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Menschen, die nicht grüßen

849 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Anstand, Höflichkeit, Grüßen ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Menschen, die nicht grüßen

12.03.2023 um 13:17
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:aber wahrscheinlich ist keiner davon geeignet das man selber das Grüßen einstellt.
Hm, was genau dahintersteckt weiß man natürlich nicht genau, ist auch unterschiedlich.
Aber zumindest fühlt es sich so an wie eine Respektlosigkeit, wenn man mit einer freundlichen Geste ignoriert wird, macht das kein gutes Gefühl. Grüßen ist ja - meiner Ansicht nach - ein sozialer Akt, der den gegenseitigen Respekt, die gegenseitsige Wahrnehmung stärkt und aussagt "ich will dir nix Böses", so als Urgeste.
Die Handgesten gehen doch auch darauf zurück, dass man zeigt "ich habe keine Waffen in der Hand".

Wikipedia: Händeschütteln
Ein Vorläufer dürfte das Winken sein, welches ursprünglich wohl dazu diente, dem Gegenüber die leere Waffenhand zu präsentieren. Beim Händeschütteln kommt noch der unmittelbare Körperkontakt hinzu. Als noch intimer können – je nach Kultur – die Umarmung und der Wangenkuss gesehen werden.
Das schwingt also irgendwie noch mit. Wenn sich jemand nicht darauf einlässt, der macht sich demnach verdächtig, vielleicht doch eine Waffe zu tragen. :D
Ich glaube, das ist schon noch ein bisschen verankert, wenn jemand die kulturell üblichen Rituale nicht mitmacht, fühlt es sich komisch an.

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Menschen, die nicht grüßen

12.03.2023 um 13:22
Zitat von BundeskanzleriBundeskanzleri schrieb:Aber zumindest fühlt es sich so an wie eine Respektlosigkeit, wenn man mit einer freundlichen Geste ignoriert wird, macht das kein gutes Gefühl. Grüßen ist ja - meiner Ansicht nach - ein sozialer Akt, der den gegenseitigen Respekt, die gegenseitsige Wahrnehmung stärkt und aussagt "ich will dir nix Böses", so als Urgeste
"gegenseitiger Respekt" - Nein. Grüßen ist erstmal ein reiner ICH-Prozess, meine Botschaft an jemand anderen... ohne Erwartung, ohne Gegenseitigkeit.
Wenn derjenige nicht zurückgrüßt kann das - du hast Recht - Gründe haben welche Respektlosigkeit als Ursache haben. Angenommen wir finden tatsächlich raus das es Respektlosigkeit ist: was ändert sich warum an dem oben beschriebenem ICH-Prozess wenn man die Erwartungshaltung des Zurückgrüßens, also eine Bedingung, weglässt?
Zitat von BundeskanzleriBundeskanzleri schrieb:Das schwingt also irgendwie noch mit. Wenn sich jemand nicht darauf einlässt, der macht sich demnach verdächtig, vielleicht doch eine Waffe zu tragen. :D
Ich glaube, das ist schon noch ein bisschen verankert, wenn jemand die kulturell üblichen Rituale nicht mitmacht, fühlt es sich komisch an.
Absolut, perfekt Hergeleitet.
Zeigt, wie ich oben schrieb, das es eine Ich-Botschaft ist.


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Menschen, die nicht grüßen

12.03.2023 um 13:49
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:Zeigt, wie ich oben schrieb, das es eine Ich-Botschaft
Ja das stimmt, insofern ist es eine Ich- Botschaft.
Das wird aber zu einem sozialen Akt, wenn eine Reaktion kommt.
Man ist ja auch brüskiert, wenn man die Hand reicht und diese wird abgelehnt.

Da wird es deutlich, was auch das Nichtgrüßen bewirkt bzw. auslösen kann.


