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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

11.772 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Arbeitslos, Hartz 4, Neidkultur ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

10.05.2023 um 22:49
Zitat von jackie251jackie251 schrieb:Das ist Dekadenz in Reinform.
Der Staat muss sich so lange um die ggf. nicht mehr zeitgemäßen oder überzogenen Erwartungen der Bürger verbiegen, bis er untergeht...
Der Staat muss regeln, dass die Gesellschaft funktioniert. Dafür ist er da. Kein Drumherumgerede kann das ändern.
Ob du findest, dass er das gut macht, ist eine ganz andere Frage. Aber er hat diese Aufgabe.
Zitat von jackie251jackie251 schrieb:Bekommen Sie doch nicht.
Niemand sagt "Du bist nur ALG2 Kind, du darfst nicht studieren."
Die Chancen sind da. Klar ists einfacher das Studium abzuschließen, wenn Mama und Papa Sonntags nur Latein mit dir sprechen.
Aber hey. Dir wird kein Weg vorenthalten, du musst dich vieleicht mehr anstrengen.
Aber Armut impliziert in unserer Gesellschaft schlechtere Bildungschancen.
Wenn jemand strebsamer und klüger sein muss, um dasselbe zu erreichen, wie ein reicheres Kind, dann sind das ungleiche Bildungschancen. Denn Klugheit und Strebsamkeit sind statistisch verteilt.
Nicht jeder ist überdurchschnittlich strebsam und klug, er verdient aber auch bei unterdurchschnittlichen Werten gleiche Chancen wie jemand, der reicher ist als er.
Zitat von jackie251jackie251 schrieb:Warum sollte es das sein?
Ich bin für deinen Mittagstisch doch offensichtlich viel viel viel weniger Verantwortlich, als DU selbst.
4 Millionen Menschen finden hier jährlich nen Job.
Du musst nicht der beste sein.
Ist wie mit dem Löwen. Du musst nicht schneller als der Löwe rennen können. Du musst nur schneller sein, als der Langsamste.
Das ist aber eben keine sonderlich kluge Ideologie, um einen Staat darauf aufzubauen. Eher eine sehr Traurige, Kurzsichtige.
Das Staatsziel muss sein, dass niemand vom Löwen umgebracht wird. Ansonsten braucht man keinen Staat, aber dann bitte auch keine Polizei, die das Eigentum reicher Leute schützt. Dann werden die sich schnell umorientieren.
Zitat von jackie251jackie251 schrieb:Träum weiter.
Mache den Test. Stell alle Leistungen bei einer Testgruppe ein und schau was passiert.
Die Wenigsten werden tatsächlich verhungern, weil sie leider keinen Job finden.
Umgekehrt funktinoniert das aber auch.
Zahle mal ein Jahr lang monatlich an jeden in einer Testgruppe 10 Millionen aus. Geld dürfen sie auf jeden Fall behalten.
Mal gucken wie lange jeder noch einem Job nachgeht.

Es scheit als hätte die Höhe der Transferleistungen sehr wohl Einfluss auf die Intensität bei der Jobsuche oder?
Jo, einige gehen in die Prostitution, viele leben auf der Straße, einige lassen sich in Jobs ausbeuten die Sklavenarbeit gleichkommen weil deutlich unter Mindestlohn und mit erbärmlichsten Bedingungen, wieder andere werden kriminell. Tolle Idee, muss ich schon sagen.
Zitat von jackie251jackie251 schrieb:Das brauchen wir nicht analysieren.
Es reicht Grundschulmathe.
Damit das alles hier läuft, muss jeder im Leben gute 60.000 Arbeitsstunden leisten.
Die Arbeit wird auf alle Schultern aufgeteilt. Wer seinen Anteil erbracht hat, ist von Abgaben befreit.
Wer seinen Anteil nicht erbringt, fliegt raus. Kann man ja als Austauschprogramm organisieren.
Vieleicht finden wir ja eine 14 Jährige Näherin aus Bangladesch der wir mal zwei Jahre anbieten hier zu leben.
Dafür schicken wir unseren Mittdreißiger der leider noch keine fünf Arbeitsjahre geschafft hat, nach Bangladesh. Nach zwei Jahren entscheiden wir dann wen von beiden wir behalten wollen. Und wer weniger als 80% seiner alterbezogenen Sollarbeitstunden erbracht hat, darf nicht mit abstimmen.

