Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

Abahatschi schrieb:Soweit ich weiß sinken die Arbeitslosenzahlen

Du hast behauptet die Jobcenter waeren fur sinkende Arbeitslosenzahlen durch entsprechende Massnahmen verantwortlich. Also Belege bitte.

Abahatschi schrieb:Jobs ablehnen obwohl man qualifiziert ist. Das ist aber kein Vergleich bzw. keine Gleichstellung von Straftätern und Arbeitslosen.

Nun, du hast den Vergleich gebracht. DU stellst Menschen die Arbeit ablehnen Straftätern gleich. Also inwiefern schützt es also Rechte anderer oder korrigieren diese Sanktionen nicht gesellschftlich toleriebares verhalten? Oder meinst du es ist nicht tolerierbar nicht zu arbeiten?

SergeyFärlich schrieb:Ohne ginge es nur, wenn es ein BGE gäbe.

Warum?

Streuselchen schrieb:Das müssen dann schon Langzeit-Maßnahmen sein, damit sie in irgendeiner Statistik auftauchen.

Sagt wer?

Selbst wenn man krank ist wird man rausgerechnet. Oder in nem zweiwöchigen Bewerbertraining. Summa Summarum kommen wir hier auf 330.000 Leute im Schnitt in 2015. 

Bevor man andre zum "logisch denken" aufruft sollte man sich vielleicht selbst erst mal informieren? Der Link dazu ist da, daran kanns nicht gelegen haben.

Wie viele Jobs in Deutschland fehlen, lässt sich nur schätzen. Die Bundesagentur für Arbeit (BA) veröffentlicht neben der Arbeitslosenzahl weitere Werte, um die Lücke fehlender Jobs zu verdeutlichen. Die sogenannte "Arbeitslosigkeit im weiteren Sinne" umfasst zusätzlich all jene, die durch bestimmte Instrumente der Arbeitsmarktpolitik gefördert werden (zum Beispiel Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen, Ein-Euro-Jobs, berufliche Weiterbildung) oder nur aus der offiziellen Statistik fallen, weil sie über 58 Jahre alt sind und mindestens zwölf Monate kein Angebot für eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung erhalten haben. Diese Zahl lag 2015 um rund 330.000 höher als die offizielle Arbeitslosenzahl. Zusätzlich gibt die BA jeden Monat auch die sogenannte Unterbeschäftigung an. Sie umfasst neben der "Arbeitslosigkeit im weiteren Sinne" zahlreiche weitere Bürger, die von der Förderung durch die Arbeitsagenturen profitieren (zum Beispiel Gründungszuschuss, Einstiegsgeld) oder krankgeschrieben sind oder sich in Altersteilzeit befinden. Neben dieser "Unterbeschäftigung im engeren Sinne" gibt es noch den weitesten Begriff der Unterbeschäftigung, der zusätzlich noch Kurzarbeiter und Personen in Altersteilzeit umfasst. Die Unterbeschäftigung nach der Definition der BA lag im Jahr 2015 um knapp 875.000 Personen höher als die offizielle Arbeitslosenzahl. In den Jahren davor lag die Differenz teilweise sogar bei einer Million.

McMurdo schrieb:Du hast behauptet die Jobcenter waeren fur sinkende Arbeitslosenzahlen durch entsprechende Massnahmen verantwortlich. Also Belege bitte.

Wikipedia: Jobcenter
Entwicklung der Arbeitslosenzahlen:
https://www.bpb.de/nachschlagen/zahlen-und-fakten/soziale-situation-in-deutschland/61718/arbeitslose-und-arbeitslosenquote
Schau Dir selber an seit dem JC existieren und wie sie funktionieren "Fordern und Fördern", abgesehen davon sind so vieeel Beweise da dass die JC sanktionieren, frag @LaDaya.

McMurdo schrieb:tamarillo schrieb:
Jobs ablehnen obwohl man qualifiziert ist. Das ist aber kein Vergleich bzw. keine Gleichstellung von Straftätern und Arbeitslosen.
Nun, du hast den Vergleich gebracht. DU stellst Menschen die Arbeit ablehnen Straftätern gleich.

Was ist mit Dir los?  Ich schreibe sie sind nicht gleich zu stellen, eine Zeile drunter schreibst Du das Gegenteil von meinem Zitat.

McMurdo schrieb:Diese Fragen sind ja nur sinnvoll in einem System in dem Sanktionen von vorneherein eingeplant sind. Warum geht es nicht ohne?

Das hast Du gefragt (wir haben über Sanktionen und ihre Wirkung geschrieben!)

