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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

11.772 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Arbeitslos, Hartz 4, Neidkultur ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

01.10.2022 um 19:54
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:vielleicht mal Artikel 12 GG lesen.
@Tussinelda

Der Paragraph 12 sagt aber nichts dagegen, dass der Staat bei der Arbeitssuche hilft und er sagt explizit nicht, dass diejenigen, für die jede Arbeit zu viel ist, dafür dauerhaft von der Gemeinschaft mit durchgezogen werden müssen.

Und mit Zwangsarbeit hat Eigenverantwortung rein gar nichts zu tun.

Wie gesagt: Ich bin 100% dafür, dass jeder, der nicht arbeiten möchte, von seinem Vermögen gerne als Privatier leben darf.

Deshalb fängt unsere Hymne ja auch nicht folgendermaßen an:

Einigkeit und Recht auf Freizeit...

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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

01.10.2022 um 20:01
@sacredheart
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Einigkeit und Recht auf Freizeit...
es heißt nicht "auf", sondern "und" ;)
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Und mit Zwangsarbeit hat Eigenverantwortung rein gar nichts zu tun.
es geht aber hier ums Zwingen......das ist das threadthema ;)


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

01.10.2022 um 20:05
@Tussinelda

Und wie ich schon sagte:

Ich bin selbstverständlich dafür, niemanden zur Arbeit zu zwingen.

Und ich bin auch dafür, dass diejenigen, die Arbeit grundsätzlich ablehnen, das von ihrem Privatvermögen finanzieren.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

01.10.2022 um 20:07
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Und wie ich schon sagte:

Ich bin selbstverständlich dafür, niemanden zur Arbeit zu zwingen.

Und ich bin auch dafür, dass diejenigen, die Arbeit grundsätzlich ablehnen, das von ihrem Privatvermögen finanzieren.
ich hatte das schon beim ersten Mal verstanden. Die Aussage von Dir bringt nur der Diskussion nix.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

02.10.2022 um 00:02
Zitat von jebajeba schrieb:Zumindest schreiben einen etliche Leute an, die angeben, dass sie zeitlich flexibel sind, da sie sonst nicht arbeiten. Möchten aber keinen Minijob, sondern schwarz arbeiten. Wie soll ich das sonst interpretieren.
Um diese Frage zu beantworten wäre es interessant zu Wissen wie hoch der Stundenlohn ist.
Mindestlohn, Existenzminimum, Armutsgrenze, weit über vorher genannten,...?

Einfach den Betrag bekannt geben, so dass sich jeder hier ein Bild machen kann.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

02.10.2022 um 09:38
Zum Thema alleinerziehende Frauen: Ich arbeite an einer Schule im sozialen Brennpunkt, wo es viele Kinder gibt, für deren Mütter "alleinerziehend" eine Art Lebensmodell ist (es gibt natürlich auch viele, die sich aufreiben, aber man sollte dieses Lebensmodell durchaus einmal betrachten).

Rückt ihnen das Arbeitsamt auf die Pelle, dann bekommen sie noch ein Kind "damit für drei Jahre Ruhe ist". Diese Kinder sind generell in der Ganztagesbetreuung, da sie zu Hause unglaublich schlecht versorgt werden. Auch wenn ich nun Klischees bediene - die Mütter haben immer frische Nägel, ein neues Handy und gestylte Haare, die Kinder sind oft nur Mittel zum Zweck. Die Kinder kommen hungrig und dreckig in die Schule, verpassen viel Unterricht, auch, weil sie bei der Betreuung der jüngeren Geschwister voll eingespannt sind. Sie haben praktisch keine Chance, keine Hobbys (außer dem Bolzplatz und der Playstation) - auf Schulausflüge dürfen sie nicht mit, da sie ja auf Geschwister X aufpassen müssen. Es weckt sie auch morgens niemand. Wird das Kind krank, ist nie jemand telefonisch zu erreichen. Schulnummern im Handy sind grundsätzlich geblockt "Ich habe keinen Bock auf Stress mit Ihnen, ich melde mich, wenn wir etwas brauchen!". Diese Familien ziehen auch oft um und Schulwechsel sind oft an der Tagesordnung, und wenn der Umzug nur dahingehend motiviert ist, dass man bei einem anderen Sachbearbeiter beim Jugendamt landet (oft sind aber die aktuellen Beziehungen das Problem).

