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Öffentliche Verkehrsmittel - unangenehm?

573 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Angst, Panik, Öffentliche Verkehrsmittel ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Öffentliche Verkehrsmittel - unangenehm?

02.02.2023 um 20:31
Zitat von martenotmartenot schrieb am 24.01.2023:aber ohne Flexibilität ist das Bahnfahren für mich weitgehend uninteressant
Da passt ja dann das neue 49 Euro Ticket für dich.


Im Grunde können viele Leute die Bahn nicht benutzen.

Alt und gebrechlich: lange Wege, schwere Einstiege
Mensch mit Behinderung: dito
Menschen, die pünktlich ankommen müssen, Pech gehabt.

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Öffentliche Verkehrsmittel - unangenehm?

02.02.2023 um 20:33
Zitat von BundeskanzleriBundeskanzleri schrieb:Da passt ja dann das neue 49 Euro Ticket für dich.
Ja klar, solche Netztickets ohne Zugbindung oder zeitliche oder streckenmäßige Begrenzung sind natürlich praktisch. Früher habe ich aus solchen Gründen oft die Ländertickets benutzt, die aber am Ende immer teurer wurden.


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Öffentliche Verkehrsmittel - unangenehm?

02.02.2023 um 22:16
Zitat von BundeskanzleriBundeskanzleri schrieb:Im Grunde können viele Leute die Bahn nicht benutzen.

Alt und gebrechlich: lange Wege, schwere Einstiege
Mensch mit Behinderung: dito
Menschen, die pünktlich ankommen müssen, Pech gehabt.
Das stimmt ... zudem oft nicht billig. Unsere Nachbarin fährt oft zu den Kindern, alte, zierliche Frau, muss mit dem Bus zum Bahnhof fahren und erst mal zur Haltestelle latschen (ein guter Kilometer). Also gibt sie das Gepäck auf - das ist schon ein Abenteuer an sich.

In unserer Kleinstadt gab es jahrelang eine Diskussion, ob man Aufzüge einbauen soll oder nicht (!). Dabei ging es nicht nur um behinderte Mitreisende, auch um Mütter mit Kinderwägen, Leute mit viel Gepäck ... jetzt gibt es die Aufzüge. Viele Haltestellen sind aber gar nicht behindertengerecht ... und auch für normale Menschen "nervig".

In Regionalzügen gibt es ohnehin keinen Platz für einen Koffer - wir leben aber z.B. so in der Pampa, dass wir erst mal mit dem Bus in die nächste Kleinstadt müssen und da mit dem RE zu einer Schnittstelle, wo man den Fernverkehr erreicht - zwei Etappen mit viel Spaß und großem Überraschungsfaktor - und nie Platz fürs Gepäck.

An anderes Problem ist der Rückweg. Wenn man den letzten Zug aus der Großstadt nimmt (der ist um 21.15), dann hält in der Kleinstadt oft der RE nicht bzw. wartet nicht bei Verspätung. Dann sitzt man eine gesamte Stunde an einem kleinen, abgelegenen Bahnhof an der Schnittstelle, wo alles zu ist - die Stunden dort (schon mehrfach passiert) fühlen sich an wie Tage.

In unserer Kleinstadt gibt es (wenn überhaupt) einmal die Stunde ein Bus ins Dorf - auf pünktliche Züge abgestimmt. D.h. die letzten 30km können, wenn du niemanden hast, der sich erbarmt und dich abholt, schon nochmal zwei Stunden dauern - ohne, dass viel passiert ist.

Mit dem Auto zur Schnittstelle kann man auch nicht fahren - denn der Bahnhof hat nur Parkplätze für Berufspendler mit Monatskarte (wird streng kontrolliert). Sonst gibt es keine Möglichkeit zu parken - die Gleise kann man nur Richtung Innenstadt überqueren, Richtung Innenstadt gibt es ein Parkverbot auf der Straße ... nächste Möglichkeit ca. 2km vom Bahnhof weg. Es fährt auch ein Bus. So gefühlt 3x am Tag.


