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Aggressivität bei Jugendlichen - Was kann man dagegen tun?

331 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Gewalt, Jugendliche, Aggressiv ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Aggressivität bei Jugendlichen - Was kann man dagegen tun?

05.11.2017 um 22:51
Zitat von Sixtus66Sixtus66 schrieb:Genau das Gegenteil kenne ich. Wenn man ein Leben lang eingeschränkt und utnerdrückt wird rächt man sich irgendwann, das sind dann oft die Partysüchtigen die auch Alk oder Drogen nehmen, weil die keine anständige Kindheit hatten.
Geschwister: dieselbe Kindheit, der eine trinkt, der andere nicht.
Egal, ob negativ oder schön die Kindheit war.
Zitat von Sixtus66Sixtus66 schrieb:Es gibt einen Zwischenbereich zwischen Alles Durchgehenlassen und dem Kind keinerlei Freiheiten zugestehen.
Regeln zu haben und konsequent darin sein ist kein Ausdruck für “keine Freiheiten zugestehen“.
Regeln gestalten in der Erziehung eine wichtige Rolle.
Sitzen zu bleiben, bis alle mit dem Essen fertig sind macht das Bewusstsein für Soziales kräftiger und fördert Gespräche am Essenstisch, was wiederum für ausreichend Aufmerksamkeit und Interessensbekundung sorgt.
So geht es auch mit den Bettgehzeiten und anderen Regeln.
Selbst wenn man wach liegt im Bett ist das egal. Bettgehzeit ist Bettgehzeit.
Da lernt man Struktur und fördert noch mal Regelbewusstsein.
Das Kind in allem selbst entscheiden lassen ist einfach falsch, so lernt es nicht, dass es im gesamten Leben Regeln gibt, denen man sich unterordnen muss.
Siehst du auch hier: manche sind einfach Trolle und beleidigen Leute oder spamen, aber soll man das denen hier durchgehen lassen? Nein, es gibt klare Regeln.
So wie auch Gesetze.
Da ist mal das Individuum wieder egal, denn Regeln bestehen und haben nichts mit fehlenden Freiheiten zu tun. Das, was du geschrieben hast, ist einfach nur schwarz/weiß.
Zitat von Sixtus66Sixtus66 schrieb:Es haben sich noch nie so viele (übrigens vor allem Jüngere) sozial und unentgeltlich engagiert wie heute. Die Flüchtlingskrise hat auch gezeigt wie viele freiwillige Helfer es gibt die das rein aus Spaß machen. Fast jeder den ich kenne hat mindestens eine Person in der Familie die da irgendwie mithilft, oder in anderen sozialen Bereichen tätig ist (Hilfe für Kinder, Jugendliche, Alte, Tiere oder Obdachlose).
“Noch nie so viele“ sagt nichts darüber aus, wie viele es genau sind und noch lange nichts darüber aus, ob es ein kleiner Teil oder ein größerer Teil der Bevölkerung ist.
Dadurch, dass es in deinem Bekanntenkreis ist, ist das sowieso noch mal subjektiv.
Andererseits kenne ich viel mehr Berichte und Beschwerden über die Ellbogengesellschaft und sehe das auch anhand meines Umfeldes.
Da ist die Bandbreite meines Erachtens also deutlich größer.
Wie man auch an den Folgen der gesellschaftlichen Disposition sehen kann.
Zitat von Sixtus66Sixtus66 schrieb:Und das mit den Depressionen ist immer dieselbe Leier. Es gab immer Depressive, nur früher waren das alles Melancholiker, Faule, emotionale Frauen usw. weil die Krankheit nicht bekannt war.
Die Krankheit ist heute genauso wenig bekannt.
Frag mal die meisten, was es ist. Die Aufklärung darüber ist fast immer noch gleich null, wenn man nicht gerade Betroffene kennt.
Und auch wenn es immer schon Depressive gab, so ändert das trotzdem nichts an der stetigen Zunahme der Patienten.
Zitat von Sixtus66Sixtus66 schrieb:Frag mal ältere weniger Gebildete, die glauben immer noch nicht dass Depression existiert
Kenntnis von einer Krankheit zu haben sagt auch nichts über die Bildung aus, sondern lediglich über die fehlende Kenntnis dieser Krankheit.


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Aggressivität bei Jugendlichen - Was kann man dagegen tun?

05.11.2017 um 23:00
Fakt ist doch, das sich unser gehirn, bis es 18 noch verändert...
Ich bin jetzt 18 und muss sagen, ... Was bin ich nur für ein vollidiot gewesen.
Was ich damit sagen will, ist, das es doch voll normal ist, das sich ein "primitiver" 15-16 jähriger sich von etwas begeistern lässt und oft nicht alle aspekte seines handelns sieht.
Wenn er sich jetzt nun gerade auf diese "krawallmacher" "Schiene" "versteift" 😅, wird er nur bedingt sehen, was für einen schaden er anrichtet bzw. Wird er sich "ausreden" für sein handeln einfallen lassen. Und ein empathiegefühl, kommt auch nicht von irgendwoher.
Jugendliche, die sich in so einer lage befinden, müssen sich entweder ALLEINE (meistens) mies aufs "maul" legen oder sie werden es früher oder später selbst merken.
Selbst der größte Nazi-Hooligan-rüpel wird früher oder später etwas einsehen, egal ob sein verstand von wand bis tapete reicht...
Ihr dürft so welchen leuten einfach keine angrifsfläche bieten, da sowas ihnen dann ja nur noch mehr spaß macht.
Außer, ihr könnt ihnen eine lektion erteilen, die sich "gewaschen" hat... Tut dies, auch wenns wehtut ^^ die brauchen das.


