, Sport, Frauen, eine Beziehung etc.

Nur muss man erstmal selbst erkennen das man ein Problem hat.

Oh man diese "ein echter Indianer weint nicht" Mentalität ist zum Kotzen....

@R4z0r
das ist Victimblaming und typisch, das dies dem Mobbingopfer dann auch noch angetan wird. Es muss ja schliesslich einen Grund geben, dass ausgerechnet diese Person zum Opfer wurde. Dem ist aber nicht so, keine Studie weist daraufhin, dass bestimmte Persönlichkeitsstrukturen o.ä. Voraussetzung wären, um gemobbt zu werden. Mobbing kann jeden treffen. Das Opfer muss natürlich an sich arbeiten, aber nicht, weil es irgendetwas hat/ist, was es zum Opfer werden lässt, sondern weil es jetzt ein Opfer ist und mit den daraus folgenden Gefühlen, Ängsten etc. umgehen lernen muss.

R4z0r schrieb:Aber die meisten Opfer vereinen gewisse Charaktereigenschaften und Defizite, sie bieten Angriffsfläche und man merkt es ihnen an.

Ja, wie Opfer von Rassismus, die haben meist dunkle Haut.
Oder Opfer von Vergewaltigungen.
Analog zum Mobbingopfer müsste man also sagen: Arbeitet an eurer Hautfarbe, zieht euch lange Hosen an?

Mal ganz abgesehen davon, dass ich wie @Tussinelda nicht glaube, dass es bestimmte Menschen trifft, nehmen wir doch mal an, es würde wirklich nur Menschen mit geringem Selbstwertgefühl treffen.

Natürlich ist es immer gut am eigenen Selbstwertgefühl zu arbeiten, niemand fühlt sich gerne minderwertig, aber DAS kann doch nicht die alleinige Antwort auf Mobbing sein.

R4z0r schrieb:Die Opfer sind alle total selbstbewusste Menschen, die sind ja die guten und die Täter verweichlicht und depressiv weil sie böse sind, ...

Ob die Täter verweichlicht und depressiv sind, weiß ich nicht, aber jemand der ein gesunes Selbstbewusstsein hat und mit sich im Reinen ist, wird niemanden mobben.

Ein Mensch, der andere mobbt hat selbst gravierende Persönlichkeitsprobleme.

R4z0r schrieb:Das ist meine persönliche Erfahrung.

Das Problem mit persönlichen Erfahrungen: Sie zeigen nur einen kleinen Teil des Bildes.
Der kleine Teil mag richtig sein, aber wenn man daraus auf das Gesamtbild schließt, kommt oft ein falsches Ergebnis heraus.

Groucho schrieb:Mal ganz abgesehen davon, dass ich wie @Tussinelda nicht glaube, dass es bestimmte Menschen trifft, nehmen wir doch mal an, es würde wirklich nur Menschen mit geringem Selbstwertgefühl treffen.

Ich bin mir sogar sicher, dass es vermehrt bestimmte Menschen trifft.

Immer wenn bei uns jemand gemobbt wurde oder das ein Thema war, betraf es jemanden, der anders war.

Manchmal kann man was dafür dass man anderes ist, manchmal nicht.

So gab es einen Jungen der sich kaum gewaschen haben dürfte, und elendig stank. Der wurde vor allem von den Mädchen gemobbt und seine Reaktion war, dass er mit Poppeln nach ihnen warf.

Ich habe es noch nie erlebt, dass der tolle sportliche Fußballcrack in der Schule oder sonst wo gemobbt wurde.

Was nichts daran ändert, dass kein Opfer schuld ist wenn es gemobbt wird, das sind immer die Mobber.

Aber es gibt ganz klar Menschen die eben vermehrt Opfer von Mobbing werden.

insideman schrieb:Was nichts daran ändert, dass kein Opfer schuld ist wenn es gemobbt wird, das sind immer die Mobber.

Eben, das sehe ich auch so.

@Tussinelda

Tussinelda schrieb:das ist Victimblaming und typisch, das dies dem Mobbingopfer dann auch noch angetan wird. Es muss ja schliesslich einen Grund geben, dass ausgerechnet diese Person zum Opfer wurde. Dem ist aber nicht so, keine Studie weist daraufhin, dass bestimmte Persönlichkeitsstrukturen o.ä. Voraussetzung wären, um gemobbt zu werden. Mobbing kann jeden treffen. Das Opfer muss natürlich an sich arbeiten, aber nicht, weil es irgendetwas hat/ist, was es zum Opfer werden lässt, sondern weil es jetzt ein Opfer ist und mit den daraus folgenden Gefühlen, Ängsten etc. umgehen lernen muss

Nein das ist Hilfe zur Selbsthilfe und das weiß ich aus persönlicher Erfahrung, desweiteren spielt eine mögliche Schuld für mich überhaupt keine Rolle.

Ich werde da auch nicht weiter drüber diskutieren, es bringt sowieso nichts.

Ich habe noch niemals einen Selbstbewussten Menschen getroffen der Probleme mit Mobbing hatte, weil es diese Menschen nicht interessiert was andere sagen oder denken.
Da gibt es nunmal keine Angriffsfläche und somit auch eine geringere Wahrscheinlichkeit gemobbt zu werden.

