Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

satori42 schrieb:Heisst also gäbe es weniger BG bezieher müssten wir weniger steuern zahlen?

na das glaube ich nicht. Der Staat hätte sicherlich weiterhin ein einnehmendes Wesen.
Und wenn der Staat mehr Einnahmen hat, gibt er entsprechend auch mehr aus, aber nicht unbedingt nur für Soziales, sondern das eine oder andere Mal auch für Sinnloses (z.B. Prestigeobjekte).

Oder anders gesagt wenn der Staat weniger Sozialausgaben hätte, hätten die Arbeitenden deswegen noch lange nichts von dem eingesparten Geld (meine Meinung).
In diesem Sinne:

Eisenhut schrieb:behaupte aber einfach mal naiv, dass Preise auch steigen würden, wenn es keinen einzigen Arbeitslosen gäbe.

pretender9 schrieb:ja da hast du aber auch die unterste Gruppe genommen, Grundschullehrer wie gesagt. Gymnasiallehrer steigen höher ein. Ich weiß es von einem Kumpel meines Bruders.

Nicht unbedingt also auch wieder falsch zudem bezweifle ich dass dir dein Kumpel deines Bruders die Abrechnung gezeigt hat.

Unter den verbeamteten Lehrkräften verdienen Grundschullehrer vor allem in Sachsen besonders viel. In Sachsen liegt die durchschnittliche Besoldung in der Gruppe A13 bei 66.128 Euro brutto, so das Portal für den öffentlichen Dienst. Thüringen folgt mit 64.368 Euro.06.02.2023

Quelle: https://app.handelsblatt.com/karriere/grundschullehrer-gehalt-wo-verdienen-lehrer-in-deutschland-am-meisten-geld/28862074.html#

Wenn Sie als Gymnasiallehrer/in arbeiten, verdienen Sie voraussichtlich mindestens 46.600 € und im besten Fall 65.500 €. Das Durchschnittsgehalt befindet sich bei 57.200 €. Für einen Job als Gymnasiallehrer/in gibt es in Berlin, München, Hamburg besonders viele offene Jobangebote.

Quelle: https://www.stepstone.de/gehalt/Gymnasiallehrer-in.html


Wie gesagt brutto ;)

Optimist schrieb:na das glaube ich nicht.

Soso du glaubst und behauptest naiv wie Eisenhut der ja zugibt keine ahnung zu haben. Hab ich auch nicht. Aber weniger steuern heisst für mich weniger Abgaben zahlen. Behaupte ich jetzt mal ganz naiv ^^

satori42 schrieb:Aber weniger steuern heisst für mich weniger Abgaben zahlen.

was ich bezweifelt hatte war, ob du (oder andere) tatsächlich weniger Steuern abgenommen bekommt, nur weil es weniger Bürgergeldbezieher gäbe.
DAS ist es was ich nicht glaube (Erfahrungswerte aus vergangenen Jahren, aber das jetzt näher zu erklären, bestünde die Gefahr, dass man OT würde)

Frau.N.Zimmer schrieb:Was ist denn mit der Frau passiert? Hatte sie einen schweren Unfall? Ansonsten kann ich mir nicht erklären, wie man mit 60 nicht mehr unter einen Schreibtisch kommen kann.

Es fällt einem in der Regel schwerer, da man im Alter weniger beweglich ist.
Solche Sachen kann man Jüngeren überlassen und sich auf anderes konzentrieren.

Frau.N.Zimmer schrieb:Ich krieche noch unter jedes Bett

Sei mal ehrlich: als Du halb so alt warst war es einfacher - richtig?

Frau.N.Zimmer schrieb:Auch das nicht. Wenn der 25-Jährige nichts anderes getan hat als die Couch zu quälen, leistet der weniger als ein 60-Jähriger, der trainiert ist.

Ich spreche von Handwerkern wie Maurern, Fliesenlegern, Dachdeckern.
Und in der Pflege ist es auch nicht anders.
Das schaffen die wenigsten bis zum regulären Renteneintritt. Die bekommen vorher meist "Rücken", haben kaputte Knochen, Knie, Hüften.
Gerade Krankenschwestern schulen nicht selten schon nach wenigen Jahren um oder wechseln in die Verwaltung oder zu Krankenkassen etc.

https://www.faz.net/aktuell/karriere-hochschule/buero-co/handwerk-berufsunfaehigkeitrisiko-doppelt-so-hoch-wie-erwartet-15719720.html

Ob Arbeitnehmer, Berufsanfänger oder Unternehmer, vor Berufsunfähigkeit ist niemand sicher. Jeder 4 Arbeitnehmer scheidet vorzeitig wegen Berufsunfähigkeit aus dem Berufsleben aus. Gerade Handwerker sind besonders gefährdet, weil körperlich Tätige einem höheren Risiko unterliegen.