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Doors ehemaliges Mitglied

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Öffentliche Verkehrsmittel - unangenehm?

03.02.2023 um 13:31
Für alle entnervten Bahnreisenden gibt es ein beruhigendes Liedchen:

Youtube: Wise Guys - Deutsche Bahn
Wise Guys - Deutsche Bahn
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Öffentliche Verkehrsmittel - unangenehm?

02.03.2023 um 01:28
Morgen wird bei uns wieder den ganzen Tag gestreikt :(


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02.03.2023 um 04:24
Zitat von Basti91Basti91 schrieb:Morgen wird bei uns wieder den ganzen Tag gestreikt
Meine Schwester lebt in Baden-Württemberg und sie hatte vorgestern Absagen von Patienten, die wegen des Streiks nicht kommen konnten. Doof für beide Seiten.


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02.03.2023 um 16:15
Zitat von Basti91Basti91 schrieb:Morgen wird bei uns wieder den ganzen Tag gestreikt :(
Das ist so nervig. Und auch gemein - erst mal zahlt man ja auch für eine Leistung. Bei uns auf dem Dorf kommt man eh schwer weg. Bei uns streikt öfters der Zug - oft steht es in der App, aber ich will nicht jeden Tag in die App schauen und schauen, ob mein Zug kommt oder nicht.


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Öffentliche Verkehrsmittel - unangenehm?

02.03.2023 um 20:13
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Das ist so nervig. Und auch gemein - erst mal zahlt man ja auch für eine Leistung.
Das ist halt Arbeitskampf. Nur so kommt man im öffentlichen Dienst zu einer Gehaltserhöhung. Beziehungsweise streiken ja viele Branchen ab und an. Sich dann, wenn man mal selbst nicht beteiligt ist, über die anderen aufzuregen, finde ich schon ziemlich schräg.

Ich muss morgen auch, statt direkt vor der Haustür in die Straßenbahn zu steigen, zum nächsten Bahnhof laufen, in den Zug steigen, im Bahnhof des Zielortes aussteigen, dann einmal durch die komplette Innenstadt zur Arbeit laufen und dann abends wieder zurück. 5km pro Strecke. Ich werde es den einen Tag überleben.

Theoretisch könnte ich mir auch ein Fahrrad oder einen E-Scooter leihen oder ganz dekadent mit dem Taxi zur Arbeit fahren - es wurde allerdings vor Stau auf den Zufahrtswegen gewarnt und so viel Kohle, mir eine halbe Stunde lang die Wagenkolonne vor mir anzugucken, habe ich jetzt echt nicht - verzichte auf diese Optionen aber aus diversen Gründen.


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Öffentliche Verkehrsmittel - unangenehm?

02.03.2023 um 22:20
Bei uns fuhr gestern Morgen der Zug nicht - war aber eine Störung, kein Streik. Damit war der Bus rappelvoll. Der Fahrer war endlos genervt - und fuhr im Stop and Go. Mir war fast schlecht, als ich ankam. Ich habe mir heute dann einen Tag Auto gegönnt. Es war schon cool. Morgen geht es zurück in den Bus bzw. den Zug.


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Do-X ehemaliges Mitglied

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Öffentliche Verkehrsmittel - unangenehm?

03.03.2023 um 05:20
Zitat von SterntänzerinSterntänzerin schrieb:Das ist halt Arbeitskampf. Nur so kommt man im öffentlichen Dienst zu einer Gehaltserhöhung. Beziehungsweise streiken ja viele Branchen ab und an.
Im Prinzip hängen sogar Arbeitsplätze daran, wenn man sein Auto stehen lässt oder verkauft und auf die Öffis umsteigt. Ganz ehrlich? Kann ich nicht mit meinem Gewissen vereinbaren! Ich nutze mein Fahrzeug so lange wie ichs bezahlen kann, damit sichere ich die Arbeit meiner Autowerkstattfritzen und die der Ersatzteilzulieferbetriebe.

