Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

Eigentlich sollten die Überlegungen die hier gemacht werden das A-Amt aka die Agentur für Arbeit machen dafür sind sie ja da. Sich auf jeden Fall speziell einlassen und das best mögliche Ergebnis mit Bezug auf die private Situation erzielen. Der Alltag sieht da jedoch ganz anders aus. Man sollte erstmal die Agentur für Arbeit unstrukturieren und Mitarbeiter einsetzen die auch mit Menschen umgehen können. Dazu müsste der Beruf attraktiver gemacht werden. Das Problem werdet ihr hier sicher nicht lösen. 

@Lilith101
Da das noch direkt zum Thema ist und für alle hier interessant sein konnte, antworte ich hier öffentlich:

Lilith101 schrieb:Ein Jobwechsel ist für jeden Möglich. Ich habe nie gesagt, sofort und gleich und auf der Stelle.

Das sehe ich nicht so.  Ich gehe hier davon aus, dass es darum geht, seine eigene Situation mit dem Jobwechsel zu verbessern (sonst ergibt er keinen Sinn).  Ob man seinen Job wechseln kann (auch auf lange Sicht), hängt von irre vielen Umständen ab, die man oft nicht beeinflussen kann.

Lilith101 schrieb:Es geht hier [...] um Arbeitslose als Allgemeinheit und nicht als Einzelfall.

Das ist ein großer Denkfehler.  "Arbeitslose" sind keine homogene Gruppe (hast du auch nicht explizit behauptet, ich weiß).  Gerade deshalb sind einige verallgemeinernde Aussagen, die hier gemacht werden einfach nicht richtig ("Jeder kann von Hartz IV gesund leben", "Ein Jobwechsel ist für jeden Möglich.", "Jeder kann seine Situation verbessern, wenn man sich nur genug anstrengt.", etc).

Und um die paar, denen es nicht gelingt, ihre Situation zu verbessern und sich dann denken "Was solls, leb ich halt vom Staat", geht es hier.  Die wenigen Arbeitsverweigerer, die irgendwann aufgeben.  

Und diesen Menschen ohne die genauen Umstände zu kennen Faulheit oder fehlenden Kampfgeist vorzuwerfen ist mehr als unfair. (Nicht explizit auf dich gerichtet -- es gibt hier mehrere, die das denken)

Ich meinte ja die Arbeitslosen die nicht arbeiten wollen und ich kenne da einige die auf Staatskosten leben und das Recht gut 

RosaBlock schrieb:Da das noch direkt zum Thema ist und für alle hier interessant sein konnte, antworte ich hier öffentlich:
Lilith101 schrieb:

Dann bleib beim Thema und hör auf mir gegenüber persönlich zu werden. Das ist nicht Thema Diskussionsrunde.
Das ist mein letzter Beitrag an dich. Bevor du dich nicht bei mir entschuldigst oder aufhörst Dinge zu behaupten die nicht stimmen.  

@oosty78
Die meine ich auch, aber das will @RosaBlock nicht verstehen

Es liegt natürlich auch mit am staat zum Beispiel den Führerschein ermöglichen aber das machen sie mit wenn du einen Arbeitsvertrag vorweisen kannst was kein Arbeitgeber macht viele suchen sofort einen mobilen Mitarbeiter

oosty78 schrieb:wenn du einen Arbeitsvertrag vorweisen kannst was kein Arbeitgeber macht

Das ist so nicht richtig, Du musst eine verbindliche Zusage für einen Arbeitsvertrag unter der Bedingung, dass die Du demnächst einen passenden Führerschein erwirbst. Hieraus ergibt sich erstmal nur dann eine Verpflichtung Dich einzustellen, wenn Du den FS gemacht hast. Auch kann ich mir nicht vorstellen das Du dafür ewig Zeit hast.
Und wenn Du entsprechende Qualitäten hast, die der potentielle AG benötigt, dann ist es kein Problem solch eine Zusage zu erstellen. Auch wenn Du damit recht hast, das es nur selten von AG gemacht wird.

oosty78 schrieb:Es liegt natürlich auch mit am staat zum Beispiel den Führerschein ermöglichen

Warum liegt immer alles am Staat den Menschen alles zu ermöglichen? Natürlich wird jetzt irgendwo, irgendwer raushüpfen und darüber meckern das man ja nciht sparen kann, wenn man nichts hat (Hartz4 zB)... dem widerspreche ich ja auch nicht, aber ich kenne genügend Fahrschulen die ein Finanzierung anbieten.... und auch wenn es nicht immer so ist, aber oft ist dort wo ein Wille ist, auch ein Weg. Nur, man muss sich selbst auf die Füsse machen und nicht hoffen/fordern/erwarten das immer andere sich um alles kümmern.

oosty78 schrieb:Es liegt natürlich auch mit am staat zum Beispiel den Führerschein ermöglichen

Warum soll der Staat den einen den Führerschein bezahlen und anderen die ihn ebenfalls für ihre Arbeit benötigen und ihn selbst bezahlt haben nicht?

