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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

11.772 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Arbeitslos, Hartz 4, Neidkultur ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

06.03.2017 um 15:59
Zitat von d.fensed.fense schrieb:was verstehst Du unter Zugang zu Bildung?
Erst mal Schule und Studium, Berufsausbildung, wenn diese nicht anderweitig getragen wird oder werden kann.
Natürlich nicht endlos. Aber so wie es heute in Deutschland bereits geregelt ist. Das ist etwas, das in meinen Augen nicht disponibel sein sollte.
Wobei hier eben vorrangig die direkt Unterhaltspflichtigen - sofern eben möglich - dafür verantwortlich sind und erst nachrangig die Gesellschaft als Ganzes.

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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

06.03.2017 um 16:05
@Bone02943

Es gibt sogar eine solche Institution, zumindest für Minderjährige und ihre Familien. Das nennt sich flexible Familienhilfe. Ist leider sogar Jugendamtsmitarbeitern teilweise gar nicht so präsent.

Aber es bleibt die Lücke junger Erwachsener, die durch ein paar Raster gefallen sind. So sehr ich mich verweigere, die 70 Jahre komplett vom Staat zu alimentieren, weigere ich mich genauso zu akzeptieren, dass denen nicht geholfen werden kann, zumindest einigen.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

06.03.2017 um 16:08
Zitat von BeckyBecky schrieb:Nen guter Anfang wäre in meinen Augen schonmal mehr Unterstützung bei schulischen Ausbildungen. Wenn das ginge, hätte ich schon vor gut einem Jahr eine abgeschlossene Ausbildung haben können
Also was nun, Ausbildung, Schulabschluß oder Studium? Ich verstehe nicht welche schulische Ausbildung es gibt die Deinen Kriterien entspricht, kenn ich einfach scheinbar nicht. Kannst du ein Beispiel nennen?
Btw. vergess bitte nicht beim Vergleich H4/Bafög die KDU und sonstige mögliche Leistungen mit zu berechnen.


@kleinundgrün
ok, also das bestehende Minimum, nicht das was SPD gerade von sich gibt (nach 3 Mon. ALG1 Recht ??? Pflicht? auf Umschulung nach Umschulung 4 J Bezugsdauer ALG1 wenn ich es recht verstanden habe)


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

06.03.2017 um 16:15
@d.fense

Schulische Berufsaubildungen in meinem Falle. Beispiele wären da Erzieher, Übersetzer, Physiotherapeut, Ernährungsberater usw. Gibt gefühlt tausende. Bietet auch oftmals den Vorteil, das Abi in einem Rutsch gleich dabei zu haben. Spart also effektiv sogar noch Zeit.

https://www.aubi-plus.de/wegweiser/schulische-ausbildung/ 

In den Finanzen ist alles eingerechnet, was ich bekomme. Mehr als die genannten ca 460 Euro bekomme ich nicht, da ich für meine Wohnung keine Miete zahle.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

06.03.2017 um 16:20
@d.fense
Ich spreche nach wie vor von einer Differenzierung von Grundversorgung auf Basis menschenwürdiger Erwägungen und einer "Belohnung", wenn man sich besonders engagiert, der Gesellschaft "etwas zurück zu geben". Sei es durch Annahme einer Tätigkeit, die vielleicht "unter seiner Würde" ist, dem Akzeptieren einer Umschulung, ggf. einem Umzug was auch immer.

Mir geht es ausschließlich darum, dass eine Grundsicherung nicht angetastet wird, dass man aber über darüber hinaus gehende soziale Leistungen in Abhängigkeit eigener Leistunge reden kann.

Was jeweils darunter fällt, kann zu einem gewissen Grad diskutiert werden. Nicht diskutierbar ist in meinen Augen das "Grundlegende". Wir sind inzwischen davon abgekommen - zum Glück - dass der Verlust des Arbeitsplatzes bedeutet, einer menschenunwürdige Existenz oder gar einer lebensbedrohende Situation gegenüber zu stehen.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

06.03.2017 um 16:28
@kleinundgrün

Zumindest in den Schulen meiner Kinder, in der Flüchtlingshilfe und anderen Strukturen erlebe ich viele BezieherInnen von Sozialhilfe, die sich dort ehrenamtlich engagieren. Ganz ohne Zwang. Das Argument ist weniger "der Gesellschaft etwas zurück geben" zu wollen, als "Ich hab' ja die Zeit, da kann ich auch was Sinnvolles tun".