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12.03.2023 um 14:00
Zitat von BundeskanzleriBundeskanzleri schrieb:Man ist ja auch brüskiert, wenn man die Hand reicht und diese wird abgelehnt.
Ja aber warum ist das so?
Bin ich brüskiert wenn ich jemanden die Hand reiche und diese aber abgelehnt wird? Nein, bin ich nicht.
Das Gegenüber kann viele Gründe haben und egal welcher Grund das ist - sie können mit mir zu tun haben oder auch nicht - ändert das doch im Kern nichts an meiner Bereitschaft der reichenden Hand. Die Entscheidung eine Hand zu reichen ist doch nur dann wirklich wahrhaftig und ehrlich wenn sie völlig losgelöst von äußeren Einflüssen ist.


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12.03.2023 um 14:08
Ich empfehle den Film Adams Äpfel, ACHTUNG Spolierwarnung:


Spoiler
Ivan ist ein Pfarrer, der mit unbedingter Güte und grenzenlosem Optimismus versucht, Straftäter auf Bewährung zu resozialisieren. Zu dem kleptomanischen Straftäter und Alkoholiker Gunnar und dem arabischen Tankstellenräuber Khalid gesellt sich der aggressive Neonazi-Anführer Adam. Auf die Frage des Pfarrers, welche Aufgabe er im Zuge seiner Resozialisierung erfüllen wolle, antwortet Adam voller Sarkasmus, einen Apfelkuchen backen zu wollen.

Der Pfarrer nimmt Adam beim Wort und trägt ihm auf, den Apfelbaum vor der Kirche zu pflegen, um mit den Äpfeln später den Kuchen zu backen. Adam beginnt widerwillig mit seiner Aufgabe. Der Apfelbaum wird jedoch zunächst von Krähen in Beschlag genommen, dann von Würmern befallen und brennt schließlich nach einem Blitzschlag ab. Nur ein paar Äpfel bleiben übrig.

Der Misanthrop Adam fühlt sich durch den grenzenlosen Optimismus und die extreme Vergebungsbereitschaft Ivans herausgefordert und setzt alles daran, den Glauben des Pfarrers zu brechen. Durch Nachforschungen findet er heraus, dass Ivans Leben selbst hochproblematisch ist. Er wurde als Kind vergewaltigt, hat einen behinderten Sohn, seine Frau brachte sich um und er selbst leidet an einem Gehirntumor. Ivan leugnet diese Schicksalsschläge, die er jeweils als Versuchungen des Teufels ansieht, denen er mit Gottes Hilfe standhalten muss. Adam nutzt die innere Zerrissenheit Ivans aus und konfrontiert den Pfarrer unter Verweis auf das Buch Iob mit seiner Überzeugung, dass nicht der Teufel ihn prüfe, sondern Gott, der ihn hasse und bestrafe.

Der Pfarrer verliert daraufhin seinen unbedingten Glauben an das Gute und zieht sich mit Todeswünschen von den anderen zurück. Adam ist zunächst zufrieden und stolz auf seine psychologische Bezwingung Ivans. Als dann aber Khalid und Gunnar beginnen, ihre kriminellen Tendenzen unbeherrscht auszuleben, erkennt er den positiven Einfluss, den der Pfarrer hatte, und überdenkt seine aggressive Einstellung. Bei einer Konfrontation mit Adams Skinheads bekommt Ivan aus Versehen eine Kugel in den Kopf. Aus dem letzten verbliebenen Apfel backt Adam daraufhin einen Apfelkuchen für Ivan.

Es stellt sich heraus, dass der Kopfschuss Ivan nicht getötet, sondern vielmehr die Kugel den Tumor zerstört hat, so dass Ivan geheilt ist. In der Schlusssequenz begrüßen Ivan und Adam zwei neue Straftäter in der Pfarrei, Ivan fand wieder zurück zu Gott, Adam arbeitet inzwischen als Ivans rechte Hand.