Wir zwingen hier keinen zu irgendwas. Wer so leben will wie wir, muss eben was schaffen.
Wer das nicht will: das ist wertungfrei völlig okay. Es gibt nicht nur das eine Modell. Aber wer das eine will, muss das andere mögen.
Nein, da muss man schon ein bisschen besser nachdenken und keine Milchmädchenrechnungen aufstellen.

Wir haben gesellschaftliche Probleme, die es zu lösen gilt. Das kommt der gesamten gesellschaft zu gute. Das funktioniert nur mit Transferleistungen von oben nach unten, weil sonst andersrum der transfer von unten nach oben weiter stattfindet und soziale Probleme vergrößert.
Zitat von jackie251jackie251 schrieb:Wie bitte?
Die Agenda 2010 ist also da um die Zahl der Arbeitslosen zu verringern => also ist der Staat schuld, dass es den Arbeitslosen nicht gut geht.
Das ist ein Widerspruch. Die Agenda verringert die Zahl der Arbeitslosen durch Auflagen die es weniger angenehm machen arbeitslos zu sein. Das kann man schlecht finden, aber man Wasser nicht vorwerfen, dass es nass ist.
Die Agenda 2010 hatte das staatliche Ziel, die Anzahl der Arbeitslosen zu verringern. Also sieht sich der Staat dafür offenbar verantwortlich. Leider wurden dabei durch die Reform viele soziale Probleme verschlimmert, weil sie dazu geführt haben, dass sich die Situation von arbeitslosen verschlechtert und auch arbeitsrecht ausgehöhlt wurde.
Zitat von jackie251jackie251 schrieb:Also sind Menschen nicht für ihr Handeln verantwortlich, sondern nur deren Staaten?
Staaten sind für Probleme in ihrer Gesellschaft verantwortlich. Diese sind statistischen Ursprungs, nicht individuellen Ursprungs.

Wenn ich ein spezielles Problem habe, bin ich in meinem Leben zwar selbst Hauptverantwortlich dafür, es zu lösen. Aber wenn viele Leute ähnliche Probleme haben, deren ursprung statistischer Natur ist (weil z.b. viele Menschen in Armut dazu tendieren, eher depressiv zu werden), dann braucht man politische Reformen und dafür ist der Staat verantwortlich.

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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

10.05.2023 um 23:07
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Aber du lebst in so einem Staat.
Zum Glück nicht
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Und Demokratisch ist im Übrigen gar nichts daran, dass manche Menschen weniger Teilhabe haben als andere und ihre Kinder schlechtere Bildungschancen.
Das hat mit Demokratie wenig zu tun. Startchancen der Menschen sind unterschiedlich und ungerecht. Das hat aber erstmal nix mit dem Staat zu tun. Hab ich ja schon mal ausgeführt. Das fängt damit an was dir die Natur in die Wiege gelegt hat, geht über das Elternhaus, die Wohngegend etc. Da ist nix mit fair verteilt.
Der Staat muss jedem die gleichen Chancen geben aus dem ungleichen Startbedingungen.
Und das ist so halbwegs gegeben
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Auf der einen Seite willst du dir "Einmischung des Staates" verbitten,
Falsch. Schrob ich nie.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:auf der anderen Seite soll der Staat bitte Druck gegen Arbeitslose ausüben.
Bedingt richtig. Die sozialen Systeme sind für Menschen da die deren bedürfen. Da es Menschen gibt die das ausnutzen muss ein System her das dem gegenarbeitet. Ist bei uns über Pflichten und Sanktionen implementiert. Der Druck den du nennst entsteht wenn du als Arbeitsloser deinen Pflichten nicht nachkommst. Ist eher Selbstverschuldet


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

10.05.2023 um 23:12
Zitat von cachalotcachalot schrieb:Das hat mit Demokratie wenig zu tun. Startchancen der Menschen sind unterschiedlich und ungerecht. Das hat aber erstmal nix mit dem Staat zu tun. Hab ich ja schon mal ausgeführt. Das fängt damit an was dir die Natur in die Wiege gelegt hat, geht über das Elternhaus, die Wohngegend etc. Da ist nix mit fair verteilt.
Der Staat muss jedem die gleichen Chancen geben aus dem ungleichen Startbedingungen.
Und das ist so halbwegs gegeben
Muss aber nicht so sein, und das liegt in Verantwortung des Staates.
Dass Bildung stark von Elternhaus und Wohngegend abhängt, ist ein Makel des Systems, keine Selbstverständlichkeit. Das kann man durchaus abbauen und minimieren. Und das ist heute eben noch nicht gegeben.

