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Kein Bedürfnis weit zu reisen - verpasst man wirklich so viel?

841 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Reisen ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Kein Bedürfnis weit zu reisen - verpasst man wirklich so viel?

13.06.2021 um 16:07
Vielleicht liegst wirklich nur an Sonne und blauem Himmel. Und an unterschiedlichen Mentalitäten zwischen Ost- und Westküste USA.

Pauschalisieren kann man das trotzdem nicht und war garantiert auch nur Zufall.


Ihr werdet es nicht glauben, aber rückblickend betrachtet habe ich die unfreundlichsten Menschen 2001 in Nürnberg (Abschlussklassenfahrt) kennengelernt, was man allerdings auch nicht verallgemeinern sollte.

Trotzdem habe ich diese 5 Tage sehr negativ in Erinnerung. Fing schon bei der Ankunft am Bahnhof an, wo eine Mitschülerin einen Passanten aus Versehen angerempelt hatte und gleich blöd von oben herab angemacht wurde, ob sie nicht aufpassen könne.

In einigen Geschäften wurden wir auch blöd angeguckt und in einem verfolgte uns sogar die Verkäuferin auf Schritt und Tritt. Wir fühlten uns regelrecht permanent überwacht.

Mit einheimischen Jugendlichen gab's auch kurz Stress, ist aber nicht weiter ausgeartet. Es blieb nur bei verbalen Höflichkeiten. Waren übrigens Geburtsdeutsche besser gesagt Biodeutsche.

Irgendwie wurde auch nie von den Leuten zurückgegrüßt. Ok ist glaube ich in ganz Deutschland eher ungewöhnlich und nicht Gang und Gäbe dass Fremde sich grüßen.

Die Polizei guckte uns auch immer etwas argwöhnisch und grimmig aus ihren Streifenwagen an. Angehalten und kontrolliert wurden wir aber nie.


Ich glaube das war in dieser Woche einfach nur Pech.

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Kein Bedürfnis weit zu reisen - verpasst man wirklich so viel?

13.06.2021 um 20:28
@rhapsody3004

Wie sagte schon Emil (Schweizer Satiriker) über die Deutschen: In Deutschland gilt ein Kellner als freundlich wenn er nicht tätlich wird.

Sehr nett fand ich die meisten Menschen in Peru, Bolivien, Polen, Holland und Spanien obwohl ich gerade über Spanien auch Gegenteiliges gehört hatte.

In der Schweiz haben mich Passanten und Verkäufer oft so freundlich behandelt als hätte ich ne Weltkriegsuniform angehabt.

Und New York ist aufgrund der Masse an Touristen wahrscheinlich ein Sonderfall.
Daher kommt wohl auch der alte Scherz:

Hello, can you please tell me the way to... or shall I just fuck myself?

Die seltsamste Erfahrung habe ich aber weder in den Anden noch bei Amazonas Völkern gemacht sondern im ländlichen Franken. Da wurde ich in einer Bäckerei in einer dem Deutschen entfernt Verwandten Mundart angeschnauzt, wer ich denn sei und dass da plötzlich Leute reinkommen die sie nicht kennt. Dabei war es ein richtiges Geschäft.


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Kein Bedürfnis weit zu reisen - verpasst man wirklich so viel?

13.06.2021 um 20:44
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Da wurde ich in einer Bäckerei in einer dem Deutschen entfernt Verwandten Mundart angeschnauzt, wer ich denn sei und dass da plötzlich Leute reinkommen die sie nicht kennt. Dabei war es ein richtiges Geschäft.
Da ist man bestimmt schon seit 50 Generationen unter sich geblieben - gehören alle zu der Familie. :D


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Kein Bedürfnis weit zu reisen - verpasst man wirklich so viel?

13.06.2021 um 21:39
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:In der Schweiz haben mich Passanten und Verkäufer oft so freundlich behandelt als hätte ich ne Weltkriegsuniform angehabt.
In der Schweiz habe ich manchmal etwas merkwürdige Begegnungen gehabt, die ich nicht wirklich deuten konnte, aber die auf mich unterschwellig ablehnend bis leicht spöttisch wirkten. Da ich die Vorurteile gegenüber den "Düütschen" nicht alle so genau kenne, wusste ich zum Teil nicht, ob es auf einem Vorurteil basierende Aussprüche waren.

