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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

11.772 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Arbeitslos, Hartz 4, Neidkultur ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

01.05.2023 um 09:53
Zitat von Do-XDo-X schrieb:Ein guter AG, dem sein Team nicht egal ist, findet auch auch gute Lösung.
Und schon sind wir wieder nah dran, an den bösen AG die keine 4Tage Woche haben. Ich sag doch, jeder Praktikant hat mehr Durchblick als du. Du bist halt ein träumer mit null Praxisbezug.

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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

01.05.2023 um 09:53
@rey
Eben, es läuft auch gewaltig was falsch und das wird aber ignoriert und nicht wahrgenommen und dann will man für alle die gleichen Pflichten und rechten, dann sollen aber Kinder auch die gleichen Startbedingungen haben.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

01.05.2023 um 10:24
Zitat von simsonsimson schrieb:Eben, es läuft auch gewaltig was falsch und das wird aber ignoriert und nicht wahrgenommen und dann will man für alle die gleichen Pflichten und rechten, dann sollen aber Kinder auch die gleichen Startbedingungen haben.
Ich zitierte mich mal selbst aus dem Thread hier

Die Startchancen sind extrem unterschiedlich und willkürlich verteilt. Von der Natur bekommst du Gene, Veranlagungen etc. mit. Intelligenz, handwerkliches Geschick, soziale Kompetenzen, Gesundheit und vieles mehr. Manche haben Glück mit dem was sie erhalten, manche Pech. Kann man ungerecht nennen ist halt so. Evolution lässt grüßen.
Dazu kommen das Land, die Region, die Eltern die du hast. Alles Faktoren die das Leben massiv beeinflussen und auf die du genau Null Einfluss hast. Ungerecht? Klar. Zu ändern? Nur bedingt.
Zum einen durch einen selber. Versuchen das Beste aus dem zu machen was man in die Wiege gelegt bekommen hat.
Und die Gesellschaft kann versuchen allen eine möglichst gleichwertige Chance zu bieten.
Aber Gerecht ist das alles nicht. Und doch müssen alle damit leben.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

01.05.2023 um 11:18
Zitat von DerFremdeDerFremde schrieb:Vielleicht wäre es auch mal ein guter Ansatz, das eine Leistung wie Bürgergeld erst ab einem bestimmten Lebensalter ausgezahlt wird. Dann liegt der Faulenzer wenigstens nicht der Allgemeinheit sondern dem Elternhaus auf der Tasche.
Ab welchem Alter erst schwebt dir da so vor?

Und was ist dann mit denen darunter, die nicht nur aus Faulheit keine Vollzeitstelle finden, sondern aus anderen Gründen entweder komplett auf Grundsicherung angewiesen sind/wären oder aber auch nur kleinere Einkünfte mit der staatlichen Grundsicherung aufstocken müssten?
Und was ist/wäre eigentlich mit den Kindern von jüngeren Bedürftigen?

Alle Pech gehabt dann, weil Grundsicherung gibt es ja erst ab einem bestimmten Lebensalter?


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

01.05.2023 um 11:26
Zitat von simsonsimson schrieb:Kannst dich dann auch daran halten.
Zitat von Frau.N.ZimmerFrau.N.Zimmer schrieb:Bedeutet JEDER ist in der Pflicht!
Eben und darum ist es auch wichtig, dass arbeitsfähige Menschen für den Sozialstaat ihren Beitrag leisten sonst fundiert dieser nicht


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

01.05.2023 um 11:29
@rhapsody3004

Wer nicht arbeiten kann aus welchen Gründen auch immer, das habe ich ja bereits geschrieben, da bin ich der letzte der eine Transferleistung im Sinne des Solidarprinzipes ablehnt. Aber dann beziehen sie auch kein Bürgergeld sondern Krankengeld oder in schlimmeren Fällen eine Invalidenrente. Ich sehe nicht, warum jemand unsolidarisch mit der Gesellschaft umgehen darf und trotzdem belohnt wird wie jemand der 45 Jahre gearbeitet hat.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