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Aggressivität bei Jugendlichen - Was kann man dagegen tun?

05.11.2017 um 23:24
Zitat von sunshinelightsunshinelight schrieb:Siehst du auch hier: manche sind einfach Trolle und beleidigen Leute oder spamen, aber soll man das denen hier durchgehen lassen? Nein, es gibt klare Regeln.
Das hat mit dem Zubettgehen aber nichts zu tun, weil man als Troll anderen schadet. Ich bin dafür dass es große Freiheiten geben muss wenn es Dinge sind die niemand anderem schaden. 
Das einzige was Kinder mit zu strengen Eltern lernen ist es zu lügen dass sich die Balken biegen weil sie gelernt haben für Wahrheit bestraft zu werden, weil man sich als Kind immer viel mehr Freiheiten nimmt als es die Eltern wollen, erst recht wenn man so eingeschränkt ist dass die Erziehung eher dem Militär denn einem Leben ähnelt. 
Dazu kommt dass es einfach individuelle Unterschiede gibt. Bei manchen ist der Kreislauf einfach morgens im Keller, wills du denen dann das Frühstück einwürgen, weil "anständige" Menschen nunmal Frühstück essen? Das einzige das Frühstück bei mir bewirkt ist Übelkeit und dass ich dann Mittag nichts mehr reinkrieg, dann würden solche strengen Eltern wieder das nächste zu meckern haben. Personen sind einfach nicht gleich, man muss Indivualität miteinbeziehen.
Zitat von sunshinelightsunshinelight schrieb:Kenntnis von einer Krankheit zu haben sagt auch nichts über die Bildung aus, sondern lediglich über die fehlende Kenntnis dieser Krankheit.
Doch. Wenn jemand Fakten ignoriert obwohl man sie ihm vorhält dann ist er borniert und Borniertheit entsteht meist aus Sturheit weil bestimmte Alte nichts Neues mehr akzeptieren dass sie zur Jugendzeit nicht lernten oder dem damals Gelerntem widerspricht, das Problem leigt also meistens an einem Wissensmangel in der Kindheit. Die sind ja dann nicht nur auf einem Gebiet so, die sagen bei allem was wissenschaftlich belegtbar, aber "neu" ist, dass sie es nicht glauben.
Zitat von sunshinelightsunshinelight schrieb:“Noch nie so viele“ sagt nichts darüber aus, wie viele es genau sind und noch lange nichts darüber aus, ob es ein kleiner Teil oder ein größerer Teil der Bevölkerung ist.
Es wurde schon zig mal im Forum gepostet, es ist zahlenmäßig belegt und auch die Zahl an freiwilligen Flüchtlingshelfern ist aussagekräftig. 
Beleg doch mal deine Behauptungen dass früher alles besser war und alle Jugendlichen von heute egoistisch sind.
Abgesehen davon: Du sprachst von der Gesellschaft in die Jugendliche reinwachsen, das sind aber die hochgelobten Alten von damals. Es sind die 40-50 Jährigen die die Arbeitswelt bestimmen und die 60-70 Jährigen die die Politik bestimmen.
Generell war früher gar nichts besser, passte man nciht ins Schema war man meist verloren. Heute kann jeder leben wie er will.


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Aggressivität bei Jugendlichen - Was kann man dagegen tun?