Quelle: Wikipedia: Adams Äpfel

Der Pfarrer ist hier geradezu ein Paradebeispiel für jemanden der immer wieder seine Bäcke hinhält und geohrfeigt wird. Erst als er unter der Last der vom Nazi geforderten Einsicht zur "Wahrheit" zusammenbricht, erkennen auch die anderen welche positiven Auswirkungen des Konzeptes "immer wieder Backe hinhalten" auf einmal fehlen.


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12.03.2023 um 14:29
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:wahrhaftig und ehrlich wenn sie völlig losgel
Und ich glaube, es ist ganz gut so, wenn wir in diesem Bereich nicht immer 100 % ehrlich sind. :D


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12.03.2023 um 14:37
Zitat von BundeskanzleriBundeskanzleri schrieb:Und ich glaube, es ist ganz gut so, wenn wir in diesem Bereich nicht immer 100 % ehrlich sind.
Dann müsste man sich selber belügen - das dieses Konzept manchmal einfacher ist verstehe ich.

Beispiel direkt hier von Allmy:
Ich habe User hier, mit denen ich mich gut verstehe, mit anderen weniger gut bis hin zu Usern die mir sogar verbieten ihr Profil zu besuchen (es sind 2).
Folgerichtig müsste ich das selbe mit ihnen machen, Sie auf meine Profilblockliste setzen.
Warum? ernsthafte Frage, warum sollte man dies als Reaktion tun? Das Argument "weil sie es selber getan haben" ist mit da zu dünne, dann würde mein Handeln hier 100% fremdbestimmt sein, ja sogar ein Zeichen von Schwäche. Zum einen der Block zum anderen der Block weil man geblockt ist, beides Zeichen von fehlender Stärke.


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12.03.2023 um 14:47
Zitat von flufffluff schrieb:grüßt du jeden, den du triffst?
Nein, natürlich nicht. Im Bus würde ich beim Einsteigen den Fahrer grüßen. Sicherlich grüße ich auch, wenn ich im Zug neben einem mir fremden Mitreisenden Platz nehmen möchte. Mit Gruppe begrüßen meinte ich Situationen wie z. B. eine Sportgruppe trifft sich zum Training und nicht die Schlange an der Kasse, die ja auch eine Gruppe ist. Gleichwohl Grüße ich beim Betreten des Wartezimmers in Arztpraxen die mir fremden anderen Patienten. Es ist in der letztgenannten Situation sicher nicht furchtbar unhöflich, wenn man nicht grüßt. Höflich ist es aber schon und man bricht sich auch nichts ab, wenn man ein freundliches "Hallo" beim Betreten sagt.


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12.03.2023 um 17:55
Zitat von PalfraderPalfrader schrieb: Froher war es vielleicht mehr üblich, dass die Jugend ältere Leute zuerst grüßt. Das ist nicht mehr so streng, glaube ich. Bei Vorgesetzten und Untergebenen ist das wahrscheinlich auch heute noch stärker Tradition.
Bei uns auf dem Dorf ist das üblich (jung grüßt alt). Es ist aber glaube ich eine regionale Sache. Wir haben es bei langen Wanderungen schon erlebt, dass die Kinder vorausrannten, fröhlich andere Wanderer grüßten, die entgegen kamen und einfach nicht zurückgrüßten. Das fand ich für die Kinder ziemlich frustrierend.

An meiner Brennpunktschule ist es inzwischen so, dass viele SuS nicht mehr zurückgrüßen, selbst wenn du als Lehrer zuerst grüßt. Das ist auch doof und verbreitet eine doofe Atmosphäre.
Zitat von PalfraderPalfrader schrieb:Nein, natürlich nicht. Im Bus würde ich beim Einsteigen den Fahrer grüßen. Sicherlich grüße ich auch, wenn ich im Zug neben einem mir fremden Mitreisenden Platz nehmen möchte.
Das hasse ich - wenn sich in Bus und Bahn einfach Leute neben einen setzen, nicht grüßen oder fragen, ob frei ist.


