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Welche Dinge können eine Psychose lindern? Was tut gut?

36 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Psychose, Tips, Linderung ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Welche Dinge können eine Psychose lindern? Was tut gut?

01.09.2016 um 20:14
Über die Ernährung wäre es z. B. noch möglich. Basilikum fällt mir da ein.
Hier eine Liste mit Kräutern gegen Depressionen: http://www.heilkraeuter.de/krank/depressionen.htm


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Welche Dinge können eine Psychose lindern? Was tut gut?

02.09.2016 um 10:48
@AncientRaven
@Albert3345
@ All

Eine unter Psychose leidende Bekannte von mir hat ein Wochenende in einem Kloster verbracht. Dort werden die Anwesenden zum Schweigen animiert, was durchaus inspirierend sein kann. Mal vom religiösen Aspekt abgesehen, ist es jedem selbst überlassen, ob er an Gottesdiensten teil nimmt oder nicht. Die Ruhe dort, das karge Zimmer, die gemeinsamen Essenszeiten ohne miteinander zu quatschen, kann bereichernd sein, um in sich zu kehren und auch bei Bedarf Selbstgesprächen freien Lauf zu lassen.


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Welche Dinge können eine Psychose lindern? Was tut gut?

02.09.2016 um 11:04
Kein Streß.
Bzw nur ganz wenig und regelmäßig Streß.
Sich nicht überfordern.
Gut auf sich aufpassen.

Das hilft zumindest nach der Psychose, stabil zu bleiben.
Gute Besserung,
sandra


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Welche Dinge können eine Psychose lindern? Was tut gut?

02.09.2016 um 16:08
Es kommt auch darauf an, worauf deine Frage abzielt: Mittel- oder längerfistige Hilfe gegen Psychosen oder eher so, dass, wenn du merkst, dass du abdriftest, was dann vielleicht noch im letzten Moment helfen könnte.

Zu Letzterem fallen mir sog. Skills ein, die vor allem bei Menschen, die an Borderline leiden, recht beliebt sind. Kannst ja, wenn du magst, in einer Suchmaschine danach suchen, was Skills sind, wenn du nie davon gehört hast.
Die Skills sind dann wiederum individuell sehr verschieden. Jeder sucht das, was ihm selber hilft.

Mittel- oder längerfristig wäre es unseriös etwas dazu zu sagen, weil wie es schon hier auch schon mehrfach gesagt wurde, es individuell sehr verschieden sein kann.

Allgemein würde ich sagen: Belastende Situationen unbedingt vermeiden. Sich nicht überfordern. Vorausschauend handeln. Sich selbst immer besser kennen. Wo liegen Stressfaktoren? Wie kann man sie vermeiden oder umgehen? Sich nicht etwas vormachen, als würde man etwas doch schaffen, was aber einem eigentlich zu viel ist.
Leute, denen man wirklich vertrauen kann, über die eigenen Probleme informieren (soweit man es für gut und sinnvoll erachtet).

Generell gilt: Die Schweiz ist eines der besten Länder auf der ganzen Welt für Menschen mit Psychosen. Das hört sich vielleicht "verrückt" an. Aber es ist Tatsache. Schon mit den Bleulers hat es angefangen. Es folgten, nur um einige zu nennen, Christian Scharfetter, Christian Müller oder heute z. B. auch interessant Josi Rom. Nicht zuletzt der bekannte C. G. Jung, der auch selber reichlich Erfahrungen mit Halluzinationen hatte. Und das sind nur einige Namen aus der Schweiz. Es gibt noch viele andere!

Die Psychotherapie von Psychosen hat in der Schweiz Tradition!


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AncientRaven Diskussionsleiter
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02.09.2016 um 17:16
@all
Vielen Dank für eure Beiträge. Es hat da und dort gute Dinge, die ich gebrauchen kann!


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Welche Dinge können eine Psychose lindern? Was tut gut?

03.09.2016 um 08:23
Schuldgefühle, schlechtes Gewissen, schlechte Träume, verlorenes Vertrauen zu sich selbst und anderen, sich Sorgen machen, Überforderung. Das sind so alles Auslöser bei mir, die mich in die Psychose treiben. Vielleicht kommt auch noch dazu, dass ich zu viel Zeit habe, mir über dies und das den Kopf zu zerbrechen und zu viel mit den Gedanken in der Vergangenheit hänge. Schuld ist bei mir das große Thema.

