Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

Do-X schrieb:Okay, dann sei stolz auf deine Enthaltsamkeit, wie auch immer.

Eher auf meinen Fleiß. Ein ganz passender alter Kalenderspruch: Dem Tüchtigen gehört das Glück. :)

Auch wenn Tüchtige nicht immer Glück haben, schadet Fleiß und Durchhaltevermögen auf keinen Fall, denke ich.

devil075 schrieb:Ich weiß nicht wie es bei euch ist, bei uns gibt es diese regionalen Unterschiede auch ABER da sind dann zwar Löhne niedriger und die Lebenserhaltungskosten auch sprich kein Unterschied

Ganz genauso. Das Münchner Gehalt wird allein durch die Mieten, Grundstückspreise usw. ausgeglichen. In München hätten wir niemals Wohneigentum erwerben können.

Frau.N.Zimmer schrieb:Tut es doch auch :) Wenn ich mir vorstelle, ich müsste mit Bürgergeld rumkrebsen? Nee, da arbeite ich lieber und bin im Alter nicht so verbittert weil ich mein ganzes Leben in einer Mietbutze damit verbracht habe, durchzurechnen wann ich mir einen Restaurantbesuch leisten könnte.

Sehe ich genauso. Ich geh auch lieber arbeiten und muss nicht nachdenken ob ich mir neue Klamotten oder neue Möbel leisten kann. Mit alg2 wäre das nicht so einfach. Für Lotto hab ich auch noch nie einen Cent ausgegeben. Eine Zeitlang mal für oddset aber das hab ich mir schnell abgewöhnt ;)

ich würde sogar für Mindestlohn arbeiten weil ich dann immer noch 5-600 Euro mehr hätte als alg2.
Bin mir auch sicher wenn ich mich aus der Arbeit raus bewerben würde, dann relativ schnell einen besser bezahlten Job finden würde. Wäre jetzt auch schon so bin aber aktuell ganz zufrieden dort wo ich bin.

satori42 schrieb:Für Lotto hab ich auch noch nie einen Cent ausgegeben.

Machen oft auch Menschen , die kein Geld dafür hätten. Träumer eben: "Irgendwann hab ich den Sechser und dann bin ich raus aus Hartz4"
Ähnlich dem : Irgendwann werden sie die Bedingungen so verbessert haben, dass selbst ich ne Arbeit finde, die mir ohne jegliche Qualifikation, jeden Luxus erlaubt - dann steige ich ein :D

Frau.N.Zimmer schrieb:Machen oft auch Menschen , die kein Geld dafür hätten. Träumer eben: "Irgendwann hab ich den Sechser und dann bin ich raus aus Hartz4

Unterschreibe ich. War bei den fusballwetten bei mir genauso. Zu der Zeit war ich arbeitslos, hatte aber nie was gewonnen. Das war aber noch die Zeit bevor es an jeder Ecke drei Wettbüros und Automaten Buden gab ;)

Frau.N.Zimmer schrieb:: Irgendwann werden sie die Bedingungen so verbessert haben, dass selbst ich ne Arbeit finde, die mir ohne jegliche Qualifikation, jeden Luxus erlaubt - dann steige ich ein

Was ist denn daran so verwerflich?
Genau das wäre doch die Option, dass jeder in Arbeit käme.
Viele hängt sicher auch "wählerischen Bürokratismus"!

Do-X schrieb:Was ist denn daran so verwerflich?

Verwerflich wäre daran erstmal nix.
Es entspricht halt nur nicht der Realität, dass man ohne Qualifikation das gleiche verdient als jemand der Studium, Ausbildung hat oder Meister, Techniker ist. Da wird sich auch so schnell wohl nix dran ändern, aber wenn es soweit ist sag mir bitte bescheid, damit ich mich als Vorstandsvorsitzender bewerben kann :D

satori42 schrieb:Es entspricht halt nur nicht der Realität, dass man ohne Qualifikation das gleiche verdient als jemand der Studium, Ausbildung hat oder Meister, Techniker ist. Da wird sich auch so schnell wohl nix dran ändern, aber wenn es soweit ist sag mir bitte bescheid, damit ich mich als Vorstandsvorsitzender bewerben kann

Das ist schon wieder nur deine Interpretation. Es geht um Arbeit. Arbeiten gehen und sich selber ernähren. Schei... was auf die Qualifikation am Anfang. Die kommt mit der Zeit sowieso.

Ich finde die Aussage von F.N.Z. bombastisch. Ein guter Mindestlohn, gute Arbeitsbedingungen und das Ding nimmt seinen Selbstlauf.

Do-X schrieb:Das ist schon wieder nur deine Interpretation

Schön wärs, das regeln Tarife. Ein Meister, Techniker, Prokurist verdient natürlich deutlich mehr als ein Geselle mit 2 Jahren Berufs Erfahrung.