Abahatschi schrieb:Ich kann es nur vermuten, es ist wie beim Strafrecht...warum geht es da nicht ohne?

...und das habe ich geantwortet! Wenn ich etwas verglichen habe, dann Institutionen die Sanktionen aussprechen und nicht die "Empfänger" der Sanktionen.

Nochmal und zum Letzten:

Abahatschi schrieb:Sanktionen sind da um unerwünschtes Verhalten zu korrigieren.

NeonMouse schrieb:Sagt wer?

Selbst wenn man krank ist wird man rausgerechnet. Oder in nem zweiwöchigen Bewerbertraining. Summa Summarum kommen wir hier auf 330.000 Leute im Schnitt in 2015. 

Bevor man andre zum "logisch denken" aufruft sollte man sich vielleicht selbst erst mal informieren? Der Link dazu ist da, daran kanns nicht gelegen haben.

Sag ich, Userin Stonechen.

Selbst wenn man krank ist = keine Maßnahme
zweiwöchiges Bewerbungstraining = nein, wird es nicht weil bei der Arbeitslosenstatistik keine taggenaue Abfrage stattfindet .. ergo es ist Bullshit

Und ich werde hier solange zum logischen Denken aufrufen, bis endlich der letzte aufhört das JC dafür verantwortlich zu machen, dass es Armut und Missstände in Deutschland gibt.
Punkt aus Micky Maus

Streuselchen schrieb:Selbst wenn man krank ist = keine Maßnahme
zweiwöchiges Bewerbungstraining = nein, wird es nicht weil bei der Arbeitslosenstatistik keine taggenaue Abfrage stattfindet .. ergo es ist Bullshit

Natürlich. Es wird EIN TAG genommen, dieser Tag wird erfasst. Jeden Monat. Wer sich an diesem Tag in einer Maßnahme befindet oder auch krank ist wird NICHT ALS ARBEITSLOS REGISTRIERT und fliesst nicht in die Statistik mit ein.

Von offizieller Seite:


http://www.bpb.de/politik/innenpolitik/arbeitsmarktpolitik/54909/arbeitslosigkeit-messen?p=all (Archiv-Version vom 24.07.2016)

Darüber hinaus gibt es allerdings weitere Personengruppen, die nicht als arbeitslos im Sinne des Sozialgesetzbuches III gelten, obwohl sie bereit sind, eine Erwerbstätigkeit aufzunehmen. Diese Personengruppen zählen statistisch zu den so genannten Unterbeschäftigten. Die Bundesagentur für Arbeit führt sie daher in einer separaten Unterbeschäftigungsstatistik

Die Unterbeschäftigung setzt sich aus drei Personengruppen zusammen: den Arbeitslosen nach § 16 SGB III, Teilnehmern an bestimmten Maßnahmen der Arbeitsmarktpolitik sowie Personen in bestimmten Sonderstatus. Zu diesen Sonderstatus gehören: Arbeitslose über 58 Jahren, die entweder seit mehr als einem Jahr kein Jobangebot mehr erhalten haben oder durch auslaufende vorruhestandsähnliche Regelungen Arbeitslosengeld beziehungsweise "Hartz IV"-Leistungen unter erleichterten Bedingungen beziehen, Arbeitslose, die externe Arbeitsvermittler in Anspruch nehmen, Arbeitslose, die am Tag der Erfassung krankgeschrieben waren und Personen in Kurzarbeit, Altersteilzeit und geförderter Selbstständigkeit.

Wie man an meinen vorherigen Beiträgen im Thread erkennen kann bin ich definitiv KEIN FEIND der Jobcenter. Die machen ihre Arbeit gut, zumindest in meinem Fall lief das alles wunderbar. Aber ich lass mich hier nicht angurken ich könne nicht logisch denken.

DU kannst ja gern mal Belege für deine Meinung bringen. 

McMurdo schrieb:Warum?

Weil du eine Leistung ohne jedwede Art der Gegenleistung nicht verkaufen kannst.

Nein auf keinen Fall. Denn viele Arbeitslose sind krank oder können nicht jeden Beruf ausüben. 

Manja4 schrieb: Denn viele Arbeitslose sind krank oder können nicht jeden Beruf ausüben.

Eine Person, die krank ist, ist krankgeschrieben, und niemand wird sie während eines Krankenscheins zur Arbeit zwingen - in Deutschland.

Ein Metzger wird niemals dazu genötigt werden - unter Androhung von Leistungskürzungen - leitender Kinderarzt in der Charite zu werden.

