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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

11.772 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Arbeitslos, Hartz 4, Neidkultur ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

12.04.2017 um 13:40
Zitat von FracturnerFracturner schrieb:Les es doch bitte einfach nochmal und versuch zu verstehen was ich dir sagen will. Mir geht's nicht um Kinderfreibeträge oder um die 1,irgendwas % die dir drauf gerechnet werden.
Du hast dein Kind als Argument benutzt um aufzuzeigen, dass du trotz des Lohnes von 1,3k Netto dich und den Kind ernähren konntest. Und in dieser Rechnung zähle ich die Position "Kind" als Luxus rein. Was das Kind allerdings mit deinem Lohn in diesen Zusammenhang zu tun hat, ist mir mehr als fraglich.
Ich argumentiere ja auch nich folgendermaßen: "Ich krieg 1,3k Netto und krieg mich und meine Alkoholsucht finanziert, also kann das jeder" ums mal krass auszudrücken.
Lass uns mal wegkommen davon, wer sein verdientes Geld wie verwendet, ausgibt oder sonst irgendwas. Fakt ist doch, dass es eine persönliche Einstellung ist was man bereit ist zu tun für bestimmtes Geld. Und hier variiert die Bereitschaft von Mensch zu Mensch. Dass man sein eigenes Leben oder die Leistungsbereitschaft nicht als Maß nehmen kann, ist mir bewusst. Nur darf man schon aufzeigen, wie es funktionieren kann, wenn man sich dafür einsetzt. Genauso wie andere aufzeigen, dass es auch geht zu Hause zu sitzen und für das Geld nicht aufzustehen, oder zu pendeln oder was auch immer. Fakt ist aber, dass hier festgelegt wurde, was im Bereich des Zumutbaren ist. Und daran hat man sich zu halten, wenn man Hilfe vom Staat bekommt. Er setzt die Regeln. Das ist nun mal so. 
Zitat von FracturnerFracturner schrieb:Aber ja, ich lebe in einer Welt, in der man nicht Politiker aus "Berufung" ist, jedenfalls nicht der Großteil. Du anscheinend nicht.
Dann erkläre mir doch mal, warum man Politiker ist, wenn nicht aus Berufung. 

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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

12.04.2017 um 14:07
Zitat von KältezeitKältezeit schrieb:Von deiner hier angepriesenen 60-Stunden-Woche kann ich jedenfalls nur träumen. :D
Hier möchte ich schon noch was dazu sagen. Wenn ich von Opas und Omas 60 h Woche schreibe meine ich damit natürlich Arbeitswoche - Arbeitsstunden bei einem Arbeitgeber oder einer Tätigkeit die ein Einkommen generiert. Opa und Oma hatten daneben aber auch noch Familie. 
Es kann doch nicht sein das man hier jetzt seine Arbeitszeit für Haushalt und Familie auch noch als Arbeitsstunden herausgehoben und mitgezählt haben möchte. Schliesslich handelt es sich hierbei dann wirklich um die eigene Entscheidung ob man seine Freizeit einer Familie und deren Arbeitsaufwand aufopfern will.

Wenn ich ein sehr zeitintensives Hobby pflege gehe ich auch nicht hin und erzähl den Leuten von einer 60h Woche könne ich nur träumen. 


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

12.04.2017 um 14:32
@wichtelprinz
Du müsstest dann aber auch bedenken, dass damals nicht ausnahmslos oma und opa beide einer erwerbstätigkeit nachgegangen sind. In wievielen fällen war oma als hausfrau zu hause, weil opa durch seine arbeit genug für eine familie heimgebracht hat (und ihr die arbeit nicht erlaubte)? Mein opa war selbstständiger landwirt und da gabs zur ernte- und aussatzeit mal eben 14-16h tage, während oma zu hause blieb und den haushalt schmiss und "nebenbei" versorgten kind und eltern die tiere. Es war damals noch normal, dass verheiratete frauen nicht alle berufe ausüben durften. Es war damals noch normal, dass lehrerinnen nicht verheiratet sein durften. Es war noch normal, dass die frau hausfrau war und der beruf nur eine phase war, der bis zur heirat ausgeübt wurde. 

Allein erziehende mütter hatten damals eh die arschkarte. Da wurden teilweise die kinder ins waisenhaus gebracht, wenn man nicht in der lage war das kind zu versorgen (inkl. helfender familie). 


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

12.04.2017 um 15:10
@gastric
Hat leider nix damit zu tun, dass wenn man von Arbeitszeit/Stunden pro Woche spricht die Zeit meint welche für die erwerbsmässige Arbeit aufgewendet wird also der Wochenarbeitszeit. Und die Wochenarbeitszeit von Oma und Op welche ich natürlich damit meinte mit der eigenen Gesammtarbeitszeit für Arbeit, Familie und Haushalt zu vergleichen ist Äpfel mit Birnen verglichen.