Wenn ich das lese, wie abhängig man doch von den Öffentlichen ist, man liest, dass gestreikt wird, die kündigen das ja auch an und hat dann kein eigenes Fahrzeug und weiß sogar, dass das immer wieder passieren kann, das braucht doch endlos Nerven aus Stahl oder? Und dazu dann noch einkaufen müssen und an einer Endlosschlange anstehen ... Niemals!


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Öffentliche Verkehrsmittel - unangenehm?

04.03.2023 um 21:24
Zitat von Do-XDo-X schrieb:Wenn ich das lese, wie abhängig man doch von den Öffentlichen ist, man liest, dass gestreikt wird, die kündigen das ja auch an und hat dann kein eigenes Fahrzeug und weiß sogar, dass das immer wieder passieren kann, das braucht doch endlos Nerven aus Stahl oder? Und dazu dann noch einkaufen müssen und an einer Endlosschlange anstehen ... Niemals!
Wieso braucht man da Nerven aus Stahl? Gestreikt wird, wenn der aktuelle Tarifvertrag ausläuft und sich die verhandelnden Parteien nicht auf einen neuen einigen können. Das passiert nicht alle paar Monate, sondern in der Regel, alle 1-4 Jahre, je nachdem welche Laufzeit so ein Tarifvertrag hat. Außerdem wird vorher angekündigt, dass gestreikt wird.

Man kann und sollte sich also vorher Gedanken machen, wie man an einem Streiktag zur Arbeit kommt. Oder ob es Alternativen wie Homeoffice, Überstundenabbau oder Urlaub gibt.

Meine Alternative war laufen -> Zug fahren -> laufen. Ich hätte sogar die ganze Strecke laufen können, also rein von der Distanz. Das wären pro Strecke ungefähr 7km gewesen. Da Laufstrecke durch eher "unschöne" Gegenden führt, mache ich das aber nicht mehr. Alternativ hätte ich mir auch so ein Leihrad oder einen E-Scooter schnappen können. Ich hatte also einige Möglichkeiten und sehe demnach keinen Grund, aus dem ich die Nerven hätte verlieren sollen.

Zumal das Gleiche auch einem Autofahrer passieren kann. Oder was macht man, wenn man morgens zur Arbeit möchte und die Karre aus irgendwelchen Gründen nicht anspringt? Ich denke die wenigsten haben da dann automatisch noch einen Zweitwagen zur Hand. Außerdem habe ich gestern sehr viele Autos in diversen Staus stehen sehen. So viel besser waren die Autofahrer gestern also auch nicht dran.

Dazu sei gesagt: Ich wohne in der Stadt, in Vorortlage. Wer auf dem flachen Land oder in irgendeinem Kleinstädtchen wohnt und sich vom ÖPNV abhängig macht, ist selbst schuld. Dass Taktung und Zuverlässigkeit der Öffis in strukturschwachen Gegenden auch abseits von irgendwelchen Streiks zu wünschen übrig lassen, ist schließlich keine bahnbrechende Neuigkeit. Ich bin selbst auf dem Dorf aufgewachsen und kenne den Horror - und als sich abgezeichnet hat, dass ich erst gar keinen Führerschein machen werde, hat das eben bedeutet, dass für mich nur städtisches Wohnen in Frage kommt.


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Öffentliche Verkehrsmittel - unangenehm?

