Behandelt ihr alle Menschen gleich, unabhängig von Herkunft & Religion?

@roadcaptain

roadcaptain schrieb:es ist immer gut, wenn man bei einer Diskussion jemanden dabei hat, der sich auskennt und schon viel über Miris, Jesiden und Araber und deren "Sitten und Gebräuche" am Stammtisch gehört hat.

echt ? 
find ich garnicht.  Falls du dich meinst möchte ich jetzt mit dir auch nicht reden.  ;)

Es gibt mindestens 3 fälle im direkten Umfeld wo Kurden bzw Jesiden ihre Sitten und Gebräuche im negativen präsentiert haben.
Und es gibt zur zeit einen weiteren Fall der allerdings nicht im näheren Umfeld geschieht. Und nein, das sind keine Einzelfälle. 

Ebenfalls mindestens 2 Fälle mit Miris, und auch hier...Nein, keine Einzelfälle.

@Frau.N.Zimmer
stimmt!

Das interessante ist jetzt, ich war 20 Jahre mit nem Türken verheiratet und die beiden Kinder sind halb/halb.
Meine liebsten Nachbarn und gute Freunde sind Türken ...usw blabla 

ich weiß nicht wie ausländerfreundlich es noch gehen könnte.

Da man diese verquere "Argumentation"erschreckend oft liest, mal ganz allgemein etwas dazu:

Lemniskate schrieb:Das interessante ist jetzt, ich war 20 Jahre mit nem Türken verheiratet und die beiden Kinder sind halb/halb.
Meine liebsten Nachbarn und gute Freunde sind Türken ...usw blabla 

ich weiß nicht wie ausländerfreundlich es noch gehen könnte.

Ob eine deiner Aussagen rassistisch oder diskriminierend ist, hat überhaupt nichts damit zu tun, ob oder mit wie vielen Türken du befreundet oder verwandt bist.

ach du meinst, einem der mir unterstellt nur vom hören sagen zu urteilen, interessiert nicht das ich hautnah dabei war?
Ok. 
sorry.
Na  gut, wenn ich eine rassistin bin weil ich meinen Kindern von einer verehelichung mit einem Miri abrate.
Gut nennt mich rassist, kann ich mit leben.
ich bin deshalb jetzt bestimmt auch eine schlechte Mutter weil ich mich da einmische und meine rassistischen Gedanken mit ihnen teile...
geschenkt  :) 

Lemniskate schrieb:Gut nennt mich rassist, kann ich mit leben.

Di solltest konzentrierter lesen!

Ich habe dich gar nichts genannt und auch keine Aussage über deinen Kommentar gemacht, ich habe lediglich gesagt, dass die Argumentation "die Aussage kann ja nicht rassistisch sein, weil ich mit Türken befreundet/verheiratet bin" Schwachsinn ist.

@Groucho
ach so.
Nunja das habe ich wie gesagt,  nur erwähnt weil man mir hier Stammtischwissen unterstellt hat.

Ich behandle sogar Dithmarscher und Katholiken wie Menschen! Da bin ich ganz toll tolerant.

@Doors
das ist prima. ..
warum sagst du das so, unmenschlich ist das abraten von Liebschaften mit bestimmten doch nicht?

@Lemniskate

Meine Kinder sind alt genug, um ihren eigenen Weg zu gehen. Wenn ich denen das nicht beigebracht habe, Menschen und Situationen einzuschätzen und eigenverantwortlich zu handeln, wer hätte es dann tun sollen - und wann?

@Doors
meine sind es noch nicht.
Das was ich ihnen jetzt erkläre (sich nicht blenden lassen ) gehört zu meiner Arbeit für ihre Zukunft dazu.
Entscheiden tun sie selbst am ende. Hab ich ja auch.

@Lemniskate
Natürlich steht es jedem frei seine Tochter in dem Umfeld
http://de.verschwoerungstheorien.wikia.com/wiki/Miri-Clan
gut ²aufgehoben" zu finden.

Ich kann Deine Bedenken gut verstehen, und bin auch so rassistisch.

neugierchen schrieb:Ich kann Deine Bedenken gut verstehen, und bin auch so rassistisch.

Das wäre noch die Frage :)  Sind denn alle Libanesen Miri-Clan?

Es ging ja nicht nur um den Miri-Clan, sondern:

Lemniskate schrieb:Es gibt Gruppen mit denen ich sie nicht in Love wissen möchte. Das sind zb Miris oder Jesiden. ..oder auch Araber.

@Frau.N.Zimmer
wobei ich Jesiden direkt wieder ausschließen könnte, weil die ja eh überwiegend ihres gleichen ehelichen. 
Was allerdings von kleinen Liebschaften extern nicht abhält.