Das ist FAKT UND KEINE INTERPRETATION!

Du willst mir also erzählen es entspricht nicht der Realität, dass jemand der Ausbildung hat, sich fortgebildet hat mehr verdient als der ungelernte
Hilfsarbeiter? Dann verstehe ich die Diskussion nicht. Also ungelernte schwimmen im Geld und müssten nicht arbeitslos sein. Genau hm...

Do-X schrieb:Was ist denn daran so verwerflich?

Nichts. Man muss sich nur im Klaren sein, dass sowas zu Pflaumenpfingsten stattfinden wird und ein Arbeitsleben ist verdammt kurz um sich was aufzubauen.

Do-X schrieb:Ein guter Mindestlohn, gute Arbeitsbedingungen und das Ding nimmt seinen Selbstlauf.

Beschreib doch mal wie das genau aussehen soll. Wie hoch der Mindestlohn, wie die Arbeitsbedingungen?

satori42 schrieb:Du willst mir also erzählen es entspricht nicht der Realität, dass jemand der Ausbildung hat, sich fortgebildet hat mehr verdient als der ungelernte
Hilfsarbeiter? Dann verstehe ich die Diskussion nicht. Also ungelernte schwimmen im Geld und müssten nicht arbeitslos sein. Genau m

Ich will hier gar nichts erzählen, das ist euer vermögendes Kontextverständnis.

Es ist selbstverständlich, dass jemand nach Qualifikation bezahlt wird und jemand ohne Abschlüsse "erstmal" klein anfangen muss. Aber bitte doch so, dass er sich von dem Einkommen selber ernähren kann ohne finanzielle Hilfe aus unserem Sozialsystem. Das hilft uns ja auch nicht weiter.

Do-X schrieb:Warum negierst du es immer wieder, dass es heute immer noch mies bezahlte Jobs gibt?

Weil es die nicht gibt? Das Bundesverfassungsgericht hat festgestellt dass man max. 30% bei ALG2 sanktionieren kann, somit das ALG2 30% als das Existenzminimum. Und wenn ich hier lese dass mit Mindestlohn man 500-600€ mehr als ALG2 hat...also, auf dem Boden bleiben. Dafür dass man Mindestlohn bei NULL Qualifikation bekommt...!

Do-X schrieb:Woraus errechnen sich eigentlich die 6 Rentenpunkte bei 10 jähriger Arbeit?

Aus dem Jahresbruttoverdienst, Verhältnis zum Durchschnittslohn und eingezahlten Beiträgen. In diesem speziellen Fall (beachte den Kontext) hat der "Beschwerdeführer" ein Studium weggeschmissen. Hätte er es beendet hätte er von den 11J die Hälfte Vollzeit arbeiten können, Steuern und Abgaben zahlen können, den Sozialstaat unterstützen können, die anderen Steuerzahler doppelt entlasten (einmal durch Wegfall der Bezüge für sich, dann durch seine Beiträge) und auch zuletzt für höhere Bezüge für die Arbeitsverhinderten sorgen können. Aber so, Hauptsache, man weiß besser was andere zu zahlen haben.

Do-X schrieb:Dann sage doch mal, wie man von dem Rest an Netto überhaupt noch Vorsorge für sich selbst betreiben kann ohne Risiko-Wünschdirwas-Aktien usw., wenn einem sogar die Zinsen verwehrt werden. Alle Sparoptionen sind heruntergefahren, du zahlst und zahlst.

In fast jedem Thread wo es um diesen Punkt geht, habe ich nachgewiesen dass der Staat sich am meisten an dem Gewinn beteiligt.
Der Wähler will es aber nicht wahrhaben und lässt sich aufhetzen gegen AG.

Do-X schrieb:ARBEIT MUSS SICH LOHNEN !!

Ja, lohnt sich ja auch, speziell für den der daheim hockt und nicht arbeiten will. Der hat den Besten Gewinn/Aufwand Verhältnis: Geld, Bude warm, Krankenversicherung.

Do-X schrieb:Es gibt regionale Unterschiede.

Ja, ist so. Und?Ich habe hier gelesen dass Umzüge ein Werk des Teufels sind.

Frau.N.Zimmer schrieb:Warum soll ICH denn immer froh sein, dass ich ne schwere Arbeit habe?

Eigentlich sollten die Empfänger froh sein dass Du eine Arbeit hast ;)

Do-X schrieb:Es ist selbstverständlich, dass jemand nach Qualifikation bezahlt wird und jemand ohne Abschlüsse "erstmal" klein anfangen muss. Aber bitte doch so, dass er sich von dem Einkommen selber ernähren kann ohne finanzielle Hilfe aus unserem Sozialsystem. Das hilft uns ja auch nicht weiter.

