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Kein Bedürfnis weit zu reisen - verpasst man wirklich so viel?

841 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Reisen ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Kein Bedürfnis weit zu reisen - verpasst man wirklich so viel?

07.12.2020 um 12:14
Zitat von V8TurboV8Turbo schrieb:Irgendwann ist es egal wo du bist, du findest dich recht zügig zu recht.
Die Globalisierung hat auch hier zugeschlagen, wenn Du heute durch Rom gehst schaut es aus wie in Düsseldorf oder London. Tanken in Griechenland war damals noch z.T. Mit selber Pumpen verbunden, heute kannst Du da in der BP ins Kühlregal blind greifen und findest trotzdem Deine Cola......

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Kein Bedürfnis weit zu reisen - verpasst man wirklich so viel?

07.12.2020 um 12:20
Zitat von V8TurboV8Turbo schrieb:Irgendwann ist es egal wo du bist, du findest dich recht zügig zu recht.
Interessant ist die Erfahrung, dass man im Ausland teilweise besser zurecht kommt als im Inland. In Hong Kong hatte ich ca. 30 Minuten nach der Ankunft eine lokale Handykarte und das Ticket für die Öffis (Octopus Ticket) in der Tasche. Der Expresszug startet im Terminal und ist wunderbar ausgeschildert.

Versuch das mal in einer deutschen Großstadt.


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Kein Bedürfnis weit zu reisen - verpasst man wirklich so viel?

07.12.2020 um 12:26
Zitat von HasenhirnHasenhirn schrieb:Lieber mache ich es mir Zuhause schön oder Ab und An mal einen Tagesausflug.
Ich denke, das ist einfach Typsache. Es war schon immer so, dass es den reisefreudigen und den häuslichen Typus (als Extrempositionen) gegeben hat. Schon in meiner Jugend hatten wir ähnliche Diskussionen (ich wollte immer gern reisen, und andere Leute im Bekanntenkreis blieben am liebsten zuhause). Solange jeder es so macht, wie er es gern mag, ist ja jedem geholfen.

Wie gesagt, ich bin eigentlich nie deswegen gereist, um andere damit beeindrucken zu können. Ich bin letztlich immer für mich selbst gereist, weil ich mich schon seit meiner Jugend für Geografie, andere Sprachen und andere Kulturen interessiert habe. Atlanten haben mich schon seit meiner Schulzeit fasziniert, und ich blättere immer noch gern einfach so zum Spaß im Atlas oder in anderen Kartenmaterialien.


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Kein Bedürfnis weit zu reisen - verpasst man wirklich so viel?

07.12.2020 um 12:29
Zitat von martenotmartenot schrieb:Ich bin letztlich immer für mich selbst gereist, weil ich mich schon seit meiner Jugend für Geografie, andere Sprachen und andere Kulturen interessiert habe.
Da habe ich einen schönen Spruch von Werner Schneider, dem österreichischen Kabarettisten, für Dich. 😊

Allein zu reisen, heiß Erfahrungen machen, zu zweit zu reisen heiß Erfahrungen transportieren.


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Kein Bedürfnis weit zu reisen - verpasst man wirklich so viel?

07.12.2020 um 12:34
Zitat von PergamonPergamon schrieb:Allein zu reisen, heiß Erfahrungen machen, zu zweit zu reisen heiß Erfahrungen transportieren.
Interessanter Gedanke. In der Tat reise ich gern sowohl allein als auch zu zweit (mit Partner). In früheren Jahren bin ich auch ganz allein in weit entfernte Länder gereist und habe es genossen, Erfahrungen zu machen und dabei ganz unabhängig sein zu können. Aber es ist auch sehr schön, zu zweit zu verreisen.


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08.12.2020 um 10:57
Zitat von Sonnenblume91Sonnenblume91 schrieb:In welche (negative) Richtung hat sich die zivile Luftfahrt entwickelt?
Kleine, zweistrahlige Flugzeuge werden bis auf den letzten Millimeter vollgestopft. Man hat das Gefühl, dass man im einem Viehtransport sitzt.

Das Flair und das Niveau von früher ging verloren. Alles ist auf effizient, billig, kompakt ausgelegt.