06.11.2017 um 00:13
Zitat von Sixtus66Sixtus66 schrieb:Das hat mit dem Zubettgehen aber nichts zu tun, weil man als Troll anderen schadet. Ich bin dafür dass es große Freiheiten geben muss wenn es Dinge sind die niemand anderem schaden. 
Es geht darum, dass Kinder selbst nicht wissen, was gut für sie ist und können es nicht selbst entscheiden.
Vor allem geht es auch darum, dass Kinder ab einer bestimmten Uhrzeit ins Bett gehören.
Denn es gibt auch Elternzeit, in denen Eltern mal Zeit für sich haben und Kinder zur Ruhe kommen und ohnehin gibt es für Kinder ab einer bestimmten Uhrzeit nichts mehr. Weder was im Fernsehen, noch draußen, noch sollten sie lärmen, denn es gibt auch Nachtruhe.
Dass jetzt Bettzeit und hier rumtrollen nichts miteinander zu tun haben, ist klar, es zeigte einfach nur auf, dass Regeln Regeln sind und an die muss man sich halten. Selbst wenn man individuell ist.
Es geht nicht nur darum, andere nicht nur nicht zu schaden, sondern ein gutes Miteinander zu pflegen, wo man größtenteils Rücksicht nimmt.
Also andere achten, also auch Regeln achten.
Zitat von Sixtus66Sixtus66 schrieb:Das einzige was Kinder mit zu strengen Eltern lernen
Regeln konsequent einhalten heißt nicht, dass man zu streng ist, sondern dass Dinge eine Bedeutung bekommen.
Wenn man Regeln hat, sie aber nicht konsequent verfolgt, macht das Kind, was es will und lernt nur, dass es damit durchkommt.
Zitat von Sixtus66Sixtus66 schrieb:Doch. Wenn jemand Fakten ignoriert obwohl man sie ihm vorhält dann ist er borniert und Borniertheit entsteht meist aus Sturheit weil bestimmte Alte nichts Neues mehr akzeptieren
Ich kenn auch nicht alle Krankheiten dieser Erde.
Bis vor kurzem wusste ich noch nicht mal, was ne Multiple Sklerose ist.
Dabei ist sie weit verbreitet.
Deswegen bin ich aber nicht ungebildet und borniert.
Zitat von Sixtus66Sixtus66 schrieb:Es wurde schon zig mal im Forum gepostet, es ist zahlenmäßig belegt und auch die Zahl an freiwilligen Flüchtlingshelfern ist aussagekräftig. 
Es steht
Mehr als 31 Millionen "Helden des Alltags" engagierten sich demnach im abgelaufenen Jahr in Ehrenämtern.
80.000.000 zu 31.000.000. 
Ist nicht mal die Hälfte, sondern weit weniger.
Ich sag ja, nur weil es mehr Helfer gibt, heißt es nicht, dass die Gesellschaft nicht desinteressiert ist.
Und auch ein sich engagieren in Ehrenämtern macht den Umgang mit anderen Menschen im Alltag nicht besser.
Zitat von Sixtus66Sixtus66 schrieb:Beleg doch mal deine Behauptungen dass früher alles besser war und alle Jugendlichen von heute egoistisch sind.
Erstmal darfst du mir zitieren, wo ich gesagt habe, dass früher alles besser war. Ich sagte, dass es mit der Gesellschaft bergab geht und ein ominöses, frei auslegbares “früher“ kam nie über meine Lippen.
Zitat von Sixtus66Sixtus66 schrieb:Abgesehen davon: Du sprachst von der Gesellschaft in die Jugendliche reinwachsen, das sind aber die hochgelobten Alten von damals.
Wer hat sie hochgelobt?


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Aggressivität bei Jugendlichen - Was kann man dagegen tun?

06.11.2017 um 00:32
Zitat von sunshinelightsunshinelight schrieb:Regeln konsequent einhalten heißt nicht, dass man zu streng ist, sondern dass Dinge eine Bedeutung bekommen.
Man kann Bedeutungen aber auch künstlich schaffen wo sie keinem Nutzen dienen. Das sinnlose früh Zubettgehen ist an sich nur dazu da zu zeigen dass man hier die AUthorität ist und Dinge gefälligst nicht hinterfragt werden sollen. Es gibt genug Dinge die ein Kind in seinem Zimmer tun kann ohne die Eltern zu stören.
Zitat von sunshinelightsunshinelight schrieb:Ich kenn auch nicht alle Krankheiten dieser Erde.
Bis vor kurzem wusste ich noch nicht mal, was ne Multiple Sklerose ist.
Dabei ist sie weit verbreitet.
Deswegen bin ich aber nicht ungebildet und borniert.
Ich hab was komplett anderes im Post gesagt. Borniert ist es nicht etwas nicht zu wissen sondern auf Fakten die man präsentiert bekommt zu scheißen, weil die gute alte Zeit mal was anderes behauptet hat.
Zitat von sunshinelightsunshinelight schrieb:Und auch ein sich engagieren in Ehrenämtern macht den Umgang mit anderen Menschen im Alltag nicht besser.
Ja mei, was sollen denn die Menschen tun in deiner Idealgesellschaft wenn nichtmal ehrenamtliche Hilfe was wert ist? 
Und willst du mir ernsthaft sagen 31 Mio. sei wenig? Das ist mehr als ein Drittel, erkennst du einen Staat erst als sozial an wenns 90% tun? Zumals nicht heißt dass die restlichen deswegen unsozial sind und wie gesagt, viele der Helfer sind aus der angeblich bösen Jugend.
Zitat von sunshinelightsunshinelight schrieb:Erstmal darfst du mir zitieren, wo ich gesagt habe, dass früher alles besser war. Ich sagte, dass es mit der Gesellschaft bergab geht
Definier mal den Unterschied.
Wenns mit der Gesellschaft bergab geht dann war die Spitze des Berges doch wohl wo anders, und wo wenn nicht in der Vergangenheit?
Wenns immer so schlecht war wie heute ginge es ja nicht "bergab".


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Aggressivität bei Jugendlichen - Was kann man dagegen tun?