Nerok schrieb:Warum soll der Staat den einen den Führerschein bezahlen und anderen die ihn ebenfalls für ihre Arbeit benötigen und ihn selbst bezahlt haben nicht?

Weil du irgendeine an den Haaren herbeigezogene Befindlichkeitsstörung von irgendjemandem in deiner Argumentation nicht berücksichtigt haben könntest, die dann zum Anlaß genommen werden könnte, Gott, die Welt, das Dasein, das Multiversum neu aufzurollen - und dein Gerechtigkeitsgefühl sowieso.  :D

wichtelprinz schrieb:Wir sollen uns also krank machen damits der Wirtschaft gut läuft. Man soll so einiges auf sich nehmen, Hauptsache der Wirtschaft läufts gut. Wir sollen auch gar keine Ansprüche haben denn das Dogma heisst ja, ... ok wir wissens jetzt.

Ich sagte bereits, dass irgendo alles krank macht. Entweder du pendelst oder wohnst in der stadt. Entweder du arbeitest oder eben nicht. Letzlich macht alles krank ganz unabhängig davon, ob es gut oder schlecht für die wirtschaft ist. Wer nicht pendeln will, der solls lassen, muss dann aber eben entweder über einen umzug in die krankmachende stadt des arbeitgebers nachdenken oder aber im krankmachenden scheißjob versauern oder aber in die krankmachende arbeitslosigkeit gehen. Gut für ne laufende wirtschaft ist das nun wirklich nicht immer.  Gut für die gesundheit ist aber eins und das nennt sich zufriedenheit. Egal, ob man damit zufrieden ist zu pendeln, um attraktiven wohnort und attraktiven job zu vereinen oder ob man damit zufrieden ist inmitten der stadt 5m fußweg von der arbeitsstelle zu wohnen, die man zwar nicht unbedingt liebt, aber die einen auch nicht ankozt. 

oosty78 schrieb:Ich meinte ja die Arbeitslosen die nicht arbeiten wollen und ich kenne da einige die auf Staatskosten leben und das Recht gut

Wie wir hier schon öfter festgestellt haben, ist man nicht mehr arbeitslos, wenn man nicht arbeiten möchte.
Siehe hier.


Wie viele gibt es wirklich, die einfach keinen Bock haben, Geld zu verdienen?  (Ist schwer zu sagen, da die aus allen Statistiken über Arbeitslose rausfallen.)

gastric schrieb:Letzlich macht alles krank ganz unabhängig davon, ob es gut oder schlecht für die wirtschaft ist.

natürlich nicht. natürlich macht nicht alles Krank. Und natürlich muss der Mensch nicht alles in kauf nehmen was ihn krank macht oder sich zwischen verschiedenen Dingen entscheiden die krank machen. wenn das die Meinung ist braucht man sich auch nicht wundern in einer kranken Welt zu leben. 
übrigens das Gesundheitssystem ist eine nicht zu verachtende Grösse in der Wirtschaft.

@wichtelprinz
Was von dem von mir aufgezählten in bezug auf arbeit ist gesund? 

@gastric
Was soll das für eine Art von Errungenschaft des Fortschritts sein wenn der Mensch bei Arbeit sich nur zwischen Pest und Cholera entscheiden kann und es nur den wenigsten vergonnt ist von einem nicht gesubdheitsschädigenden Erwerb sich versorgen zu können? 

Am Ende gings nur um die an die grosse Glocke ausgehängte Aussage, "ja ich Pendle sogar Stunden". Was definitiv nicht erstrebenswert sein sollte. So wie auch Working poore nicht erstrebenswert sein sollte 

wichtelprinz schrieb:Was soll das für eine Art von Errungenschaft des Fortschritts sein wenn der Mensch bei Arbeit sich nur zwischen Pest und Cholera entscheiden kann und es nur den wenigsten vergonnt ist von einem nicht gesubdheitsschädigenden Erwerb sich versorgen zu können?