Die schönen, großen, geräumigen Vierstrahler (=meine Lieblinge) wurden komplett verdrängt, nur weil sie (nicht voll ausgelastet) nicht so wirtschaftlich sind, wie ihre kleinen Artgenossen.

Das ist nur ein Bruchteil der Veränderung - alles würde hier den Rahmen sprengen und wäre OT.


Weil ich beschloss, nicht mehr zu reisen, ist meine gesamte Familie sauer auf mich. Sie würden nämlich gerne weiterhin Fernreisen unternehmen. Alleine fahren sie nicht.

Ich hoffe, dass ich meine Familie (nach Corona) mit "Actionurlauben" im Inland zufriedenstellen kann. Ich habe da schon so einiges im Hinterkopf. Leider sind diese Dinge auch sau teuer - somit spare ich kein Geld, trotzdem wir im Inland bleiben.


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08.12.2020 um 11:05
Zitat von FerneZukunftFerneZukunft schrieb:Das Flair und das Niveau von früher ging verloren. Alles ist auf effizient, billig, kompakt ausgelegt.
Ich finde auch, dass sich die Luftfahrt da im Lauf der Zeit den eigenen Ruf ruiniert hat. Meine ersten Flüge in den Achtzigerjahren waren zwar auch nicht wirklich bequem in der Economy, aber es hat immerhin noch echtes Essen ohne Aufpreis gegeben. Der Druck, das Fliegen immer preiswerter zu machen, hatte auch nachteilige Entwicklungen zur Folge. Auch das Theater um aufzugebendes Gepäck, das man immer öfter separat bezahlen muss, hat es früher nicht gegeben. Es war damals selbstverständlich gewesen, dass etwa 20 kg Gepäck inklusive waren.

Dennoch reise ich nach wie vor gern, da die Flüge ja nur einen kleinen Anteil an der Gesamtreise ausmachen, und eigentlich kommt es mir ja auf das Reiseziel an. Die bereisten Länder interessieren mich natürlich nach wie vor sehr.


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Kein Bedürfnis weit zu reisen - verpasst man wirklich so viel?

08.12.2020 um 15:40
@FerneZukunft

Ich fliege erst seit 2009, deswegen kenne ich es nicht anders wie es jetzt ist, aber dass gerade beim Fliegen alles auf noch billiger und billiger gesetzt wird ist ja bekannt und auch keine gute Entwicklung.

Ich hoffe, dass ihr trotzdem einen Weg findet, im Inland Urlaub zu machen, sodass es trotzdem erschwinglich ist und für alle akzeptabel. Sonst könntet ihr ja auch mal mit dem Auto ins nähere EU Ausland fahren.


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Kein Bedürfnis weit zu reisen - verpasst man wirklich so viel?

09.12.2020 um 12:03
Zitat von FerneZukunftFerneZukunft schrieb:Das Flair und das Niveau von früher ging verloren. Alles ist auf effizient, billig, kompakt ausgelegt.
Gebe dir bedingt Recht. Im allgemeinen, ja. Aber das ist auch sehr individuell. Mit Ryanair von Schönefeld, ok, jetzt BER Terminal 5, nach Barcelona, für 39€, ja, kein Flair mehr. Fliegen als Mittel zum Zweck.

Seitdem wir aber zum Beispiel den Priority Pass haben und quasi jede Flugreise mit dem Besuch von Lounges beginnt, ist es doch wieder etwas anderes. Vom Fliegen in Business und First ganz zu schweigen. Für das Flair muss man dann halt "ein wenig" mehr zahlen.
Aber es lohnt sich.
Zitat von martenotmartenot schrieb:Meine ersten Flüge in den Achtzigerjahren waren zwar auch nicht wirklich bequem in der Economy, aber es hat immerhin noch echtes Essen ohne Aufpreis gegeben.
Gibt es doch auf längeren Strecken, vornehmlich Linienflügen immer noch. Also ich habe bei meinen letzten Economy Mittel- und Weitstrecke immer Essen und Trinken,, inklusive Alkohol, ohne Aufpreis bekommen. Ist aber auch schon 3-4 Jahre her.
Nach Malle oder so, gibt es natürlich nüscht mehr. Wenn der Flug aber nur ein paar Euro kostet, kann ich mir auch was kaufen.


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Kein Bedürfnis weit zu reisen - verpasst man wirklich so viel?