Frau.N.Zimmer schrieb:Sind denn alle Libanesen Miri-Clan?

ne, auch nicht alle Miris im clan, aber die Chancen stehen sehr gut das es so ist.

ich rate ihr davon ab, was sie schlussendlich tut, muss sie irgendwann selbst entscheiden...und vielleicht geht's ihr damit gut, aber vielleicht, und das wird bei ihrer Art das leben zu leben wahrscheinlich sein, gibt es Stress. 
und dieser Stress kann, grad wenn Kinder dabei entstanden sind, ziemlich ungünstig ausgehen. 


Ist es mitlerweile politisch unkorrekt seine Kinder vor schaden bewahren zu wollen? 

Lemniskate schrieb:Ist es mitlerweile politisch unkorrekt seine Kinder vor schaden bewahren zu wollen?

Woher soll ich das wissen? Ich hab neulich noch Zigeunerschnitzel bestellt weil es so auf der Karte stand.

Es ging ja um die Aussage " keine Araber für meine Tochter" Würdest Du jetzt alle deutschen Mädels vor Arabern warnen, wäre das bestimmt nicht nur rassistisch, sondern sogar Hetze, fürchte ich.

Als Mutter, kann ich Dich verstehen :) Mein Schwiegersohn ist Spanier. Noch mehr Temperament wäre jetzt auch nicht nötig :D

Frau.N.Zimmer schrieb:Als Mutter, kann ich Dich verstehen :) Mein Schwiegersohn ist Spanier. Noch mehr Temperament wäre jetzt auch nicht nötig :D

na dann ist ja gut  ;)

Frau.N.Zimmer schrieb:Ich hab neulich noch Zigeunerschnitzel bestellt

Da möge Dich der Gott der Kulinarik auf ewig strafen. Das ist weniger ein Bezeichnungs- als ein Geschmacksproblem. :D

Das Problem ist das der Mensch sich die Negativen Erfahrungen viel stärker einprägt. Aus Überlebensinstinktiven Gründen. Mir geht es als Südländer manchmal auch so mit Nordwestlern. Manchmal denk ich mir die seien alle Arrogant, Wohlstandsverweichlicht und das sie alle von der Weltwirtschaftlichen Unterdrückung der Dritten Welt ( Ölkriege, Neokolonialismus, das ausstechen von Firmen der Dritten Welt) profitieren und es ihnen absolut egal ist.
Was ich in diesen impulsiven Gedanken aber vergesse: All die gutherzigen Menschen aus dem Nordwesten die sich fast einen Arm aussreissen um Menschen aus der dritten Welt zu helfen. Ich vergesse all meine Deutschen Freunde die keine Weicheier sind und einen starken Charakter haben und ich vergesse das ich als Bewohner der Ersten Welt, trotz meinen Südamerikanischen Wurzeln, von dem Wohlstand (egal ob gerecht oder ungerecht) auch profitiere.
Deshalb ist die Selbstkorrektur immer wichtig um sich nicht verblenden zu lassen.
Bei Vorurteilen gegen Südländern, Schwarzen, Muslime etc. :Denkt an alle Menschen dieser Herkunft die ihr tagtäglich arbeiten sieht, sei es die Türkische Putzfrau im Krankenhaus oder der Afrikanische Busfahrer. All diese Leute tragen zu dem Wohlstand Deutschlands durch ihre Arbeit und ihre Steuern bei. Und das ist wirklich die überwiegende Mehrheit. Auch wenn man immer wieder schlechtes in den Zeitungen liest, denn dort wird nie drinnen stehen: Eine Gruppe Türken putzt brav die Straßen um fünf Uhr Morgens.
Und an uns Südländer: Denkt an all die Deutschen die freundlich zu dir sind und dich nicht wie ne Kakerlake anschauen, das ist auch die überwiegende Mehrheit.

Mein erster Kontakt mit Menschen, die anders aussahen, war mit „Zigeunern“. So durfte man sie damals als ich Kind war in den 50iger Jahren noch nennen. Wir wohnten in einem kleinen Dorf an einer Durchgangsstraße. Ein paar mal im Jahr fuhren große Autos mit großen Wohnwagen an unserem Haus vorbei. In den Autos saßen Leute mit schwarzen Haaren und meist etwas dunklerer Hautfarbe. Man sagte mir das seien Zigeuner. Nicht weit entfernt war am Ortsrand ein Platz, wo sie ihre Wohnwagen aufstellten und ein Paar Tage bleiben. Während der Zeit mußte ich im Hause bleiben (ich ging noch nicht zur Schule) und es wurde draußen keine Wäsche getrocknet, weil - „die nehmen dich mit und klauen die Wäsche von der Leine“.