06.11.2017 um 00:46
Zitat von Sixtus66Sixtus66 schrieb:Man kann Bedeutungen aber auch künstlich schaffen wo sie keinem Nutzen dienen. Das sinnlose früh Zubettgehen ist an sich nur dazu da zu zeigen dass man hier die AUthorität ist und Dinge gefälligst nicht hinterfragt werden sollen. Es gibt genug Dinge die ein Kind in seinem Zimmer tun kann ohne die Eltern zu stören.
Was heißt denn hier zu früh?
Wenn das Kind älter wird, steigt auch die Uhrzeit, wann es ins Bett muss.
Es wird danach angepasst, dass es für das Kind optimal ist. Tagesstruktur. Schule. Früh aufstehen.
Oder soll es später in die Schule gehen, weil es individuell ist, später schläft und auch länger schlafen will?
Zitat von Sixtus66Sixtus66 schrieb:Ich hab was komplett anderes im Post gesagt. Borniert ist es nicht etwas nicht zu wissen sondern auf Fakten die man präsentiert bekommt zu scheißen, weil die gute alte Zeit mal was anderes behauptet hat.
Dann ist das ein Strohmann.
Denn meine Aussage war, dass man die Krankheit nicht kennt, es sei denn, man hat Angehörige und dass es nichts mit fehlender Bildung zu tun hat. Oder ist das allgemeiner Schulstoff?
Zitat von Sixtus66Sixtus66 schrieb:Ja mei, was sollen denn die Menschen tun in deiner Idealgesellschaft wenn nichtmal ehrenamtliche Hilfe was wert ist? 
Du meinst, dass all die gesellschaftlichen Alltagsprobleme durch ein sich betätigen im Ehrenamt gelöst sind?
Dass es nichts wert ist, hat keiner gesagt, es hat allerdings keinen Bezug zu meinen Aussagen.
Zitat von Sixtus66Sixtus66 schrieb:Und willst du mir ernsthaft sagen 31 Mio. sei wenig? Das ist mehr als ein Drittel, erkennst du einen Staat erst als sozial an wenns 90% tun? Zumals nicht heißt dass die restlichen deswegen unsozial sind und wie gesagt, viele der Helfer sind aus der angeblich bösen Jugend.
Nein, aber erstens ist das kein passendes Argument und macht aus der Gesellschaft, die anderen kaum noch zuhören, Kinder vernachlässigen und ähnliches, keine bessere Gesellschaft, da es diese Probleme null löst und zweitens ist diese Zahl nicht wenig, aber viel weniger als die andere Zahl, die es nicht tun.
Zitat von Sixtus66Sixtus66 schrieb:Definier mal den Unterschied.
Wenns mit der Gesellschaft bergab geht dann war die Spitze des Berges doch wohl wo anders, und wo wenn nicht in der Vergangenheit?
Wenns immer so schlecht war wie heute ginge es ja nicht "bergab".
Es kann auch bergab gehen, wenn es schon irgendwo unten geschwankt hat.
Lediglich aber war meine Aussage, dass ein Miteinander verkümmert.


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Aggressivität bei Jugendlichen - Was kann man dagegen tun?

06.11.2017 um 00:54
@Sixtus66
Und genaueres steht ja auch in meinem ersten Post an dich, was die Gesellschaft betrifft.


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06.11.2017 um 00:59
Zitat von sunshinelightsunshinelight schrieb:Oder soll es später in die Schule gehen, weil es individuell ist, später schläft und auch länger schlafen will?
Personen brauchen unterschiedlich viel Schlaf und manche können auch erst pennen wenn sie zubettgehen wenn sie müde sind, wenn man um 20 Uhr geht aber bis 4 wach bleibt bringts wenig.
Ob das Kind müde ist sieht man ja am nächsten Tag, dementsprechend kann mans anpassen oder nicht. Es gibt einfach Personen die früh aktiv sind und früh müde werden und andere die bis 13 Uhr vor sich hinvegitieren und dafür später lange wach sind.
Zitat von sunshinelightsunshinelight schrieb:Denn meine Aussage war, dass man die Krankheit nicht kennt, es sei denn, man hat Angehörige und dass es nichts mit fehlender Bildung zu tun hat.
Nein zum dritten Mal: Ich sprach von Alten die Wissenschaft ignorieren. Nicht nicht kennen, sondern ignorieren.
Wenn einer nicht weiß dass Grippen durch Viren kommen dann ist er unwissend. Das sagt aber nichts über die Stellung zu Fakten aus. Eine normale Person wird ihre Meinung ändern wenn ich ihr erkläre und belege dass es durch Viren kommt, statt Kälte. Eine bornierte Person wird das abweisen. Damals sagte man es käme durch Kälte also ist es so, Fakten lassen die nicht gelten. Fast alle älteren Bekannten meiner Eltern ticken so. Das habe ich kritisiert, vom Unwissen allein habe ich nie gesprochen.
Zitat von sunshinelightsunshinelight schrieb:zweitens ist diese Zahl nicht wenig, aber viel weniger als die andere Zahl, die es nicht tun.
 Nein die Zahl ist gigantisch. Zu den 80 mio. zählen auch Kinder, Uralte, Behinderte usw. und viele Leute haben gar nicht die Möglichkeit etwas ohne Bezahlung zu tun. Die müssen sich mit Zeitarbeit oder zwei Jobs durchschlagen. Und es sagt auch nicht aus dass der Rest unsozial ist sondern nur dass sie nicht offiziell im sozialen Sektor tätig sind.
Zitat von sunshinelightsunshinelight schrieb:Lediglich aber war meine Aussage, dass ein Miteinander verkümmert.
"Bergab" und "verkümmern" heißt bei dir also "gleichbleibend"?


