Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

wichtelprinz schrieb:Was ich ja sagen möchte ist das es eben nicht am Wolleniegen kann. Nehmen wir an 1,6mio wollen Arbeiten aber es hat keine Arbeit für sie

Ist ja auch nicht :D Weswegen ich die Rumschreierei über das "faule arbeitslose Pack" einfach nur schäbig finde. Es gab mal eine Studie der BA (leider finde ich sie nicht mehr) die ergab das es nur sehr wenige "Verweigerer" gäbe und das Bild in der breiten Öffentlichkeit eben falsch ist.

wichtelprinz schrieb:Es ist also anzunehmen das die Identifikation und das Abfinden mit der Arbeitslosigkeit zum sozialen Frieden beiträgt.

Ja, das mag sein. Das damit Abfinden und Identifizieren führt aber auch zu Antriebslosigkeit/Lustlosigkeit.... das kann dann aber auch weitere Folgen für den/die Betroffenen haben... 

@UnderBlackSun
Arbeitest du im Pflegedienstbereich?

@UnderBlackSun
Ohne näheres über dich und deinen Job zu wissen würde ich dir empfehlen, dich weiterzubilden und deine Zeit sinnvoll zu nutzen anstatt dem Staat auf der Tasche zu liegen. Andere arbeiten 40 stunden und mehr die Woche. Es kommt halt immer darauf an in welchem Bereich, mit welcher Ausbildung usw. Da würde ich mal anfangen was draus zu machen. 

@Nerok
@Lilith101
Wenn man erstmal Stunden pendeln muss, wenn man kein Auto hat, dann lohnt sich ein Jobwechsel vielleicht nicht.  Soll man dann umziehen?

Nerok schrieb:falsches Berufsfeld ausgesucht?

Wie soll man das mit einem 40 Stunden Job ändern? 

Ich kann @UnderBlackSun verstehen.

nein ich bin Schichtführer in einer Kunststoffproduktionsfirma (Modell Züge)

RosaBlock schrieb:Wenn man erstmal Stunden pendeln muss, wenn man kein Auto hat, dann lohnt sich ein Jobwechsel vielleicht nicht.  Soll man dann umziehen?

Ja, ist im Bereich des Möglichen. Ich pendel auch jeden Tag Stunde(n). Auch dieses Thema wurde hier bereits behandelt. 

Hawkster schrieb:Ja, das mag sein. Das damit Abfinden und Identifizieren führt aber auch zu Antriebslosigkeit/Lustlosigkeit.... das kann dann aber auch weitere Folgen für den/die Betroffenen haben... 

Absolut nur eben, obs hier irgendwann kapiert wird das es nicht am Menschen liegt sondern am Markt der fehlt welcher zu dieser Situation führt  - ich bin mal gespannt ;)

wichtelprinz schrieb: ich bin mal gespannt ;)

Ich schliesse an :D

UnderBlackSun schrieb:nein ich bin Schichtführer in einer Kunststoffproduktionsfirma (Modell Züge)

nicht tarifgebunden nehme ich an, oder? bzw. ich möchte gar nicht wissen was dann erst die normalen Arbeiter bekommen....

@Lilith101
Wieviel verdienst du im Monat (wenn ich das fragen darf)?  Ich sage nicht, dass sich das nie lohnt, nur verstehe ich es, wenn es sich für jemanden nicht lohnt, wenn das Gehalt gerade so zum Überleben reicht.

@Lilith101

Lilith101 schrieb:Ich pendel auch jeden Tag Stunde(n).

http://m.20min.ch/schweiz/news/story/Ab-50-Minuten-macht-Pendeln-krank-16713721

Pendeln über 50minuten macht Krank. Aber was spielt das für eine Rolle weil die Behandkungskosten ja dabn auch wieder die Allgemeinheit trägt.

UnderBlackSun schrieb:nein ich bin Schichtführer in einer Kunststoffproduktionsfirma (Modell Züge)

Keine Schichtzulagen? Wohnst du im Osten oder Westen?

Hier kenne ich einige, die nur stupide an irgendeiner Maschine stehen und mit mindestens 1400 Euro netto nach Hause gehen (noch ohne Schicht- und Feiertagszulagen).

@RosaBlock
Das geht dich überhaupt nichts an. Wenn man nicht mobil ist, also keinen Führerschein oder Auto hat, würde ich mir sowieso überlegen, wo ich wohne damit ich alles bestens erreichen kann. Abgesehen davon kenne ich sehr viele die von Berufswegen umgezogen sind. Ich kann da nichts verwerfliches dran finden. Dann muss er zusehen, dass er mehr Gehalt bekommt. So einfach ist das. 

@wichtelprinz
mit dir unterhalte ich mich nicht mehr, das solltest du die letzten 100 Seiten gemerkt haben.

wichtelprinz schrieb:Pendeln über 50minuten macht Krank.

Achja...das kann man auch sicher so generalisieren..dann müssten Zehntausende Studenten ja chronisch Krank sein weil sie jeden Tag mitunter mehrere Stunden pendeln.

wichtelprinz schrieb:Pendeln über 50minuten macht Krank. Aber was spielt das für eine Rolle weil die Behandkungskosten ja dabn auch wieder die Allgemeinheit trägt.

