Wölfe in Deutschland. Wie seht ihr es, Gefahr oder nicht?

Optimist schrieb:naja, das werden diejenigen Wolfsbefürworter begrüßen, welche dagegen sind, dass Hunde auch auf Feld und Wiesen frei rum laufen

Röhrich schrieb:Das sollte auch nicht sein, nicht wegen der zukünftigen Wolfsangeln, sondern wegen dem Schutz der Wildtiere allgemein...

Im Wald - das sehe ich genau so.

Röhrich schrieb:Die Feldwege sollten doch ausreichend sein für den Hund.

Manche Feldwege führen jedoch dicht an Weiden vorbei ...
ich meinte damit

Optimist schrieb:dass Hunde auch auf Feld und Wiesen frei rum laufen

halt auch die Feldwege. Da haben ja manche eben auch was dagegen.

Und ich hatte es so aufgefasst, dass die Wolfsangeln nicht nur im Wald, sondern rund um Weiden ausgelegt wurden - früher?
Ob so oder so, denke ich, den Wolfsbefürwortern würde es bei eventuellen Wolfsangeln NUR um das Leid für die Wölfe gehen (mir auch, aber darüber hinaus auch um das der Hunde)

Krautwurm schrieb:Grad in der Brut und Setzzeit sind Hunde angeleint zu führen

finde ich auch völlig richtig.

Krautwurm schrieb:denn aufscheuchen von Wild ist auch ein Fall, der von vielen Hundebesitzern heruntergespielt wird.

klar, finde ich auch nicht i.O.

Mir gings nur um das obige, nämlich das ständige Argument: "aber der Hund ja auch" und dass dem Wolf dagegen quasi alles verziehen wird.

Optimist schrieb:die Wolfsangeln

Sie sind verboten.
Ansonsten hätte ich dafür bitte einen Beleg, das man sie einsetzen darf.

Krautwurm schrieb:Sie sind verboten

ja natürlich.
Ging doch aber bei @Bone02943 darum:

Bone02943 schrieb:Viele hier müssen erst wieder lernen, mit Wölfen in der Nachbarschaft zu leben. Dieses Wissen ist leider verloren gegangen, da der Wolf hier ausgerottet wurde. Es wird aber langfristig wieder erlernt werden(müssen).

und darauf hatten wir mit unseren Beiträgen reagiert, z.B. das:

Dawn schrieb:Wie war das um 1820 denn wohl mit Mensch & Wolf in Deutschland , was sollen wir davon lernen

früher wurden halt Wolfsangeln benutzt.
... und Verbotenes wird nicht immer eingehalten.

Optimist schrieb:Im Wald - das sehe ich genau so.

Feldhasen und viele Bodenbrüter (zB Kiebitz) leben im Feld, der Nachwuchs hat bei Hunden keine Überlebenschance, eine Hasenmutter geht an einen nach Hund riechendes Junges nicht mehr ran.

Optimist schrieb:Manche Feldwege führen jedoch dicht an Weiden vorbei ...
ich meinte damit

In Niedersachsen ist das Betreten für Menschen auf Wiesen zwischen dem 1.3. und 1.11. sowieso verboten.
Auf Feldern nach der Einsaat bis zur Ernte.
Hunde hätten da eigentlich dann auch nichts zu suchen, die wären ja nicht wirklich unter Kontrolle des Halters.

Optimist schrieb:Und ich hatte es so aufgefasst, dass die Wolfsangeln nicht nur im Wald, sondern rund um Weiden ausgelegt wurden - früher?

Die werden an Bäumen angebracht, daran "erhängen" sich Wölfe durch aufspießen.
Und nein, das wird es wohl nicht geben, es war eine sarkastische Bemerkung zu diesen "Früher".

Optimist schrieb:. und Verbotenes wird nicht immer eingehalten.

Also, nun geht's aber los hier...
Wir haben Gesetze in Deutschland.
Wer von verbotenen Waffen in einem treat schreibt, bei dem noch Laien, Kinder, Jugendliche Psychopathen mitlesen und schreiben, der hat tatsächlich den Schuss nicht gehört.