Und zum Zeitaufwand für Haushalt muss man dann schon auch noch bedenken das Oma nicht einfach den Knopf drücken konnte und der Abwasch oder die Wäsche wurde erledigt. Auch für dies wurde einiges mehr an Zeit aufgewendet.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

12.04.2017 um 15:20
@wichtelprinz
Und genau das habe ich ja heute morgen so geschrieben. Dass früher auch geklotzt werden musste und zwar häufig mehr, als heute. Da kamst du mit dem Argument, das könne man ja nicht vergleichen - aber jetzt vergleichst du es doch.

Übrigens bin ich auch gegen einen Arbeitszwang, um mal zum Thema zurückzukommen. Mich würde es freuen, wenn Löhne angeglichen werden würden, wenn Superreiche mehr besteuert werden würden, wenn Menschen von dem leben können, was sie verdienen, ohne tausend Nebenjobs und wenn es eine Hartz4-Reform gäbe, die das durchsetzt, was ursprünglich geplant war. Leute, die nicht können aufzufangen, Menschen, die arbeitslos werden, nicht gleich ins Hartz4 abrutschen zu lassen, obwohl sie jahrelang in die Arbeitslosenversicherung eingezahlt haben, und und und.

Aber Menschen, die können, aber dann trotzdem nicht wollen .. Ja, die sollten immernoch sanktioniert werden.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

12.04.2017 um 15:56
Zitat von FracturnerFracturner schrieb:Klaaar, man ist Politiker weil man sich berufen fühlt :D
Doch, das Gefühl "berufen" zu sein, dürfte schon bei vielen eine Rolle spielen. Zumindest, wenn man die ersten Schritte in die Politik macht. Wenn man dann vielleicht mal ein paar Jahre in der Partei ist, gar ein lukratives Pöstchen hat, mag die "Berufung" auch mal in den Hintergrund treten, aber es wäre sicher falsch, anzunehmen, nur macht- und geldgeile Leute würden in die Politik gehen.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

12.04.2017 um 16:06
@Kältezeit
Ich sagte nicht man könne es nicht vergleichen sondern das es entgegen der Entwicklung sei sich mit den Umständen von Früher zu vergleichen. Es also auch nicht erstrebenswert noch ein Argument ist Heute das selbe zu leisten oder zu fordern wie Früher geleistet werden musste. Das Heute viel mehr Arbeit mit viel weniger Aufwand erledigt werden kann. Das die Tendenz zu weniger Arbeit und Arbeitszeit klar erkennbar ist. Das wir in der Zukunft noch weniger arbeiten werden als wirs Heute tun und das daraus hervorgeht das es auch weniger Arbeit haben wird für alle. 

Dazu hier die Entwicklung der Wochenarbeitszeit:
1825: 82 Stunden
1875: 72 Stunden
1900: 60 Stunden (in 6 Tagen)
1913: 57 Stunden
1918: 48 Stunden (8-Stunden-Tag)
1932: 42 Stunden
1941: 50 Stunden (Verlängerung im Zweiten Weltkrieg)
1950: 48 Stunden
1956: Übergang zur 5-Tage-Woche
1965: 40 Stunden (Druckindustrie)
1967: 40 Stunden (Metallindustrie)
1984: 38,5 Stunden (Metallindustrie, in Verbindung mit Arbeitszeitflexibilisierung und Arbeitszeitdifferenzierung, und Druckindustrie)
1995: 35 Stunden (Druck-, Metall- und Elektroindustrie)
Wikipedia: Wochenarbeitszeit
Wenn man jetzt noch von einer normalen Fluktuation ausgeht sind bei 2-5% offene Stellen bei den gesammten ca 40mio Arbeitsplätzen eigentlich ziemlich normal. Und was daraus hervorgeht ist, das es weniger Arbeit als Arbeitnehmer hat und somit Arbeitslose unumgänglich sind. 
Meine Meinung: alles Abklären des Wollens bei Arbeitslosen und Sanktionieren schaft dieses Problem nicht aus der Welt. Und es spielt auch keine Rolle ob ein Arbeitsloser will oder nicht will wenns keine Arbeit für ihn hat.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

12.04.2017 um 18:20
Zitat von wichtelprinzwichtelprinz schrieb:alles Abklären des Wollens bei Arbeitslosen und Sanktionieren schaft dieses Problem nicht aus der Welt
Richtig. Das Problem, dass es weniger Arbeit als Beschäftigung gibt, bleibt.
Zitat von wichtelprinzwichtelprinz schrieb:Und es spielt auch keine Rolle ob ein Arbeitsloser will oder nicht will wenns keine Arbeit für ihn hat.
Auch richtig. Dir wurde jedoch lang und breit erklärt, dass es hier darum gar nicht geht. Aber nochmal. Es wird derjenige sanktioniert, der eine zumutbare Tätigkeit nicht annimmt. Gibt es diese nicht, gibts auch keine Sanktionen.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