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12.03.2023 um 18:35
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Das hasse ich - wenn sich in Bus und Bahn einfach Leute neben einen setzen, nicht grüßen oder fragen, ob frei ist.
Im Zug, wo man längere Strecken fährt, kann ich das ja noch verstehen, aber ansonsten setze ich mich einfach dorthin, wo frei ist. Oder bitte ggf. darum, mich hinsetzen zu können, wenn ein freier Sitz mit Gepäck oder Einkauf belegt wird. Kenne das auch gar nicht anders.


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12.03.2023 um 18:47
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:Ja aber warum ist das so?
Bin ich brüskiert wenn ich jemanden die Hand reiche und diese aber abgelehnt wird? Nein, bin ich nicht.
Das Gegenüber kann viele Gründe haben und egal welcher Grund das ist - sie können mit mir zu tun haben oder auch nicht - ändert das doch im Kern nichts an meiner Bereitschaft der reichenden Hand. Die Entscheidung eine Hand zu reichen ist doch nur dann wirklich wahrhaftig und ehrlich wenn sie völlig losgelöst von äußeren Einflüssen ist.
Ich denke das ist vollkommen ok, wenn Du das für Dich so siehst. Ich bin da tatsächlich auf der anderen Seite.
Ich reiche niemandem die Hand, der sie einmal abgelehnt hat. Ich muss niemanden umerziehen. Und das hat für mich auch nichts mit dem Vergleich zu der Blockliste zu tun. Ich würde die Leute zwar selbst nicht auf Block setzen, ich würde sie aber auch nicht mehr anschreiben.
Und das hat für mich auch nichts mit Schwäche zu tun, sondern mit Interesse.
Ich interessiere mich nicht für Menschen, die sich so benehmen oder- an Adams Äpfel Beispiel - mich interessiert auch nicht nach dem Guten im Menschen zu suchen.


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12.03.2023 um 18:49
Zitat von jebajeba schrieb:Ich muss niemanden umerziehen
Zitat von jebajeba schrieb:auch nicht nach dem Guten im Menschen zu suchen.
Hmm, warum glaubst du es ginge überhaupt um das Gegenüber (umerziehen, das Gute in diesen Menschen suchen)?


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Menschen, die nicht grüßen

12.03.2023 um 18:49
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Das hasse ich - wenn sich in Bus und Bahn einfach Leute neben einen setzen, nicht grüßen oder fragen, ob frei ist.
Warum sollte ich auch Fremde grüßen?
Die öffentlichen sollen mich von A nach B bringen, dabei will ich keine neuen bekanntschaften schließen.
Und wenn der Platz frei ist dann setze ich mich da auch einfach hin.
Warum sollte ich fragen ob noch frei ist, wenn ich es doch selbst sehen kann?
Zitat von PalfraderPalfrader schrieb:Nein, natürlich nicht. Im Bus würde ich beim Einsteigen den Fahrer grüßen.
Auch den Grüße ich nicht.
Das ist ein Fremder für mich, der einfach nur seinen Job machen soll.
Zitat von PalfraderPalfrader schrieb:Gleichwohl Grüße ich beim Betreten des Wartezimmers in Arztpraxen die mir fremden anderen Patienten.
Auch da Grüße ich nicht.
Das sind alles Fremde, mit denen ich nur zufällig im gleichen Raum warte.

P.s. Ich bin geboren und aufgewachsen in einer Großstadt.