Es ist gut, dass es verbotene Waffen gibt.
Das hat auch seinen Sinn.

Röhrich schrieb:Die werden an Bäumen angebracht, daran "erhängen" sich Wölfe durch aufspießen.
Und nein, das wird es wohl nicht geben, es war eine sarkastische Bemerkung zu diesen "Früher".

ach so, alles klar.


@Krautwurm
okay, ich nehme alles zurück was ich dachte und bin ja auch froh, wenn solche quälende Mittel gegen den Wolf nicht mehr eingesetzt werden (dazu gehören mMn dann aber auch Gummigeschosse, die sind ja auch umstritten).
Aber dann finde ich eben auch diese Haltung:

Bone02943 schrieb:Viele hier müssen erst wieder lernen, mit Wölfen in der Nachbarschaft zu leben. Dieses Wissen ist leider verloren gegangen, da der Wolf hier ausgerottet wurde. Es wird aber langfristig wieder erlernt werden(müssen).

kontraproduktiv, weil wir eben jetzt ganz andere Bedingungen haben als früher (die Pumkte hatte ich schon aufgezählt).

Optimist schrieb:wegen der veränderterten Situation heutzutage im Gegensatz zu damals:

ein wichtiger Punkt fehlt: der Wald ist voll mit Wildtieren.

Damals wurde das Wild weder so gefüttert wie heute, noch konnte es es effizient getötet werden.

Heute ist der Wald ein Supermarkt für den Wolf.

Bishamon schrieb:Heute ist der Wald ein Supermarkt für den Wolf.

aber halt wohl nicht ein so leicht zu erbeutender Supermarkt (Wildschweine sehr wehrhaft).
Denn wenn es so wäre, würden die Wölfe z.T. nicht den leichteren Weg über die Weidetiere gehen ;)

Optimist schrieb:wenn solche quälende Mittel gegen den Wolf nicht mehr eingesetzt werden (dazu gehören mMn dann aber auch Gummigeschosse, die sind ja auch umstritten).

Die Joule Zahl ist so gering, dass es einen blauen Fleck gibt.
Stirbt man daran?

Krautwurm schrieb:Die Joule Zahl ist so gering, dass es einen blauen Fleck gibt.
Stirbt man daran?

Das Sterben wäre manchmal vielleicht besser, weil sich dann ein Tier nicht mehr quälen muss.
Und zudem wurde auf den vorhergehenden Seiten zu den Joule in Abhängigkeit zur Entfernung und der Auswirkung pro und kontra gebracht. Ich kanns natürlich nicht beurteilen, welche Meinung richtiger ist.

Ich habe das Gefühl, dass gerade Gegner der Jagd Freunde des Wolfes sind, in der naiven Annahme der Wolf tötet die überzähligen Wildscheine etc. nun sind Wildschweine recht zähe Tiere und so wird der Wolf eher kleine Lämmer und andere Nutztiere töten. Mit irgendeiner Naturromatik hat das nichts zu tun, ich bin kein Wolfhasser, aber Deutschland ist viel zu dicht besiedelt, als dass es Sinn machen würde, Wölfe hier absichtlich anzusiedeln, wenn sie sich von alleine hierher verirren, kann man sie meinetwegen in Ruhe lassen, aber fördern sollte man das nicht.

Optimist schrieb:Und zudem wurde auf den vorhergehenden Seiten zu den Joule in Abhä gigkeit zur Entfernung und der Auswirkung pro und kontra gebracht

Habe ich nicht so rausgelesen.
Aber ich weiß auch nicht, wie man ein Gegenargument bei dieser geringen Joule Zahl haben kann.
Dann wäre eher die geringe Entfernung und die Gefahr des Schützen ein Argument.
Da sieht man, wie Verfahren es ist.

militarynerd schrieb:sind Wildschweine recht zähe Tiere

es gibt Hasen und Rehe?

militarynerd schrieb:aber fördern sollte man das nicht.

wie werden sie gefördert? durch Futter? werden sie hergelockt? werden sie ausgesetzt?