05.03.2023 um 07:07
Zitat von SterntänzerinSterntänzerin schrieb: Wieso braucht man da Nerven aus Stahl? Gestreikt wird, wenn der aktuelle Tarifvertrag ausläuft und sich die verhandelnden Parteien nicht auf einen neuen einigen können. Das passiert nicht alle paar Monate, sondern in der Regel, alle 1-4 Jahre, je nachdem welche Laufzeit so ein Tarifvertrag hat. Außerdem wird vorher angekündigt, dass gestreikt wird.
Weil es oft keine richtige Alternative gibt. Ich habe für nächsten Freitag eine Theaterkarte in der nächsten Großstadt und freue mich irre. Meine Theaterpartnerin hat abgesagt, d.h. ich werde alleine unterwegs sein. Meine gebuchte Unterkunft liegt 6km vom Theater weg. Vermutlich werde ich kein Taxi auftreiben, das wählen dann viele als Alternative. Auto will und kann ich nicht mitnehmen (Mr Mary arbeitet). Es nervt. Ich mag eigentlich nicht fahren, mit dem Wissen, dass ich nachts als Frau dann durch mir unbekannte Gegenden allein laufen werde.
Zitat von SterntänzerinSterntänzerin schrieb:Das wären pro Strecke ungefähr 7km gewesen. Da Laufstrecke durch eher "unschöne" Gegenden führt, mache ich das aber nicht mehr.
Genau das Problem werde ich nächstes WE haben, falls gestreikt wird.
Zitat von SterntänzerinSterntänzerin schrieb:Wer auf dem flachen Land oder in irgendeinem Kleinstädtchen wohnt und sich vom ÖPNV abhängig macht, ist selbst schuld. Dass Taktung und Zuverlässigkeit der Öffis in strukturschwachen Gegenden auch abseits von irgendwelchen Streiks zu wünschen übrig lassen, ist schließlich keine bahnbrechende Neuigkeit.
Was heißt "ist selbst Schuld"?. Die deutsche Bevölkerung kann nicht zu 100% in der Großstadt leben. Bei uns im Dorf wohnen viele Witwen, die nie einen Führerschein hatten oder zu alt sind zum Autofahren. Viele kratzen am Existenzminimum. Wenn meine Nachbarin mit dem Taxi in die nächste Kleinstadt zum Arzt fährt und es ist Berufsverkehr, ist sie locker 45 - 55€ los.


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Öffentliche Verkehrsmittel - unangenehm?

05.03.2023 um 07:35
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Vermutlich werde ich kein Taxi auftreiben, das wählen dann viele als Alternative.
Taxis kann man doch auch vorbestellen? Wäre das eine Alternative?


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Öffentliche Verkehrsmittel - unangenehm?

05.03.2023 um 07:47
Zitat von SterntänzerinSterntänzerin schrieb:Wer auf dem flachen Land oder in irgendeinem Kleinstädtchen wohnt und sich vom ÖPNV abhängig macht,
Das sehe ich aber anders.

Nicht jeder kann sich frei entscheiden, auf die Öffis angewiesen zu sein.
Es kann ja nicht jeder in die Stadt ziehen, nur um guten Nahverkehr nutzen zu können.
Menschen werden älter, oder es gibt andere Gründe dafür, kein Auto nutzen zu können.

Wobei eigentlich gerade im Alter die Bahn eine Unverschämtheit und eine Katastrophe ist.
Siehe z B. den Stuttgarter HBF, der seit Jahren eine so dreiste Zumutung für die Bevölkerung ist.


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Öffentliche Verkehrsmittel - unangenehm?

05.03.2023 um 12:19
Kennt ihr das wenn der Fahrer vom Bus die Rollstuhlklappe so fallen lässt und man sich jedes Mal durch den lauten Knall mega erschreckt?? Oder am Eingang diese beiden Teile die einen jedes Mal in die Eier hauen?


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Öffentliche Verkehrsmittel - unangenehm?