Das bedeutet auch, dass der Staat so gut wie er es vermag Kinder aus alg2 Familien dabei unterstützen muss, nicht wieder in ALG2 hineinzurutschen. Mit Druck auf die Eltern wird nicht klappen.
Aktuell wollen wir armen Kindern noch die Kindergrundsicherung versagen, wenn es nach der FDP geht.
Zitat von cachalotcachalot schrieb:Bedingt richtig. Die sozialen Systeme sind für Menschen da die deren bedürfen. Da es Menschen gibt die das ausnutzen muss ein System her das dem gegenarbeitet. Ist bei uns über Pflichten und Sanktionen implementiert. Der Druck den du nennst entsteht wenn du als Arbeitsloser deinen Pflichten nicht nachkommst. Ist eher Selbstverschuldet
Das stimmt aber eben pauschal nicht. In unserem sozialen Systemen gibt es bedürftige Menschen, die nicht das bekommen, was sie eigentlich brauchen, aber sinnlos bestraft werden. Und das führt zu einer Verschlimmerung sozialer Probleme, die weder sinnvoll noch nötig ist. Ohne, dass das irgendwie beweisbar Betrug verhindert oder Ähnliches. Aber es schädigt beweisbar viele Menschen, dass wir so sanktionieren, wie wir es tun. Ohne zu mehr Beschäftigung zu führen. Darum geht es ja.

Der Staat steht in der Verantwortung, dieses System so anzupassen, dass es sinnvoll funktioniert. Das würde hier bedeuten, dass er erstmal schaut, was die Menschen im ALG2 system überhaupt brauchen.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

10.05.2023 um 23:21
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Muss aber nicht so sein, und das liegt in Verantwortung des Staates.
Dass Bildung stark von Elternhaus und Wohngegend abhängt, ist ein Makel des Systems, keine Selbstverständlichkeit.
Kannst du dir Wünschen. Ist allerdings sowas von realitätsfern. Du hast Städte mit spezialisierten Schulen in denen zum Beispiel Musische oder Sportliche Förderungen gegeben sind. Du hast ländliche Gegenden mit einer weiterführenden Schule in 10km Entfernung. Mehr ist auch nicht möglich auf Grund der Anzahl der Menschen im Einzugsgebiet. Und nun? Da kann man drüber lamentieren aber nichts dran ändern.
Du kannst als Staat aber sagen. Die Bildung kostet dich nix. Du kannst egal wer deine Eltern sind auf eine weiterführende Schule gehen. Je nach Wohnort halt nicht in eine die dich in deinem Wunschgebiet fördern kann.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Das stimmt aber eben pauschal nicht. In unserem sozialen Systemen gibt es bedürftige Menschen, die nicht das bekommen, was sie eigentlich brauchen, aber sinnlos bestraft werden.
Jup. Das ist richtig. Kein System arbeitet perfekt. Und doch ist es richtig das ein System Kontrollmechanismen beinhaltet. Man muss halt immer wieder prüfen ob und wie Fehler passieren und wenn möglich das System optimieren.


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11.05.2023 um 00:21
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Wenn jemand strebsamer und klüger sein muss, um dasselbe zu erreichen, wie ein reicheres Kind, dann sind das ungleiche Bildungschancen.
Okay, und das willst du WIE beseitigen.
Denn ist gibt ja eben keine Schule, keine BildungsCHANCE die von dem Einkommen der Eltern abhängt.
Klar die US Elite Unis vielleicht, aber wen betreffen die? 0,1% der Stundenten?

Das Szenario, "muss strebsamer sein" - weil seine Eltern ihn nicht so sehr gefördert haben können wir nur auf eine Arte lösen:
es gibt "Standardeltern" die jedes Kind exakt gleich fördern.
Ähm, die bekommen wir woher?

Das Szenario, bei dem Klugheit einen Vorteil bietet, schließen wir wiederum wie genau aus?
Ziegelstein auf den Schädel oder Lobotomie bei den klügeren Kindern?

Auch Attrativität, Fitness und Körpergröße haben einen Einfluss auf den Lernerfolg und noch mehr auf die Karrierechancen.
Vorerkrankungen können Karrieren vorzeitig beenden.

Also reichlich plastische Chirurgie schon im Kindergarten?