Als Lehrer (der vom Kind aus denkt), ist das wie ein Kampf gegen Windmühlen - du und der Sozialarbeiter der Schule übernehmen viele elterlichen Aufgaben: Beim Schulausflug: Antrag für Teilhabe ausfüllen (oft mehrfach, da er verloren ist), inzwischen gebe ich die Dinger auch selbst ab. Dann kannst du davon ausgehen, dass diese Kinder nur ein Paar Schuhe haben, sie werden geschickt, ohne Vesper und Wasserflasche .... Materialien haben sie eigentlich nie, Hausaufgaben werden nicht gemacht, versäumter Stoff nie nachgeholt und die Mütter torpedieren jeglichen schulischen Erfolg - und gehen oft auf Konfrontation. "Nein Karl-Ludwig macht kein fünftägiges Betriebspraktikum, das nicht bezahlt wird, mein Kind ist kein Sklave ....". Die Kids haben oft einen Nebenjob (z.B. Zeitungen austragen), der auf die Oma oder ein anderes Familienmitglied läuft - das Geld verprasst die Mutter.

Da dieser Frauentyp (den es auch in der männlichen Form gibt) ohnehin keine konstruktiven Beiträge in der Erziehungsarbeit leistet (und oft noch eine Familienhilfe hat, damit überhaupt etwas läuft) - meine Meinung: Ja, man könnte sie dann zumindest zum Arbeiten (oder zum Erziehen) zwingen.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

02.10.2022 um 09:47
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Ja, man könnte sie dann zumindest zum Arbeiten (oder zum Erziehen) zwingen.
Zu was denn? Und wem wäre damit geholfen? Den Kindern jedenfalls nicht. Achja und zum „Erziehen zwingen“ kann man nun wirklich niemanden. So wenig wie man Menschen zwingen kann kein Arschloch zu sein.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

02.10.2022 um 09:56
@MissMary

Da kam aber ne Menge Frust raus. Ich hoffe und glaube aber, dass auch die von Dir geschilderte Ausprägung kein Regelfall ist.

Allerdings glaube ich auch nicht, dass das Prädikat alleinerziehend automatisch ein Grund für eine Heiligsprechung ist.

Natürlich gibt es auch die Frau, die immer das Beste für die Kinder will, eigene Interessen hintanstellt, während der Vater dauerbesoffen vor sich hinmarodiert.

Es gibt auch die Alleinerziehende, die mit den Kindern zu irgendeinem Mr Lover ans andere Ende der Republik zieht und wenn aus Mr Lover der nächste doofe Ex wird, lautstark ihr selbst verursachtes Los bejammert.

Und wahrscheinlich gibt es auch die Dame, die Du beschrieben hast.

Bei alleinerziehend stelle ich mir immer die Frage, was denn mit dem anderen Elternteil ist:

Tot, abgehauen, von der Alleinerziehenden mit Hilfe deutschen Familienunrechts eliminiert oder doch substanziell vorhanden? Da ist ja auch alles möglich, was ganz unterschiedliche Bewertungen des Status alleinerziehend zulässt.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

02.10.2022 um 10:49
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Da dieser Frauentyp (den es auch in der männlichen Form gibt) ohnehin keine konstruktiven Beiträge in der Erziehungsarbeit leistet (und oft noch eine Familienhilfe hat, damit überhaupt etwas läuft) - meine Meinung: Ja, man könnte sie dann zumindest zum Arbeiten (oder zum Erziehen) zwingen.
und das würde was genau ändern, die Kinder betreffend? Denn um die geht es Dir doch, oder?
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Rückt ihnen das Arbeitsamt auf die Pelle, dann bekommen sie noch ein Kind "damit für drei Jahre Ruhe ist".
erst recht, wenn man diesen Kommentar betrachtet.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

02.10.2022 um 11:05
Zum Thema alleinerziehende Frauen: Ich arbeite an einer Schule im sozialen Brennpunkt, wo es viele Kinder gibt, für deren Mütter "alleinerziehend" eine Art Lebensmodell ist (es gibt natürlich auch viele, die sich aufreiben, aber man sollte dieses Lebensmodell durchaus einmal betrachten).