Letzte Woche hatte ich wieder das Gefühl, total abzustürzen und in der Psychiatrie zu landen. Die Ursache hierfür waren eigentlich nur wieder schlechte Träume. Eigentlich hatte ich das Bedürfnis raus zu gehen in die Natur, um den Kopf frei zu bekommen. Ich mußte dann aber für die Familie Fahrdienst machen, und das lenkte mich evtl. auch wieder ein wenig ab. Wenn ich allerdings noch schlechter drauf gewesen wäre, dann wäre ich nicht gefahren, denn das ist auch ein Risiko. Ich hatte aber doch noch ein Erlebnis in der Natur, was mich zuerst zum Weinen und dann zum Lachen brachte. Ich empfand es irgendwie als magischen Moment. Jedenfalls ging es mir am nächsten Tag wieder ganz gut und die schlechten Träume waren auch wieder weg.

Irgendwie muss man versuchen, die Bodenhaftung zu behalten. In die Natur gehen, nicht so viel Fernsehen etc., sich mit Menschen umgeben, denen man vertrauen kann und die einem nicht Schaden oder weh tun und man sollte sich nicht ständig Sorgen machen. Sich ablenken durch körperliche Tätigkeit funktioniert auch ganz gut solange es nicht zu stressig wird. Das wären meine Tipps.


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Welche Dinge können eine Psychose lindern? Was tut gut?

30.04.2025 um 21:05
Humor.

Humor ist das beste Gegenmittel.

Aber mit einer ordentlichen Portion Mut, je nachdem wer da was von einem will oder gegen wen man angeblich kämpfen soll.

Man sollte aber auch im Humor nicht mit den eigenen Prinzipien brechen.

Ich sehe das so: Während einer Psychose verschiebt sich die Realität auf eine andere Ebene als die, die man gewohnt ist. Bei manchen tiefer/weitreichender, bei anderen nur schleichend/kaum merklich.

Egal wie seltsam es wird, man sollte den Humor behalten im Hinblick darauf, dass man am Ende doch nur ein Staubkorn in der kosmischen Unendlichkeit ist, und andererseits sollte man nicht vergessen, auf welcher Realitätsebene man zuhause ist, welche Regeln dort gelten und für welche Prinzipien man dort einsteht.

Dann muss man eben mal sagen: Nö, ist mir egal, wer du bist und was hier angeblich los ist. Um fünf Uhr trinke ich immer meinen Kaffee!


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Welche Dinge können eine Psychose lindern? Was tut gut?

08.06.2025 um 12:14
Ich habe durch Zufall weil ich gesundheitliche Probleme hatte durch einen Verein SHT kennengelernt. Es ist ein sehr gutes Mittel.
SHT nach Oliver Antela Martinez!


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Welche Dinge können eine Psychose lindern? Was tut gut?

08.06.2025 um 18:26
Psilocybin – die magic mushrooms können KONTROLLIERT und ausschließlich in einem geschützen Raum, begleitet von ausgebildeten Therapeuten, recht effektiv helfen. In den USA ist das gängiger - bei uns eher verboten, In den Niederlanden ist das legal und es gibt kontrollierte Sessions..

Selbstexperimente sind hier auf gar keine Fall zu empfehlen..

Soll auch bei Depressionen helfen.. siehe Artikel

https://www.swr.de/wissen/wirkstoff-psilocybin-zauberpilze-als-hoffnungsschimmer-gegen-depressionen-100.html


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Welche Dinge können eine Psychose lindern? Was tut gut?

09.06.2025 um 16:24
Zitat von GaswolkenwesenGaswolkenwesen schrieb am 30.04.2025:Humor.
Humor pauschal kann auch fatal sein. Humor ist gut um Eis zu brechen. Bindung und Vertrauen aufzubauen. Sofern er nicht im Übermaß gegen den Gegenüber gerichtet ist. Man sollte ehrlich zusammen lachen können. Nicht unbedingt einseitig über einen. Was für Menschen mit wenig Taktgefühl, oder welche die nicht wissen was in der Psychose erlebt wurde, sogar gefährlich werden könnte.