Es reicht nicht eine Problem festzustellen und anzuklagen.
Man muss auch einen Weg kennen, wie man es lösen kann und muss sich den Preis dieser Lösung klar machen.
Sich das Paradies wünschen darf man. Als Zielforderung ist es unrealistisch.

Und ein Land in dem alle Kinder gleich sind, vom Aussehen bis zum Klugheit, dürfte nicht nur extrem viele schwerwiegende Probleme bekommen sondern ist auch nur unmenschlich zu erreichen.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Das ist aber eben keine sonderlich kluge Ideologie, um einen Staat darauf aufzubauen. Eher eine sehr Traurige, Kurzsichtige.
Falsch! Denn auch der langsamste wird ja eben gerade NICHT vom Löwen gefressen.
Er wird vom Sozialsystem aufgefangen.
Bitte auch richtig lesen. Ich habe nicht angeregt, die Schwächsten zum Fras vorzuwerfen!
Es ging darum, wenn jemand aufgefangen wurde, und beim nächsten Löwen wieder hintenliegt, wieder aufgefangen wird, wieder hinten liegt, wieder aufgefangen wird usw. 52 mal hintereinander (jede Woche in der ALG I gezahlt wird).
Dann liegt er wieder hinten, wird wieder aufgefangen - diesmal bekommt er aber noch Bewerbungstrainings usw.
Scheitert wieder - obwohl neben ihm eine Million Menschen die Bildungsstätten verlässt und die noch nie einen Löwen gesehen haben, geschweige denn einen Fluchreflex entwickeln konnten.
Wobei zwischenzeitlich schon grundsätzlich festgestellt wurde, dass er eben nicht invalid sondern ganz normal lauffähig ist.

Selbst dann schlug ich nicht vor ihn halt fressen zu lassen.
Ich sagte nur, vielleicht sollte er nun aufhören die Schuld an den ganzen Niederlagen ausschließlich bei der Gesellschaft zu suchen.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:einige lassen sich in Jobs ausbeuten die Sklavenarbeit gleichkommen weil deutlich unter Mindestlohn und mit erbärmlichsten Bedingungen, wieder andere werden kriminell.
Zum einen, sollte jeder der sowas behauptet mal ein Jahr als Sklave in den US Süden geschickt werden.
Dann ein Jahr in eine heutige Kupfermine.
Und dann darf er uns nochmal erklären, obs hier wirklich Sklaverei gibt.

Ansonsten ist das ihm gegenüber unfair und sein Problem. Er muss das Problem nicht allein lösen.
Er muss kein Geld für die Lösung locker machen.
Aber er muss den Hintern hochbekommen und seine Rechte einklagen.

Unter 80 Millionen Bürgern sind Ausbeuter und Kriminelle.
Wir haben nicht keine Lösung gefunden, wie wir das verhindern können.
Wir können nur nach eine Tat die Gesetze durchsetzen.

Unter Mindestlohn arbeiten und dann der Gesellschaft Schuld geben, funktioniert nicht.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Nein, da muss man schon ein bisschen besser nachdenken und keine Milchmädchenrechnungen aufstellen.
Wir haben gesellschaftliche Probleme, die es zu lösen gilt. Das kommt der gesamten gesellschaft zu gute. Das funktioniert nur mit Transferleistungen von oben nach unten, weil sonst andersrum der transfer von unten nach oben weiter stattfindet und soziale Probleme vergrößert.
Ich habe Zahlen gebracht. Überschläge. Es zeigt die Größenordnung.

Transferleistungen sind eben gerade keine Lösung, sondern nur eine Überbrückung.
Transferleistungen stellen Abhängigkeiten dar und die Menschen sollen unabhängig sein.
Denn nur das ist stabil und fair.
Und nein, selbst ein Superreicher hat keinen Vorteil davon, wenn sein Vermögen an alle verteilt wird.
Auch das wieder.
Dann sag es doch klar wo du stehst! Anstatt Geld von oben nach unten verteilen zu wollen, wobei den oben dann mit weniger Geld noch besser gehen soll ;-)
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Leider wurden dabei durch die Reform viele soziale Probleme verschlimmert, weil sie dazu geführt haben, dass sich die Situation von arbeitslosen verschlechtert und auch arbeitsrecht ausgehöhlt wurde.
Ja, nochmal: das hätte ICH längst so bestätigt.
Das war aber nicht das Problem dieser Agenda, sondern deren ZIEL.
Arbeitslos sein soll keine erhaltens-/erstrebenswerter Zustand sein.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Aber wenn viele Leute ähnliche Probleme haben, deren ursprung statistischer Natur ist (weil z.b. viele Menschen in Armut dazu tendieren, eher depressiv zu werden), dann braucht man politische Reformen und dafür ist der Staat verantwortlich.
Nö braucht man nicht. Brauchen vielleicht manche. Ein gewaltiger Unterschied.

