Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

wichtelprinz schrieb:Ja mein Ururururur-grossvater lebte noch in einer Höhle und das zählt Heute als vergleich. Dein Argument zu Früher ist haltlos weil diese Situation weder erstrebenswert ist noch mit den technischen Errungenschaften vereinbar.

Ich sage nicht, dass sie erstrebenswert ist. Ich sage nur: früher ging es ja irgendwie auch. Mit dem Geld als Tauschmittel hat der Mensch bereits viele Freiheiten gewonnen, kann sich beruflich besser entfalten. Und nicht zu vergessen, ist das Sozialsystem in Dtl. absolut nicht verkehrt.

Gibt es eigentlich auch irgendwas Positives, das du zur Arbeit sagen kannst?

@Kältezeit
Ja das ich daran festhalte das jeder Mensch im Grunde gern arbeitet, gern etwas erschaft, gern sich weiter entwickelt, neues Interessantes kennenlernt. 

Im gegensatz zu anderen die Arbeit als muss definieren zu dem man andere Menschen wenn nötig zwingen muss.
Merkst was?

wichtelprinz schrieb:Ja das ich daran festhalte das jeder Mensch im grubde gern Arbeitet, gern eas erschaft, gern sich weiter entwickelt, neues Interessantes kennenlern.

Dann dürften Menschen, die diese Charaktereigenschaften besitzen und derart motiviert sind, ja auch schnell etwas finden, das ihren Ansprüchen gerecht wird.

@Kältezeit
Ja und jetzt fängt das wieder mit dem Charakter an -.-

Nochmals die Natur des Menschen ist so das er darauf ausgerichtet ist sich zu entwickeln. Wenn dies nicht mehr so ist lief was falsch. Und es hat nichts mit Charakter zu tun.

@wichtelprinz
Dann sagst du also, dass es so Charaktereigenschaften wie z. B. Faulheit garnicht gibt?

@Kältezeit
Faulheit.. Mach Die mal gedanken darüber. Faulheit kann auch sein das man sein Leben effizient gestaltet. Im grunde ist es nichts schlechtes mit weniger Aufwand den selben oder höheren Ertrag zu erzielen. Genau so funktioniert ja unser Fortschritt. Nur damit wir uns nicht Faulheit vorwerfen lassen ernten wir ja nicht Kartoffeln wie anno dazumals.

Der Mensch ist nicht faul. Du hast doch ein Kind. Beobachte doch mal wie interessiert es daran ist neues zu lernen und aber auch seine Erkenntnisse in effizienz umzusetzen. Dann bist dann nahe dran wie die menschliche Natur gestrickt ist.

wichtelprinz schrieb:Der Mensch ist nicht faul.

Also ich kann schon auch mal sehr faul sein.

Was ist der Typ für dich? Gestaltet der sein Leben auch "effizient" oder ist er vlt. doch ein wenig faul?

https://www.youtube.com/watch?v=xibNLwIfUZc

(ich möchte betonen, dass dieser Herr zu den Ausnahmen gehört, bevor hier wieder die Diskussion losbricht, man würde verallgemeinern.)

@Kältezeit
In dem er sich strikt dagegen sträubt zu arbeiten, ist er eigentlich garnicht faul, denn dafür muss man viel tun :D... Jedoch hat er einfach ein grundsätzliches Problem  und wehrt sich dagegen für jemanden zu arbeiten oder selber iwie Geld zu verdienen...

@--L--
Muss er mittlerweile scheinbar nicht mehr .. er wurd, laut eigenen Angaben, nur einmal sanktioniert. Ansonsten hielten eben Atteste von Ärzten her. Sehe da keinen übermäßig großen Aufwand.

@Kältezeit
Sorry ich ich da nix, bin mit dem Handy unterwegs. Ich kann mir aber vorstellen das er einfach keinen Bock hat. Das ist aber nicht Faulheit wie wir sie kennen  und Du sie ja auch zugegebener massen ja hast.

Und ich sags Dir halt nochmals, antriebslosigkeit, motivationslosigkeit sind nicht das was bei einem Menschen einfach so auftritt. Sonst wäre die Menscheit nie dort wo sie jetzt ist.

@Kältezeit

Naja ich weiß von Kollegen die auch so eine Arbeitsweise leben wollen, dass man immer mal wieder vorgeladen wird beim Arbeitsamt usw.

Meine Meinung ich würde auch gerne so leben, dass ich nicht arbeiten gehen muss von 8 Uhr morgens bis 18 Uhr abends, hier verbringe ich leider die meiste Zeit meines Lebens.

Dabei sollte es so sein, dass man wenig arbeiten muss und viel bekommen sollte, da hätte ich einfach viel mehr Zeit für mein privates Leben, was eigentlich mein "echtes" Leben ist...

Lilith101 schrieb:Nein, ich bin kein Maß für die Dinge. Das weiß ich schon sehr lange ;) aber zwei Stunden am Tag, sprich eine hin und eine zurück ist durchaus im Bereich des Möglichen und Zumutbaren.

Zumutbar, vielleicht. Aber ich weiß, ich würde die Bahnwände hochlaufen wenn ich wüsste ich pendel 2 Stunden am Tag einfach nur um zur fuckin Arbeit zu kommen (+zurück) und da wären wir auch bei der Behauptung von @RosaBlock:

RosaBlock schrieb:Stimmt.  Aber ich habe das Gefühl, dass du nicht schlecht verdienst, was für mich dem, was du hier schreibst, einen kleinen Beigeschmack gibt.