09.12.2020 um 12:12
Zitat von V8TurboV8Turbo schrieb:Gibt es doch auf längeren Strecken, vornehmlich Linienflügen immer noch.
Das hängt von der Fluggesellschaft ab. Auch einige Linienfluggesellschaften sind dazu übergegangen, auf Kurz- und Mittelstrecke so gut wie nichts mehr kostenfrei zu servieren. Klar kann man was kaufen, aber die Preise scheinen mir im gehobenen Gastronomieniveau zu liegen, ohne dass die Qualität entsprechend gut wäre. Und klar, dass man in der Business-Class auch ein gutes Essen bekommt, aber diese Qualität hat ihren - meistens recht hohen - Preis.

Aber wie gesagt, letztlich macht man eine Reise ja meistens nicht wegen des Flugs, sondern man reist wegen des Reiseziels. Und deswegen fasziniert mich das Reisen nach wie vor, und wird mir wohl auch in Zukunft nicht langweilig werden, selbst wenn wegen der Globalisierung die eine oder andere "Gleichmacherei" Einzug gehalten hat.


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Kein Bedürfnis weit zu reisen - verpasst man wirklich so viel?

09.12.2020 um 13:04
Zitat von martenotmartenot schrieb:Das hängt von der Fluggesellschaft ab. Auch einige Linienfluggesellschaften sind dazu übergegangen, auf Kurz- und Mittelstrecke so gut wie nichts mehr kostenfrei zu servieren. Klar kann man was kaufen, aber die Preise scheinen mir im gehobenen Gastronomieniveau zu liegen, ohne dass die Qualität entsprechend gut wäre. Und klar, dass man in der Business-Class auch ein gutes Essen bekommt, aber diese Qualität hat ihren - meistens recht hohen - Preis.

Aber wie gesagt, letztlich macht man eine Reise ja meistens nicht wegen des Flugs, sondern man reist wegen des Reiseziels. Und deswegen fasziniert mich das Reisen nach wie vor, und wird mir wohl auch in Zukunft nicht langweilig werden, selbst wenn wegen der Globalisierung die eine oder andere "Gleichmacherei" Einzug gehalten hat.
Also die letzten mit denen ich geflogen bin hatten alle auf genannten Strecken kostenlose Verpflegung. Ein einziger Langstreckenflug, allerdings in der Premium Economy fällt mir ein, da gab es nichts außer 2x Softdrinks/ Wasser. United Airlines, Newark-Honolulu, 11 Stunden.
Und wenn man sich ein wenig in das Thema liest, muss Business nicht exorbitant teuer sein. Wir haben letztes Jahr für Frankfurt-Shanghai-Manila und zurück Bangkok-Peking-Frankfurt in der Business 1500€ pp gezahlt. Statt gute 800€ in der Economy.

Klar reist man wegen des Reiseziels, aber man kann es sich auch nett machen und An- und Abreise als angenehmen Teil des Ganzen genießen.

Und ja, gebe ich dir recht. Zumal es immer wieder Orte gibt, die nicht "gleichgemacht" sind. Oder eben Begegnungen, wenn man kommunikativ ist. Auf den Philippinen z.B. hat uns ein Barkeeper der Bar in der wir öfter waren, zu sich nach Hause zu seiner Familie zum Essen eingeladen.


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Kein Bedürfnis weit zu reisen - verpasst man wirklich so viel?

09.12.2020 um 14:13
Zitat von martenotmartenot schrieb:aber es hat immerhin noch echtes Essen ohne Aufpreis gegeben.
Zitat von martenotmartenot schrieb:aufzugebendes Gepäck, das man immer öfter separat bezahlen muss
Man kann zwar auch bei Billigairlines Essen und Gepäck im Vorhinein dazu buchen - dann sieht der Gesamtpreis schon nicht mehr so günstig aus und die engen Sitze und übervollen rein Eco bestuhlten Flieger bleiben gleich.