Rückt ihnen das Arbeitsamt auf die Pelle, dann bekommen sie noch ein Kind "damit für drei Jahre Ruhe ist". Diese Kinder sind generell in der Ganztagesbetreuung, da sie zu Hause unglaublich schlecht versorgt werden. Auch wenn ich nun Klischees bediene - die Mütter haben immer frische Nägel, ein neues Handy und gestylte Haare, die Kinder sind oft nur Mittel zum Zweck. Die Kinder kommen hungrig und dreckig in die Schule, verpassen viel Unterricht, auch, weil sie bei der Betreuung der jüngeren Geschwister voll eingespannt sind. Sie haben praktisch keine Chance, keine Hobbys (außer dem Bolzplatz und der Playstation) - auf Schulausflüge dürfen sie nicht mit, da sie ja auf Geschwister X aufpassen müssen. Es weckt sie auch morgens niemand. Wird das Kind krank, ist nie jemand telefonisch zu erreichen. Schulnummern im Handy sind grundsätzlich geblockt "Ich habe keinen Bock auf Stress mit Ihnen, ich melde mich, wenn wir etwas brauchen!". Diese Familien ziehen auch oft um und Schulwechsel sind oft an der Tagesordnung, und wenn der Umzug nur dahingehend motiviert ist, dass man bei einem anderen Sachbearbeiter beim Jugendamt landet (oft sind aber die aktuellen Beziehungen das Problem).

Als Lehrer (der vom Kind aus denkt), ist das wie ein Kampf gegen Windmühlen - du und der Sozialarbeiter der Schule übernehmen viele elterlichen Aufgaben: Beim Schulausflug: Antrag für Teilhabe ausfüllen (oft mehrfach, da er verloren ist), inzwischen gebe ich die Dinger auch selbst ab. Dann kannst du davon ausgehen, dass diese Kinder nur ein Paar Schuhe haben, sie werden geschickt, ohne Vesper und Wasserflasche .... Materialien haben sie eigentlich nie, Hausaufgaben werden nicht gemacht, versäumter Stoff nie nachgeholt und die Mütter torpedieren jeglichen schulischen Erfolg - und gehen oft auf Konfrontation. "Nein Karl-Ludwig macht kein fünftägiges Betriebspraktikum, das nicht bezahlt wird, mein Kind ist kein Sklave ....". Die Kids haben oft einen Nebenjob (z.B. Zeitungen austragen), der auf die Oma oder ein anderes Familienmitglied läuft - das Geld verprasst die Mutter.
Quelle: @MissMary

Als Sohn einer alleinerziehenden Mutter mit 40++ Arbeitsstunden die Woche könnte ich bei dem Text kotzen, vor allem als beamtete Lehrerin, die scheinbar .- auch wenn du es oft anders darstellst - keinerlei Existenznöte kennst. Mag sein das es diese Menschen gibt, aber - Achtung anekdotisch - in meiner Ecke der Jugend war es komplett anders. Alle haben hart gearbeitet, um Kinder hat sich keiner gekümmert. Ob das nun besser ist?


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

02.10.2022 um 15:16
Zitat von cejarcejar schrieb:Alle haben hart gearbeitet, um Kinder hat sich keiner gekümmert. Ob das nun besser ist?
Achtung anekdotisch, in meinem Beruf lernte ich die kennen, die nicht arbeiten, sich aber trotzdem nicht um die Kinder kümmern. Ob das nun besser ist?
Kann @MissMary nur beipflichten, es ist katastrophal was man da alles sieht. Was das damit zu tun haben soll, dass sie selbst keine Existenznöte hat erschließt sich mir nicht. Es geht in ihrem Beitrag um verwahrloste Kinder, bei denen sich die Mütter nicht kümmern, nicht um Mütter die sich den Hintern aufreissen und trotzdem zu wenig zum Leben haben.

Allerdings muss ich da tatsächlich sagen, dass es sich hierbei augenscheinlich um den Personenkreis handelt, der eh nicht arbeiten gehen müsste, die bekommen einfach ein weiteres Kind. Das kann man leider nie verhindern, dass es solche Menschen gibt, ich hoffe nur immer, dass jemand ein Auge auf die Kinder hat, Nachbarn, Lehrer, Jugendamt, wer auch immer.
Zitat von THX1138THX1138 schrieb:re es interessant zu Wissen wie hoch der Stundenlohn ist.
Mindestlohn, Existenzminimum, Armutsgrenze, weit über vorher genannten,...?