Deshalb ist das Wichtigste für den der helfen will, wahrscheinlich Feinfühligkeit an den Tag zu legen. Da Menschen mit Psychose teilweise Vorstellungen in sich bergen können, über die verschiedensten Dingen, kann man nicht immer wissen wo ihre Hebel zur Reizbarkeit des Gemütszustandes liegen. Was Menschen mit Psychose wahrscheinlich am besten hilft ist die Einsicht zu gewinnen, dass nicht alles durch ihr Erleben der Wahrheit entspricht. Wenn ihnen behutsam geholfen wird, Wirklichkeit von Vorstellungen zu trennen. Gerne mit Humor. Aber bitte vorher die Ecken scannen wo der Humor anecken könnte.^^
Zitat von LissyvonderDoLissyvonderDo schrieb:bei uns eher verboten, In den Niederlanden ist das legal und es gibt kontrollierte Sessions..
Ja kann helfen. Aber dann ersetzt man einen psychotische Erfahrung durch eine ähnlich, möglichst positiv gewichtete Erfahrung. Was Ausgleich bringen kann. Dabei spielt man aber mit Kräften, die Psychosen hervorrufen können. Das sollte man sich bewusst sein. So gesehen also ein Risiko besteht, da es in der Wesentlichkeit von Gedankengängen liegt, manchmal scheinbare Willkür aufzuweisen. Egal wie erfahren der Begleiter dabei auch sein mag. Es könnte also im worst case, sogar unwiderruflich schlimmer werden.


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Welche Dinge können eine Psychose lindern? Was tut gut?

09.06.2025 um 17:24
allerdings.. das sollte man zuvor von Spezialisten prüfen lassen. Aber es gibt viele Menschen, die eine durch Psilocybin gestützte Therapie sehr gute Erfolge erzielen konnten. Meines Erachtens synthetischen Mitteln vorzuziehen...


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Welche Dinge können eine Psychose lindern? Was tut gut?

09.06.2025 um 18:56
was ich aus eigenem Erleben sagen kann ist, dass (zu)viel Koffein schlecht ist für mein psychotisches Erleben.. also lieber ne Tasse weniger trinken oder Energydrinks sein lassen..


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Welche Dinge können eine Psychose lindern? Was tut gut?

09.06.2025 um 21:26
Ich bin 2009 an einer Psychose erkrankt nach einem traumatischen Erlebnis während meiner Schwangerschaft.
Ich kann nur sagen was mir damals in der akuten Phase geholfen hat und auch von was mir eindringlich abgeraten wurde.

Abgeraten wurde mir vor allem davon irgendwelche Drogen zu konsumieren und das am besten nie wieder.
Mir wurde gesagt, dass die Gefahr einen Rückfall zu erleiden dadurch massiv erhöht wäre.

Psylos würde ich mir schon allein aus der Angst heraus einen Horrortrip zu erleben und völlig hängen zu bleiben niemals geben.
Ich frag mich auch wie man das vorher testen will.
Bei Depressionen kann ich mir das eher vorstellen. Aber ich bin jetzt auch nicht so drin in der Thematik und will da auch nicht vorgreifen. Ist ja schon einige Jahre her bei mir und bestimmt hat sich in der Zeit wieder etwas getan. Wenn es Menschen gibt, denen es hilft ist das super.

Alles mit Humor zu nehmen ist bestimmt ein gut gemeinter Ansatz aber mit dem hätte ich in meiner Situation damals sicher nichts anfangen können.
Ich denke, dass man nicht unterschätzen darf wie abgeschnitten man sich von anderen Menschen fühlt vorausgesetzt man hat überhaupt erkannt was mit einem passiert. Tatsächlich verschwimmen Realität und Wahn so sehr miteinander, dass man erstmal dahinter kommen muss was überhaupt los ist.


Was mir also in der akuten Phase und auch danach sehr geholfen hat war ein stabiles Umfeld mit Menschen die mich mitfühlend aber normal behandelt haben.
Ich bin erstmal mit Sack und Pack und Kindern zu meinen Eltern gezogen.
Da gab es geregelte Mahlzeiten, ich konnte mit den Kindern zusammen sein und musste mich sonst nur um mich kümmern. Konnte zur Ruhe kommen und war nicht allein.
Das ist natürlich nicht immer möglich und nicht jeder hat ein so gutes soziales Netzwerk.
Aber Menschen aufzusuchen denen Mann vertraut und die einen Unterstützen ist für die meisten in so einer Situation wohl essenziell.
Ansonsten waren meine Lebensretter wohl die Medikamente weil ich damit erst wieder klar denken konnte und auch die Realität wieder in meinem Kopf einzog.
Ich hätte vorher nicht für möglich gehalten, wem und was man alles misstrauen kann und wie schlimm es ist wenn man sich selbst nicht mehr traut und dem was man für echt und wahr hält.

