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Einschläfern eines Haustieres

206 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Haustier, Einschläfern ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Einschläfern eines Haustieres

17.12.2019 um 08:27
Normalerweise ist es so. dass die Tiere zuerst eine Narkosespritze bekommen,
und wenn sie dann schlafen, wird die eigentliche "Todesspritze" gesetzt.
Das geht eigentlich recht schnell.
Hängt auch immer ein wenig davon ab, wie kräftig das Tier ist.
Ein schon geschwächtes Tier schläft meist ruhiger und schneller ein, als ein
kreislaufmäßig gesundes Tier.

Ein guter Tierarzt erklärt das aber auch immer noch einmal.

Eine "Garantie" dass es ohne Zucken, Japsen o.ä. geht, kann es nicht geben,
ist aber recht selten.

Es ist immer hart wenn man die Entscheidung treffen muss ein Tier "töten" zu lassen.
Aber man weiß ja schon bei der Anschaffung des Tieres, dass das eines Tages auf einen zukommt.

Ich denke, wenn man sein Tier gut kennt, erkennt man den richtigen Zeitpunkt.
Man sollte nicht darauf warten, bis der Tierarzt das Einschläfern von sich aus empfiehlt.
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Tierärzte gern warten bis der Besitzer von sich aus die Entscheidung trifft, und erst mit der Empfehlung zum Einschläfern warten, bis es wirklich gar nicht mehr geht.


Ich musste schon einige Tiere einschläfern lassen. Katzen, Hunde, Frettchen, ein Pferd.
Es ist jedes mal schlimm, aber es gehört für mich einfach dazu sein Tier bis zum letzten
Atemzug zu begleiten.

Wenn man sich ein Tier anschafft übernimmt man die Verantwortung dafür.
Und der "letzte Gang" gehört nun mal dazu.

Ich finde es einfach feige und egoistisch, wenn man sagt "Ich kann das nicht!" und dann jemand anderes mit dem Tier zum Einschläfern schickt, oder es, im schlimmsten Fall, einfach qualvoll sterben lässt.

Das Letzte was man für sein Tier tun kann ist einfach "dabei zu sein" und ihm ein wenig die Angst vorm Tierarzt/Spritze zu nehmen.

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Einschläfern eines Haustieres

17.12.2019 um 08:42
@Die_Lupe

Das ist ein ganz toller Beitrag dem ich mich nur zu 100% anschließen kann. Echt gut.

Ich habe vor einigen Jahren meine Hündin über die Regenbogenbrücke schicken müssen weil es nicht mehr ging, sie hatte Krebs.

Sie lag in meinen Armen und das letzte was ich ihr gesagt habe war: komm gut rüber.....

Ich werde das nie vergessen. Da heule ich heute noch.

Danke für den Beitrag.

Bergschaf


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Einschläfern eines Haustieres

17.12.2019 um 08:58
Ich könnte nie jemand anderen damit beauftragen, bei der Euthanasie eines meiner Tiere für mich einzuspringen. Bis jetzt musste ich einen Hund, eine Katze und ein Pferd einschläfern lassen. Alle drei sind friedlich gegangen. Bei meinem Pferd kann ich sagen, es war bei aller Trauer, ein schöner, würdevoller Abschied. Vögel und Ziege sind ohne Zutun an Altersschwäche gestorben, die Ziege im Schlaf.


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Einschläfern eines Haustieres

17.12.2019 um 10:27
Zitat von Die_LupeDie_Lupe schrieb:Normalerweise ist es so. dass die Tiere zuerst eine Narkosespritze bekommen,
und wenn sie dann schlafen, wird die eigentliche "Todesspritze" gesetzt.
Das geht eigentlich recht schnell.
das kann ich bei den Zwergkaninchen und dem Wellensittich (ja nur ein kleiner Vogel , aber auch er sollte nicht leiden) sie sind eingeschlafen, im wahrsten Sinne des Wortes. Als sie schon schliefen, wurde dann überdosiert. ganz friedlich sind sie gestorben. Ich finde humaner geht es nicht mehr. Natürlich muss der Tierarzt auch Ahnung haben von dem was er macht. Es muss ja auch nach Größe, Gewicht usw. narkotisiert werden, genau wie beim Menschen.


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Einschläfern eines Haustieres

17.12.2019 um 10:35
Wenn's denn nicht anders geht, dann muss es eben sein.