Ich möchte keinen Staat der meine Probleme löst. Mich unterstützen und mir Chancen ermöglichen, ja.
Aber lösen, das mache ich dann doch allein.
Denn ein Staat kann Problem lösen. Wenn ich ihm diesen Auftrag gebe, wirder Probleme lösen.
Aber schaue man in die Geschichtsbücher, er wird dieser Probleme nicht so lösen, dass den Betroffenen die Lösung gefällt.
Staaten haben Arbeitslosigkeit noch immer kurzfristig beseitigt, wenn sie dazu aufgefordert wurden.
Aber eben schlicht durch Arbeitstrupps in die die Leute kommendiert wurden.

Armut macht Menschen depressiv?
WENN das so wäre, würden Selbstmordrate und Einkommen der Länder korrelieren.
Das ist genau umgekehrt.
Desto größer die Lebensstandard und die Einkommen, desto höher die Selbstmordrate.
Auch kann man in zahlreichen sehr sehr armen Kulturen ein recht hohes Glücksempfinden feststellen. Zumal in diesen Ländern meist auch die Familienbünde zusammenleben oder die Arbeitswelt durch gleiches Schicksal sehr zusammenschweißt.

Tatsächlich macht Neid depressiv. Der Konsumverlockung im Westen ständig widerstehen zu müssen, treibt manche Menschen zu Schulden andere zu Depression. Auch das Gefühl nicht gebraucht zu werden, macht depressiv - also ein Gefühl, dass die Armen Näherinen in Bangladesh eben gerade nicht entwicklen können, mit Arbeit sind die überversorgt "gebraucht" fühlen die sich.

Aber gerade diese Formen der Depression lässt sich höchstens mit extremen Geldaufwand durch Schenkung beseitigen.
Geld funktioniert nur kurzzeitig als Rausch. Bald wird ein noch größerer Konsumkick benötigt um sich abzulenken.
Das war schon in der Schule so.
Die Angst vor der Mathearbeit ist langfristig nur durch ein angepasstes Mathewissen zu beseitigen.

Die Leute brauchen kein Geld, sie müssen sich wieder als wichtiger Teil der Gesellschaft etablieren, indem sie am Arbeitsleben teilhaben und sehen wie ihre Arbeit was bewirkt und geschätzt wird.
Und das löst wieder gleich die anderen Problem mit: Geld ist dann auch wieder mehr da, Konsum kann man wieder machen.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

11.05.2023 um 00:26
Zitat von shionoroshionoro schrieb:n unserem sozialen Systemen gibt es bedürftige Menschen, die nicht das bekommen, was sie eigentlich brauchen, aber sinnlos bestraft werden.
Auf beiden Seiten. DAS fällt leider zu oft unter den Tisch.

Denn auch die Arbeiter brauchen die Früchte ihrer Arbeit.
Die Rufe der Nichtarbeiter "teilen" kommen immer am Zahltag.
An den Arbeitstagen ist von Hilfe nichts zu sehen.

Ein Land, in dem die Arbeiter bestraft werden hat viel düstere Zukunfsaussichten, als ein Land in dem Nichtarbeiter nicht versorgt werden.

Es handelt sich eben gerade nicht um eine Symbiose.
Die einen brauchen zwar die anderen. Die anderen könnten ohne die einen aber besser Leben.
Der schmale Grad ist eben, sich selbst am Wirt so zu nähren, dass der Wirt nicht stirbt oder gestört fühlt und Abhilfe sucht.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

11.05.2023 um 08:10
Sanktionen, bedeutet ja immer nur, dass Geld gestrichen wird, Geld , was den Grundbedarf abdecken sollte und das darf nicht sein. Man kann nicht Gelder kürzen die bereits schon das Überleben sichern sollten.