Das Gefühl hab ich auch und klar, wenns nen Topjob ist, also Kosten/Nutzen stimmen, würd ich das auch machen. Aber, ich sag dir so wies ist, der Großteil der Arbeitnehmer hat halt eben diesen Topjob nicht und würde sich halt nich für seinen Mindestlohn a.) krumbuckeln und b.) schon gar nicht 2 Stunden am Tag pendeln für die paar Kröten.
Ich kann mir nich vorstellen, dass der Großteil hier für 2,5k netto und aufwärts arbeiten geht und der durchschnittliche Maler und Lackierer wird sich für seine 1,1 Netto definitiv nicht für 2h (oder mehr) am Tag in die Bahn setzen. Das ist doch der Knackpunkt. Klar, jeder kann pendeln, jeder kann umziehen. Wofür ist die Frage.

Kältezeit schrieb:Hier werden alle Nase lang neue Gründe er-/gefunden, die die Arbeit per se schlecht reden. Man liest nur, was Leute verlangen, nicht, was sie selbst zu geben bereit sind.

Was hälst du davon, dass die Leute, wie @wichtelprinz schon anführte, ihre Gesundheit dafür bereit sind zu geben?

Oder Menschen die arbeiten gehen sollten mehr Hilfe vom Staat bekommen wenn sie zB vorhaben ein Kind zu zeugen... da wird meiner Meinung nach zu wenig geholfen...

Arno Dübel ist ne Mischung von einen den Medieninszinierten Fake und einen Typen der es einfach nicht besser wusste. Wenn ich mich richtig erinnern hatte er einen Hauptschulabschluss und eine abgebrochene Malerlehre, was in Kombination seines hohen Alters ihn die schlechtesten Aussichten auf den Arbeitsmarkt gibt. Bestenfalls wäre er nur über eine Zeitarbeisfirma Aufstocker geworden aber dennoch vom Staat abhängig. In seinen Interviews wirkt er wie ein Hund der auf ein Leckerli wartet, wo ich auch aufgrund der Tatsache dass er nicht wirklich Freunde hatte vermutete das er freiwillig sich als faulster Arbeitsloser identifiziert ht um durch diesesEmpören Aufmerksamkeit zu bekommen.

War er tatsächlich faul? Vielleicht. Aber aufgrund seiner Lebensgeschichte ist wohl vieles schiefgelaufen bei ihm und die Gesellschaft als ganzes hat da versagt.

@NothingM
Stimme dir zu, er wirkt halt einfach kaputt vom System.

Die Sache ist aber auch, wir leben in einer Art Matrix wo du dich anpassen musst. Um in diesem System sehr gut zu leben musst du lernen wie man Geld macht, denn ohne Geld läuft hier nix.

Wenn du aus dem System austreten willst endest du halt wie Arno...

@wichtelprinz

Ich kann mir aber vorstellen das er einfach keinen Bock hat. Das ist aber nicht Faulheit wie wir sie kennen  und Du sie ja auch zugegebener massen ja hast.

Faulheit ist, nach Definition, die Eigenschaft, dass man sich nicht gern anstrengt und nicht gern arbeitet. Zähle also "keinen Bock" mit darunter.

Fracturner schrieb:Was hälst du davon, dass die Leute, wie @wichtelprinz schon anführte, ihre Gesundheit dafür bereit sind zu geben?

Gesundheitsschädliche Arbeit würde ich auch nicht annehmen. Arbeit kann aber auch zufrieden und glücklich machen, das darf man nicht unterschätzen.

https://www.welt.de/wirtschaft/article142714303/Arbeit-macht-viele-Menschen-gluecklich.html

@Kältezeit
Macht durchaus Sinn faul zu sein weil wie beschrieben es zu arbeitseffizienz führt. Auch wenn Dus nicht verstehst. Du definierst es aber weiter oben als Charaktereigenschaft und das ist falsch. Null Bock auf alles liegt weder in fer Natur des Menschen noch im Charakter sondern ist dem individuellen Leben und seinen Umständen entsprechend. 

Faulheit kann auch sein aus einem Beispiel wie Du es bringst eine Aussage zu alkem machen zu wollen ;) weil Denkarbeit halt immer noch das ist was dem Körper am meisten Energie abverlangt ;)

@Kältezeit

Ich denke Arbeit kann vor allem die Leute glücklich machen, die im privaten Leben kaum Freunde haben oder auch sonst nix, die also ihr zu Hause in der Arbeit sehen...

wichtelprinz schrieb:weil Denkarbeit halt immer noch das ist was dem Körper am meisten Energie abverlangt ;)

Deswegen ist deine Effizienz diesbezgl. auch nicht besonders hoch, oder was willst du damit sagen?

Naja, gerne kannst du - mal wieder - eine Definition umdefinieren, so wie es dir beliebt. Das macht es dennoch nicht richtiger.

@Kältezeit
Nö ich bins ja nicht der irgend ein Beispiel nimmt und behauptet das passe nun zur Aussage Faulheit sei eine Charaktereigenschaft.