01.05.2023 um 11:31
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Ab welchem Alter erst schwebt dir da so vor?
Ich denke bis 25 ist ok - das dürfte ein Elternhaus aufwenden können wenn die Eltern berufstätig sind.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

01.05.2023 um 11:35
@DerFremde
grundsätzlich finde ich deine Idee nicht schlecht.
Zitat von DerFremdeDerFremde schrieb:Ich denke bis 25 ist ok - das dürfte ein Elternhaus aufwenden können wenn die Eltern berufstätig sind.
Aber was ist, wenn die Eltern selbst Bürgergeld beziehen? Dann also Arbeitszwang?


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

01.05.2023 um 12:21
@Optimist

Im Prinzip sind alle nötigen Stellschrauben ja schon vorhanden im Sozialgesetz. Es gibt ja noch das Kindergeld zum abfedern. Ansonsten ja da muss man sein Lebensstil den Umständen anpassen. Außerdem kann man auch da wieder sagen, wenn Eltern nicht arbeiten können gerade dann sind die Kinder eigentlich in der Pflicht etwas bei zu tragen. Und wenn sie zu wenig verdienen besteht bestimmt die möglichkeit zum Aufstocken.

Daher fand ich HartzIV mit dem Fördern und Fordern jetzt nicht so verkehrt. Ich war selber schon einmal drauf angewiesen vor vielen Jahren.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

01.05.2023 um 13:26
Zitat von cachalotcachalot schrieb:Cherry Picking
Guckst du

Die Schulen und Unis sind existent.
An der Planung und Vorbereitung neuer oder zu modernisierender Berufe wirken alle an der beruflichen Bildung Beteiligten mit:
̆ ̆ die Unternehmen und die Kammern (Arbeitgeber), ̆ ̆ die Gewerkschaften (Arbeitnehmer),
̆ ̆ die Länder und
̆ ̆ der Bund.
Das ist kein Cherry Picking. Schulen und Unis sind existent, weil der Staat sie so aufgebaut hat. Wie die Planung und Vorbereitung von jeglichen gesellschaftlichen Prozessen funktioniert, wird nach Spielregeln des Staates entschieden bzw. der Gesetzgebung.

Der Staat entscheidet, wie die Schulpolitik aussieht (zum Staat gehören natürlich auch Länder und Kommunen). Der Staat entscheidet auch, wie die Arbeitslosenpolitik aussieht. Der Staat ist dafür verantwortlich, so gut wie möglich die Gesellschaft zu organisieren, damit Probleme gelöst werden können. Tut er das nicht, wird er seiner Verantwortung nicht gerecht. Schlimmer: führt sein Handeln aktiv zu vermeidbaren Problemen, richtet er sich gegen die Interessen von Menschen, zu deren Schutz er eigentlich verpflichtet ist.
Zitat von cachalotcachalot schrieb:Bei der Ausbildung sind ALLE Parteien mit im Boot. Diese müssen einen Kompromiss finden mit dem ALLE einverstanden sind. Für dich nochmal extra. Das ist NICHT Papa Staat hinter dem du dich verstecken kannst. Schau auf die ersten beiden Akteure. AN & AG. Die sind dabei. Entscheiden mit.
Auch deine allseits entschuldigten AN sind ein Teil davon. Nicht mehr oder weniger Mitschuldig an der Versklavung.
Ausbildung funktioniert nach staatlich vorgegebenen Prozessen. Wenn der Staat die Gesetzgebung ändert, müssen Ausbilder anders ausbilden. Es ist allein der Staat, der entscheidet, wie die Rahmenbedingungen dafür aussehen auf der rechtlichen Ebene und er ist der einzige, der diese Spielregeln ändern kann. Ausbilder können das nicht, Azubis auch nicht.
Die werden mit einbezogen, weil es sinnvoll ist und sich daher die Gesetzgebung so entwickelt hat, aber wenn es sinnvoll wäre, etwas über ihre köpfe zu entscheiden, kann und sollte der Staat das auch machen. Und macht es auch.