Dann sind wir umgezogen in ein Nachbardorf in ein Haus am Ortsrand, wo kein Durchgangsverkehr war. Fremde kamen dort nicht hin und ich hatte auch sehr lange Zeit keinen Kontakt zu „Nichtdeutschen“.

Das änderte sich, als ich zur Bundeswehr kam. Da ich Zeitsoldat war, hatte ich die Möglichkeit, den Standort zu wählen und ich war während der gesamten Zeit in einer Stadt mit ca. 100.000 Einwohnern in der Nähe stationiert, so daß ich weiter zuhause wohnen konnte. Vorher war ich selten dort gewesen, weil wir meist in einer näher gelegenen Kleinstadt einkauften oder ausgingen. Ein Kamerad überedete mich, den Taxiführerschein zu machen. Taxifahren sei interessant und spannend und man verdiene auch noch Geld dabei.

So habe ich dann sehr oft in den Nachtschichten von Freitag auf Samstag und von Samstag auf Sonntag gefahren und das war wirklich sehr abwechslungsreich. Gestanden hat man fast nie. Die Fahrten wurden fast immer per Funk zugeteilt. Als Anfänger bekam man natürlich die nicht so beliebten Fahrten und Fahrgäste. Das waren auch Zigeuner, die man von deren Wohnung oder aus einer Gaststätte abholen mußte. Mir ist es mehr als einmal passiert, daß die zu zweit einstiegen und sich beide hinten reinsetzen. Kurz vor dem Ziel gingen dann an einer Ampel beide Türen auf, die beiden stiegen aus und verschwanden ohne zu bezahlen. So wurden meine Vorurteile bestätigt. Natürlich gab es auch Probleme mit „nordeuropäisch“ aussehenden Fahrgästen (wir hatten sehr viele englische Soldaten in der Stadt), die nicht bezahlen wollten/konnten oder sonstwie Streit suchten. Das waren auch deutlich mehr als die Zigeuner, denn von denen gab es ja auch sehr viel mehr.

Trotzdem, später im Studium hatten wir einige ausländische Kommilitonen – meist Türken – und es viel mir zunächst recht schwer, unbefangen mit denen umzugehen. Sie sahen halt den Zigeunern zu ähnlich. Natürlich war mir bewußt, dass das irrational war. Später bin ich dann beruflich einigermaßen in der Welt herumgekommen, wobei ich sicher sehr viel engeren und längeren Kontakt zu den Leuten hatte als ein Tourist. Dabei wurde mir bewußt, daß die Leute – wenn überhaupt – gar nicht so viel anders sind als wir. Die gehen ihrer geregelten Arbeit nach, versorgen ihre Familien – genau wie wir auch.

Aber ich kann nachvollziehen – wenn auch auf keinen Fall gutheißen – dass Leute, die ihre prägende Erziehung in den 50iger und 60iger Jahren erhalten haben, Vorbehalte, wenn nicht gar Angst vor Fremden haben und diese Einstellung an ihre Kinder weitergeben. Hier ist die Politik gefragt, die dafür hätte sorgen müssen, das Gastarbeiter schneller und besser integriert wurden und Flüchtlinge, die hier bleiben wollen, schnell integriert werden. Die brauchen wir hier, nicht nur, weil unter denen Fachleute sind, auch wenn der gemeine Deutsche sich das nicht vorstellen kann. Aber das ist ein anderes Thema.

Ich galube auch das in der Westlichen Kultur die Farbe Schwarz sehr mit dem Bösen stigmatisiert ist. Das wurde Jahrhunderte lang subtil in die Köpfe der Menschen getan.
Einige Beispiele: Die böse Dunkle Macht, der Teufel beim Kasperl Theater hat Pechschwarze Harre die nach hinten gegelt sind, der böse Löwe bei König der Löwen hat auch Pechschwarze Harre, der gute dagegen ist Brünett, Pluto bei Popeye hat auch Schwarze Haare und einen Schwarzen Bart, Ahab bei Mobydick usw.
Dabei vergessen oder wissen viele Leute nichts von all den Nordländischen Killern in der Geschichte: Nordländische Kreuzritter, Mordende Wikinger, die Europäischen Ausrotter der Indigenen Völker in Amerika, Afrika und Asien usw. Und das ist nur die Vergangenheit, in der Gegenwart sind die meisten Pädophilen in der Westlichen Welt Weiße Germanischer oder Keltischer Abstammung (Sehr selten: Slawische Einwanderer)
So oder so, jedes Volk hat seine Problemmacher. Nur das sich die Gewaltbesonderheit immer von Zeit zu Zeit aus Psychosozialen Gründen verschiebt.

Es kommt auf das Verhalten an. Ich behandle jeden so wie er mich behandelt.. ist er Unfreundlich oder Zudringlich wird er abgebügelt. Wenn jemand freundlich ist bin ichs auch...