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Aggressivität bei Jugendlichen - Was kann man dagegen tun?

06.11.2017 um 01:18
Das es sowas heute noch gibt, wundern tut es mich nicht. Wenn wir ehrlich sind solche Sachen gab es  immer schon ob in Mittelalter oder sonst wo. Sei es Spaß was übertrieben wird, Aufstände oder sonstiges.
Der Mensch hat einfach ein großes Potential an Agressivität, ob das an der Erziehung oder Input von Serien,Filme etc liegt, sei mal dahin gestellt.
Aber wegen paar Fälle, die mal hin und wieder vorkommen. Darf man doch nicht gleich, den Kopf verlieren.


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Aggressivität bei Jugendlichen - Was kann man dagegen tun?

06.11.2017 um 01:34
@Lightspeed
Ich denke es hat auch viel mit mangelndem Ausleben zu tun. Ich konnte als Jugendlicher kaum die 4-6 Std. Schule ertragen, hatte ganz andere Flausen im Kopf, wollte Abenteuer, mich mit Freunden messen, zocken, usw.
Das Problem ist dann oft da wenn dieser Drang auf fehlende Sozialkompetenz oder Freundesmangel an dem man gar nicht selbst schuld ist, trifft. Dann hat man Energie und weiß nicht wohin damit. Wenn dann noch wie auch immer gearteter Frust dazu kommt, seis aus psychischen oder materiellen Problemen, Problemen in der Familie oder fehlende Akzeptanz generell (glaub das ist das Schlimmste), dann tickt man denke ich schnell aus wenn man unter 20 ist. 
Ich hab auch schon Problemschüler gekannt (ja ich war selbst einer aber mich meine ich nichtmal), die immer wirkten als würden die irgendwann eine Bank ausrauben, taten sie aber nicht und waren auch plötzlich die Musterschüler als wir neue Lehrer bekamen die auf Jugendliche zugingen. Ist natürlich nicht immer der Fall, aber wenn ich eines weiß dann dass gnadenlose Strenge die Teens alle demotiviert, während sie oft schnell ruhiger werden wenn sie jemanden haben bei dem sie nicht das Gefühl haben dass er auf sie herabblickt.

Denke dass ich in der Hauptschule auf die ich nach der Gymnasiumszeit kam mit die besten Leute meines Lebens traf war auch zum Großteil den guten Lehrern zu verdanken. Die Lehrer meines Gyms waren bis auf ein paar wenige unter aller Sau und mit unter aller Sau meine ich dass die beim Mobbing mitmachten oder es ingorierten, während die halbe Klasse am gröhlen war, diese Art von unter aller Sau.


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Aggressivität bei Jugendlichen - Was kann man dagegen tun?

06.11.2017 um 01:36
Zitat von Sixtus66Sixtus66 schrieb:Personen brauchen unterschiedlich viel Schlaf und manche können auch erst pennen wenn sie zubettgehen wenn sie müde sind, wenn man um 20 Uhr geht aber bis 4 wach bleibt bringts wenig.
Das ändert aber immer noch nichts daran, dass für das Kind ausreichend Schlaf bereitgestellt wird.
Und ein bis vier Uhr wach sein ist übertrieben, so lange bleibt kein Kind wach liegen.
Kinder sind klein und sind den ganzen Tag auf Achse und müssen morgens wieder fit sein. Darauf wird halt geachtet.
Wenn sie wach liegen ne Stunde, liegen sie halt wach, aber es ist dennoch Ruhe im Haus.
Zitat von Sixtus66Sixtus66 schrieb:Nein zum dritten Mal: Ich sprach von Alten die Wissenschaft ignorieren. Nicht nicht kennen, sondern ignorieren.
Wenn einer nicht weiß dass Grippen durch Viren kommen dann ist er unwissend. Das sagt aber nichts über die Stellung zu Fakten aus. Eine normale Person wird ihre Meinung ändern wenn ich ihr erkläre und belege dass es durch Viren kommt, statt Kälte. Eine bornierte Person wird das abweisen. Damals sagte man es käme durch Kälte also ist es so, Fakten lassen die nicht gelten. Fast alle älteren Bekannten meiner Eltern ticken so. Das habe ich kritisiert, vom Unwissen allein habe ich nie gesprochen.
Das ändert immer noch nichts daran, dass die Zahl der Depressiven steigt.
Es war nicht meine Aussage, dass sie früher nicht existierte, sondern dass die Anzahl heute deutlich steigt.
Und dass die wenigsten immer noch nicht wissen, was das eigentlich genau ist.
Viele denken, man wäre traurig und würde nicht mehr lachen.
Zitat von Sixtus66Sixtus66 schrieb:Nein die Zahl ist gigantisch. Zu den 80 mio. zählen auch Kinder, Uralte, Behinderte usw. und viele Leute haben gar nicht die Möglichkeit etwas ohne Bezahlung zu tun. Die müssen sich mit Zeitarbeit oder zwei Jobs durchschlagen. Und es sagt auch nicht aus dass der Rest unsozial ist sondern nur dass sie nicht offiziell im sozialen Sektor tätig sind.
Und dennoch hat es nichts mit dem Umgang der Menschen miteinander zu tun.
Aber: es ist auch nicht gesagt, dass jemand, der keine Möglichkeit hat, es zu tun, es zu machen, wenn die Möglichkeit bestünde.
Und natürlich gehören Kinder und Alte dazu, aber gerne darfst du das Gesamte mal prozentual ausrechnen und wer genau denn ehrenamtlich tätig ist.
Aber egal ist es, denn hat es immer noch nichts mit meiner Aussage zu tun.^^
Zitat von Sixtus66Sixtus66 schrieb:"Bergab" und "verkümmern" heißt bei dir also "gleichbleibend"?
Nein, dass es bergab geht.
Es heißt aber nicht, dass es früher quasi unterm Himmelstor war der Umgang mit uns Menschen.
Das hatte ich aber geschrieben.
Und was heißt früher?
Nein, ich meine die Gegenwart und der Trend, der sich abzeichnet.
Als ich klein war, war es nicht so schlimm.