@Groucho

Groucho schrieb:Ja, wie Opfer von Rassismus, die haben meist dunkle Haut.
Oder Opfer von Vergewaltigungen.
Analog zum Mobbingopfer müsste man also sagen: Arbeitet an eurer Hautfarbe, zieht euch lange Hosen an?

Mal ganz abgesehen davon, dass ich wie @Tussinelda nicht glaube, dass es bestimmte Menschen trifft, nehmen wir doch mal an, es würde wirklich nur Menschen mit geringem Selbstwertgefühl treffen.

Natürlich ist es immer gut am eigenen Selbstwertgefühl zu arbeiten, niemand fühlt sich gerne minderwertig, aber DAS kann doch nicht die alleinige Antwort auf Mobbing sein.

Was hat Mobbing mit Vergewaltigung zutun?
Total blödsinniger Vergleich, körperliche Gewalt oder gar Missbrauch ist eine gänzlich andere Sache.

Übrigens genauso Blödsinnig wie die Schlussvolgerung lange Hosen anzuziehen oder die Hautfarbe zu wechseln.

Bei Mobbing geht es hauptsächlich um Beleidigungen bzw. Psychoterror.
Wenn mich einer wegen meiner Hautfarbe oder Herkunft beleidigen würde wäre mir das ehrlich gesagt egal.

Ganz einfach weil es mich nicht interessiert was irgendwelche Personen von mir halten, ich muss mit mir glücklich sein und nicht jemand anders.

Das wäre auch so wenn ich homosexuell, transsexuell, fett oder sonst irgendwas wäre.
Wenn ich etwas an mir nicht mag, versuche ich es zu ändern aber für MICH.

Groucho schrieb:Das Problem mit persönlichen Erfahrungen: Sie zeigen nur einen kleinen Teil des Bildes.
Der kleine Teil mag richtig sein, aber wenn man daraus auf das Gesamtbild schließt, kommt oft ein falsches Ergebnis heraus.

Mag sein, für mich sind meine Erfahrungen nunmal ausschlaggebend, da ich etwas ähnliches selbst erlebt habe und auch mitbekommen habe wie manche gemobbt wurden.

@Flatterwesen

Flatterwesen schrieb:Oh man diese "ein echter Indianer weint nicht" Mentalität ist zum Kotzen....

Tja so ist nunmal das Leben, eine Welt wo sich alle lieb haben wird es niemals geben.

@R4z0r
Ändert aber nichts daran das ich sie zum kotzen, ich würde niemals meine Kinder in die Richtung erziehen und Mobbing nur weil jemand schwächer ist, ist dumm...

@Flatterwesen

Flatterwesen schrieb: Ändert aber nichts daran das ich sie zum kotzen, ich würde niemals meine Kinder in die Richtung erziehen und Mobbing nur weil jemand schwächer ist, ist dumm...

Ob nun dumm oder nicht, es passiert trotzdem tagtäglich.
Egal wie man das bewertet.

Ich werde dir nicht sagen wie du deine Kinder erziehen sollst aber ich finde es nicht falsch ein Kind zu einem guten Selbstwertgefühl und zu Durchsetzungsvermögen zu erziehen.

@Flatterwesen

Flatterwesen schrieb: Ändert aber nichts daran das ich sie zum kotzen, ich würde niemals meine Kinder in die Richtung erziehen und Mobbing nur weil jemand schwächer ist, ist dumm...

Ob nun dumm oder nicht, es passiert trotzdem tagtäglich.
Egal wie man das bewertet.

Ich werde dir nicht sagen wie du deine Kinder erziehen sollst aber ich finde es nicht falsch ein Kind zu einem guten Selbstwertgefühl und zu Durchsetzungsvermögen zu erziehen.

@R4z0r
Die verwechselst Menschen mit hohen Selbstwertgefühlt mit Cholerischen Gorillas. Gerade ein Mensch mit hohen Selbstwertgefühl muss niemanden runter machen um sich selbst besser zu fühlen, oder muss sich ständig etwas beweisen, ganz im Gegenteil....

@Flatterwesen

Flatterwesen schrieb:Die verwechselst Menschen mit hohen Selbstwertgefühlt mit Cholerischen Gorillas. Gerade ein Mensch mit hohen Selbstwertgefühl muss niemanden runter machen um sich selbst besser zu fühlen, oder muss sich ständig etwas beweisen, ganz im Gegenteil....

Nein das tue ich nicht.

Nein das müssen sie nicht das stimmt, dennoch passiert es tagtäglich und das wird sich wohl auch nicht so bald ändern.

Selbstwertgefühl zu haben bedeutet nicht automatisch das man immer lieb und verständnisvoll ist.

Ein übersteigertes Selbstwertgefühl kann sogar negative Auswirkungen haben.

Ausserdem muss man noch das Selbstwertgefühl nach innen und nach außen unterscheiden, das führt nun aber zu weit.

Ist sowieso schon halb offtopic das ganze.