Dann wird es immer auch Unschuldige treffen, Kranke, Süchtige, Menschen mit viel Problemen und Problem Familien, denn ihr geht immer da von aus, dass ein Jobcentermitarbeiter/In ausnahmslos Fehlerfrei ist, aber dort wo Menschen arbeiten geschehen immer auch Fehler und dann müsste so eine Person auch noch Parteilos sein, aber wir wissen alle, das wird es nicht geben, da immer irgend wo Jemand ist, der einem weniger Symphytisch erscheint. Dann kann es durchaus auch für manche zum Vergnügen werden, solches auszusprechen, da von bin ich überzeugt.

Sanktionen sind Strafen und eine Straftat sollte im Grunde von Polizisten oder Gerichte durchgeführt werden, aber das ganz normale Sachbearbeiter so was dürfen ist für mich immer noch sehr fragwürdig, wenn es sich ja um ein Straftatenbestand handelt.

Abgesehen da von, sind Sanktionen lächerlich auf was sie beruhen gegenüber was an Gelder eingezogen wird, das steht zu keinem Verhältnis.

Und zum Schluss, können Sanktionen auch ausarten und dann wird die/der Sachbearbeiter natürlich zur Angriffsfläche wenn man Labile Menschen sanktioniert, und somit bringt der Staat auch solche Jobcentermitarbeiter in Gefahr, für Geringfügigkeiten.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

11.05.2023 um 08:19
Zitat von jackie251jackie251 schrieb:Es handelt sich eben gerade nicht um eine Symbiose.
Die einen brauchen zwar die anderen. Die anderen könnten ohne die einen aber besser Leben.
Der schmale Grad ist eben, sich selbst am Wirt so zu nähren, dass der Wirt nicht stirbt oder gestört fühlt und Abhilfe sucht.
Wenn du fertig bist über Parasiten zu schreiben könnten wir eigentlich zum Thema zurück kommen... nämlich Menschen.

Übrigens man finanziert so einiges mit, was man vielleicht nicht tragen möchte. Ich persönlich trage nicht gerne Kosten für inkompetentes Personal... stört auch niemanden in der Politik.


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11.05.2023 um 09:04
Zitat von simsonsimson schrieb:Abgesehen da von, sind Sanktionen lächerlich auf was sie beruhen gegenüber was an Gelder eingezogen wird, das steht zu keinem Verhältnis.
Lächerlich sind diese (Google mal wie selten es in Deutschland welche gibt) Sanktionen nicht, da diese bei nicht Einhalten von Auflagen (die Kranke nicht haben) ausgesprochen werden. Es braucht keinen Richter, da es sich um keine Straftat handelt


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

11.05.2023 um 09:18
@devil075
Wenn es keine Straftaten sind, dann dürfte es ja auch keine Sanktionen geben, dann sind es geringfügige Probleme, die man einfach nicht mit Geldstreichen lösen wird.


@jackie251

Meine Güte, findest du es gut, dass in anderen Länder Menschen im Dreck leben müssen? Ich denke sicher nicht, oder?
Den Vergleich ist absurd, das bedeutet, dass Menschen hier dankbar sein müssen und gehorsam, weil sie eben nicht in Verarmten Länder leben.

Genau auch du hättest in einem ganz anderem Land aufwachsen können, mit anderen Bedingungen, du hast schlicht genau so viel Glück wie andere die hier leben und genießt alle Privilegien hier.

Dein Löwe versteckt sich immer irgend wo und lauert, der hat es nicht nur auf Bürgergeldbezieher abgesehen, der schlägt einfach zu, egal in welcher Lebenslage du steckst, nur weiß das niemand zu vor.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

11.05.2023 um 09:25
Zitat von simsonsimson schrieb:dann sind es geringfügige Probleme, die man einfach nicht mit Geldstreichen lösen wird.
Geringfügig bezeichne ich es nicht, für Geld vom Staat gibt es Regel und wenn man sich dran nicht hält, gibt es Konsequenzen - ganz einfach


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11.05.2023 um 09:27
Zitat von simsonsimson schrieb:du hast schlicht genau so viel Glück wie andere die hier leben und genießt alle Privilegien hier.
So wie jeder nicht arbeitende Mensch auch großes Glück hat (in Deutschland noch mehr als in Österreich)


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

11.05.2023 um 09:29
@jackie251

Die Selbstmordraten in gut betuchten Ländern machst du daran fest, dass es den Leuten hier zu gut geht?

Ist es nicht eher so, dass der Leistungsdruck hier auf die Menschen einfach viel höher ist? Und sie deshalb einknicken, weil sie eben nicht mithalten können und darum in Depressionen verfallen?