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Aggressivität bei Jugendlichen - Was kann man dagegen tun?

06.11.2017 um 06:39
Zitat von StreuselchenStreuselchen schrieb:Gespräche mit den Eltern bringen auch nur selten was, weil sie den roten Faden in ihrer Erziehung schon längst verloren haben und sich zu stolz sind, sich helfen zu lassen.
genau das sehe ich auch als Problem. dass viele Eltern und Großeltern von ihren Fehlern wissen, aber sich schlecht fühlen damit. und wenn diese dann nicht als Lehre weitergegeben werden, dann kann auch keiner daraus lernen..

ich hatte da mal die Idee ein Buch zu schreiben, in denen eine Sammlung angelegt wird. man befragt Eltern und Großeltern:

"Wofür wir uns schämen und was wir falsch gemacht haben..."

Was ich vielleicht noch als Lösung als gut empfinden würde. Wenn nach jeglicher Geburt vom Jugendamt ein Beratingsgespräch angeboten wird, sozusagen als Prohpylaxe. Da können diese Berater da schon ein paar Dinge ansprechen und die Eltern bekommen das Gefühl, dass da jmd.ist mit dem man sich unterhalten kann sobald man irgendwie feststellt, ich komme gerade nicht klar mit der Situation mit dem Kind und weiß nicht weiter.
Im Moment ist es doch eigentlich eher so, dass Jugendämter erst dann einschreiten wenn es schon längst zu spät ist?

was ich auch noch beisteuern kann - dass Jugendliche die aggressiv sind/wurden, oft vorher auch Opfer waren, oder immer?
bei mir z.b. - ich wurde in der Schule vermöbelt und ausgelacht. das ging so weit, dass ich ein mal kurz vor meinem Geburtstag alle eingeladenen Kinder wieder ausgeladen habe (nach einer GemeinschaftsAktion gegen mich) und die ganzen anderen Kinder einlud.
Dann etwas später hat sich das angestaute Ärgernis in mir entladen und ich hab gewalttätig gehandelt. aber das lief alles über das Unterbewusstsein. Wenn ich heute darüber nachdenke, dann hab ich keine Ahnung wieso und warum sich das dann so entladen hat. Ich war mir dessen überhaupt nicht bewusst in dem Moment. Deswegen sind Gespräche so wichtig zwischen Kindern und Eltern. Aber manchmal können die Eltern auch nichts dafür, weil sie gar nicht erfahren was da alles vorgeht um den Nachwuchs herum oder in den Köpfen. Dann kann man auch nicht gegensteuern. Vielleicht ist es wichtig, oft einfach mal so zu fragen: "was war heute in der Schule/Kindergarten.."
weil sonst erfährt man es möglicherweise gar nicht, weil das Kind es gar nicht als Problem erkennt und es die Vorkomnisse in sich hinein frisst.

Was ich jetzt erst kürzlich wieder entdeckt hatte, was ich sehr wichtig und gut finde, ist eine bestimmte Methode: Wikipedia: Aktives Zuhören

erwähnt/erklärt wurde das in der Sitcom 'Alle lieben Raymond' -> https://www.youtube.com/watch?v=HSNyE-k7nVo

Was auch wichtig ist, dass Eltern nicht aufgeben, wenn etwas bestimmtes passiert ist. Zum Beispiel kann ich mir vorstellen, dass einige Eltern gute Vorsätze haben und alles erdenkliche tun damit das Kind eine gute Erziehung bekommt. Doch dann passiert eine oder wenige Sache(n), z.b. das Kind klaut, und plötzlich wird wie ein Schalter umgelegt in den Köpfen der Eltern und sie tun nur noch das nötigste, weil sie innerlich das Kind abgeschrieben haben und meinen, da ist nichts mehr zu machen, mit so einem Kind wollen wir eigentlich gar nichts mehr zu tun haben.. :´(


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Aggressivität bei Jugendlichen - Was kann man dagegen tun?