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Menschen, die nicht grüßen

12.03.2023 um 19:03
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:Hmm, warum glaubst du es ginge überhaupt um das Gegenüber (umerziehen, das Gute in diesen Menschen suchen)?
Es hatte den Anschein, als ob Dir das wichtig ist, im Sinne des Beispiels von Adams Äpfel mit "immer wieder Backe hinhalten"
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:gegenseitiger Respekt" - Nein. Grüßen ist erstmal ein reiner ICH-Prozess, meine Botschaft an jemand anderen... ohne Erwartung, ohne Gegenseitigkeit.
Wenn derjenige nicht zurückgrüßt kann das - du hast Recht - Gründe haben welche Respektlosigkeit als Ursache haben. Angenommen wir finden tatsächlich raus das es Respektlosigkeit ist: was ändert sich warum an dem oben beschriebenem ICH-Prozess wenn man die Erwartungshaltung des Zurückgrüßens, also eine Bedingung, weglässt?
Für mich ist Grüßen eben etwas anderes als für Dich. Für mich ist das eben zwar schon eine Botschaft, aber eben mit Erwartung auf Gegenseitigkeit. Kommunikation halt, da braucht es eine Reaktion.
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:Bin ich brüskiert wenn ich jemanden die Hand reiche und diese aber abgelehnt wird? Nein, bin ich nicht.
Das Gegenüber kann viele Gründe haben und egal welcher Grund das ist - sie können mit mir zu tun haben oder auch nicht - ändert das doch im Kern nichts an meiner Bereitschaft der reichenden Hand.
"Brüskiert" ist mir tatsächlich zu hoch gegriffen. Ich nehme es zur Kenntnis und unterlasse jede weitere bzw. zukünftige Kommunikation. Da reiche ich dann eben keine Hand mehr.


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Menschen, die nicht grüßen

12.03.2023 um 19:08
Grüßen, jemand begrüßen, am besten noch mit Handschlag.^^

Grüßen im Alltag ist für mich eine gelebte Art von Höflichkeit. Ich grüße immer zuerst, ob es erwidert wird, ist mir reichlich egal. Wenn nicht, schicke ich meinem Gruß noch ein freundliches Lächeln / Augenzwinkern hinterher.

Die Hand reichen zum Gruß? Nein - nie. Aus einem einfachen Grund: Ich weiß nie wo mein gegenüber zuletzt mit seinen Fingern war, was zuletzt angefasst wurde. ( bei Männern z.B. der eigene Schniedelwutz, beim Pipi machen....pfui Deibl! ) ebenso wenig weiß mein Gegenüber, wo ich zuletzt mit meinen Drecksgriffeln war.

Von 2011 bis 2020 musste ich regelmäßig als Begleitperson in unsere diversen ortsansässigen Kliniken. Dort hingen schon lange vor Corona Aushänge in jeden Flur, in jeden Wartebereich und außen an jeder Tür eines jeden Sprechzimmers auf denen zu lesen war, das Hände schütteln zur Begrüßung abgelehnt wird, wegen der Verkeimung der Flossen ect.

Diesen Text kopierte ich mir und hing ihn an meine Bürotür.....worauf hin sich mein Abteilungsleiter tierisch darüber aufregte. Ein klärendes Gespräch mit dem arbeits-medizinischen Dienst schaffte schnell Klarheit und ich bekam uneingeschränkt Recht, mein Abt-Leiter guggte in die nicht vorhandene Röhre :D

Dann kam ein paar Jahre später Covid-19 - und ratzfatz haste nicht gesehen war auf der firmeneigenen HP - an jeden schwarzen Brett , jeden Monat in der "Lohntüte" und an jeder Bürotür ein Hinweis auf die bestehenden Hygiene-Regeln...mit dem Hinweis das man sich bei einer Begrüßung NICHT die Hände schütteln soll, was mir ein breites Grinsen ins Gesicht zauberte, da bei den gedruckten Aushängen "mein" Kliniktext verwendet wurde.

Weder vor noch nach Corona war und ist es in meinem persönlichen Umfeld üblich, sich die Hände zu reichen egal wie gut man sich kennt. Wer mir gegenüber meint darauf bestehen zu müssen, greift schlichtweg ins Leere.