Bei den zahlreichen Streunern, die das Katzenvolk bei uns in der Scheune vermehren, vor allem im Winter, sind oftmals schwere Fälle mit Verletzungen oder Krankheiten dabei. Dann berate ich mich mit dem Tierarzt meines Vertrauens, ob noch Hoffnung besteht. Wenn nicht, dann: Siehe oben.


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Einschläfern eines Haustieres

17.12.2019 um 18:07
Zitat von DesideriDesideri schrieb:Bitte eine ganz ehrliche Antwort.
Du wirst von mir niemals etwas Anderes bekommen.
Zitat von DesideriDesideri schrieb:Also i.v.Gabe zum Einschläfern,dauert nur Sekunden bis zum Tod? Und das Tier zuckt nicht mehr?
Das hängt davon ab welches Mittel zum Einschläfern genommen wird und wie hoch der Tierarzt überdosiert.
Aber wenn z.B. Natrium Pentobarbital überdosiert i.v. gegeben wird, dann gleitet das Tier bereits während der Injektion davon und ist in der Regel tot bevor man die Spritze absetzt.

Das geht auch ohne vorherige Narkose.
Zitat von DesideriDesideri schrieb:Sollte meine Hündin über die Regenbogenbrücke gehen müssen,dann möchte ich die Form des Einschläferns, wo der Hund in Sekunden tot ist und nicht noch minutenlang sich bewegt oder Herzschläge zu spüren sind.
Dann suche einen Tierarzt, der mit Natrium Pentobarbital einschläfert und besprich die Vorgehensweise so, dass es für Dich und Deine Hundedame richtig ist.
Zitat von DesideriDesideri schrieb:Also soll ich ihr dann i.v.Injektionen geben lassen?
Das kann niemand außer Dir beantworten.
Das hängt z.B. auch davon ab, wie "gern" sie sich einen Venenzugang legen lässt.

Außerdem habe ich persönlich oft den Eindruck, dass Natrium Pentobarbital "zu schnell" wirkt, deswegen empfehle ich diese Art des Einschläferns nur bei einem Tier das wirklich akut leidet (z.B. erhebliche Schmerzen oder Atemnot hat) oder bei Tieren die eh in Narkose sind, z.B. wenn man während einer OP feststellt, dass dem Patienten am Besten geholfen ist, wenn er nicht wieder aufwachen muss.

In jedem anderem Fall "empfehle" ich folgendes Vorgehen:

Idealer Weise eh zu Hause, aber wenn es nicht anders geht als in der Praxis, dann nutzt man, wenn das Tier nichts ansteckendes hat entweder unerlaubt den Aufenthaltsraum sofern da ein Sofa oder so steht oder man richtet den Behandlungsraum, die Station oder irgendeinen Raum ein bisschen her und sei es nur, dass man Kissen auf den Boden legt wo Hund und Halter es sich gemütlich machen können.
Dann spritzt man dem Hund zunächst in hoher Dosierung Ketamin und Xylazin und ich persönlich geb noch MCP dazu, damit der Abschied nicht von Übelkeit getrübt wird,

Der Vorteil an Ketamin/Xylazin als "Einleitung" ist, dass man es in den Muskel spritzen kann und dem Tier nicht noch zumuten muss einen Venenzugang zu legen.

Des Weiteren ist Ketamin nicht nur ein äußerst wirksames Schmerzmittel, es wirkt auch ganz massiv "antidepressiv", versetzt das Tier für die Zeit die es noch mitbekommt also in einen Zustand in dem es keine Schmerzen mehr hat und auch Angst- oder Stressreaktionen des Gehirns ausgeschaltet werden.
Xylazin ist ein hoch potenter Muskelrelaxant, der verhindert, dass es zu Krämpfen kommt.

In der Kombination in den Muskel gespritzt führt diese Kombination dazu, dass der Hund "langsam", also über einige Minuten hinweg müde wird, aber eben ohne Schmerzen, Panik usw.

Nach dieser Injektion lässt man Tier und Halter (falls nicht explizit etwas anderes gewünscht ist) alleine.
Denn diese Minuten in denen das Tier erst einschläft und dann in eine extrem tiefe Narkose gerät ist die Zeit in der Halter und Tier Abschied nehmen können, knuddeln, das Tier kann ggf sogar noch ein paar Scheiben Salami fressen (einer der Gründe warum ich MCP gegen Übelkeit mit dabei haben mag).
Ob man nachschaut oder dem Halter sagt er möge Bescheid sagen, gegen die Wand oder Tür klopfen, wenn 1. das Tier tief und fest schläft und 2. der Halter mit seinem Abschied "fertig" ist.