Kann krank machen, muss aber nicht. So wie eben alles. Das ist keine Muss-Situation. Wohingegen ein Arbeitsloser aber sehr wohl Geld kassiert. Du erkennst deinen Denkfehler oder?

Im Osten

genau, nicht Tarif gebunden da Gewerkschaften kategorisch abgelehnt werden und auch kein Schichtzuschlag (machen 2 Schichten von Mo-Fr, laut Betrieb müssen sie uns keinen Schichtzuschlag zahlen da wir nicht das We arbeiten gehen, zudem nur 23 Tage Urlaub im Jahr. Die normalen Arbeiter bekommen den Mindestlohn, Putzfrau, Montagehelfer usw. also 50 Cent weniger als ich. Daher fühle ich mich Ausgebeutet da ich auch viel Verantwortung trage was Qualität ect. angeht.  Zudem müssen wir alles machen was in anderen Betrieben Berufsmässig Aufgeteilt ist. Werkzeug einbauen, die Maschine einrichten, Qualitätskontrolle und die Maschinen abräumen, das sind alles mehrere Berufsfelder.

RosaBlock schrieb:Soll man dann umziehen?

Hängt wohl oder übel von den lebensumständen ab. Als single ohne kinder wäre diese option durchaus denkbar. Als paar ohne kinder könnte man an einem kompromiss arbeiten, als paar mit kindern sieht die sache anders aus. Ohne aber zu wissen, wie die lebensumstände sind, ausser, dass der job scheiße ist und man überlegt auf Hartz4 zu gehen, wäre für mein verständniss aber ein umzug durchaus eine option.

@UnderBlackSun
Wie sieht deine situation im privaten aus? Bist du an deine stadt aus irgendwelchen gründen gebunden oder wäre ein umzug für den job eine option? Man muss ja nicht zwangsläufig ewig weit penden, wenn die möglichkeit besteht in die nähe zu ziehen.

@Lilith101
Nur weil du das in Kauf nimmst und ernsthaft - Stunden - am Tag pendelst, muss das jeder andere auch machen?
;D
Irgendwie seh ich einige hier im Thread nur auf ihrem Ross sitzen und sagen "heeeey, ich kann das, also kann das jeder"
Vielleicht will einfach nicht jeder "Stunden" am Tag pendeln weils die Perfektion an Zeitverschwendung ist. Zu Pendelst, um pendeln zu können....

Bin erst vor kurzem Umgezogen, Küche neu gekauft ect. daher ist eine neue Stadt erstmal keine Option

@Nerok
@wichtelprinz

an der Stelle auch noch mal folgender Artikel... war schnell wieder raus aus den News:

http://www.mdr.de/wissen/zu-viel-arbeit-macht-krank-100.html (Archiv-Version vom 26.02.2017)

Zu viel Arbeit macht einen krank: Was viele intuitiv spüren haben australische Forscher nun nachgewiesen: Mehr als 39 Stunden Arbeit pro Woche gefährden die Gesundheit, führen zu Depressionen oder sogar zum Herzinfarkt.
Wie oft haben Sie sich selbst schon gesagt: "Ich arbeite zu viel“? Oder auch: "Die Arbeit macht mich noch krank“? Jetzt haben australische Wissenschaftler eine Studie zu Arbeitszeit und Gesundheit vorgelegt. Und sie nennen erstmals eine ganz konkrete Zahl: Wer länger als 39 Stunden pro Woche arbeitet, gefährdet seine Gesundheit.
...
Allgemein ist der Zusammenhang in der Wissenschaft unstrittig. Zu viel Arbeit macht krank. Vielfach untersucht und belegt in unzähligen Studien. Neu ist dagegen, dass die australischen Forscher erstmals versuchen, eine klare Grenze zu ziehen: Bis hierhin und nicht weiter. "Tatsächlich stellen die australischen Forscher und Forscherinnen fest, dass es schon bei 40 Stunden oder mehr zu psychischen Beeinträchtigungen kommen kann", erklärt Seidler. Gemeint sind damit gesteigerte Nervosität oder Depressionen.

so, mit täglichem Pendeln von ca. 2 Stunden (Hin und Rückweg) dürfte wohl diese Grenze deutlich überschritten werden...

UnderBlackSun schrieb:genau, nicht Tarif gebunden da Gewerkschaften kategorisch abgelehnt werden und auch kein Schichtzuschlag (machen 2 Schichten von Mo-Fr, laut Betrieb müssen sie uns keinen Schichtzuschlag zahlen da wir nicht das We arbeiten gehen, zudem nur 23 Tage Urlaub im Jahr. Die normalen Arbeiter bekommen den Mindestlohn, Putzfrau, Montagehelfer usw. also 50 Cent weniger als ich. Daher fühle ich mich Ausgebeutet da ich auch viel Verantwortung trage was Qualität ect. angeht.

Ausbeuterbude, ganz klar! Am besten Versuchen schnell was anderes zu finden.