12.04.2017 um 18:26
Im Endeffekt kann ich @Kältezeit im ganzen zustimmen 
Zitat von SergeyFärlichSergeyFärlich schrieb:Das Problem, dass es weniger Arbeit als Beschäftigung gibt, bleibt.
Dieses "Argument" macht dann erst Sinn wenn man eine Stellenbesetzung von 99,9% hat. 
Solange es noch etlich Arbeit gibt, ist dieses Argument irrelevant. 


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

12.04.2017 um 18:36
@SergeyFärlich
nehmen wir das Szenario das alle arbeitsunwilligen Arbeitlosen mit Sanktionen dazu gebracht werden irgendwo eine Arbeit zu finden. Ob sie da dann mehr nutzen oder schaden sei mal dahingestellt.
Dann hat man also alle arbeitsunwilligen Arbeitslosen untergebracht und kann so ruhiger schlafen. Daneben gibts dann noch etliche Arbeitslose sind die zwar arbeiten wollen aber nichts finden. versteh ich das so richtig? 


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

12.04.2017 um 18:36
Man braucht doch gar keine Arbeitslose zwingen zum arbeiten, die sich in der sozialen Hängematte eingenistet haben.
Und nur die meine ich!
Einfach keine Transferleistungen mehr, und gut ist.
Wenn Obdachlosigkeit und Hunger droht, werden solche Menschen schnell wieder vernünftig.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

12.04.2017 um 18:40
@DyersEve
Führt nur zu noch mehr Kriminalität sowie Terrorismus. Sicherheit und Stabilität haben auch ihren Preis.


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Venom ehemaliges Mitglied

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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

12.04.2017 um 18:43
@nochsoeiner
Wegsperren und dann im Knast so weitermachen bzw selbst im Knast sanktionieren mit Essensverbot usw. bis die Person vernünftig wird 


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

12.04.2017 um 18:45
@Venom
Das hört sich voll wirtschaftlich an. Weisst Du wie viel so ein Tag Knast für den Steuerzahler kostet?
Und Folter sollte doch dann auch verboten bleiben.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

12.04.2017 um 18:45
@Venom
Das ist ziemlich extrem was du da schreibst!


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

12.04.2017 um 18:54
Wieso in den Knast sperren, wenn man die Lebensgrundlage durch Einstellung von Leistungen so oder so entziehen kann? (wogegen ich auch bin)


Ideen haben manche hier, da kann man sich nur wundern...


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

12.04.2017 um 19:06
Zitat von SergeyFärlichSergeyFärlich schrieb:Richtig. Das Problem, dass es weniger Arbeit als Beschäftigung gibt, bleibt.
Ich will zwar hier nicht ohne zwingenden Grund kleinkariert erscheinen, aber mit dieser Aussage muß man vorsichtig sein.

Stimmt natürlich, wenn man sagt, auf 10 Arbeitsplatzangebote kommen 15 Bewerber. Aber wenn man tiefer in die Sache reingeht, stellt man fest, dass es Arbeit gibt, solange es Bedarf bzw. offene Wünsche gibt.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

12.04.2017 um 19:13
man hat einen pool an Arbeitswilligen welche in einer Volkswirtschaft neue Arbeitsplätze erschaffen.
Daneben hat man eine Gruppe mit Arbeitswilligen welche in diese Lücken hinein springen können.
Und man hat, wenn man so will eine Gruppe die gar nicht darin mitarbeiten will.

Jetzt die Frage auf welche Gruppe sollte man seine Bemühungen ausrichten das sie in die Lücken hineinspringen?


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

12.04.2017 um 20:28
Zitat von TripaneTripane schrieb:Aber wenn man tiefer in die Sache reingeht, stellt man fest, dass es Arbeit gibt, solange es Bedarf bzw. offene Wünsche gibt.
Klar. Meine Aussage war vereinfacht ausgedrückt, um den Kobold ruhig zu stellen.

Es ist klar, dass es bei 10 offenen Stellen und 10 Arbeitslosen dennoch nicht aufgehen wird. Es gibt Gründe, warum man diese Tätigkeit nicht annimt. Es wird immer offene Stellen und immer Arbeitslose geben. 

Nicht zu verkennen ist natürlich auch die Tatsache, dass es durchaus Arbeit gibt, ohne dass diese ausgeschrieben oder erfasst ist.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

12.04.2017 um 20:34
@SergeyFärlich

Dann haben wir völligen Konsens in diesem Punkt. :)


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