Beispiel: einmal wollte ich in einem Hotel in Graubünden abends noch eine Flasche Mineralwasser aufs Zimmer mitnehmen. Der Herr an der Rezeption meinte zunächst, dass Leitungswasser doch billiger wäre. Ich meinte dann, dass ich dennoch ganz gern Mineralwasser bestellen würde. Er brachte mir eines und sagte dann: "Aber nicht alles auf einmal trinken!". Ich habe danach eine Weile überlegt, was er damit wohl habe sagen wollen, ob die "Düütschen" womöglich als so geizig gelten, dass man denkt, sie würden nur Leitungswasser trinken, um Geld zu sparen? Oder ob es etwas anderes bedeuten sollte?


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Kein Bedürfnis weit zu reisen - verpasst man wirklich so viel?

13.06.2021 um 21:40
Zitat von YoooYooo schrieb:Da ist man bestimmt schon seit 50 Generationen unter sich geblieben - gehören alle zu der Familie. :D
Da denke ich immer sofort an Sweet Home Alabama. 😂🤣


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Kein Bedürfnis weit zu reisen - verpasst man wirklich so viel?

13.06.2021 um 21:52
Ich bin selber jemand der keinen Drang hat die ganze Welt zu sehen. Ich fahre einmal im Jahr (seit 25 Jahren; das erste mal als ich 5 war) in die Alpen nach Südösterreich und habe da meine Lieblingsorte. Klar kenne ich dort bereits fast alles etc., aber das ändert nichts an der tollen Natur und dem Gefühl das ich dort habe.

Meine Meinug dazu ist grundsätzlich folgende:

Verpasst man etwas wenn man keinen Drang hat zu reisen, oder wenig zu reisen? Klar verpasst man etwas. Man verpasst es live andere Kulturen zu sehen, Architekturen zu sehen, fremde Eindrücke wahrzunehmen etc.

ABER: Wenn mich das nicht weiter stört, dann ist doch alles in Ordnung.


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Kein Bedürfnis weit zu reisen - verpasst man wirklich so viel?

13.06.2021 um 21:58
Zitat von drago3110drago3110 schrieb:ABER: Wenn mich das nicht weiter stört, dann ist doch alles in Ordnung.
Eben. So ist es bei allen Hobbys und Interessen. Wenn man Interesse an einem bestimmten Thema hat, dann verpassst man vielleicht etwas, wenn man sich damit zu wenig beschäftigt. Wenn man kein oder wenig Interesse daran hat, verpasst auch nichts oder nicht viel, wenn man sich nicht damit beschäftigt.

Das trifft nicht nur aufs Reisen zu, sondern auch auf alle anderen Interessen und Hobbys, sei es Autos, oder Fußball, Computerspiele, Musik, Sport, Tanzen, Partys und vieles mehr.

Wie gesagt, ich könnte diese Frage abgewandelt zum Beispiel so stellen: "Kein Bedürfnis, auf Partys zu gehen - verpasst man wirklich so viel?" oder "Kein Bedürfnis, mich mit Autos zu beschäftigen - verpasst man wirklich so viel?" oder "Kein Bedürfnis, am Computer zu zocken - verpasst man wirklich so viel?"


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Kein Bedürfnis weit zu reisen - verpasst man wirklich so viel?

13.06.2021 um 22:03
@drago3110

Man darf ja nicht vergessen dass es keine 50 Jahre her ist als es sich nur wenige leisten konnten etwas mehr von der Welt kennenzulernen.
Insofern ist das nicht selbstverständlich.
Und dieses 'Man muss in Amerika gewesen sein' - Nö müssen muss man nicht.

Ich bin sehr froh einiges kennengelernt zu haben aber saa bleibt natürlich immer Flickwerk wenn man auch noch arbeiten muss.

Wahrscheinlich kennt kaum jand die ganze Welt einigermaßen gut.

Bis auf ein paar Billig Pauschalreisen als Student möchte ich aber die gemachten Erfahrungen nicht missen.

Und ich werde es kaum schaffen in meinem Leben ganz Peru wirklich gut kennenzulernen.

Aber Deutschland haben wir gut kennengelernt ohne Anspruch auf Vollständigkeit, vor allem weil meine Frau das gerne wollte.


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Kein Bedürfnis weit zu reisen - verpasst man wirklich so viel?

13.06.2021 um 22:36
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Aber Deutschland haben wir gut kennengelernt ohne Anspruch auf Vollständigkeit,
Ja, ich auch. Und ich lerne immer noch neue erstaunliche Orte und Gegenden kennen, von denen ich noch nichts gehört hatte. Eigentlich hat fast jeder Ort in Deutschland irgendwas Interessantes zu bieten, und sei es nur eine interessante Entstehungs- oder Gründungsgeschichte, oder eine besondere Landschaftsformation, etc.