Ich befürchte mal wieder, dass viele, die sich über die bösen "Sozialschmarotzer" aufregen, sich eher selten mit welchen unterhalten haben.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

06.03.2017 um 16:29
@Becky
Nebenkosten, Nebenkostennachzahlung (wird gerade wieder akut, steigen ziemlich...) Krankenversicherung, Waschmaschine, Fahrtgeld,...
Gut. Nicht daß du da reinfällst.

Übersetzer haben afaik ziemlich zu kämpfen, Teilzeitstellen als Erzieher wird wohl wenn vorhanden auf aufstocken hinauslaufen, sehe ich das richtig?
Schon mal über Selbständigkeit (Handel Betreuung oder Beratung) nachgedacht?

@kleinundgrün
ok. Wie gesagt dachte es ginge um Bildungsbezogene Dinge die derzeit verwehrt werden.

Allerdings sind scheinbar die massentauglichen (= wahlkampfgebräuchlichen) Modelle nicht auf die die ganz unten sind zugeschnitten sondern (siehe Beispiel SPD) auf diejenigen die noch oben sind aber bereits Existenzängste haben.
Klar sind punkte davon nicht ganz verkehrt aber 4J ALG1 löst bei systemischem Versagen (Wegfall der normalen Stellen wenn sie nciht subventioniert werden) nichts, ist eher als Quersubventionierung zu betrachten.

Noch dazu sehe ich beim "Recht" auf Umschulung eine künftige verhöhnung wenn nämlich Leistungen gekürzt werden weil man das Recht nicht wahrnimmt auf niedrig qualifizierte Jobs umzuschulen.

Gebranntes Kind usw.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

06.03.2017 um 16:39
Zitat von d.fensed.fense schrieb:Nebenkosten, Nebenkostennachzahlung (wird gerade wieder akut, steigen ziemlich...) Krankenversicherung, Waschmaschine, Fahrtgeld,...
Gut. Nicht daß du da reinfällst.
Das ist in den 460 Euro soweit enthalten. Hatte allerdings letztes Jahr bei der Berechnung Pech, da wurden die Stromkosten nicht berücksichtigt und erst nach einem Jahr nachgezahlt. 

Selbstständig machen ohne Ausbildung ist etwas schwierig, noch dazu mit einem behinderten Kind, das automatisch viel Zeit frisst. 

Tendenziell finde ich die schulische Ausbildung schon allein deshalb gut, weil ich damit innerhalb von drei Jahren eine abgeschlossene Berufsausbildung und das Abitur hätte. Darauf ist leichter aufzubauen als auf einen (wenn auch guten) Realschulabschluss, damit will einen kaum jemand für eine Ausbildung haben. Zumindest hier in meinem Umkreis und umziehen ist leider nicht möglich. 

Ich weiß auch, dass "einfach irgendwas lernen" nicht die idealste Herangehensweise ist, aber an erster Stelle steht eben die passende Arbeitszeit. Meine eigentlich angestrebten Berufsziele sind für mich absolut unmöglich, zumindest solange mein Kind zu Hause lebt und versorgt werden muss (also noch mindestens 10 Jahre^^).


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

06.03.2017 um 17:03
@Doors
Es gibt halt Menschen, die was tun wollen - sei es nun aus eigenem Interesse heraus oder um eben "nützlich" zu sein - und es gibt welche, die das nicht wollen. Und Du wirst einfach auf Grund Deiner Arbeit eher Menschen treffen, die sich engagieren.
Dann stellt sich stets die Frage, ob ich das als Gesellschaft einfach hin nehme oder ob ich das in irgend einer Form steuern möchte.

Nur wenn ich es steuern möchte, kann ich das nicht grenzenlos tun, sondern nur in einem sozial adäquaten Rahmen.