Dann kann man dem narkotisiertem Tier, das dies nicht mehr mitbekommt einen Venenzugang legen und Natrium Pentobarbital i.v. geben um Atmung und Herzschlag zu stoppen.

Man kann das "NaPe" stattdessen auch in Herz oder Hohlvene spritzen, aber dazu rate ich nur, wenn man keinen Venenzugang legen kann, etwa weil das Tier zu klein ist (Nagetiere, bei Kaninchen ist das mit dem Zugang auch nicht so einfach) oder weil der Kreislauf zu schlecht ist.
Denn auch wenn das Tier bei NaPe üblicher Weise nicht mehr zuckt oder so, ist eine Spritze ins Herz für den Halter einfach mal kein schöner Anblick.

Stark geschwächte Tiere versterben manchmal schon durch die (ja auch überdosierte) Keta/Xyla Narkose, aber das Betäubungsmittelgesetz lässt es zu, dass man trotzdem "NaPe" gibt und das ist dann mal definitiv besser als zu versuchen ganz sicher zu hören ob Herz und Atmung wirklich stehen oder nur extrem flach sind.
Da gibt man einfach eine NaPe Dosis, die nicht überlebt werden kann, das ist ein Tierarzt Tier und Halter schuldig.

Das ist so der Ablauf, der meiner Erfahrung nach für die meisten Halter am gesündesten ist.
Medizinisch notwendig ist die Keta/Xyla Narkose bei NaPe aber nicht.
Selbst wenn man keinen Zugang legen kann, weil das Tier sich wehrt oder man keine Vene erwischt, dann kann man das auch einfach in den Bauchraum spritzen, dann ist der Ablauf ähnlich wie bei Keta/Xyla, das Tier wird langsam müde und fällt in eine tiefe Narkose, allerdings ist die Dauer bis zum Todeseintritt von mehr Faktoren abhängig und auch wenn das Tier friedlich schläft ist es für den Besitzer belastend, wenn man nicht genau sagen kann, wie lange es zum Todeseintritt dauernd.
Der Halter soll sich so friedlich wie möglich auf den für ihn gesunden Abschied konzentrieren und nicht damit belastet sein sich bei jedem Atemzug zu fragen ob es nun der Letzte ist.
Bei Nagetieren, Kaninchen, Katzen und kleinen Hunden ist man da noch so im Rahmen um 10 Minuten und der Ablauf ist gut vorhersehbar, je größer das Tier, desto unterschiedlicher wird das.
Kriegt man aber z.B. bei einem großen Hund keine Vene und der Tierarzt hat kein Keta/Xyla dabei, dann kann er das Na Pe in die Bauchhöhle injizieren und eine zweite, sicher tödliche Dosierung in Herz oder Hohlvene applizieren, wenn das Tier tief und fest schläft.
Beim tief narkotisierten Tier ist das für das Tier nicht schlimm, aber der Anblick ist für den Halter eben nicht so schön, deswegen finde ich es sinnvoll das zu vermeiden wenn es möglich ist.

Bei Hunden, die sich gut einen Zugang legen lassen und wenn es für den Halter besser ist, wenn es schnell geht kann man aber wie gesagt auch die vorherige Narkose überspringen und direkt in die Vene injizieren.
Das machen übrigens die Sterbehilfeorganisationen die dem Gast (sie nenne sie nicht Patienten) das Natrium Pentobarbital nicht zu trinken geben wollen, weil es einfach grauenhaft schmeckt im Grunde ähnlich.
Der Unterschied, dass es bei Menschen einer Infusion beigemischt wird anstatt es "pur" in die Vene zu injizieren und es deswegen länger dauert bis zum Todeseintritt ist rechtlichen Gründen geschuldet.
Aktive Sterbehilfe ist auch in der Schweiz verboten, man darf nur den Suizid begleiten. Deswegen muss ein "Setup" aufgebaut werden, bei dem der Gast selbst das Schiebeventil öffnet und somit selbst bestimmt, dass und wann er die tödliche Infusion in Gang setzen möchte.
Obwohl eine "Verdünnung" mit Infusionslösung den Prozess natürlich verlängert ist der Vorgang schnell und friedlich, wäre ich ein sterbewilliger Patient würde ich diese Methode ohne Zögern auch für mich selbst wählen und jeden Menschen den ich liebe dabei begleiten.