Quelle: https://www.mv-maklernetz.de/privatkunden/existenz/deutsche-handwerker-berufsunfaehigkeitsversicherung/

Optimist schrieb:Erfahrungswerte aus vergangenen Jahren, aber das jetzt näher zu erklären, bestünde die Gefahr, dass man OT würde)

Ja dann lass es lieber bevor das auch so ein "kumpel meines Bruders Ding" gibt ;)

@satori42
noch mal zum Ausgangspunkt:

satori42 schrieb:Heisst also gäbe es weniger BG bezieher müssten wir weniger steuern zahlen?

du glaubst also allen Ernstes, dass die Steuern in gleichem Maße gesenkt würden, wenn der Staat für Soziales weniger Ausgaben hat? Na von mir aus.
Bis jetzt senkte der Staat jedenfalls nicht sofort die Steuern, nur weil er in einem bestimmten Bereich weniger Ausgaben hatte.

Wenn jemand 50 Jahre alt ist und sagen wir mal 15 Jobs bisher hatte und diese immer nach kürzester Zeit verlor, dazwischen dann immer längere Leerzeiten, und muss sich dann im Vorstellungsgespräch rechtfertigen um dann nicht genommen zu werden, für die Rente ist er aber noch zu jung und gesund, was soll er dann machen?

Ist was anderes, als ein 25-jähriger der grundsätzlich gar kein Bock hat, sich zu bewerben.

Optimist schrieb:Na von mir aus.
Bis jetzt senkte der Staat jedenfalls nicht sofort die Steuern, nur weil er in einem bestimmten Bereich weniger Ausgaben hatte.

Naja bis jetzt hat der Staat von Jahr zu Jahr mehr Ausgaben für Arbeitslose. Der Gesamthaushat war dieses Jahr glaub ich über 400 Milliarden. Gut das bekommen natürlich nicht alles die arbeitslosen aber par Milliarden sind es schon.

satori42 schrieb:Naja bis jetzt hat der Staat von Jahr zu Jahr mehr Ausgaben für Arbeitslose. Der Gesamthaushat war dieses Jahr glaub ich über 400 Milliarden. Gut das bekommen natürlich nicht alles die arbeitslosen aber par Milliarden sind es schon.

ja Mrd. sind es. Laut dieser Statistik ca. 44 Mrd.

https://www.sozialpolitik-aktuell.de/files/sozialpolitik-aktuell/_Politikfelder/Arbeitsmarkt/Datensammlung/PDF-Dateien/abbIV75.pdf (Archiv-Version vom 29.05.2023)

sind trotzdem nur knapp 10% vom Gesamthaushalt. Da fragt man sich doch wobei die restlichen 90% drauf gehen.

satori42 schrieb:Naja bis jetzt hat der Staat von Jahr zu Jahr mehr Ausgaben für Arbeitslose

weil eben auch sehr viele Menschen hinzu gekommen sind. Aber das sind eben nicht nur Faulenzer, wie manche gerne suggerieren wollen.
Manche dürfen ja nicht mal arbeiten (was ich ja auch kontraproduktiv finde).

Aber dann immer nur auf die angeblich vielen faulen Arbeitslosen zu zeigen, wenn die Gesetze nun mal sind wie sie sind, das finde ich nicht gut.

pretender9 schrieb:sind trotzdem nur knapp 10% vom Gesamthaushalt. Da fragt man sich doch wobei die restlichen 90% drauf gehen.

genau.

cejar schrieb:Nochmals - ALG2 oder Bürgergeld wird aus Steuern bezahlt, nicht aus den Sozialabgaben

Stimmt. Tschuldige. Dann gehts über den Steuersatz. Gleiches Ergebnis

Optimist schrieb:Aber dann immer nur auf die angeblich vielen faulen Arbeitslosen zu zeigen, wenn die Gesetze nun mal sind wie sie sind, das finde ich nicht gut.

Bleiben noch die 2 Millionen offenen Stellen die ja anscheinend alle ausbeuterisch oder zu weit weg sind.

Optimist schrieb:weil eben auch sehr viele Menschen hinzu gekommen sind. Aber das sind eben nicht nur Faulenzer, wie manche gerne suggerieren wollen

Nein, unter anderem weil die Bezüge jährlich erhöht werden.

satori42 schrieb:Nein, unter anderem weil die Bezüge jährlich erhöht werden.

und wenn, nur kein Neid ;)
Und wie gesagt:

pretender9 schrieb:sind trotzdem nur knapp 10% vom Gesamthaushalt. Da fragt man sich doch wobei die restlichen 90% drauf gehen.