Da ich meistens mit der Bahn unterwegs bin, mache ich es manchmal so, dass ich mir eine bestimmte Bahnlinie auf der Streckennetzkarte ansehe und dann die Orte entlang der Strecke in Google eingebe, um zu sehen, ob es etwas Wissens- oder Sehenswertes gibt. Erstaundlich oft ist das auch tatsächlich der Fall, und ich bin schon häufiger wirklich positiv überrascht worden, weil es eine wunderschöne Altstadt, eine tolle Burg, eine uralte Kirche, eine seltsame Felsformation, ein ungewöhnliches Museum oder etwas anderes Spannendes dort zu sehen gab.


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Kein Bedürfnis weit zu reisen - verpasst man wirklich so viel?

14.06.2021 um 07:52
Zitat von drago3110drago3110 schrieb:Ich bin selber jemand der keinen Drang hat die ganze Welt zu sehen. Ich fahre einmal im Jahr (seit 25 Jahren; das erste mal als ich 5 war) in die Alpen nach Südösterreich und habe da meine Lieblingsorte. Klar kenne ich dort bereits fast alles etc., aber das ändert nichts an der tollen Natur und dem Gefühl das ich dort habe
So geht es meinem Vater. Ein großer Ostsee-Fan. Er liebt Schleswig-Holstein. Für ihn nicht nur schönstes Bundesland sondern auch schönstes Land auf der Welt. Auf Platz 2 folgt gleich Dänemark.
Auch er hatte meist seine Lieblingsorte. U.A. Dahme/Lübecker Bucht und alles so in und um holsteinische Schweiz. Auf Platz 2 folgte bei ihm gleich Dänemark. Er kennt insbesondere an seinen Lieblingsorten natürlich auch alles, aber wie du schon sagst, ändert das nichts an seiner Liebe zur dortigen Natur, dem Meer und überhaupt dem Gefühl, welches diese zweite Heimat in ihm auslöst.

Es ist zwar sehr schön da, keine Frage, ich persönlich mag Dänemark sogar noch mehr, aber um ständig dort Urlaub zu machen, wäre es mir etwas zu ein eintönig.

Dasselbe wie Österreich. Vatern mag hier insbesondere Kärnten. Auch richtig schön. Insbesondere der Weißensee, im Jahre 2000 selbst mal dagewesen, hatte es ihm angetan. Aber für mich wäre auch das auf Dauer zu eintönig.

Ich bräuchte wenigstens die regelmäßige Abwechslung bzw. den Kontrast zwischen Bergen, Meeren und Metropolen. Also nur auf Urlaube/Reisen bezogen.


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Kein Bedürfnis weit zu reisen - verpasst man wirklich so viel?

14.06.2021 um 08:17
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Und dieses 'Man muss in Amerika gewesen sein' - Nö müssen muss man nicht.
Da gebe ich dir recht. Muss man nicht. Interessen sind halt verschieden.

Hier muss ich aber zugeben, trotz aller Kritik, dass es mir dieses Land schon immer angetan hatte und ich auch bevorzugt nochmal wieder und überhaupt noch mehr von den USA sehen wollen würde.
Mein Vater kann bis heute nicht verstehen was ich so toll an den USA finde. (Kanada finde ich übrigens auch schön)

Das Einzige, was sich bei mir geändert hat, ist der Wunsch in die USA auszuwandern. Mit den Jahren hat man seine Naivität oder Rosarote Brille verloren.

Aber landschaftlich bevorzuge ich sie nach wie vor. Die USA sind so verdammt wunderschön vielfältig und diese gesamte Vielfältigkeit von Nordost bis Südost, vom mittleren Norden bis mittleren Südwesten und von Nordwest bis Südwest liebe ich.
Auch architektonisch und vom Stil reizen mich die USA nach wie vor. Ich finde da selbst Kleinigkeiten wie Mülleimer, Straßenschilder, Bänke etc... alles so richtig schön. In den USA kann man die Kamera irgendwie überall draufhalten und es strahlt für mich etwas besonderes aus. Ich kann das schlecht beschreiben was ich genau meine.
Am Ende ist es einfach das Gesamtbild, was ich an den USA rein aus optischer Sicht so liebe.
Aber auch die teilweise so richtig freundlichen und offenen Menschen liebe ich. Die US-Amerikaner sind nicht nur egoistisch auf sich bedacht oder arrgoant-abgehoben oder verklemmt, argwöhnisch oder gar rassistisch oder fremdenfeindlich. Mit Sicherheit nicht. Die Menschen sind dort genau so vielfältig und bunt wie Landschaft, Wetter und Klima, Architektur, Stil und Design. Stil und Design in so vielen Bereichen.