Dass es einem Tierarzt erlaubt ist das Mittel unverdünnt zügig direkt in die Vene zu injizieren beschleunigt den Prozess wie gesagt von Minuten auf kaum mehrere Sekunden. Steht der Hund bei der Injektion, dann sinkt er langsam zusammen und ist bei entsprechender Dosierung tot bevor er ganz zum Liegen kommt.
Zitat von DesideriDesideri schrieb:Und mit Spritze ins Herz,ziehen die Hunde noch laut und hörbar Luft,japsen und seufzen?
Derartige Fälle sind mir nur bekannt, wenn kein Na Pe, sondern T61 zum Einsatz kam und selbst dann auch vornehmlich in Fällen in denen die vorab dringend gebotene Narkose entweder nicht hoch genug dosiert war, nicht gewartet wurde bis das Tier wirklich in tiefer Narkose war oder gar auf eine Narkose vor der Gabe verzichtet wurde, was ich nur in absoluten Ausnahmefällen akzeptabel finde, etwa wenn sich ein Kalb so heftig in Stacheldraht vertüddelt hat, dass es nur noch vor Schmerz und Panik schreit und es deswegen sinnvoll ist T61 direkt ins Herz zu geben obwohl das kein sanfter Tod ist, einfach aus dem Grund, dass es bei jeder andere Methode (erschießen ausgenommen) länger dauern würde um das Tier von seinen Qualen zu erlösen.
Da solche "Extremnotfälle" in denen der Zeitdruck das rechtfertigt aber sehr selten sind würde ich einen Tierarzt der T61 ohne vorherige Narkose einsetzt eher nicht so gern an meinem Tier haben.
Zitat von Die_LupeDie_Lupe schrieb:Ich denke, wenn man sein Tier gut kennt, erkennt man den richtigen Zeitpunkt.
Leider nicht immer.
Bei meinem Husky haben mein Mann und ich den Fehler gemacht und es falsch bewertet, dass der Tierarzt ihn nicht kannte (wir waren grade umgezogen) und er nicht etwa so schmusig war, weil die Lage für ihn noch in Ordnung war, sondern weil es ihm so mies ging, dass er Hilfe bei uns suchte.
Ich hätte ihn mindestens eine Woche bevor ich es tat einschläfern sollen.. der hat wirklich gelitten.

Aber alles, was mein Mann und ich tun können um das "wieder gut" zu machen ist zu schwören, dass uns das niemals wieder passiert.
Zitat von Die_LupeDie_Lupe schrieb:Man sollte nicht darauf warten, bis der Tierarzt das Einschläfern von sich aus empfiehlt.
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Tierärzte gern warten bis der Besitzer von sich aus die Entscheidung trifft, und erst mit der Empfehlung zum Einschläfern warten, bis es wirklich gar nicht mehr geht.
Das ist ein sehr wichtiger Hinweis.
In Deutschland ist es Tierärzten nicht wirklich erlaubt eine Euthanasie zu empfehlen und zwar wirklich bis fast zu dem Punkt an dem es dem Tier so mies geht, dass wir verpflichtet wären den Amtstierarzt einzuschalten, sollte der Halter es ablehnen das Tier einzuschläfern.

Viele Tierärzte nehmen die "Also wenn es mein Tier wäre, dann .... Hintertür", aber zum Einschläfern zu raten ist ethisch, rechtlich und auch was das Vertrauen zum Tierhalter angeht in den meisten Fällen sehr dünnes Eis.
Außerdem ist ein Tierarzt auch nur in der Lage den Zeitpunkt einzuschätzen, wenn das Tier praktisch schon in einem Zustand der Agonie ist.
Ansonsten haben wir zwar Diagnosen in Form von Blutergebnissen, Röntgenbildern usw..
Aber das ist nur sehr selten eindeutig.
Das Verhalten des Tieres wird kein guter Tierarzt überbewerten, denn wie sich das Tier in der Praxis benimmt ist da selten wirklich repräsentativ.
Ein Tierarzt ist bei dieser Entscheidung auf den Menschen angewiesen, der das Tier am Besten kennt.
Wann es "Zeit" ist kann ein liebender Halter besser einschätzen als der kompetenteste Tierarzt.
Zitat von Mrs.RollinsMrs.Rollins schrieb:Ich könnte nie jemand anderen damit beauftragen, bei der Euthanasie eines meiner Tiere für mich einzuspringen.
Das kann ich gut verstehen, aber manchmal ist es tatsächlich besser fürs Tier.