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

11.05.2023 um 09:34
Zitat von simsonsimson schrieb:Sanktionen sind Strafen und eine Straftat sollte im Grunde von Polizisten oder Gerichte durchgeführt werden, aber das ganz normale Sachbearbeiter so was dürfen ist für mich immer noch sehr fragwürdig, wenn es sich ja um ein Straftatenbestand handelt.
Das wird ja auch immer lächerlicher. 😂
Kommst Du Dir nicht langsam selber albern vor?


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

11.05.2023 um 09:46
@devil075

Ich antworte dir nicht mehr, weil ich sicher bin, dass du das mit Absicht tust, du wiederholst nur gerade @jackie251 auf der ich geantwortet habe.

@Kokolores82
Nein Ssorry finde ich nicht und du dich? Ich gehe mal schnell lieber einen hmm Kaffee trinken bis es hier wieder etwas normaler abgeht :-D


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

11.05.2023 um 10:12
Zitat von simsonsimson schrieb:Man kann nicht Gelder kürzen die bereits schon das Überleben sichern sollten.
Und genau SO sind die Gelder nicht definiert.
Es ist nicht exakt die Geldmenge, die gerade so das Überleben zulässt.
Es sind auch noch Gelder für Freizeit, Kultur, Verkehr usw. darin enthalten.
Man muss dann Verzicht leben, aber das Überleben ist nicht in Gefahr.

Und so geht es vielen Menschen mal im Leben.
Ja, auch Studenten oder alle Menschen mit knapper Kasse müssen mal bewusst Verzicht leben, weil etwas problematisches Eingetreten ist. Das muss nicht mal selbst verschuldet sein. Ja auch da ist dann mal ne Weile kein Geld mehr für die Freizeit übrig und es ist Laufen angesagt, statt Busticket.
Unbequemer - aber nicht Lebensgefährlich.

Im Falle der Sanktionen ist es eigenverschuldet und hier haben schon hohe Instanzen festgestellt: es tritt eben keine Lebensgefahr ein, Sanktionen sind zulässig.
Zitat von simsonsimson schrieb:Dann wird es immer auch Unschuldige treffen, Kranke, Süchtige, Menschen mit viel Problemen und Problem Familien, denn ihr geht immer da von aus, dass ein Jobcentermitarbeiter/In ausnahmslos Fehlerfrei ist
Eine Pervertion der realen Verhältnisse.
Bestehen die BG Empfängern überwiegend aus kranken, süchtigen und Menschen mit Problemen?
Bestehen die JC Mitarbeiter überwiegend aus Fehlermachern?
Das Mitleid für eine kleine Gruppe Kranker soll auf die Gruppe ausgeweitet werden - die Fehler eine Randgruppe, sollen zur Normalität hochstilisiert werden.
Völlig unseriös und einfach zu durchschauen.
Zitat von simsonsimson schrieb:Sanktionen sind Strafen und eine Straftat sollte im Grunde von Polizisten oder Gerichte durchgeführt werden, aber das ganz normale Sachbearbeiter so was dürfen ist für mich immer noch sehr fragwürdig
Hä?
Es handelt sich im Verwaltungsrecht und ist daher eher ein Bußgeld oder Verwarngeld.
Das legen ganz normale Sachbearbeiter fest. Darum ist es auch nicht rechtsverbildlich. Wer zu schnell fährt bekommt ja auch keinen richterlichen Schuldspruch. Der Rechtsweg steht offen.

Ach hier wieder bestädigt sich ein immer wiederkehrendes Muster:
Die Seite, die sich für pro Alimentierung einsetzt, hat große Wissendefizite und erklärt Sachverhalte mathematisch / rechtlich / sozial schlicht falsch dar.
Hm. Ich frage mich ob es da nicht doch einen Zusammenhang zwischen Unwissenheit und fehlendem wirtschaftlichen Erfolg gibt.
Zitat von simsonsimson schrieb:können Sanktionen auch ausarten und dann wird die/der Sachbearbeiter natürlich zur Angriffsfläche wenn man Labile Menschen sanktioniert, und somit bringt der Staat auch solche Jobcentermitarbeiter in Gefahr
Mindestens Angstwerbung, wenn nicht Erpressung oder Drohung.
HInweis: wenn man es ankündigt gilt es nicht mehr als Affekt.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

11.05.2023 um 10:13
Zitat von simsonsimson schrieb:Sanktionen sind Strafen und eine Straftat
Wenn ich keine Parkscheibe ins Auto lege am Lidl, erhalte ich eine Vertragsstrafe von Parkkontroll. Wo war meine Straftat?