So funktioniert unser System. systemische Probleme können nur vom Staat geändert werden, weil er die einzige Legislativmacht ist. Darum liegt das auch in seiner Verantwortung.
Zitat von Kokolores82Kokolores82 schrieb:Falsch, die meisten machen die Finger krumm, und zahlen dementsprechend auch Ihre Steuern, oder was meinst Du, womit die BG Bezieher bezahlt werden? Die soziale Hängematte zahlen die, die jeden Tag arbeiten gehen.
Das machen die ja für sich selbst aus purem Egoismus. Oder arbeiten die extra für die BG Empfänger freiwillig?
Arbeiten ist erstmal keine Tugend, auch nicht moralisch Nobles.

Moral fängt da an, wo man wirklich aus eigenem Antrieb die Wahl trifft, für andere oder die Gesellschaft etwas zu tun. Wenn jemand sich in der Obdachlosenhilfe engagiert, dann ist das eine moralische Entscheidung. Wenn einer arbeitet und davon Steuern zahlt, weil er halt muss, macht er das zunächst mal für sich selber. Da macht er erstmal noch keinen Finger für andere krumm, sondern für sich selbst.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

01.05.2023 um 13:36
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Moral fängt da an, wo man wirklich aus eigenem Antrieb die Wahl trifft, für andere oder die Gesellschaft etwas zu tun.
Und Moral macht neuerdings den Einkaufswagen voll?
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Arbeiten ist erstmal keine Tugend, auch nicht moralisch Nobles.
Na wenn Arbeit keine Tugend ist, warum tun es dann nicht alle? Kann ja so schwer nicht sein?
Ohhhh wait...


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

01.05.2023 um 13:38
Zitat von Kokolores82Kokolores82 schrieb:Und Moral macht neuerdings den Einkaufswagen voll?
Für manche schon, wenn sich die, die sehr viel haben dazu entscheiden, davon etwas abzugeben anstatt nach unten zu treten.
Zitat von Kokolores82Kokolores82 schrieb:Na wenn Arbeit keine Tugend ist, warum tun es dann nicht alle? Kann ja so schwer nicht sein?
Ohhhh wait...
Das wäre eine Frage, die es zu diskutieren gilt, die uns dann aber wiederum zu sozialen Problemen und der Organisation unseres Staates führt.

Zunächst mal gibt es nicht genug Jobs für alle.
Zweitens kann nicht jeder jeden Job machen (aus vielen verschiedenen Gründen)
Drittens gibt es im Alg2 system viele Menschen, die eigentlich nicht oder nur eingeschränkt arbeitsfähig sind.

Das wären da z.b. mal direkt drei gute Gründe dafür, warum es Arbeitslose gibt.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

01.05.2023 um 14:28
Erinnern wir uns daran, passend zum Threadthema das heute der 1. Mai ist - Tag der Arbeit.
Allen Arbeitenden einen schönen Feiertag!


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

01.05.2023 um 15:37
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Das ist kein Cherry Picking. Schulen und Unis sind existent, weil der Staat sie so aufgebaut hat. Wie die Planung und Vorbereitung von jeglichen gesellschaftlichen Prozessen funktioniert, wird nach Spielregeln des Staates entschieden bzw. der Gesetzgebung.