Ich habe viele Halter erlebt, die an sich selbst den Anspruch hatten bis zuletzt bei ihrem Tier zu bleiben und nicht zu "kneifen", weil sie das nicht ertragen können.
Tatsächlich ist aber ein völlig aufgelöster Halter, der Rotz und Wasser weint, zittert wie Espenlaub und kurz vorm Umfallen ist nicht immer unbedingt ein Gewinn für das Tier.
Für die meisten Tiere ist die Situation schon stressig genug, sehen sie dann noch, dass ihre Bezugsperson jede Fassung verliert, dann kann das das Tier zusätzlich stressen und je nach Medikation und Dosierung sogar ungünstige Auswirkungen auf den Ablauf haben.

Jeder, der das kann sollte natürlich bei diesem letzten Gang bei seinem Tier sein, aber kein Tierarzt, der was wert ist wird es einem negativ auslegen, wenn man jemand anderen bittet für das Tier da zu sein.
Ich habe schon so einige Tiere bei diesem letzten Gang in meinen Armen gehalten, weil die Bezugsperson des Tieres das einfach nicht konnte.
Ich habe nie gedacht "Boach, der lässt sein Tier im Stich."
Im Gegenteil:
Sich einzugestehen, dass man das nicht ertragen kann und zwar so "rechtzeitig", dass man jemand Anderen bitten kann sehe ich persönlich als Zeichen großer Stärke an.

@Desideri
Ich hoffe, dass beantwortet Deine Frage ohne zu ausführlich zu sein.
Wenn Du noch Fragen hast, dann stell sie gerne, wenn Du magst auch jederzeit als PN.

Die Zeiten haben sich einfach geändert, es gibt mittlerweile so viele Mittel und Methoden, dass man auf fast jede Situation individuell eingehen kann und die hier alle aufzuzählen würde 1. den Rahmen sprengen und 2. ist das auch für Manche sicher nicht so angenehm zu lesen.


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Einschläfern eines Haustieres

17.12.2019 um 18:44
Es mag jetzt hart rüberkommen,aber:

2012 musste Ich meinen Hund mit 5 Jahren einschläfern lassen wegen Krebs.
Ich war fix und fertig,nur am heulen und hab mich am Abend ins Koma gesoffen,um es zu ertragen.

2017 starb mein Cousin,nach der Beerdigung war Ich mit Kumpels im Kino.

Ja,klingt hart,aber ist leider so


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Einschläfern eines Haustieres

17.12.2019 um 22:42
@Fraukie
Du bist total lieb!Vielen Dank! Ich werde mir einen Tierarzt suchen,der so einschläfert.Ich gebe dies auch an andere Hundehalter weiter.

Danke!


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Einschläfern eines Haustieres

19.12.2019 um 06:08
Zitat von cassiopeia1977cassiopeia1977 schrieb am 26.05.2018:ich weiß nicht, ob es fluch oder segen ist, dass es die möglichkeit gibt. einerseits natürlich segen, um leiden zu ersparen, andererseits denk ich wieder, womöglich nimmt man der seele zeit, die sie noch brauchen würde, um zu "gehen" (oder so ähnlich)
Wieviel Zeit hat die Seele zu gehen bei einem "Auf der-Stelle-tot-Unfall"? Auch keine..


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Einschläfern eines Haustieres

21.12.2019 um 10:36
Zitat von Die_LupeDie_Lupe schrieb am 17.12.2019:Das Letzte was man für sein Tier tun kann ist einfach "dabei zu sein" und ihm ein wenig die Angst vorm Tierarzt/Spritze zu nehmen.
Ja.
Genau so ist das!
Und das umgekehrte gilt ja auch:

Ich habe das erlebt, als mein Vater seinen treuen Dackel "Raudi" nach 17 gemeinsamen Jahren beim Einschläfern begleitet hat.
Er ist nicht von dem Hund gewichen, bis zum letzten Atemzug und hat ihn im Arm gehalten.
So hart es auch war.
Und danach kam seine "neue" Begleiterin.
Eine Pudelmix namens Kessy.
Und die ist mit meinem Vater gegangen 10 Jahre.

Und als ich den Vater 2003 morgens tot im Bett fand, saß Kessy daneben, stumm - und wissend.

Claudia


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Einschläfern eines Haustieres

23.12.2019 um 20:44
Hallo zusammen,

ich habe auch einen Hund, eine Dackelhündin. Sie ist jetzt 5 Jahre alt, kann also noch gut und gerne über 10 Jahre leben.

Aber wenn ich an diesen Zeitpunkt irgendwann nachdenke... ich will es gar nicht.