Obwohl ich komplett genesen bin, hat das ganze doch tiefe Spuren hinterlassen.
Die ersten Jahre hatte ich riesige Angst einen Rückfall zu erleiden. Da hat mir tatsächlich nur Therapie und viele Gespräche mit Freunden und Familie geholfen. Auch heute hab ich noch mit Angstzuständen zu kämpfen, die dann auch wieder in einer depressiven Episode enden können.
Allgemein bin ich viel dünnhäutiger geworden und versuche immer gut auf mich aufzupassen vor allem weil ich auch Verantwortung für meine Kinder trage.
Deswegen steht bei mir auch heute noch
ein Buch mit Notfallplan im Regal, mit Telefonnummern, ersten Maßnahmen und Strategien.

Momentan bin ich nicht in Therapie und nehme auch keine Medikamente. Aber wenn ich etwas brauche weiß ich an wen ich mich wenden kann und das gibt mir Ruhe und Sicherheit.
Was mir außerhalb der klassischen Behandlung und der Unterstützung durch meine Familie geholfen hat war, regelmäßiges Essen, das klingt vielleicht banal aber ich habe innerhalb kurzer Zeit nur noch 44kg gewogen. Atemübungen, Verzicht auf Koffein und Nikotin und Bewegung, vor allem in der Natur und ein strukturierter Tagesablauf.
Ich glaube man sollte sich immer professionelle Hilfe
holen.

Ich dachte damals ich könnte nie wieder ein normales Leben führen und so ganz normal ist es auch nie mehr geworden aber es gab doch viele schöne Momente für die es sich gelohnt hat durchzuhalten.


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Welche Dinge können eine Psychose lindern? Was tut gut?

24.06.2025 um 14:47
Zitat von FlitzschnitzelFlitzschnitzel schrieb am 09.06.2025:Humor pauschal kann auch fatal sein. Humor ist gut um Eis zu brechen. Bindung und Vertrauen aufzubauen. Sofern er nicht im Übermaß gegen den Gegenüber gerichtet ist. Man sollte ehrlich zusammen lachen können. Nicht unbedingt einseitig über einen. Was für Menschen mit wenig Taktgefühl, oder welche die nicht wissen was in der Psychose erlebt wurde, sogar gefährlich werden könnte.
Mein Kommentar war gemeint als Tipp für während der Psychose, um damit umzugehen was geschieht. Für den, der sie hat.


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Welche Dinge können eine Psychose lindern? Was tut gut?

24.06.2025 um 15:03
Zitat von Sirella101Sirella101 schrieb am 09.06.2025:Alles mit Humor zu nehmen ist bestimmt ein gut gemeinter Ansatz aber mit dem hätte ich in meiner Situation damals sicher nichts anfangen können.
Das ist einfach nur eine Programmierung. Diese Haltung so ist eine mentale Blockade in sich, egal um was es geht.
Zitat von Sirella101Sirella101 schrieb am 09.06.2025:Ich denke, dass man nicht unterschätzen darf wie abgeschnitten man sich von anderen Menschen fühlt vorausgesetzt man hat überhaupt erkannt was mit einem passiert. Tatsächlich verschwimmen Realität und Wahn so sehr miteinander, dass man erstmal dahinter kommen muss was überhaupt los ist.
Ja, aber wenn man sich vorher programmiert/trainiert, wie mit dem Wahn umzugehen ist, dann erkennt man den Wahn auch schneller. Das ist ein Prozess, aber erlernbar. Es ist ja nicht umsonst ein Zustand, der wiedererkennbar und definiert ist. Du wirst nicht von ALLEM Denken abgetrennt, nur von bestimmten Bereichen. Man kann dann Abkürzungen bauen und Umwege, die von anderen Denkmuster-Bereichen ins gleiche Ziel führen.

Es ist eigentlich nicht so viel anders als Betrunken zu sein, den Zustand kann man auch auf verschiedenen Heftigkeitsstufen meistern. Was meiner Meinung nach überhaupt nicht hilft, ist sich einreden zu lassen, dass es eine unaufhaltsame, schreckliche Krankheit ist, und unter dessen Einfluss man ja garkeine Chance auf nichts hat. Keine Ahnung wer Psychologen ständig dazu aufruft die Leute in die mentale Opferrolle zu knechten. Das hilft nicht.
Zitat von Sirella101Sirella101 schrieb am 09.06.2025:Allgemein bin ich viel dünnhäutiger geworden
Das ist nämlich genau der Effekt davon. Man nährt die Angst. Wenn bei mir plötzlich nichtsmehr in der Realität stimmt, sich die Götter und Dämonen einmischen und ich plötzlich von Quantensprüngen und Halluzinationen geplagt werde, dann bin ich einfach nur wieder auf meinem Chaosmagie Shit und fließe automatisch mit den magischen Wellen mit. Nach meinen Erfahrungen bin ich teilweise so sogar selbstbewusster und habe weniger Angst. Wenn es passiert steckt man eh drin, bis es vorbei ist. Und die Effekte waren sehr wohl auch teilweise euphorisch und stark positiv für mich, einfach weil ich mich nicht bei jeder "Bedrohung" die mir die Psychose vorgespielt hat in die Opferrolle begeben habe.