Der Staat entscheidet, wie die Schulpolitik aussieht (zum Staat gehören natürlich auch Länder und Kommunen). Der Staat entscheidet auch, wie die Arbeitslosenpolitik aussieht. Der Staat ist dafür verantwortlich, so gut wie möglich die Gesellschaft zu organisieren, damit Probleme gelöst werden können. Tut er das nicht, wird er seiner Verantwortung nicht gerecht. Schlimmer: führt sein Handeln aktiv zu vermeidbaren Problemen, richtet er sich gegen die Interessen von Menschen, zu deren Schutz er eigentlich verpflichtet ist.
Sag ich doch. Er gibt den Rahmen vor. Nicht die Details. Die Details liegen in der Verantwortung der AN und AG mit Beteiligung vom Staat.
Also das Berufsschule sein muss und welche Fächer verpflichtend sind kommt vom Papa. Was der Zerspanungsmechaniker Fachrichtung Drehtechnik (ich liebe die neuen Berufsbezeichnungen) an Handwerklichen lernt, an welchen Maschinen, CNC etc, das kommt aus der Wirtschaft.
Wenn jetzt bei der Pflege komplett umgemodelt werden sollte ist auch das ein Zusammenspiel. Wer darf was. Darf z.B. die Pflegekraft mit Anästhesie und Intensivweiterbildung intubieren und eine Narkose einleiten und fahren? Ja/nein, oder muss das der Anästhesist einleiten und die Pflege kann sie fahren und der Arzt ist im Hintergrund erreichbar etc. All das sind Bedingungen auf die sich alle Seiten einigen müssen, evtl. die Ausbildungsinhalte anpassen etc. Nicht Staat alleine, alle Beteiligten müssen da mitziehen und übereinstimmen.
Das Betrifft Ausbildungsinhalte, Rechtliches, Personalbestand, etc.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Ausbildung funktioniert nach staatlich vorgegebenen Prozessen. Wenn der Staat die Gesetzgebung ändert, müssen Ausbilder anders ausbilden. Es ist allein der Staat, der entscheidet, wie die Rahmenbedingungen dafür aussehen auf der rechtlichen Ebene und er ist der einzige, der diese Spielregeln ändern kann. Ausbilder können das nicht, Azubis auch nicht.
Die werden mit einbezogen, weil es sinnvoll ist und sich daher die Gesetzgebung so entwickelt hat, aber wenn es sinnvoll wäre, etwas über ihre köpfe zu entscheiden, kann und sollte der Staat das auch machen. Und macht es auch.

So funktioniert unser System. systemische Probleme können nur vom Staat geändert werden, weil er die einzige Legislativmacht ist. Darum liegt das auch in seiner Verantwortung.
Der Staat kann nicht einfach die Ausbildung ändern. Siehe obiges Beispiel bei der Pflege. Das geht nur Hand in Hand mit allen. So funktioniert unser System. Systemische Probleme können nur in Kooperation gelöst werden weil der Staat nur die Rahmenbedingungen setzt, Ausführung, Details, etc können nur in Abstimmung mit allen Betroffenen Parteien umgesetzt werden


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

01.05.2023 um 15:45
Zitat von cachalotcachalot schrieb:Sag ich doch. Er gibt den Rahmen vor. Nicht die Details. Die Details liegen in der Verantwortung der AN und AG mit Beteiligung vom Staat.
Also das Berufsschule sein muss und welche Fächer verpflichtend sind kommt vom Papa. Was der Zerspanungsmechaniker Fachrichtung Drehtechnik (ich liebe die neuen Berufsbezeichnungen) an Handwerklichen lernt, an welchen Maschinen, CNC etc, das kommt aus der Wirtschaft.
Wenn jetzt bei der Pflege komplett umgemodelt werden sollte ist auch das ein Zusammenspiel. Wer darf was. Darf z.B. die Pflegekraft mit Anästhesie und Intensivweiterbildung intubieren und eine Narkose einleiten und fahren? Ja/nein, oder muss das der Anästhesist einleiten und die Pflege kann sie fahren und der Arzt ist im Hintergrund erreichbar etc. All das sind Bedingungen auf die sich alle Seiten einigen müssen, evtl. die Ausbildungsinhalte anpassen etc. Nicht Staat alleine, alle Beteiligten müssen da mitziehen und übereinstimmen.
Das Betrifft Ausbildungsinhalte, Rechtliches, Personalbestand, etc.
Doch, mit dem Rahmen gibt er auch die Details vor. Welche Details überhaupt verhandelbar sind, entscheidet der Staat. Dass er dabei bestimmte Dinge offen lässt zur Gestaltung einzelner Träger, ist ebenfalls eine staatliche Entscheidung.
Die Verantwortung dafür, "dass es läuft", liegt immer letztendlich beim Staat. Würde es z.B. signifikante Missstände bei Kooperationen zwischen Wirtschaft und Uni geben, müsste er tätig werden, selbst wenn er sich vormals rausgehalten hat.