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Kein Bedürfnis weit zu reisen - verpasst man wirklich so viel?

14.06.2021 um 08:43
Kurz noch

Wenn ich mir ein Land backen könnte, weil man darf ja mal rumspinnen, dann wäre es ein Deutschland in US-Optik (Optik als Oberbegriff) und mit gesellschaftlichen Mentalitäten, die man als positive Eigenschaften den US-Amerikanern nachsagt.

Und natürlich mit gleicher Filmindustrie und grundsätzlicher Lust und Leidenschaft am Filme- und Serienmachen überhaupt.


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14.06.2021 um 09:57
Früher haben mich die USA auch total fasziniert. Vor allem die vielfältigen und weiten Landschaften haben es mir immer noch angetan. Die US-Nationalparks sind wirklich einzigartig. Inzwischen habe ich andere Länder auch zu schätzen gelernt, und insbesondere in Südamerika gefällt es mir auch sehr gut. Das Essen finde ich in Südamerika vielfältiger, meiner Erfahrung nach, und die Leute sind dort ebenfalls sehr freundlich.


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Kein Bedürfnis weit zu reisen - verpasst man wirklich so viel?

14.06.2021 um 10:11
Zitat von martenotmartenot schrieb:Das Essen finde ich in Südamerika vielfältiger
Als Burger und Pizza-Fan können mich sogar in Sachen Essen die USA zufriedenstellen. American Pizza mag ich bspw. auch lieber als diese mit sehr dünnem Teigboden und kaum Käse.
Aber auch in den USA gibt es vielfältige internationale Küche. Ebenso wie es nicht nur schlecht gemachtes sondern auch hochwertig gemachtes Fastfood gibt. Ja, letztes gibt es auch. Auch bei uns.

Insbesondere auch das US-Amerikanische Frühstück hatte es mir immer angetan. Und echte ICE Cream können die auch machen. Nicht nur industriell als Massenware sondern auch selbstgemacht, was es natürlich nicht überall gibt.

Ps.
Die Dänen können aber auch gutes Softeis machen. Ob die auch speziell für Eiscreme bekannt sind, weiß ich allerdings nicht. Softeis und Eiscreme ist für mich nochmal ein Unterschied.


In Maßen ist alles erlaubt, Haha.


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Kein Bedürfnis weit zu reisen - verpasst man wirklich so viel?

14.06.2021 um 10:22
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Als Burger und Pizza-Fan können mich sogar in Sachen Essen die USA zufriedenstellen.
Ich mag auch hin und wieder gern Burger, aber insbesondere in dünn besiedelten Regionen der USA wird es mir manchmal etwas zu einseitig, und die Angebote an internationaler Küche findet man meiner Erfahrung nach eher in größeren Städten (dort allerdings in umfangreicher Form). Besonders gut und in sehr angenehmem Ambiente haben wir z.B. in San Francisco gegessen.

Das US-Frühstück esse ich auch ganz gern, das stimmt. Auch wenn es recht kalorienreich ist.


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Kein Bedürfnis weit zu reisen - verpasst man wirklich so viel?

14.06.2021 um 10:31
Zitat von martenotmartenot schrieb:San Francisco gegessen.
Da ist wohl was dran. Allerdings gibt es auch in eher ländlichen Gegenden nicht nur schlecht gemachtes Fastfood.

Die USA bestehen insgesamt jedenfalls nicht nur aus McDonald's und Burger King oder aus dem was alles nur in deren qualitative Richtung und Größe gehen würde.


In San Francisco, Fishermans Wharf an der Promenade, habe ich etwas verdammt leckeres gegessen: Bratwurst in Kuchentasche am Stiel. Meine Mj

Was ich auch mag ist die chinesische Küche oder alles was man darunter zumindest subjektiv zählt. Da bin ich auch nie zu kurz gekommen. Darum musste ich allein deshalb schon in die entsprechenden Viertel.

In Chinatown New York kann man zudem sehr günstig und reichlich essen.


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Kein Bedürfnis weit zu reisen - verpasst man wirklich so viel?