Auch die Full-Service Carrier haben stark nachgelassen. Die so genannten "Light"-Tarife beinhalten jetzt auch kein Essen/Gepäck mehr, sind aber trotzdem meist teurer als die Billigarlines.
Wenn man den "Normaltarif" bucht (inkl. Essen und Gepäck) bezahlt man oft einen stolzen Preis. Immer mehr Airlines verlangen auch beim Normaltarif extra Geld für die Sitzplatzreservierung.
Zitat von V8TurboV8Turbo schrieb:Seitdem wir aber zum Beispiel den Priority Pass haben und quasi jede Flugreise mit dem Besuch von Lounges beginnt, ist es doch wieder etwas anderes. Vom Fliegen in Business und First ganz zu schweigen. Für das Flair muss man dann halt "ein wenig" mehr zahlen.
Aber es lohnt sich.
Priority-Pass ist eine gute Sache, rentiert sich aber nur, wenn man öfters fliegt.
First-Class gibt es fast nicht mehr - dort, wo es sie noch gibt, sind sie nur mehr mir Vielfliegerprogrammen leistbar. Wenn man beispielsweise alles mit der Kreditkarte bezahlt (im Alltag) kommen schon einige Meilen zusammen.
Das funktioniert aber nur für Einzelpersonen. Wenn man mit der Familie unterwegs ist, kommt man nie auf so viele Meilen, dass für alle ein Upgrade in die First oder auch Business möglich ist.

Die Premium Eco ist eine gute Alternative. Deren Preise sind aber so gut wie immer höher, als es die Eco-Preise früher waren.
Zitat von V8TurboV8Turbo schrieb:Wir haben letztes Jahr für Frankfurt-Shanghai-Manila und zurück Bangkok-Peking-Frankfurt in der Business 1500€ pp gezahlt. Statt gute 800€ in der Economy.
Es gibt noch eine weitere Möglichkeit, relativ günstig in die Business zu kommen:
Meistens bieten Airlines ab irgendeinem europäischen Flughafen Business-Plätze zum Werbepreis.
Wenn diese Langstrecke mit den eigenen Urlaubswünschen kompatibel ist, fliegt man mit einer Billigairline zum Abflughafen und genießt den Langstreckenflug zum Schnäppchenpreis in der Business. Leider ist man an bestimmte Abflugtermine und an eine vorgegebene Reisedauer gebunden, damit man den Tarif bekommt
Zitat von martenotmartenot schrieb:Dennoch reise ich nach wie vor gern, da die Flüge ja nur einen kleinen Anteil an der Gesamtreise ausmachen, und eigentlich kommt es mir ja auf das Reiseziel an.
Da die zivile Luftfahrt mein größtes Hobby ist, stand bei mir immer das Fliegen im Vordergrund. Oft wählte ich eine bestimmte Destination (die mich nicht besonders reizte) nur aus dem Grund, weil ein bestimmter Flugzeugtyp hinflog.
Zitat von Sonnenblume91Sonnenblume91 schrieb:Ich hoffe, dass ihr trotzdem einen Weg findet, im Inland Urlaub zu machen, sodass es trotzdem erschwinglich ist und für alle akzeptabel. Sonst könntet ihr ja auch mal mit dem Auto ins nähere EU Ausland fahren.
Wirkliche Freude hat keiner von uns mit Urlauben im Inland (oder EU Ausland), aber ich bleibe meinen Prinzipien treu: ich unterstütze nichts, was mir nicht gefällt und das ist die heutige Luftfahrt und vor allem die heute eingesetzten Flugzeugtypen.


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Kein Bedürfnis weit zu reisen - verpasst man wirklich so viel?

09.12.2020 um 14:33
Zitat von FerneZukunftFerneZukunft schrieb:Priority-Pass ist eine gute Sache, rentiert sich aber nur, wenn man öfters fliegt.
First-Class gibt es fast nicht mehr - dort, wo es sie noch gibt, sind sie nur mehr mir Vielfliegerprogrammen leistbar. Wenn man beispielsweise alles mit der Kreditkarte bezahlt (im Alltag) kommen schon einige Meilen zusammen.
Das funktioniert aber nur für Einzelpersonen. Wenn man mit der Familie unterwegs ist, kommt man nie auf so viele Meilen, dass für alle ein Upgrade in die First oder auch Business möglich ist.