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Welche Dinge können eine Psychose lindern? Was tut gut?

gestern um 18:00
@Gaswolkenwesen
Zitat von GaswolkenwesenGaswolkenwesen schrieb:Das ist einfach nur eine Programmierung. Diese Haltung so ist eine mentale Blockade in sich, egal um was es geht.
Puuh, also ich finde du machst es dir ein bisschen zu leicht mit dieser Aussage.
Wie genau will man sich denn programmieren wenn man gar nicht weiß, dass die Dinge nur im eigenen Kopf stattfinden?
Ich will dir eher keine Böswilligkeit unterstellen zumal du anscheinend selbst betroffen bist und somit deine eigenen Erfahrung mit einbringst aber ich kann das trotzdem nicht nachvollziehen, nicht beim ersten Mal.

Wenn ich glaube es besteht eine reale Bedrohung für Leib und Leben kann ich nicht entspannt mitflowen und den Sch…. einfach passieren lassen.
Ich habe dann in erster Linie Angst um mein Leben.Von Halluzinationen, die sich mehr als echt anfühlen will ich gar nicht anfangen. Für mich klingt es so als wäre ich selbst dafür verantwortlich wenn ich mit einer Psychose nicht umgehen kann. So ähnlich wie bei Depressionen der Satz „Du musst dich einfach nur zusammenreißen“.
Einfach ist das halt oft gar nicht und manchmal ist es nur noch kompliziert, schwer und fühlt sich endlos schlimm an, vor allem am Anfang.

Das bedeutet nicht, dass ich dir in gewissen Aussagen nicht auch zustimmen kann.
Man kann auch meiner Meinung nach lernen gut damit umzugehen, sich positiv zu programmieren, wie du es nennst, was aber ausreichend Informationen über die Erkrankung voraussetzt.
Es ist möglich seltsame Bilder und Gefühle zu korrigieren, das habe ich in der Therapie lange geübt.
Trotzdem kann ich nicht sagen ob ich es heute erkennen würde sollte ich wieder psychotisch sein aber ich vermute schon.
Und schlussendlich muss jeder seinen Weg selbst finden, mit oder ohne Unterstützung, mit oder ohne Medikamente, wobei viele Faktoren da eine Rolle spielen könnten.
Was hat die Psychose ausgelöst?
Gibt es erblich bedingte Faktoren?
Gibt es Vorerkrankungen?
Wie einschneidend sind die Symptome?
Bin ich für andere Verantwortlich?
Wie sieht es aus mit Existenzängsten?
Kommen die Symptome in regelmäßigen Abständen wieder?
So wie bei jeder Krankheit ist das alles sehr individuell und kann nicht pauschal beantwortet werden.

Deswegen finde ich es auch bemerkenswert, dass du für dich einen Weg gefunden hast damit umzugehen und sogar etwas positives für dich aus der Erkrankung ziehen kannst. Ich bin einfach nur froh es überlebt zu haben :D
Zitat von GaswolkenwesenGaswolkenwesen schrieb:Keine Ahnung wer Psychologen ständig dazu aufruft die Leute in die mentale Opferrolle zu knechten. Das hilft nicht.
Zum Abschluss möchte ich noch etwas zu Thema Therapie und Therapeuten/Psychiater schreiben.
Ich hatte in meinem Leben drei ambulante Therapien und einen mehrwöchigen Aufenthalt in einer Klinik mit wechselnden Therapeuten.
Ich bilde mir also ein in dem Bereich ein wenig Erfahrung zu haben.
Keiner der Therapeuten hat mir jemals eine Opferrolle eingeredet und versucht mich in irgendeiner Weiße hilflos oder machtlos darzustellen.
Ganz im Gegenteil, ich konnte sehr viel Kraft aus den Gesprächen ziehen und jeder Therapeut hat seine ganz eigene Art Dinge anzugehen. Auch habe ich gelernt zu erkennen wann alles zu viel wird, wie ich früh genug darauf reagieren kann und mich vor Situationen schütze, die mich zu stark unter Druck setzten und belasten.
Manchmal wünschte ich mir mehr Mut aber daran arbeite ich:)


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