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

11.05.2023 um 10:17
Zitat von Ray.Ray. schrieb:Übrigens man finanziert so einiges mit, was man vielleicht nicht tragen möchte. Ich persönlich trage nicht gerne Kosten für inkompetentes Personal... stört auch niemanden in der Politik.
Sowiesokosten.
Die bezahlste du immer mit.
Ob nun die Mitarbeiter im Supermarkt Bruchschäden haben oder ein Schiff im Ärmelkanal stecken bleibt.
Am Ende des Tages sind solche Verluste nicht oder nicht wirtschaftlich zu vermeiden und gehören daher mit eingepreist.
Das ist quasi Verschnitt.

Aber ja, die ein oder ander Verschwendung sollte bestraft und aufgeklärt werden.
Aber auch dann sind die Geschädigten eben die Nettosteuerzahler und nicht die Empfänger.

Die Idee, wenn der Staat 10 Milliarden sparen würde, könnte er sich es leisten die Leistungsempfänger mehr zu allimentieren ist eigenartig.
Wenn der Staat diese Kosten einspart, kann er seine Einnahmen reduzieren. Es dann nicht mehr nötig die Leute so hart zu Kasse zu bitten.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

11.05.2023 um 10:21
Zitat von jackie251jackie251 schrieb:Die Idee, wenn der Staat 10 Milliarden sparen würde, könnte er sich es leisten die Leistungsempfänger mehr zu allimentieren ist eigenartig.
Wenn der Staat diese Kosten einspart, kann er seine Einnahmen reduzieren. Es dann nicht mehr nötig die Leute so hart zu Kasse zu bitten.
Nun das war nicht meine Idee sondern eher das aufzeigen davon, dass jeder Dinge zahlt die er vielleicht nicht tragen möchte. Ob es nun Arbeiter sind die Arbeitslose finanzieren oder anderes...
So ist das Leben.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

11.05.2023 um 10:35
@jackie251

Dann lebe doch du mal mit diesem Geld und lass dir es noch kürzen, ich will sehen wie du das hinbekommst!

Ja, es sind irgend welche Ausgaben mit einberechnet, aber das Bürgergeld entspricht nicht den tatsächlichen Ausgaben, hat es noch nie, das wird ja auch bemängelt von anderen Parteien, seid Jahren und hier noch wie es tatsächlich sein sollte, es fehlen den Leuten Minimum 230E mehr im Monat zum leben, so sieht es aus, das tatsächliche Einkommen müsste im Monat auf 738E https://www.kreiszeitung.de/politik/bekommt-wie-viel-buergergeld-2023-abgelehnt-vermittlungsausschuss-ab-wann-hoehe-satz-regelsatz-wer-91905461.html

Ich sag dir nur eins, wenn man Menschen immer tiefer in die Armut treibt macht das Menschen krank und du weißt auch, dass es immer Bürgergeldbezieher geben wird, weil es utopisch ist sie alle von dort weg zu bringen, man müsste somit ihnen die Sicherheit entziehen und wo landen solche Menschen am Ende?

Doch es kann eben zu Lebensgefahr kommen, das ist einfach nicht wahr, weil solche Menschen dann ihr Wohnungen nicht mehr bezahlen können, das ist ja gerade der Hauptgrund der Gegner von Sanktionen, weil leider Menschen Obdachlos werden können und das passiert leider, danach ist der Aufwand viel grösser und Kostspielige sie wieder in ein halbwegs Würdevolles Leben zurückzubringen.

Und wer seid ihr eigentlich, dass ihr euch so erhaben fühlt gegenüber den schwächsten, das verstehe ich einfach nicht wie man so drauf sein kann, ich kann es nicht nachvollziehen, da es jeden treffen kann, dann gehe ich davon aus, Bürgergeld wird von Steuergelder bezahlt und wir bezahlen in duzenden von Sozialen Projekten Steuern, nicht nur ins Bürgergeld, das macht uns aber auch stark.

Und H4/Bürgergeld ist schon lange kein Überbrückungsgeld mehr, davon hat sich die Politik auch seid Jahren schon verabschiedet weil Die Dinge nun mal anders ablaufen als gedacht.


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