06.11.2017 um 08:51
Zitat von RayWondersRayWonders schrieb:Was ich vielleicht noch als Lösung als gut empfinden würde. Wenn nach jeglicher Geburt vom Jugendamt ein Beratingsgespräch angeboten wird, sozusagen als Prohpylaxe. Da können diese Berater da schon ein paar Dinge ansprechen und die Eltern bekommen das Gefühl, dass da jmd.ist mit dem man sich unterhalten kann sobald man irgendwie feststellt, ich komme gerade nicht klar mit der Situation mit dem Kind und weiß nicht weiter.
Im Moment ist es doch eigentlich eher so, dass Jugendämter erst dann einschreiten wenn es schon längst zu spät ist?
So ein Gespräch gibt es schon.
Zumindest hier bei uns in Berlin kommt nach der Geburt eines jeden Kindes eine Mitarbeiterin des Jugendamtes und schaut in der Wohnung nach, ob sie Babygerecht eingerichtet ist und auch ob es ein gut geführter Haushalt ist.

Leider kommt diese Frau/Mann wirklich nur einmal nach der Geburt- danach nie wieder.
Sprich, es gibt keine stetige Kontrolle und die jungen Mütter wissen im Problemfall auch nicht, dass sie sich dahin wenden können.
Jugendamt hat hier nen ganz üblen Ruf und das völlig zu Unrecht. Wenn man selbst mit seinem Latein am Ende ist, sollte man sich zwingend dahin wenden. Die bieten so viel Hilfe für Kiddies an und Programme für Eltern.


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Aggressivität bei Jugendlichen - Was kann man dagegen tun?

06.11.2017 um 09:01
Ich bin mir ziemlich sicher, dass "die geistige und körperliche Verwahrlosung" in der zeitgenössischen Gesellschaft nicht grösser ist als vor Jahrzehnten oder gar Jahrhunderten. Nur hat es damals niemanden geschert. Kinder waren halt Verbrauchsgüter. Die Fülle heutiger Hilfeangebote von Elternschule über Erziehungsberatung bis Schulsozialarbeitern oder Kindersorgentelefonen gab es anno dunnemals auch nicht. Nicht nur, weil das Telefon noch nicht erfunden war, sondern weil sich damit schlichtweg auch kein Geld verdienen liess.

Über die Verrohung der Jugend liessen sich zu allen Zeiten Psycho- und Soziologen sowie Pädagogen jeden Schlages aus. Und was ist aus den verkommenen Kindern von einst geworden?

Eure Grosseltern und Eltern!


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06.11.2017 um 10:24
@Doors

also ich sehe da schon einen Unterschied von Heute zu Früher..

wenn ich mir vorstelle was in den Köpfen mancher Jugendlichen so abgeht...
z.b. inspiriert durch Zeichentrick wie FamilyGuy, SouthPark oder diverser extremistischer Rap-Texte oder Filme wie SAW..
so etwas hat es in dieser Form damals nicht gegeben..

und das ist es doch was uns ausmacht, was wir in unseren Köpfen haben?

oder wie hatten es die Cranberries mal besungen: What's in your head, in your head - Zombie - Zombie...


Youtube: Cranberries Zombie  ( lyrics )
Cranberries Zombie ( lyrics )
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Aggressivität bei Jugendlichen - Was kann man dagegen tun?

06.11.2017 um 10:32
@RayWonders

In dem Song "Zombie" von den Cranberrys geht es allerdings eher um ein Kriegstrauma bei einem alten Menschen als um Jugendgewalt. Textauszug:

It's the same old theme
Since nineteen-sixteen
In your head, in your head, they're still fighting
With their tanks, and their bombs
And their bombs, and their guns
In your head, in your head, they are dying


Und wenn wir schon beim Thema sind: Durch welche Zeichentrickfilme und Rap-Texte erklärt sich die Gewalt früherer Jahrhunderte oder auch nur Jahrzehnte?


Gewalt, Drogenkonsum, Schulversagen, sexuelle Verkommenheit - nichts von dem hat die heutige Jugend für sich gepachtet. Das hatten wir alles schon vor 40 Jahren drauf.
Fragt einfach mal Eure Eltern oder Grosseltern.

Vor längerer Zeit las ich in einem älteren Buch über die Geschichte der Arbeiterjugend in Deutschland den schönen Satz:

"Diesen jungen Männern von 15, 16 Jahren steht nach nichts anderem der Sinn, als sich auf Tanzvergnügen mit moralisch zweifelhaften Frauenzimmern zu amüsieren, grosse Mengen Alkohol zu konsumieren und sich hinterher Messerstechereien zu liefern. Nicht arbeiten wollen sie, noch lernen, schon gar nicht das Geld zusammenhalten, sondern es verschleudern für Alkohol, Tabak, Glückspiel und die Befriedigung primitive Lüste. Diesem Treiben Einhalt zu gebieten sollte die vordringlichste Aufgabe der Staatsgewalt sein."

Der Text stammt von 1902.enschen als um Jugendgewalt.


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Aggressivität bei Jugendlichen - Was kann man dagegen tun?

06.11.2017 um 10:46
Zitat von DoorsDoors schrieb:Durch welche Zeichentrickfilme und Rap-Texte erklärt sich die Gewalt früherer Jahrhunderte oder auch nur Jahrzehnte?
negative Emotionen sind heutzutage ebenso präsent wie früher..
Fraglich ist, ob es tatsächlich von der Häufigkeit her angestiegen ist. nur weil etwas früher auch als Extremfall auftrat, sagt das ja noch nichts darüber aus, ob es leider schon beinahe alltäglich war (in manchen Regionen).