Einfach den Betrag bekannt geben, so dass sich jeder hier ein Bild machen kann.
Lies einfach meine Beiträge.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

02.10.2022 um 15:58
Zitat von cejarcejar schrieb:Als Sohn einer alleinerziehenden Mutter mit 40++ Arbeitsstunden die Woche könnte ich bei dem Text kotzen, vor allem als beamtete Lehrerin, die scheinbar .- auch wenn du es oft anders darstellst - keinerlei Existenznöte kennst. Mag sein das es diese Menschen gibt, aber - Achtung anekdotisch - in meiner Ecke der Jugend war es komplett anders. Alle haben hart gearbeitet, um Kinder hat sich keiner gekümmert. Ob das nun besser ist?
Kann ich bestätigen. Meine Mutter (alleinerziehend) hat auch Vollzeit gearbeitet und nebenbei noch zum 2. Mal studiert.
Mein Tag begann um 5 Uhr, da musste ich aufstehen, da ich um halb 7 schon in der Frühbetreuung war, und das seit meiner Krippezeit, 17.30 Uhr wurde ich dann wieder aus dem Hort abgeholt und das ging so lange, bis ich Schlüsselkind wurde. (Ab der 2. Klasse, glaub ich)
Könnte man nach heutiger Sicht auch als Vernachlässigung interpretieren.

Ich denke aber dennoch, dass arbeiten und den ganzen Tag aus dem Haus sein, besser ist für die Kinder, als zuhause sein und Kind trotzdem in Betreuung geben, da ich bei ersterem definitiv eine positivere Vorbildfunktion sehe.

Ich kenne übrigens keine Alleinerziehende, die auf die Beschreibungen hier zutrifft, sondern nur Frauen, die es so machen, wie meine Mutter damals. Zumindest Halbtagsjob.
Wer meint, nur von Kindergeld und bißchen Hilfe vom Staat lässt sich gut leben, ist jedenfalls auf dem Holzweg.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

02.10.2022 um 21:21
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb: Da kam aber ne Menge Frust raus. Ich hoffe und glaube aber, dass auch die von Dir geschilderte Ausprägung kein Regelfall ist.
Glücklicherweise kein Regelfall - aber bei weitem keine Einzelfälle.
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:und das würde was genau ändern, die Kinder betreffend? Denn um die geht es Dir doch, oder?
Es ärgert mich unglaublich, dass diese Leute überhaupt keinen konstruktiven Beitrag irgendwelcher Art zur Gesellschaft leisten.
Zitat von cejarcejar schrieb:Als Sohn einer alleinerziehenden Mutter mit 40++ Arbeitsstunden die Woche könnte ich bei dem Text kotzen, vor allem als beamtete Lehrerin, die scheinbar .- auch wenn du es oft anders darstellst - keinerlei Existenznöte kennst. Mag sein das es diese Menschen gibt, aber - Achtung anekdotisch - in meiner Ecke der Jugend war es komplett anders. Alle haben hart gearbeitet, um Kinder hat sich keiner gekümmert. Ob das nun besser ist?
Warum kotzt du? Weil man so etwas nicht ansprechen darf? Es gibt sie - tatsächlich - direkt unter uns, die Leute, die sich einen Dreck um ihre Kinder kümmern - und nicht arbeiten. Ob du es nun hören willst oder nicht. Was mein beruflicher Status damit zu tun hat, erschließt sich mir nicht.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

02.10.2022 um 22:49
Ich würde, ohne in die aktuelle "Sub-Debatte" reinzugrätschen, allgemein Bezug auf die Threadfrage nehmen.


Im Kern bin ich bei dem Standpunkt des OP, also Ursprungsposts/Threaderstellers auf Seite 1



Du wirst in der Gesellschaft immer eine "Fluktuationsmasse" haben, eine Masse an Menschen die zu einem Zeitpunkt aus welchen Gründen auch immer nicht in Arbeit sind oder kommen. Ich bin für mehr "incentives", das heißt Anreize, als Zwangsarbeit und Co. Auch wenn man manche vielleicht individuell eher mit "Druck" als netten Nachfragen zu ihrem Glück motivieren kann.

Ich hab auch mal anders gedacht, aber wenn man selbst arbeitslos aber arbeitswillig war und unterschiedliche Menschen und deren Motivation in Maßnahmen kennenlernt und zudem in Dokus und Berichten weiteren Einblick in die Lebenswirklichkeit vieler Arbeitsloser bekommt, so verbittet sich eigentlich ein über den Kamm scheren. Auch wenn es natürlich auch die Unwilligen gibt.