Optimist schrieb:Und wie gesagt:

Fragst du dich das wirklich oder wohnst du im Tal der ahnungslosen? Das kann man doch alles nachlesen. Sondervermögen für die BW, dies, das.
Muss man dir immer alles vorkauen?

Optimist schrieb:und wenn, nur kein Neid ;)

Gott behüte. Was soll ich denn mit 400 Euro netto. Da kann ich mir ja gleich den Strick nehmen ;)

satori42 schrieb:Fragst du dich das wirklich

nö, das war rhetorisch. Weil du z.B. ja immer darauf rumreitest, dass angeblich so viel für die faulen Arbeitslosen ausgegeben wird ;)

satori42 schrieb:Was soll ich denn mit 400 Euro netto

na siehst du, dir würde das nicht reichen.
Aber dann müsste man sich doch nicht beschweren, wenn es Anderen reicht (obwohl es ja sogar gar nicht nur 400 sind, aber tut jetzt nichts zur Sache) ... und dann immer auf die angeblich so hohen Ausgaben aus dem Staatssäckel verweisen.

Optimist schrieb:na siehst du, dir würde das nicht reichen.
Aber dann müsste man sich doch nicht beschweren, wenn es Anderen reicht (obwohl es ja sogar gar nicht nur 400 sind, aber tut jetzt nichts zur Sache) ... und dann immer auf die angeblich so hohen Ausgaben aus dem Staatssäckel verweisen.

Naja die Kosten ja mehr als die 400 die sie auf der Hand haben. 2 posts drüber stand was von 44 Milliarden. Kommt auch ungefähr hin. Wobei da bestimmt auch wieder einiges raus gerechnet ist. Kindergeld zb. Und sonstige vergünstigungen..

Optimist schrieb:nö, das war rhetorisch. Weil du z.B. ja immer darauf rumreitest, dass angeblich so viel für die faulen Arbeitslosen ausgegeben wird ;)

Ah verstehe. Offizielle 44 Milliarden sind wohl noch nicht genug.

Eisenhut schrieb:Wenn jemand 50 Jahre alt ist und sagen wir mal 15 Jobs bisher hatte und diese immer nach kürzester Zeit verlor, dazwischen dann immer längere Leerzeiten, und muss sich dann im Vorstellungsgespräch rechtfertigen um dann nicht genommen zu werden

Ich denke das spielt heute so große Rolle, es sei denn der Grund ist Arbeitsallergie.

Eisenhut schrieb:für die Rente ist er aber noch zu jung und gesund, was soll er dann machen?

Sich selbstständig machen.

satori42 schrieb:Offizielle 44 Milliarden sind wohl noch nicht genug.

ich sage nicht, dass das nicht genug ist.
Mir gehts nur um diese Neiddiskussion und das Gejammer (da meine ich jetzt nicht dich persönlich): "die faulen Arbeitslosen bekommen zu viel". Manche würden ja das Bürgergeld am liebsten ganz abschaffen, denke ich.

Dabei wird eben nicht gesehen, dass es anderweitig viel größere Steuerverschwendungen gibt.
Es wird immer nur auf die Schwächsten verbal gehauen. Früher gabs da mal den geflügelten Spruch: "teile und herrsche" -> ich sehe in dieser Gesellschaft sehr viel Teilung:

alt gegen jung
arm gegen reich
Arbeitende gegen Arbeitslose
x gegen y
... und alles umgedreht.

Das ist es was mich so stört - jeder gegen jeden - und das scheint sogar gewollt zu sein (so kommt mirs jedenfalls vor)

Optimist schrieb:alt gegen jung
arm gegen reich
x gegen y
... und alles umgedreht.

Bleibt jedem selbst überlassen wo er sich einreiht.
Pro / anti Gender hast du noch vergessen und pro contra LG. Aber eins noch: langzeitarbeitdlose waren noch nie gut gestellt bzw gut angesehen. Ich spreche da aus Erfahrung. Ausnahmen wenn jemand nicht arbeiten kann gibt es immer das wurde hier auch schon tausend mal klargestellt. Aber diesen Märchen von wegen AG sind ausbeuter usw kann man einfach nicht stehen lassen. Typen die andere ermutigen die sozial schmarotzer Karriere einzuschlagen und Azubis raten abzubrechen brauch kein Mensch. Und jetzt muss ich bubu machen. Morgen früh um 5 geht der Kampf um die EE wieder los ;)