Wenn es Pflegemangel gibt, muss der Staat ebenso tätig werden und kann nicht einfach darauf verweisen, dass er damit doch gar nichts zu tun habe. Weil der staat dafür verantwortlich ist, dass Pflege in Deutschland funktioniert.

Was kommt als nächstes? Pflege ist Eigenverantwortung, sollen Familien unter sich ausmachen? Das wäre die Logik, mit der manchmal Arbeitslose abgespeist werden.
Zitat von cachalotcachalot schrieb:Der Staat kann nicht einfach die Ausbildung ändern. Siehe obiges Beispiel bei der Pflege. Das geht nur Hand in Hand mit allen. So funktioniert unser System. Systemische Probleme können nur in Kooperation gelöst werden weil der Staat nur die Rahmenbedingungen setzt, Ausführung, Details, etc können nur in Abstimmung mit allen Betroffenen Parteien umgesetzt werden
Das macht der Staat, weil es so besser funktioniert, aber grundsätzlich kann er natürlich auch Kompetenzen von Gruppen, die heute bestimmte Entscheidungen treffen, wegnehmen bzw. in deren Entscheidungen eingreifen.
Das hat er zum Beispiel beim Mindestlohn getan, weil er gesehen hat, dass nur ein staatlicher Eingriff hier zielführend ist.

Auch in der Schul- und Unipolitik kann der Staat Entscheidungen treffen, G7 damals z.b. und Bologna, also weitreichende Entscheidungen.

Und das Jobcenter ist ein staatliches Organ, was ihm komplett untersteht. Der Staat hat natürlich die Verantwortung dafür, wie mit Arbeitslosen in unserem Land umgegangen wird und auch dafür, dass Menschen in Arbeit kommen, dass ihre sozialen Probleme angegangen werden, dass sie sicher sind und nicht Armut leiden.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

01.05.2023 um 16:00
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Doch, mit dem Rahmen gibt er auch die Details vor. Welche Details überhaupt verhandelbar sind, entscheidet der Staat. Dass er dabei bestimmte Dinge offen lässt zur Gestaltung einzelner Träger, ist ebenfalls eine staatliche Entscheidung.
Wie kann man nur so Obrigkeitshörig sein.
Rahmen und Details sind zwei Welten. Und nein, der Staat gibt eben keine Details vor. Er sagt nur das der Dreher in der BS Deutsch als Fach hat. Ob er an CNC Maschinen ausgebildet wird, darüber sagt er nix. Das legen Gewerkschaften und AG Verband fest
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Würde es z.B. signifikante Missstände bei Kooperationen zwischen Wirtschaft und Uni geben, müsste er tätig werden, selbst wenn er sich vormals rausgehalten hat.
Es lebe der Konjunktiv
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Wenn es Pflegemangel gibt, muss der Staat ebenso tätig werden und kann nicht einfach darauf verweisen, dass er damit doch gar nichts zu tun habe. Weil der staat dafür verantwortlich ist, dass Pflege in Deutschland funktioniert.
Es gibt Pflegemangel. Punkt. Und? Entscheidet er jetzt das alle Pflegekräfte 400€ mehr erhalten und 20% weniger arbeiten müssen?
Nein. Das ist nicht sein Job. Er kann den AG und AN in den Hintern treten. Er kann Vorschläge machen. Er kann in Zusammenarbeit mit den AN und AG auch den rechtlichen Rahmen anpassen. Alleine kann er das rechtlich gesehen sogar auch nur nutzt das nix wenn die anderen beiden da nicht mitspielen.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Das macht der Staat, weil es so besser funktioniert, aber grundsätzlich kann er natürlich auch Kompetenzen von Gruppen, die heute bestimmte Entscheidungen treffen, wegnehmen bzw. in deren Entscheidungen eingreifen.
Nur im Rahmen seiner Befugnisse. Ansonsten müsste er erstmal die Gesetzesgrundlagen ändern. Und da wird er zurecht Gegenwind bekommen.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Und das Jobcenter ist ein staatliches Organ, was ihm komplett untersteht. Der Staat hat natürlich die Verantwortung dafür, wie mit Arbeitslosen in unserem Land umgegangen wird und auch dafür, dass Menschen in Arbeit kommen, dass ihre sozialen Probleme angegangen werden, dass sie sicher sind und nicht Armut leiden.
Das Jobcenter ist nicht dafür verantwortlich das der Arbeitslose einen Job findet. Die Verantwortung liegt beim Arbeitslosen. Das JC unterstützt ihn dabei