05.03.2023 um 15:17
Zitat von nairobinairobi schrieb:Taxis kann man doch auch vorbestellen? Wäre das eine Alternative?
Ich weiß nicht, wie lange das Stück geht - aber ich rufe mal im Theater an, die müssten das wissen. Ich kümmere mich mal drum.
Zitat von BundeskanzleriBundeskanzleri schrieb:Wobei eigentlich gerade im Alter die Bahn eine Unverschämtheit und eine Katastrophe ist.
Siehe z B. den Stuttgarter HBF, der seit Jahren eine so dreiste Zumutung für die Bevölkerung ist.
Ja, das ist mies. In der Kleinstadt um die Ecke wurden auch erst vor wenigen Jahren Aufzüge eingebaut - daher konnten Rollstuhlfahrer davor für Jahrzehnte nur auf Gleis 1 abfahren. Ich kannte jemand, der betroffen war, der musste echt oft dem Zug, den er eigentlich wollte, eine Station entgegenfahren und dort umsteigen, weil er in der Kleinstadt nicht auf Gleis 2 kam - eine echte Sauerei.
Zitat von Basti91Basti91 schrieb:Kennt ihr das wenn der Fahrer vom Bus die Rollstuhlklappe so fallen lässt und man sich jedes Mal durch den lauten Knall mega erschreckt?? Oder am Eingang diese beiden Teile die einen jedes Mal in die Eier hauen?
Ja, beides doof. Bei uns ist manchmal auch voll das Gedränge in der Busmitte - da wo Platz für Rollatoren, Rollstühle, Kinderwägen, etc. ist. Die Taktung ist bei uns so konzipiert, dass es gerade bei Schulende kuschelig voll ist im Bus - dann kommt man kaum raus, v.a., weil es immer noch Fahrer gibt, die den Ausstieg vorne am liebsten verweigern, man in die Mitte aber nicht durchkommt. Ätz.


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06.03.2023 um 08:59
Zitat von Basti91Basti91 schrieb am 02.03.2023:Morgen wird bei uns wieder den ganzen Tag gestreikt :(
Ich bin ganz froh, dass ich ausgerechnet an den beiden Streiktagen sowieso Urlaub hatte und gar nicht in Deutschland war. Ansonsten wäre der Weg zur Arbeit für mich schwierig geworden.

Für die nächsten ÖPNV-Streiks habe ich mir überlegt, mir an den Streiktagen ein Hotelzimmer in der Nähe des Arbeitsplatzes zu nehmen.


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08.03.2023 um 23:15
Zitat von MissMaryMissMary schrieb am 05.03.2023:Weil es oft keine richtige Alternative gibt. Ich habe für nächsten Freitag eine Theaterkarte in der nächsten Großstadt und freue mich irre. Meine Theaterpartnerin hat abgesagt, d.h. ich werde alleine unterwegs sein. Meine gebuchte Unterkunft liegt 6km vom Theater weg. Vermutlich werde ich kein Taxi auftreiben, das wählen dann viele als Alternative. Auto will und kann ich nicht mitnehmen (Mr Mary arbeitet).
Es ist unwahrscheinlich, dass die Öffis so schnell wieder streiken. Aktuell sind das ja "nur" Warnstreiks, nachdem die Arbeitgeberseite in der 2. Verhandlungsrunde ein unterirdisches Angebot gemacht hat, auf das die Gewerkschaften entsprechend nicht eingegangen sind (5% Lohnerhöhung in zwei Etappen über knapp zwei Jahre + eine Einmalzahlung). Ende März ist die 3. Verhandlungsrunde. Je nach Stadt und Lage von Theater und Unterkunft sollten also Straßenbahnen und (Nacht-)Busse zur Verfügung stehen.

Alternativ gibt es die schon von anderer Seite erwähnten Taxis. In einigen Städten gibt es sogar explizite Frauennachttaxis, da zahlt man als Frau für die Fahrt weniger (hier vor Ort spare ich z.B. 6 € pro Fahrt). Da sollte man sich aber immer vorab über das Prozedere schlau machen, weil das überall unterschiedlich ist und man sich in manchen Städten auch vorab irgendwo registrieren muss, um das Angebot zu nutzen.