15.06.2021 um 15:47
@rhapsody3004

In den USA ist mir häufig sehr freundliches Personal in Restaurants aufgefallen. Das Essen, ok. Was mich immer ein bisschen stört, dass auch in etwas besseren Restaurants oft alles zum Selbst Zusammenstellen ist, als wäre es ganz beliebig, was man zusammen isst. Das wünsche ich mir eigentlich immer vom Restaurant, dass sie da eine gute Komposition vorgeben.

Und am Ende sind mir etwas kleinere Portionen meistens lieber, solange es nicht ausartet: Karottenwürfel an pochiertem Radieschen in einer Estragon Consomme auf einzelnem Kresseblättchen....

Ich bin nun alles andere als neutral, aber für mich ist nach peruanischen Essen vieles Andere immer eher eine Notlösung.
Wenn ich nur an die Vorspeisenplatte denke, 10 kleine Skulpturen aus einem Kartoffel / Chili Teig mit kleinen Häppchen verschiedener Fische und Kräuter, ich kann es kaum erwarten.

Es hat wohl auch einen Grund, warum Gringos meist ein paar Kleidergrößen mehr haben als Peruaner.

Man sollte halt Allem eine Chance geben.


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Kein Bedürfnis weit zu reisen - verpasst man wirklich so viel?

15.06.2021 um 15:57
Was mich persönlich an der nordamerikanischen Gastronomie stört, ist der Brauch, einem gleich nach dem letzten Teil des Essens ungefragt die Rechnung auf den Tisch zu legen. Das wirkt auf mich oft etwas stressig, und ich fühle mich fast ein wenig wie vor die Tür komplimentiert. Einmal hatten wir diesen Brauch in einem New Yorker Burger-Restaurant übersehen, weil wir uns gut unterhalten hatten und mitten im Gespräch waren. Da kam nach relativ kurzer Zeit schon jemand vom Personal, um uns mehr oder weniger deutlich darauf hinzuweisen, dass wir doch jetzt bitte zahlen sollten.

In Südamerika ist mir dieses ungefragte Bringen der Rechnung nicht aufgefallen. Dort sind wir häufig nach dem Essen noch bei einem Glas Wein sitzen geblieben und haben uns unterhalten (so ähnlich wie in Europa).


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Kein Bedürfnis weit zu reisen - verpasst man wirklich so viel?

15.06.2021 um 18:02
Mich amüsieren in Nordamerika immer die "gediegenen" Tischsitten. Während einfache Leute zunächst das Essen auf ihrem Teller einmal komplett mit Messer und Gabel kleinschneiden, dann das Messer fortlegen, die Gabel in die rechte Hand nehmen und munter drauflos futtern, führt die Hautevolee bei jedem einzelnen Bissen einen ungeheuren Eiertanz auf: einen Bissen abschneiden, das Messer auf dem oberen Tellerrand bei 12-15 Uhr ablegen, die Gabel in die rechte Hand nehmen und den Bissen damit verspeisen, die Gabel wieder in die linke Hand nehmen und das Messer in die rechte Hand, erneut einen Bissen abschneiden… So empfehlen es dortige Benimmbücher, ein Irrsinn, den ich nie verstanden habe. Selbst die Briten, bei denen ich gelernt habe, dass man Bananen an einer festlichen Tafel mit Messer und Gabel isst, sind demgegenüber tiefentspannt.


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Kein Bedürfnis weit zu reisen - verpasst man wirklich so viel?

17.06.2021 um 13:28
@martenot

Was ich etwas komisch fand in den Vereinigten Amerikanischen Emiraten ist dass man in vielen Restaurants Softdrinks erst mal nur in riesigen Gebinden bekommt und zum Nachnehmen vom Spender. Dennoch kann man verschiedene Größen wählen, zB 0,5l 1l. Theoretisch kann man also ohnehin unbegrenzt viel trinken. Aber das ist wohl ein Appell an die Höflichkeit, nicht 0,5l zu nehmen und sich 5x nachzunehmen. So viel Zutrauen ins gute Benehmen hätte ich denen gar nicht zugetraut.

Natürlich darf in keinem amerikanischen Burger Restaurant nach dem ersten Bissen der Satz fehlen: 'Das ist ein leckerer Burger. Darf ich mir etwas von Deinem Getränk nehmen um das da runterzuspülen?' Falls jemand Pulp Fiction aber nicht so gut kennt und darauf 'Was?' antwortet sollte man nicht mit 'Wag es auch nur noch ein einizges mal Was zu sagen...' weitermachen.


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