Das ist jetzt ja wieder nur deine Interpretation, oder sagen wir mal, ein frommer Wunsch. Klar das Geld sitzt nicht mehr so locker da kommt beim ungelisteten gebildeten betteln nich mehr so viel rum.

Mehr als betteln ist das nämlich nicht dauernd mehr Geld zu fordern ohne srlbst alles dafür zu tun selbst etwas mehr vom Kuchen abzubekommen.

satori42 schrieb:Mehr als betteln ist das nämlich nicht dauernd mehr Geld zu fordern ohne srlbst alles dafür zu tun selbst etwas mehr vom Kuchen abzubekommen.

Was du immer mit dem "mehr" Geld hast. Wo schreibe ich das denn? Ein Gehalt, wovon man ohne jegliche Almosen des Staates existieren kann, wäre die Option. Das bedeutet doch nicht, dass der Ungelernte mehr bekommen will wie der Qualifizierte. Es soll seine eigene Existenz ausreichend sichern, nicht mehr und nicht weniger.

Abahatschi schrieb:Ja, lohnt sich ja auch, speziell für den der daheim hockt und nicht arbeiten will. Der hat den Besten Gewinn/Aufwand Verhältnis: Geld, Bude warm, Krankenversicherung.

Gibt es also keine Aufstocker mehr?

Do-X schrieb:Was du immer mit dem "mehr" Geld hast. Wo schreibe ich das denn? Ein Gehalt, wovon man ohne jegliche Almosen des Staates existieren kann, wäre die Option.

Nehmen wir an eine Fee kommt vorbei und fragt dich, wie hoch soll der Lohn denn sein?
Würdest du das bitte beantworten? Gefragt habe ich schon öfter danach.

Do-X schrieb:Das bedeutet doch nicht, dass der Ungelernte mehr bekommen will wie der Qualifizierte. Es soll seine eigene Existenz ausreichend sichern, nicht mehr und nicht weniger.

Das ist doch schon der Fall oder lebst du hinterm Mond? Er hat doch deutlich weniger und das ist auch gut so sonst bräuchte ich ja nicht jeden Tag aufstehen.

Do-X schrieb:Ein Gehalt, wovon man ohne jegliche Almosen des Staates existieren kann, wäre die Option

Also weniger als jetzt schon, oder meinst du vielleicht doch eher mehr als jetzt schon?

Do-X schrieb:Was du immer mit dem "mehr" Geld hast

Frau.N.Zimmer schrieb:wie hoch soll der Lohn denn sein?

Das Gehalt/der Lohn sollte als erstes die Gesamtmiete sichern, Ernährung, Strom, Telefon, private notwendige Versicherungen wie "zB" Hausrat, Haftpflicht (ggf. Zahnzusatz-, Unfall-, ggf. noch Arbeitsrechtschutz, Sparoptionen), Fahrkarte und Kultur.
Das ist nicht unangemessen, finde ich.

Kommt, wie gesagt, auf das Bundesland an, wie hoch die jew. Ausgaben dort sind.

Do-X schrieb:Das Gehalt/der Lohn sollte als erstes die Gesamtmiete sichern, Ernährung, Strom, Telefon, private notwendige Versicherungen wie "zB" Hausrat, Haftpflicht (ggf. Zahnzusatz-, Unfall-, ggf. noch Arbeitsrechtschutz, Sparoptionen), Fahrkarte und Kultur sichern.
Das ist nicht unangemessen, finde ich.

Das ist doch jetzt albern :) Der eine hält eine Villa für angemessen, dem anderen reicht eine 2-Zi- Wohnung. Werde doch genauer. Wie hoch soll der Bruttolohn pro Monat sein?

Es wird keinen AG interessieren wie du wohnen willst und wie oft du ins Theater rennst :D DAS alles darf man sich zum Glück noch selbst aussuchen - im Rahmen seiner Möglichkeiten.

Frau.N.Zimmer schrieb:Wie hoch soll der Bruttolohn pro Monat sein?

12 € sind in meinem BL eindeutig zu wenig. Nach allen Abzügen kannste einpacken.
Ich plädiere für 14 €.

Do-X schrieb:12 € sind in meinem BL eindeutig zu wenig

Ich habe gerade das Problem gar keine Jobs zu finden, bei denen nur 12 Euro Anfangsgehalt ausgelobt sind. Ich suche nach Jobs ohne Qualifikation und da gehts immer irgendwie bei 13 los - später mehr.

Magst du dein BL verraten?

Do-X schrieb:12 € sind in meinem BL eindeutig zu wenig. Nach allen Abzügen kannste einpacken.
Ich plädiere für 14 €.

Das wäre mir eindeutig zu wenig, das sind bei 20 Arbeitstagen a 8h ja nur 2240 Euro brutto.
Würde dann eher dazu tendieren mehr zu arbeiten. Vielleicht mal ein Samstag oder unter der Woche eine Stunde mehr