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12.03.2023 um 19:11
Zitat von BerlinerLuftBerlinerLuft schrieb:Auch da Grüße ich nicht.
Das sind alles Fremde, mit denen ich nur zufällig im gleichen Raum warte.

P.s. Ich bin geboren und aufgewachsen in einer Großstadt.
Ich denke auch, dass das jedem selbst überlassen ist. Mit Großstadt hat das nichts zu tun, Menschen werden halt unterschiedlich erzogen. Ich kenne Leute aus Großstädten, die genauso grüssen wie ich auch.
Ich kenne es eben auch beruflich nicht anders. Da wird einfach so ziemlich jeder begrüßt, der auf dem Flur rumrennt oder wenn man an offenen Büros vorbeigeht.
Ich empfinde diese ganze Atmosphäre des Grüßens als sehr freundlich und entspannend. Also im Wartezimmer zu Grüßen, wenn man eintritt, im Fahrstuhl etc. Es kommt keine - für mich - bedrückende Stille auf, lockert einfach die Stimmung.
Wenn sich jemand anders wohler fühlt, ist es für mich ein Stiesel, aber natürlich immer noch sein gutes Recht.


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12.03.2023 um 19:13
Zitat von jebajeba schrieb:Es hatte den Anschein, als ob Dir das wichtig ist, im Sinne des Beispiels von Adams Äpfel mit "immer wieder Backe hinhalten"
ganz und garnicht. Es ist ne reine Ich-Botschaft ohne Bedingung für mich und Adams Äpfel vielleicht mal schauen.
Zitat von jebajeba schrieb:Für mich ist Grüßen eben etwas anderes als für Dich
Das ist ja in Ordnung, ich musste es nur geraderücken weil ich den Eindruck hatte falsch verstanden geworden zu sein.

Das hier trifft es jetzt aber doch ganz gut, weil:
Zitat von jebajeba schrieb:Für mich ist das eben zwar schon eine Botschaft, aber eben mit Erwartung auf Gegenseitigkeit.
Ich keine Reaktion erwarte (unbedingt). Ich bin da losgelöst von.
Zitat von jebajeba schrieb:Kommunikation halt, da braucht es eine Reaktion.
Kommunikation ist ja auch "Nicht-Grüßen" ;-)


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Menschen, die nicht grüßen

12.03.2023 um 19:18
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:Kommunikation ist ja auch "Nicht-Grüßen" ;-)
Eben, das ist es doch.
Es wird kommuniziert, das der andere keinen Bock drauf hat zu grüßen und somit wahrscheinlich auch gegrüßt zu werden.

Warum sollte ich es dann tun?

Also, ich mache mir nicht sehr viele Gedanken drumrum, aber gefühlsmäßig bleibt hängen, dass da kein Austausch erwünscht ist. Dann lasse ich es eben.


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Menschen, die nicht grüßen

12.03.2023 um 19:59
Zitat von BundeskanzleriBundeskanzleri schrieb:Warum sollte ich es dann tun?
Weil es nicht um das Gegenüber geht. Die Entscheidung seiner Umwelt zu signalisieren das von einem keine Gefahr ausgeht ist komplett unabhängig davon ob das jemand gut findet oder nicht. Lässt man sich drauf ein das jemand nicht grüßt und grüßt deswegen ab sofort auch nicht, ist man in den "Kleinkrieg", in die wortlose Auseinandersetzung eingestiegen. Das würde mir angesichts der daraus resultierenden Beziehungsebene aber zu weit gehen, da bin ich raus und löse das quasi mit dem sofortigen Reset. Da muss schon mehr passieren um mich in sowas mit reinzuziehen.
Meine Meinung, gilt nur für mich.


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12.03.2023 um 20:04
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:in die wortlose Auseinandersetzung eingestiegen
Ja, ich verstehe das schon irgendwie wie du das meinst.

Ich kenne diese Haltung schon auch, aber bei diesem Thema passt das für mich (!) gar nicht.

:Y:


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