Die Premium Eco ist eine gute Alternative. Deren Preise sind aber so gut wie immer höher, als es die Eco-Preise früher waren.
Auf jeden Fall. Wird bei uns rege genutzt. Dieses Jahr verständlicherweise weniger.
Auch das kann ich nicht unbedingt bestätigen. Gerade die (vorder-)asiatischen Carrier bieten häufig First Class an. Und auch da kann man Schnapper machen. Mit den Meilen ist es nämlich so eine Sache. Wir (Pärchen) sammeln Meilen über zwei Amex Platinum Karten, welche im Verhältnis 4:5 in Meilen vieler Vielfliegerprogramme getauscht werden können. Ich hab jetzt keine genauen Preise vor Augen, aber teilweise kostet ein Meilenupgrade oder Flug in der First mehrere hunderttausend Meilen. Überlegt man dann, das man für einen ausgegeben €, 1,5 Amex Rewards bekommt, ist das direkte Buchen manchmal besser. Es kommt halt auch drauf an ob und wo man Statusmeilen sammelt. Für sweet spots sind Meilen aber Hammer.
Zitat von FerneZukunftFerneZukunft schrieb:Es gibt noch eine weitere Möglichkeit, relativ günstig in die Business zu kommen:
Meistens bieten Airlines ab irgendeinem europäischen Flughafen Business-Plätze zum Werbepreis.
Wenn diese Langstrecke mit den eigenen Urlaubswünschen kompatibel ist, fliegt man mit einer Billigairline zum Abflughafen und genießt den Langstreckenflug zum Schnäppchenpreis in der Business. Leider ist man an bestimmte Abflugtermine und an eine vorgegebene Reisedauer gebunden, damit man den Tarif bekommt
Jo, zum Beispiel. Oder landet halt nicht am Zielort oder fliegt direkt vom Urlaubsort ab. Da Zubringerflüge aber idR günstig sind, vor allem in Asien und Südamerika, kein Problem.
Ansonsten hat man je nach Airline auch die Möglichkeit auf Upgrades zu bieten. Dies ist aber meiner Erfahrung nach häufig nicht super günstig. Oder halt am Schalter beim Check In fragen. Dies hat uns zumindest einmal, für sehr, sehr wenig Geld, von der Business in die First gebracht.


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Kein Bedürfnis weit zu reisen - verpasst man wirklich so viel?

09.12.2020 um 18:03
Zitat von Stan_MarshStan_Marsh schrieb: Interessant ist die Erfahrung, dass man im Ausland teilweise besser zurecht kommt als im Inland. In Hong Kong hatte ich ca. 30 Minuten nach der Ankunft eine lokale Handykarte und das Ticket für die Öffis (Octopus Ticket) in der Tasche. Der Expresszug startet im Terminal und ist wunderbar ausgeschildert.
Ich glaube, das macht aber auch die Reiseerfahrung - und die digitale Verfügbarkeit. Wir waren als Jugendliche mit unserem Lehrer in London und haben es überhaupt nicht geblickt - was aber auch daran lag, dass wir die totalen Landeier waren und uns auch in Stuttgart verlaufen hätten.

Nun ist es eher so, dass wir vorab schon auschecken, was wir machen wollen, eine Liste schreiben, sortieren, wo was ist, dass man nicht wild hin und herfährt - also viel planvoller vorgehen. Dank Google Maps kennt man die Stadt schon, bevor man überhaupt ankommt.
Zitat von PergamonPergamon schrieb:Die Globalisierung hat auch hier zugeschlagen, wenn Du heute durch Rom gehst schaut es aus wie in Düsseldorf oder London. Tanken in Griechenland war damals noch z.T. Mit selber Pumpen verbunden, heute kannst Du da in der BP ins Kühlregal blind greifen und findest trotzdem Deine Cola......
Das stimmt - produktmäßig. Ich hatte im Studium mein Herz an Schottland verloren und war aber immer wieder überrascht, wie unterschiedlich Dinge in meiner Gastfamilie geregelt wurden (im Vergleich zu Deutschland).
Zitat von FerneZukunftFerneZukunft schrieb:Kleine, zweistrahlige Flugzeuge werden bis auf den letzten Millimeter vollgestopft. Man hat das Gefühl, dass man im einem Viehtransport sitzt.
Das stimmt, schön ist anders. Es kommt eben darauf an, was dir wichtig ist. Du kannst ja auch upgraden, aber offensichtlich wollen viele Kunden "billig".
Zitat von FerneZukunftFerneZukunft schrieb:Das Flair und das Niveau von früher ging verloren. Alles ist auf effizient, billig, kompakt ausgelegt.
Da stimme ich dir zu, andererseits gibt es dir unendliche Möglichkeiten. Ich bin ja so alt, dass ich Fliegen noch als "teuer" kenne. Früher, wenn ich nach Schottland wollte, bin ich tatsächlich mit dem Fernbus gefahren. Erst nach London, dann dort umgestiegen - da war ich mal locker 26 Stunden unterwegs.