Bishamon schrieb:es gibt Hasen und Rehe?

Ne, die sind für die Jäger, weil man daraus lecker essen machen kann und die sind auch eine gute Einnahmequelle, wenn man das Fleisch und die Erzeugnisse weiterverkauft.

Bin neu hier, wie zitiert man denn?

Und wenn Wölfe Rehe reißen, auch in der Schonzeit, kleine Rehe und Muttertiere - Dinge die Jäger nicht tun -, ist das am Ende besser? Einen Hasen muss man auch erst mal fangen und mir wäre nicht bekannt, dass Hasen im größeren Umfang bejagt werden, sind ja auch eine bedrohte Tierart.

@Krautwurm
okay :) ich hatte es so aufgefasst, aber wie du schon sagst, scheint "verfahren" zu sein.

Bishamon schrieb:wie werden sie gefördert?

schon alleine, indem sie unter Schutz stehen.
Dawn hatte hier schon mal ausgeführt, was z.B. auch alles getan wird, wenn ein Wolf verletzt ist usw. Bei manch anderen Wildtieren gibts dann den Gnadenschuss.

militarynerd schrieb:Bin neu hier, wie zitiert man denn?

den Text markieren und dann auf den Button "zitieren" :)

Optimist schrieb:was z.B. auch alles getan wird, wenn ein Wolf verletzt ist usw. Bei manch anderen Wildtieren gibts dann den Gnadenschuss.

Hannover hat sich extra einen Krankenwagen (Anhänger) angeschafft.

Der Wolfskrankenwagen und andere teure Amts-Ideen

Quelle: https://www.wochenblatt.com/landwirtschaft/nachrichten/der-wolfskrankenwagen-und-andere-schraege-amts-ideen-10094341.html

Optimist schrieb:militarynerd schrieb:
Bin neu hier, wie zitiert man denn?
den Text markieren und dann auf den Button "zitieren" :)

Danke, habe ich so noch nie gesehen und wäre ich auch nie drauf gekommen.

Damit es nicht reines OT ist, auch den Aspekt Weidehaltung vs. Stallhaltung nicht vergessen, der Wolf sollte in "zivilisationsnahen" Gebieten kein Massenphänomen werden. Ansonsten habe ich kein Problem mit Wölfen oder auch Bären, nur eben nicht in "zivilisationsnahen" Gebieten und da bleiben dann in Deutschland nur wenige Gebiete.

Nach meinem Wissen wird oder wurde durchaus aktiv versucht Wölfe anzusiedeln.

militarynerd schrieb:auch den Aspekt Weidehaltung vs. Stallhaltung nicht vergessen, der Wolf sollte in "zivilisationsnahen" Gebieten kein Massenphänomen werden. Ansonsten habe ich kein Problem mit Wölfen oder auch Bären, nur eben nicht in "zivilisationsnahen" Gebieten und da bleiben dann in Deutschland nur wenige Gebiete.

da bin ich ganz deiner Meinung. 🙂

Allerdings wurde das hier im Thread schon alles ausdiskutiert, aber kannst du nicht wissen, da du neu bist.

Die Wolfsbefürworter sagen halt, dann sollen halt die Weidetiere abgeschafft werden, wer nicht das Geld und die Zeit hat, diese so zu schützen, dass kein Wolf mehr ran kommt.
Klar, ist natürlich auch eine Problemlösung 😉
... und der Wolf lernt immer mehr: mir kann auch in der Nähe von bewohnten Gebiet nichts passieren.
Aber wir werden ja früher oder später sehen, was dieses massive Schützen des Wolfes nach sich ziehen wird.

Und sowas sind eben wirklich ziemliche Auswüchse, schon vom Finanziellen her:

Röhrich schrieb:Hannover hat sich extra einen Krankenwagen (Anhänger) angeschafft.

... aber wir haben es ja und die Ausbreitung des Wolfes muss uns das wert sein ;)

Dann würden wieder die Herdenschutzhunde zum Problem, für Menschen. Aber wahrscheinlich wurde schon alles gesagt, nur nicht von jedem ;)