Darüber hinaus finde ich es bei näherem Nachdenken seltsam, dass soziales Engagement in einem solchen Kontext nicht gewürdigt wird.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

06.03.2017 um 17:06
@kleinundgrün

Im Gegenteil - es wird noch "bestraft", weil Hartz-IV-Beziehern die Fahrkosten-Erstattung, die in manchen Fällen vom z.B. Diakonischen Werk für Fahrten mit Geflüchteten zu behörden oder Ärzten geleistet wird, ihnen von den Sozialamtsbezügen wieder abgezogen wird. Ist ja eine Einnahme. Heisst: Der Berufstätige bekommt Geld für die Fahrten, der Hartzer eben nicht. Dass es trotzdem welche tun und aus eigener Tasche bezahlen, sei hier mal lobend erwähnt.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

06.03.2017 um 17:15
Dadurch das alles mögliche angerechnet, bzw. abgezogen wird, braucht man sich auch nicht wundern, warum einige lieber nichts tun.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

06.03.2017 um 17:18
@Doors
Das ist allerdings schlecht und von einer gesellschaftlichen Warte aus betrachtet wenig sinnvoll.

An dieser Stelle wäre es in meinen Augen fair, die Stunden auf einen Freibetrag anzurechnen (diesen dadurch zu erhöhen).


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

06.03.2017 um 17:21
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Das ist allerdings schlecht und von einer gesellschaftlichen Warte aus betrachtet wenig sinnvoll
Ja, sicher ist das wenig sinnvoll.
Aber es gibt noch die Möglichkeit eines Sozialtickets.
Das bedeutet, man kriegt eine Monatskarte sehr viel billiger. Fast die Hälfte.
Was auch wieder gut ist.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

06.03.2017 um 17:21
@Bone02943

Eben. Da bleibt man lieber daheim und legt die Beine hoch. Verständlich. Gut, dass es aber eben auch unter den arbeitsscheuen Asozialen Menschen gibt, die anders denken - und nicht mal wenige.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

06.03.2017 um 17:23
@Doors
Was eben aber nur bei Leuten der Fall ist, die nicht auf dem Mindestlohn hängen bleiben.
Ich bin eindeutig dafür, dass der erhöht wird und das nicht nur über lächerlichen paar Cents.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

06.03.2017 um 17:24
Zitat von sunshinelightsunshinelight schrieb:Aber es gibt noch die Möglichkeit eines Sozialtickets.
Das bedeutet, man kriegt eine Monatskarte sehr viel billiger. Fast die Hälfte.
Du hast aber gelesen, dass es dabei um Fahrten mit Flüchtlingen zu Ämtern und co geht? Da find ichs nen Unding, dass da Kostenerstattung angerechnet wird oder man sich andernfalls doch bitte nen Sozialticket zulegen sollte. Das kostet hier immerhin auch um die 30 Euro, also kein Pappenstiel.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

06.03.2017 um 17:25
@Becky
Die Fahrten wohin und für was sind egal.
Man zahlt einmalig dreißig Euro und was wird da bitte angerechnet? Die muss man eh vom Regelsatz zahlen.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

06.03.2017 um 17:27
[at_user schrieb:sunshinelight[/at_user] Doors id=18758237]Im Gegenteil - es wird noch "bestraft", weil Hartz-IV-Beziehern die Fahrkosten-Erstattung, die in manchen Fällen vom z.B. Diakonischen Werk für Fahrten mit Geflüchteten zu behörden oder Ärzten geleistet wird, ihnen von den Sozialamtsbezügen wieder abgezogen wird. Ist ja eine Einnahme. Heisst: Der Berufstätige bekommt Geld für die Fahrten, der Hartzer eben nicht. Dass es trotzdem welche tun und aus eigener Tasche bezahlen, sei hier mal lobend erwähnt.
Das wird angerechnet und dafür wäre ein Monatsticket auch in den meisten Fällen unangebracht.

Es geht im Prinzip darum, bestraft zu werden, weil man anderen hilft. Das kann und darf eigentlich nicht Sinn der Sache sein.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

06.03.2017 um 17:27
@Doors

Gerade deswegen sollten solche Tätigkeiten viel mehr Anerkennung erhalten.


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06.03.2017 um 17:31
@Becky
Ah, jetzt verstehe ich.
Nein, wird es nicht.
Wer sagt das? 
Du hast Geld bezahlt und zurückbekommen, das wird nicht angerechnet.
Zudem hat man Freibeträge, die man abzugsfrei dazu haben darf.


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