Wobei ich sagen muss, dass ich damals sehr gerne Bus gefahren bin. Ich war in meinem Studium arm wie eine Kirchenmaus und habe manchmal monatelang das Quadrat Uni - Studibude - Supermarkt - Nebenjob nicht verlassen. Ich habe auch kleine Dinge aufgesogen wie ein völlig vertrockneter Schwamm. Aber gemütlich war es nicht - vor allem nicht nachts.
Zitat von V8TurboV8Turbo schrieb:Gebe dir bedingt Recht. Im allgemeinen, ja. Aber das ist auch sehr individuell. Mit Ryanair von Schönefeld, ok, jetzt BER Terminal 5, nach Barcelona, für 39€, ja, kein Flair mehr. Fliegen als Mittel zum Zweck.
Das ist die eine Seite und alleine schon, wenn man die Umwelt im Blick hat, geht das natürlich nicht. Prinzipiell kann sich ja jeder wöchentlich Flüge leisten - und es gibt Leute, die machen das ja auch. Freitagmittag nach der Arbeit irgendwo hinfliegen, Sonntag oder Montag zurück.

Aber: Es erschließt dir eine völlig neue Welt, wenn du kein Geld hast. Ich bin vielleicht ein Extrembeispiel: Meine Eltern machten tatsächlich, wenn überhaupt, nur ein paar Tage Wanderurlaub - immer im gleichen Kaff, später dann gar nicht mehr "zu ausgelutscht", "zu teuer". Das bedeutete, dass ich als Kind wirklich nirgends war. Nicht mal in Freiburg oder Stuttgart (was von uns aus gesehen die nächsten größeren Städte gewesen wären).

Aufgrund vieler Probleme bin ich mit 16 daheim ausgezogen und habe mich für die nächste Dekade echt mehr schlecht als Recht über Wasser gehalten. Als ich fertig studiert hatte, sind wir wirklich eine Weile immer dahin geflogen, wo wir einen Billigflieger ergattert haben - Stockholm, Oslo, Riga ... Ich wusste, dass es umweltmäßig eine Mordssauerei ist, aber ich wollte echt mal ein paar Großstädte sehen. Mit wachsender Kinderschar haben wir das natürlich wieder gelassen. Aber es war echt cool, auch das Gefühl, dass einem die Welt so offen steht.
Zitat von martenotmartenot schrieb:Das hängt von der Fluggesellschaft ab. Auch einige Linienfluggesellschaften sind dazu übergegangen, auf Kurz- und Mittelstrecke so gut wie nichts mehr kostenfrei zu servieren.
Generell ist der Kunde eben sehr preisbewusst und auch bei reichen Leuten siegt oft die "Geiz ist Geil Mentalität". Und wenn man ehrlich ist - bin nie Langstrecke geflogen, aber so richtig lecker war das Essen bei der Kurzstrecke ohnehin nie. Und ganz viel Plastik und Verpackung.
Zitat von FerneZukunftFerneZukunft schrieb:Man kann zwar auch bei Billigairlines Essen und Gepäck im Vorhinein dazu buchen - dann sieht der Gesamtpreis schon nicht mehr so günstig aus und die engen Sitze und übervollen rein Eco bestuhlten Flieger bleiben gleich.
Die Billigairlines sind halt wie ein Baukasten - du bekommst einen willkürlichen Sitz im Flieger. Damit ist der Service zu Ende. Willst du einen Koffer mitnehmen, einen Fensterplatz, früher einsteigen (warum eigentlich) ... dann wird es deutlich teurer.


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23.12.2020 um 08:41
Ich lebe in einer Familie, in der ich der einzige bin, der nicht unfassbar gerne Resit. Es liegt weniger daran, dass ich nicht soviel Geld habe, eher daran weil ich nicht alleine Verreisen will. Der Hauptgrund ist allerdings das mir komplett das Interesse fehlt, und bei Urlaubsbildern stellt sich mir auch kein Neid ein, es berührt mich nicht.