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

01.05.2023 um 16:22
Zitat von cachalotcachalot schrieb:Wie kann man nur so Obrigkeitshörig sein.
Rahmen und Details sind zwei Welten. Und nein, der Staat gibt eben keine Details vor. Er sagt nur das der Dreher in der BS Deutsch als Fach hat. Ob er an CNC Maschinen ausgebildet wird, darüber sagt er nix. Das legen Gewerkschaften und AG Verband fest
Ich bin nicht Obrigkeitshörig, sondern realistisch. Natürlich kann der Staat auch bei Studiengängen oder Ausbildungen vorgeben, was für Lehrinhalte vorkommen müssen. Darum gibt es auch staatliche Unis, an denen bestimmte Inhalte in einem Fach vorkommen müssen. Dabei gibt es Ermessensspielraum, aber auch der ist eben staatlich vorgegeben und könnte auch staatlich entzogen werden.
Zitat von cachalotcachalot schrieb:Es gibt Pflegemangel. Punkt. Und? Entscheidet er jetzt das alle Pflegekräfte 400€ mehr erhalten und 20% weniger arbeiten müssen?
Nein. Das ist nicht sein Job. Er kann den AG und AN in den Hintern treten. Er kann Vorschläge machen. Er kann in Zusammenarbeit mit den AN und AG auch den rechtlichen Rahmen anpassen. Alleine kann er das rechtlich gesehen sogar auch nur nutzt das nix wenn die anderen beiden da nicht mitspielen.
Er kann entscheiden, was er sinnvollerweise dagegen tun kann. Dazu gibt es auch Konzepte. Versäumt er das, obwohl es sinnvolle Konzepte gibt, macht er sich natürlich an der Misere Mitschuldig (und das auch, wenn z.b. durch seine Privatisierungen weitere Probleme entstehen).

Es IST sein Job, dass alles rund läuft. Dass es dabei Grenzen der Realität gibt (bzw. sinnvolle und weniger sinnvolle Handlungsoptionen) ändert nichts daran, dass der Staat die alleinige Macht in Deutschland ist, die Gesetze ändern kann und Rahmenbedingungen ändern kann und daher die Gesellschaft steuern kann. Niemand sonst kann das tun, bzw., alle anderne können das nur innerhalb der staatlich vorgegebenen Bedingungen tun.

Wenn diese offenbar nicht reichen, um ein Problem zu lösen, muss er sie ändern.
Zitat von cachalotcachalot schrieb:Das Jobcenter ist nicht dafür verantwortlich das der Arbeitslose einen Job findet. Die Verantwortung liegt beim Arbeitslosen. Das JC unterstützt ihn dabei
Doch. Dafür ist das Jobcenter verantwortlich, das ist seine Aufgabe, Menschen in Arbeit zu bringen und sie bis dahin in ihrer Existenz zu sichern. Dafür ist es da.