Wenn es früher Streit auf den Schulhöfen oder in den Klassen oder Diskotheken gab, da gab es ne normale Klopperei..
Jetzt geht es so weit, dass die extremsten Fälle mit Messern oder sogar einem Amoklauf antworten.

das was du aus dem Anfang des 20.Jhdt.geteilt hast scheint mir persönlich da eher als Ausgangspunkt und Grundlage dessen, was sich jetzt weiter zum Negativen entwickelt hat was Ausmaß und Häufigkeit betrifft..


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Aggressivität bei Jugendlichen - Was kann man dagegen tun?

06.11.2017 um 10:51
@RayWonders

Als Mummelgreis Jahrgang '54 kann ich nur bestätigen, dass die Welt früher auch kein schönerer Ort war. Allerdings bekam man die "Verrohung" meist nur mit, wenn man selbst das Opfer war oder jemand in der Nachbarschaft. Schon eine Strasse weiter hat es niemanden mehr gekümmert. Es ist halt schon so eine Sache mit den "gefühlten Realitäten" der bösen Welt von heute.

Wenn ich die Berichte meiner Kinder über ihre Schulsituation mit meiner von vor rd. 45 Jahren vergleiche, dann ist die Schule ganz offenbar ein gewaltärmerer Ort geworden. Die Lehrer prügeln nicht mehr, werfen nicht mit Gegenständen, beschimpfen einen nicht mehr unflätig. Pausenhofkeilereien, bei denen es seinerzeit heftig auf die Fresse gab, weil Jungs ihre Rangordnung untereinander ausprügelten - und das nicht immer nach Regeln - sind verpönt und kommen vielleicht ein Mal im Vierteljahr vor. Dann sind meist sofort Lehrer, "Konfliktlotsen", Patenschüler, Schulsozialarbeiter, Polizisten zur Hand und aus ist's mit der schönen Klopperei.
Wir haben früher ein Messer dabei gehabt, gern auch eine Fahrradkette, einen Schlagring oder einen Teleskopschlagstock. Wenn einer am Boden lag, war auch 1965 noch lange nicht Schluss. Wer Pech hatte, durfte die Pissrinne auslecken oder bekam eine Haarwäsche im Klobecken. Nein, zu meiner Zeit war die Schule ein Hort der Gewalt. Ich bin froh, dass meine Kinder da nicht durch müssen.
Übrigens decken sich Erfahrungen meiner Frau mit innerschulischer Gewalt aus (nord)irischen Schulen der 1970er ziemlich mit meinen. Mädchen sind offenbar keinesfalls zimperlicher gewesen.


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Aggressivität bei Jugendlichen - Was kann man dagegen tun?

06.11.2017 um 11:29
@Doors

wenn du das jetzt so beschreibst, dann stelle ich mir das auch so vor, dass so Raufereien in Schulen zurückgegangen sind..

wahrscheinlich sehe ich viele Extreme durch die Medien geistern, ohne wirklichen Kontakt zu Jugendlichen zu haben..
das verfälscht dann natürlich das Bild erheblich..

dass es schon vor Jahrzehnten keine Moral der Prügelei mehr gab, insofern dass Schluss war wenn einer wehrlos am Boden lag, das ist mir neu..


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Aggressivität bei Jugendlichen - Was kann man dagegen tun?

06.11.2017 um 13:32
Zitat von Toastbrot23Toastbrot23 schrieb:Selbst der größte Nazi-Hooligan-rüpel wird früher oder später etwas einsehen, egal ob sein verstand von wand bis tapete reicht...
Mag sein. Nur dass bis dahin möglicherweise andere, unschuldige, immensen Schaden durch ihn davongetragen haben. Darum ist die Strategie "Ein paar Jahre abwarten. Das gibt sich von selbst." ja auch fatal. Aber weit verbreitet, da sehr bequem - und, was besagten Rüpel betrifft, möglicherweise ja auch korrekt.
Zitat von Toastbrot23Toastbrot23 schrieb:Ihr dürft so welchen leuten einfach keine angrifsfläche bieten, da sowas ihnen dann ja nur noch mehr spaß macht.
Manchmal ist die einzige Angriffsfläche, die man bietet, dass man überhaupt vor Ort ist. Was man nicht immer vermeiden kann, wenn dieser Ort z.B. eine Schule ist, die man gezwungenermaßen aufsuchen muss. "Angriffsflächen", also "Gründe" für das Schikanieren sind aber oft auch nichts anderes als Ausreden für die Täter, falls doch mal irgendeine verantwortliche Person Kritik üben sollte.
Zitat von RayWondersRayWonders schrieb:dass es schon vor Jahrzehnten keine Moral der Prügelei mehr gab, insofern dass Schluss war wenn einer wehrlos am Boden lag, das ist mir neu..
Das liegt vermutlich an der so häufig wiederholten Behauptung, früher habe man aufgehört, wenn einer geweint hätte oder am Boden lag. Ich kann dir ebenfalls versichern, dass das nicht stimmt. Falls es doch einmal so gewesen sein sollte, dann weil man damals eher (als heute) mit härteren Strafen rechnen musste. Aber nicht, weil die Jugend früher moralischer gewesen wäre.


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