Wie lautet denn deine Alternative dazu?

@wichtelprinz

Erstrebenswert sicher nicht, aber auch nicht auszuschließen, wenn man denn einen Berufswunsch hat, der in näherer Umgebung nicht zu realisieren ist und andererseits auch nicht umziehen will oder kann.

Ich hatte auch schon Jobs, bei denen 1-1,5 Stunden Fahrzeit anfielen, so what?

Dass man allerdings für seine Arbeit entlohnt werden sollte - und zwar so, dass man davon auch wirklich leben kann, da bin ich ganz Deiner Meinung.
Allerdings kann man auch nicht erwarten, als ungelernter und ohne Berufserfahrung das Durchschnittsgehalt eines Architekten einzustreichen. Da ist eben auch viel unrealistisches Denken anzutreffen, wenn jemand sich vorstellt und als Wunschgehalt gleich mal 40.000,- angibt...

wichtelprinz schrieb:Was soll das für eine Art von Errungenschaft des Fortschritts sein wenn der Mensch bei Arbeit sich nur zwischen Pest und Cholera entscheiden kann und es nur den wenigsten vergonnt ist von einem nicht gesubdheitsschädigenden Erwerb sich versorgen zu können?

Es wird dich jetzt wundern, aber der Mensch musste schon immer arbeiten, man musste sich um die Sicherung des Lebensnotwendigen bemühen, um (über-)leben zu können. Auch bzw. gerade, bevor das Geld als Tauschmittel Einzug hielt.

Wenn ich mir vorstelle, was meine Oma damals noch ackern musste, dann kommt mir dieses neuzeitliche Mimimi echt wie blanker Hohn vor.

Hier werden alle Nase lang neue Gründe er-/gefunden, die die Arbeit per se schlecht reden. Man liest nur, was Leute verlangen, nicht, was sie selbst zu geben bereit sind. So funktioniert das aber nunmal leider nicht.

@Commonsense
Ich glaub niemand verlangt das ein Ungelernter soviel verdient wie ein Herzchirurg. Dennoch, sollten auch Ungelernte soviel mit ihrem Erwerb an Einkommen generieren können das sie gesund leben können.


Was winfach nicht geht ist die Tatsache das die Wirtschaft aus der Not von Menschen sich zu erhalten profit herausholt. 
Und mit einer Arbeitslosigkeit die mehr Arbeislose aufweist wie es Arbeitsstellen hat kommt man in eine Situation in der ein ungesunder Wettbewerb unter den Arbeitsnehmern entsteht. 

@Kältezeit
Ja mein Ururururur-grossvater lebte noch in einer Höhle und das zählt Heute als vergleich. Dein Argument zu Früher ist haltlos weil diese Situation weder erstrebenswert ist noch mit den technischen Errungenschaften vereinbar.

Und Du musst jetzt ganz stark sein, Arbeit wird mit der Technik ein ganz anderen stellenwert bekommen und dieser wird sich wandeln und nicht gleich bleiben wie zu Zeiten der Pfahlbauer. Auch wenn man sich Heute noch ganz viel darauf einbildet eine arbeitssame Ameise zu sein. Diese Identifikation wird aussterben das es in der Zukunft gar nicht mehr so viel Leute braucht die Arbeiten.

Hawkster schrieb:Du musst eine verbindliche Zusage für einen Arbeitsvertrag unter der Bedingung, dass die Du demnächst einen passenden Führerschein erwirbst

Naja,Ich hätte da mal so ein ähnlichen Fall:
Eine Bekannte von mir,seit etwa 2 Jahren im Leistungsbezug AlgII,hätte sofort eine gut bezahlte Arbeit haben können.
Voraussetzung wäre allerdings ein eigener Pkw gewesen.
Der Arbeitgeber stellte eine Bescheinigung aus,das dann sofort ein Arbeitsvertrag,unbefristet,erfolgt.
Meine Bekannte redete daraufhin mit ihrem SBchen über ein Darlehen für ein billiges Auto.

Nix zu machen,nur bei Vorlage eines Arbeitsvertrages.Selbst Telefonate vor Ort mit dem zukünftigen Arbeitgeber liefen auf Grund.

Fazit:
Kein Arbeitsvertrag,Job durch die Lappen gegangen.
Stattdessen gab es einen tollen Bewerbungslehrgang,weil laut SBchen ja mit meiner Bekannten da wohl was nicht stimmen könnte.

Schon bekloppt,das alles.