Es ist bei mir mit Reisen so wie mit allen Mannschaftsportarten auch, ich war oft genug davon Umgeben aber ich konnte nie Feuer dafür fangen.
Zitat von Sonnenblume91Sonnenblume91 schrieb am 06.12.2017:Die Leute schwärmen dann immer, wie toll und bereichernd die Reise war und wie viel sie erlebt haben.
Reisen können bereichernd sein, bei mir liegt das aber eher an Menschen die ich kennenlerne und weniger an irgendwelchen Orten. Bis 2010 zum beispiel wollte ich nach Brasilien Reisen, was dann 2 mal passiert ist, danach hab ich noch paar kleinere Reisen gehabt, aber irgendwann in den letzten Jahren ist meine Lust darauf gestorben.

Ich vermisse jetzt auch nichts oder hab deshalb nicht das gefühl was zu verpassen. Leute die so denken definieren sich vielleicht stark über ihre Erlebnisse dort oder so, keine Ahnung.
Zitat von Sonnenblume91Sonnenblume91 schrieb am 06.12.2017:Da bekomme ich echt manchmal das Gefühl, dass ich einiges verpasse. Man fühlt sich schon fast als Außenseiter, wenn man die ganzen Urlaubsbilder sieht und man sollte fast neidisch werden.
Das gefühl, bei zu extremen schwärmen fast Neidisch zu werden, kenn ich auch, obwohl das bei mir zum glück eher selten ist. Für einige Leute sind solche Reisen vielleicht auch eine form von Statussymbol.
Zitat von Sonnenblume91Sonnenblume91 schrieb am 06.12.2017:Und an diejenigen, die nicht weit reisen - seid ihr auch so zufrieden?
Das Jahr hat 52 Wochen und ich bin glücklich. Soll ich weniger zufrieden sein weil ich 1/12 oder 1/24 oder so nicht in der Welt rumjette?


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Kein Bedürfnis weit zu reisen - verpasst man wirklich so viel?

23.12.2020 um 08:51
Zitat von PStanisLovePStanisLove schrieb:Ich lebe in einer Familie, in der ich der einzige bin, der nicht unfassbar gerne Resit.
Vielleicht sucht man sich unbewusst auch oft den Kontrast zu seinem sozialen Umfeld? Bei mir war es immer umgekehrt: mein Vater wollte sich nie weit aus dem näheren Umfeld hinausbewegen, und seine Lieblings-Ausflugsziele lagen alle im bayrisch-österreichischen Raum. Auch sonst bin ich überwiegend unter Menschen aufgewachsen, die fast gar nicht gereist sind.

Wahrscheinlich hat sich deswegen in mir schon früh eine große Neugier auf die Welt entwickelt? Ich weiß es nicht. Jedenfalls habe ich schon als Jugendlicher voller Begeisterung in Atlanten und Landkarten gestöbert und wollte immer wissen, wie es dort wirklich ist. Bis heute lässt meine Neugier nicht nach, und ich liebe es ungemein, unterwegs zu sein und andere Städte, Länder, Regionen, Kulturen zu bereisen. Auch wenn ich im Gegensatz zu früher nicht mehr ganz so flexibel bin und mich am liebsten auf meine Lieblingsreiseregionen beschränke (Nord- und Westeuropa, Nord- und Südamerika, Ostasien).

Wobei ich von meinen Eltern vermutlich eine gewisse Rastlosigkeit übernommen habe. Zwar wollten sie nicht weit verreisen, aber tagelang zuhause verbringen, das wollten sie auch nicht. Es war immer selbstverständlich gewesen, am Wochenende Ausflüge und Wanderungen zu machen. Bis heute geht es mir so, dass ich es nicht mag, freie Tage oder Wochenenden nur zuhause zu verbringen.


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Kein Bedürfnis weit zu reisen - verpasst man wirklich so viel?

23.12.2020 um 09:08
Aber eigentlich stellt sich die Frage bei jeder Art von Interesse bzw. Hobby - nicht nur beim Thema Reisen. Wenn man interessiert ist, dann empfindet man es als Bereicherung, und wenn es einen weniger interessiert, dann vermisst man es nicht, wenn man es nicht macht.