Wenn wir über das Problem Arbeitslosigkeit sprechen, muss natürlich erstmal die Frage sein, was wir erreichen wollen. Und da ist natürlich ein wichtiges Teilziel, möglichst viele Menschen in gute, armutssichere Arbeit zu bringen. Und dabei hat unser aktuelle System erhebliche Defizite bzw. verschlimmert Probleme teilweise sogar noch. und das muss sich ändern.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

01.05.2023 um 16:30
Zitat von cachalotcachalot schrieb:Da braucht es keinen Staat für. Das kannst du selbst. Werde in der Gewerkschaft aktiv. Dann kannst du mitwirken.
ja sag das mal demjenigen der in nem kleinen Gastronomiebetrieb mit vielleicht 15 Mitarbeitern ist. Wenn da einer ständig "stunk macht", einen Betriebsrat gründen will, mehr Lohn fordert usw.. dann ist ja logisch was mit dem passiert, der wird nicht mehr lange da arbeiten. das was du vorschlägst geht als immer nur bedingt.
Das ist in der Theorie immer leichter gesagt als es in der Praxis umzusetzen ist.

Übrigens passend zum tag der Arbeit wie es teilweise mit der Tarifbindung aussieht.

https://www.mdr.de/nachrichten/thueringen/erster-mai-tag-arbeit-kundgebung-ramelow-100.html
Auch Julia Langhammer vom DGB Thüringen forderte in Gera die Unternehmen auf, Tarifverträgen beizutreten. In Thüringen liege die Tarifbindung nur bei 20 Prozent.
wie kann so was sein? Nur 20%. Da muss wirklich etwas unternommen werden. Das kann kein Zustand sein wo wir uns alle mit abfinden getreu dem Motto "ja ist halt so".
Zitat von satori42satori42 schrieb:Ich hatte schon die 4 Tage Woche... Du?
Bedeutet man bekommt nur 4 Tage bezahlt.
Für die ganz dummen, das ist ein Tag weniger Lohn pro Woche ;) jetzt müsstest sogar du es kapiert haben....
deas ist eben nicht ein tag weniger Lohn, sondern durchaus der gleiche Lohn wie man zuvor bekommen hat. Darum geht es ja, die gleiche Arbeit in 4 Tagen zu erledigen, mit 32 Wochenstunden halt.

hier die Definition

Wikipedia: 4-Tage-Woche

woher nimmst du also die Weisheit dass hierbei die Bezahlung reduziert wird?


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

01.05.2023 um 16:40
@behind_eyes


und ich wünschte alle die zwar nicht in Anstellung sind, aber sich um ihre Angehörigen, Nachbaren und Bekannten kümmern, sie hätten so was wie einen 1 Mai , besonders die, die Ihre Eltern zuhause pflegen oder Kindern mit gesundheitlichen Beeinträchtigungen, oder Tiere die 7 Tage Woche Hilfe benötigen, ja auch denen sollte man doch mal Danke sagen.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

01.05.2023 um 16:43
Zitat von simsonsimson schrieb:und ich wünschte alle die zwar nicht in Anstellung sind, aber sich um ihre Angehörigen, Nachbaren und Bekannten kümmern, sie hätten so was wie einen 1 Mai , besonders die, die Ihre Eltern zuhause pflegen oder Kindern mit gesundheitlichen Beeinträchtigungen, oder Tiere die 7 Tage Woche Hilfe benötigen, ja auch denen sollte man doch mal Danke sagen
Da bin ich ganz bei dir und das dauert sogar garnichtmal so lange:


Screenshot 20230501 164246


https://www.bpb.de/kurz-knapp/hintergrund-aktuell/332997/internationaler-tag-der-pflege/


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