Es geht um zumutbare Aufgaben im Bereich der persönlichen Kompetenz.

fumo schrieb:Eine Person, die krank ist, ist krankgeschrieben, und niemand wird sie während eines Krankenscheins zur Arbeit zwingen - in Deutschland.

Danke für deinen Beitrag - ich erlaube es mir zu erweitern, auf diesem Schein steht:
Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung.

Abahatschi schrieb:Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung.

So ist es!

nun ja....ich meine man kann es ja auch n wenig geschickt anstellen...logisch sollte man zu diesen Bewerbertrainings hingehen. Allerdings ist ein "Nichtstun" immer schwer nachzuweisen, und hierbei handelt es sich ja noch nicht mal um meinen Arbeitgeber.

Ich denke da wird es für die Ämter wesentlich schwieriger da Sanktionen durchzusetzen. Hauptsache man ist anwesend, körperlich! Es wird keiner n Protokoll führen ob man da grade was tut oder nicht...und dies dann an das JC weiterleiten....denn das wären ja unlautere Methoden.

knopper schrieb: Hauptsache man ist anwesend, körperlich! Es wird keiner n Protokoll führen ob man da grade was tut oder nicht...und dies dann an das JC weiterleiten....denn das wären ja unlautere Methoden.

Öhm, das ist eine Fehlinformation! ... Es werden sehr genaue Berichte für das JobCenter abgefasst, wie sich eine Person während der Maßnahme verhalten hat (Engagement, Fleiß, Pünktlichkeit usw.).

Je nach Person gibt es sogar verbindliche Abschlussprüfungen einer Maßnahme, von deren Ergebnis die weitere Förderbereitschaft des JobCenters abhängt.

@fumo

hmm naja...am besten man führt noch ne Stempeluhr ein um die genauen Zeiten zu erfassen :D :D

nee aber mal ehrlich...würde mich nicht jucken. Ich würde zusehn das ich selber wieder was finde und mich halt eigenständig bewerben usw...
hm das mit den berichten würde mich aber schon mehr interessieren.... hört sich verdächtig nach Stasi-Methoden an...obwohl das ja auch immer sone "Keule" ist ich weiß....


Aber was steht da genau drin?

knopper schrieb:hört sich verdächtig nach Stasi-Methoden an.

Das hat nichts mit Stasi-Methoden zu tun, es geht darum, aufzuschlüsseln, inwiefern eine Person X daran Interesse zeigt, so schnell wie möglich zurück in den Arbeitsmarkt I. zu kommen.

Diese Maßnahmen kosten sehr viel Geld und niemand kann es sich leisten, einen Verweigerer mitzuschleppen.

Sollte Verweigerung erkennbar sein, werden die Maßnahmen auch umgehend abgebrochen und die Personen sanktioniert (Beispiel: -30% Kohle oder ABM-Maßnahme).

http://www.jc.salzlandkreis.de/MediaLibrary/Content/Jobcenter/Arbeitgeber-_Traegerservice/Formulare_fuer_Traeger/14.04.13_MABE_Formblatt-Abschlussbericht_zF.pdf


So sieht das aus.

cassiopeia88 schrieb:So sieht das aus.

Ist eine Möglichkeit, es kann aber auch anders aussehen!

fumo schrieb:Sollte Verweigerung erkennbar sein, werden die Maßnahmen auch umgehend abgebrochen und die Personen sanktioniert (Beispiel: -30% Kohle oder ABM-Maßnahme).

ich sag mal so...dann hat sie sich nicht geschickt genug angestellt :)
wird es sicherlich einige geben ja

Ja, aber das sind ungefähr die Informationen die abgefragt werden, egal ob es jetzt eine Massnahme bei einem Arbeitgeber oder bei einem Träger ist. Geht ja nur darum, den Kunden einschätzen zu können um dann entsprechende weitere Angebote zu machen, die helfen könnten ihn wieder auf dem Arbeitsmarkt einzugliedern.

knopper schrieb:ich sag mal so...dann hat sie sich nicht geschickt genug angestellt :)

Wenn eine Person eine längere Zeit in einer Maßnahme ist, merkt man sehr genau, wie willig sie ist. OBACHT, wenn eine Person eine Idee hat, die unrealistisch ist, dann ist sie dennoch arbeitswillig; unrealistische Konzepte haben nichts mit Verweigerung zu tun!

"Ich habe keinen Schulabschluss, möchte aber morgen Gehirnchirurg sein!"

Manchmal erkennen die Leute auch einfach selbst nicht, woran es bei ihnen scheitert, auch das ist keine Verweigerung!