Mir persönlich geht es beispielsweise bei anderen Themen so: ich vermisse rein gar nichts, wenn ich mich nicht um Fußball kümmere, oder wenn ich keine Computerspiele spiele. Obwohl ich mich rein gar nicht mit Fußball auskenne und kein einziges Spiel verfolge, vermisse ich nichts.

So ist das eben: jeder hat andere Interessen, und was den einen begeistert, langweilt den nächsten.


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Kein Bedürfnis weit zu reisen - verpasst man wirklich so viel?

23.12.2020 um 20:46
Wie geht's es euch denn so mit Corona bezüglich dem Reisen?

Ich war die letzten Jahre schon echt gerne unterwegs. Weniger Fernreisen, aber gab oft mehrere Reisen innerhalb eines Jahres.

Als hätt ich es schon geahnt, hatte ich Anfang des Jahres noch gar keine Pläne für dieses Jahr und hab sogar ein Reiseangebot von einer Freundin abgelent. Bei sowas hätte ich sonst nie nein sagen können. Und dann kam Corona.

War dieses Jahr gar nicht unterwegs, auch nicht im Sommer, wo es einigermaßen gegangen wäre. Finds zwar schade, aber ich hatte einfach keine Lust auf die Unsicherheit, weil sich ja dieses Jahr von heute auf Morgen die Bestimmungen ändern konnten. Und teilweise Maske tragen und so ein Gedöns. Das ist für mich kein Urlaub. Ich kanns überleben und erfreue mich jetzt eher an den Erinnerungen an vergangene Reisen.

Andere tun sich damit ja echt schwer. Kenne einige Leute, die im Sommer sofort wieder nach Italien und so mussten. Kürzlich ist Verwandtschaft von mir nach Fuerte Ventura geflogen und die sitzen jetzt in Quarantäne. Super Sache.

Da fehlt mir dann schon das Verständnis, warum man es denn nicht einfach mal sein lassen kann.


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Kein Bedürfnis weit zu reisen - verpasst man wirklich so viel?

23.12.2020 um 21:48
Zitat von martenotmartenot schrieb:Vielleicht sucht man sich unbewusst auch oft den Kontrast zu seinem sozialen Umfeld? Bei mir war es immer umgekehrt: mein Vater wollte sich nie weit aus dem näheren Umfeld hinausbewegen, und seine Lieblings-Ausflugsziele lagen alle im bayrisch-österreichischen Raum. Auch sonst bin ich überwiegend unter Menschen aufgewachsen, die fast gar nicht gereist sind.
Meine Eltern tickten ähnlich, wie bei deinem Vater. Das weiteste, war einmal Polen um Verwandtschaft zu besuchen, ansonsten waren Tagesausflüge in Süd-/ Mitteldeutschland an der Reihe und daran hab ich durchwegs positive Erinnerungen und wenn ich die Zeit habe, setze ich mich in mein Auto und fahr einfach ins Blaue. Das habe ich definitiv von meinem Vater. Jedoch hatten meine Eltern auch kein Problem mich mit 13 Jahren für paar Wochen nach England fahren zu lassen mit ner Jugendgruppe. Vermisst habe ich das Reisen bisher nicht wirklich, kenne es aber auch nicht. Was will man vermissen, was man nicht kennt? 🤔🤷‍♀️


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Kein Bedürfnis weit zu reisen - verpasst man wirklich so viel?

23.12.2020 um 22:05
Zitat von NereideNereide schrieb:Wie geht's es euch denn so mit Corona bezüglich dem Reisen?
Bei meinen Arbeitskollegen, die fast alle sehr reiselustig sind, hat man schon angemerkt, dass es denen wohl gefehlt hat. Gebuchte Urlaube und geplante Reisen wurden nur im letzten Moment verworfen, da immer die Hoffnung war, dass Corona verschwindet. Einer hat Urlaub in den Alpen im Sommer gemacht und der andere eine längere Radtour, wobei die ins Wasser fiel. Ein anderer hatte Kroatien geplant, ob er gefahren ist, keine Ahnung, da Kroatien kurz vorher zum Risikogebiet erklärt wurde.


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