Anreize und Chancen eher hervorheben als den Zwang. Das motiviert am Ende abstrakt sicherlich mehr Leute. Mit einer Masse "X" an Arbeitslosen muss eine Gesellschaft immer auskommen. Im Idealfall bleibt sie relativ überschaubar, denn Krisenzeiten wie massive Automatisierung können sie erheblich steigern und schlechte Zeiten bedingen, ähnlich wie beim Klima "Kipppunkte" auslösen die auch ein gesellschaftliches Klima im übertragenen Sinne anheizen.

Und individuell muss ich halt auch damit klarkommen, dass manche nicht wollen. Ich kann mich z.B. auch darüber aufregen aber das ändert doch nichts. Die Energie stecke ich lieber in mich respektive andere die wollen. Einen Teil jener hält eine Gesellschaft ja irgendwo aus bzw. daran kollabiert sie nicht. Statt mich über "die Faulen" aufzuregen halte ich das lieber in Grenzen und sehe das anders; zum Beispiel, indem ich mich freue eine ganz andere Motivation zu haben als jene.

Denn ich hab mich aus der Jobsuche mit Handicaps durchaus "rausgekämpft" und einen sicheren gut bezahlten Job erlangt. Das hebe ich dann auch im Sinne der incentives - also Anreize - lieber hervor weil es auch zeigt, dass man es schaffen kann. Da ist also direkt ne andere, positive Botschaft verpackt als zum Beispiel auf "die Arbeitslosen" (pauschalisiert) einzudreschen und von Faulheit oder Unfähigkeit bzw. Unwille zu sprechen. Und wer gar nicht will aber könnte, tja, wir haben nur ein Leben. Wer das als Selbstverwirklichung sieht... nun, dann ist das halt so bzw. deren Bier. Einen Teil davon hält eine Gesellschaft wie gesagt aus.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

03.10.2022 um 02:10
Zitat von jebajeba schrieb:Lies einfach meine Beiträge.
Habe ich mir angesehen, einen konkreten Betrag (Stundenlohn) aber nicht gefunden.
Könntest Du freundlicherweise einen konkreten link darauf posten?


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

03.10.2022 um 02:45
Zitat von THX1138THX1138 schrieb:Habe ich mir angesehen, einen konkreten Betrag (Stundenlohn) aber nicht gefunden.
Könntest Du freundlicherweise einen konkreten link darauf posten?
Zitat von jebajeba schrieb:Natürlich, wieso stellst Du das in Frage? Um genau zu sein mit einem Lohn von 13€, aber da wird man nur ausgelacht...



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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

03.10.2022 um 03:03
Zitat von jebajeba schrieb:Natürlich, wieso stellst Du das in Frage? Um genau zu sein mit einem Lohn von 13€, aber da wird man nur ausgelacht...
Danke dafür, habe ich tatsächlich nicht gefunden.
Bevor ich viel schreibe dazu, ist das Netto und wenn Nein wieviel waere das im Monat in der Gelbörse des "Empängers"?
Also Vollzeit.
Da reicht aber auch Existenzminimum, Armutsgrenze, oder so...
Die Beträge kann ich selbst nachschlagen.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

03.10.2022 um 04:00
Wir würden die 13€ als Bruttolohn zahlen, für uns kämen ja dann noch die Abgaben dazu. Ob derjenige der den Job übernimmt auch noch weitere Abgaben hat, hängt ja glaub ich mit seinem Status zusammen. Also wieviel er sonst noch verdient etc. Aber weiter als über die Aussage, dass das Ganze als Minijob laufen soll, sind wir noch nie gekommen.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

03.10.2022 um 04:53
Zitat von jebajeba schrieb:Wir würden die 13€ als Bruttolohn zahlen, für uns kämen ja dann noch die Abgaben dazu. Ob derjenige der den Job übernimmt auch noch weitere Abgaben hat, hängt ja glaub ich mit seinem Status zusammen. Also wieviel er sonst noch verdient etc. Aber weiter als über die Aussage, dass das Ganze als Minijob laufen soll, sind wir noch nie gekommen.
OK, das ist dann das was ich unter "Prekären Sektor" verstehe. Unter diesen Extrembedingungen existieren zu müssen und ein ökonomisches Prinzip (bewusst oder auch unbewusst) anzuwenden ist nachvollziehbar.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

03.10.2022 um 04:58
Ja ich denke auch wir sollten für Rasenmähen und Hecke schneiden jemanden Ungelernten so bezahlen, dass er auf jeden Fall ein Netto von 20€ im Monat hat ...


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