Wobei so eine Situation, in der man spät abends heim kommen muss, natürlich relativ speziell ist. Ich kann verstehen, dass du nachts nicht in der Gegend rumlaufen möchtest, das würde ich heutzutage auch nicht mehr allein einfach so machen. Tagsüber sind aber in Städten auch Leihräder und Leihscooter eine Option, sodass es da im Normalfall meist relativ viele Möglichkeiten gibt, um ans Ziel zu kommen.
Zitat von MissMaryMissMary schrieb am 05.03.2023:Was heißt "ist selbst Schuld"?. Die deutsche Bevölkerung kann nicht zu 100% in der Großstadt leben.
Ich sage ja gar nicht, dass jeder in die Großstadt ziehen soll. Aber wenn ich auf dem Land wohne, dann muss mir klar sein, dass ich es mit einem ÖPNV zu tun habe, der nur alle Jubelstunden kommt und generell nicht besonders zuverlässig ist und dann entsprechend meine Konsequenzen daraus ziehen. Sich über diesen Ist-Zustand zu beschweren, wird nämlich vermutlich nichts ändern.

Wenn man regelmäßig zur Arbeit muss, sind vermutlich ein Führerschein und ein motorisiertes Fortbewegungsmittel am zielführendsten - es muss ja nicht zwangsläufig ein Auto sein, ein Roller bringt einen auch von A nach B. Wenn die Distanz zum Arbeitsplatz nicht zu weit ist, tut es eventuell auch ein (E-)Bike.

Wenn ich den Führerschein aus irgendwelchen Gründen nicht (mehr) habe oder aus anderen Gründen nicht mehr auf mein bisheriges Fortbewegungsmittel zurückgreifen kann, muss ich mir wiederum eine Alternative suchen oder mir etwas anderes einfallen lassen.

Wenn man zur Arbeit muss, könnte man schauen, ob man mit jemandem eine Fahrgemeinschaft bilden kann. Wenn man Senior ist und nur noch ab und an irgendwo hin muss, kann man ja gerade auf dem Land auch mal in der Nachbarschaft fragen, ob einen da jemand mitnehmen kann.

Und wenn das alles nicht fruchtet, weil es niemanden gibt, der einem aushelfen kann oder will und das Problem der Mobilität ein dauerhaftes ist, muss man umziehen. In die Stadt. Nützt ja sonst alles nichts.

Wobei man immer rechnen sollte, was tatsächlich billiger ist. So ein Taxi für einen Fünfziger ist natürlich auf den ersten Blick sehr teuer. Allerdings sind die Mieten auf dem Land auch meist günstiger als in der Stadt. Ich zahle z.B. für weniger Quadratmeter im Vorort mehr Miete als meine Mutter auf dem Dorf, die zusätzlich zu dem Mehr an Platz auch noch einen Garten bewirtschaften kann. Der Zustand der Häuser ist ähnlich, beziehungsweise ist in meiner Bude sogar länger nichts mehr saniert worden. Wenn man also in der Stadt z.B. 150 € mehr im Monat für den gewohnten Lebensstandard zahlen muss, kommt man mit 50 € alle drei Monate trotz aller Widrigkeiten billiger weg.


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Öffentliche Verkehrsmittel - unangenehm?

09.03.2023 um 08:15
Zitat von SterntänzerinSterntänzerin schrieb:Und wenn das alles nicht fruchtet, weil es niemanden gibt, der einem aushelfen kann oder will und das Problem der Mobilität ein dauerhaftes ist, muss man umziehen. In die Stadt. Nützt ja sonst alles nichts.
Einer der Gründe, warum ich weiterhin immer noch in der Stadt wohne und keine Anstalten mache, aufs Land zu ziehen. Von meiner Wohnung aus kann ich nämlich notfalls auch zu Fuß zur Arbeit laufen, wenn alle ÖPNV-Stricke reißen oder wieder gestreikt wird.


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Öffentliche Verkehrsmittel - unangenehm?

09.03.2023 um 08:21
Zitat von martenotmartenot schrieb:Von meiner Wohnung aus kann ich nämlich notfalls auch zu Fuß zur Arbeit laufen
Das ist natürlich genial.
Das ist aber auch in der Stadt sehr selten.

Nur kann man sich in der Stadt meistens einfach in die Bahn setzen und lesen oder was auch immer.
Auf dem Land empfiehlt sich doch eher ein Auto.


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