Einerseits würde mir das unglaublich schwer fallen. Andererseits hat man aber auch die Verantwortung für das Tier, und dazu gehört auch, ihm Leiden zu ersparen und ihm im letzten Moment seines Lebens beizustehen.

Trotzdem bin ich froh, das Tieren erlaubt ist, was Menschen (zumindest in DE) nicht erlaubt ist.

lanegan


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Einschläfern eines Haustieres

23.12.2019 um 22:03
Was ich mich oft frage ist, was passiert eigentlich danach? Hoffentlich kommen diese Tage nicht in naher Zukunft aber ich stelle mir diese Frage oft und wäre gerne vorbereitet. Werden die Tiere entsorgt??(würde und könnte ich niemals zulassen). Nimmt man sie mit und beerdigt sie selbst iwo?( ich weiß , dass es nicht erlaubt ist). Einäschern? Würde ich auch nicht wollen...


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Einschläfern eines Haustieres

24.12.2019 um 11:40
Heutzutage gibt es ganz unterschiedliche Möglichkeiten. Kleine Tiere bis zu einer gewissen Kilogrenze kannst du im Garten begraben, sofern du nicht in einem Wasserschutzgebiet wohnst.
Du kannst auch dein Haustier beim Tierarzt lassen und dann wird das Tier in die Tierkremierung gebracht. Die fährt regelmäßig die Tierärzte ab, sammelt die verstorbenen Tiere ein und diese werden dann verbrannt.
Du kannst sogar dein Tier auf einem Tierfriedhof bestatten lassen. Das ist genauso ein Friedhof wie bei uns Menschen auch, nur halt sehr viel kleiner.
Du kannst auch dein Tier verbrennen lassen und dann die Asche in eine Urne machen lassen und zuhause aufbewahren (schau zb mal unter Rosengarten Tierkremierung, das sind die größten Anbieter).

Da gibt es also ganz unterschiedliche Arten. Je nachdem, wie man trauert und auch je nach Geldbeutel kannst du dir das aussuchen.
Dein Tierarzt ist da auch ein guter Ansprechpartner, denn leider gehört auch das zu seinen Arbeitsalltag.

Ich hoffe, dass ich mit meinen Hunden noch viel Zeit habe, aber ich möchte wenn, dann gern zuhause einschläfern lassen. Meine Ärztin macht auch Hausbesuche. Wenn wir die Möglichkeit bis dahin haben, möchte ich den Hund eingewickelt in seine Lieblingsdecke im Garten begraben. Wenn wir bis dahin kein eigenes Haus haben, möchte ich eine Urnenbestattung und neben den ganzen Fotos und Pokalen die Urne stehen haben.


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Einschläfern eines Haustieres

24.12.2019 um 21:50
Meine über alles geliebte Katze ist gestern, den 23.12, mit dem Kopf in meinen Händen eingeschläfert worden. Da es bei mir keine Möglichkeit gab sie in irgendeiner Weise zu bestatten, musste ich sie der Praxis überlassen damit sie sich um sie kümmern. Liegt hier leider an der Gegend.

Ich wünsche dir @Averses Dass der Tag noch lange auf sich warten lässt. Ich dachte noch letzte Woche was ich für eine panische Angst vor diesem Moment habe. Und dann ging es schnell. Gerade spielt man noch und du und dein Tier sind glücklich. 24 Stunden später musste ich ihr beim Sterben zusehen.


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Einschläfern eines Haustieres

24.12.2019 um 22:21
Zitat von RumoRumo schrieb:Du kannst auch dein Haustier beim Tierarzt lassen und dann wird das Tier in die Tierkremierung gebracht. Die fährt regelmäßig die Tierärzte ab, sammelt die verstorbenen Tiere ein und diese werden dann verbrannt.
Das ist so leider nicht wahr. Ich nutz mal die Spoilerfunktion, damit nur die, die es wissen wollen das lesen können:
SpoilerDass Tiere, die nach ihrem Tode beim Tierarzt verbleiben "verbrannt werden" ist so nicht korrekt.
Das ist zu einer Hälfte Urban Legende und zur anderen Hälfte eine Art "white lie", die Tierärzte und das übrige Personal nutzen, wenn jemand sein verstorbenes Tier in der Praxis lassen muss, weil derjenige keine Möglichkeiten hat es zu begraben und für andere Bestattungsformen die finanziellen und/oder logistischen Möglichkeiten fehlen, einfach weil es eine schwer zu beantwortende Frage ist, ob man Menschen von denen man weiß, dass sie keine andere Möglichkeit haben wirklich mit der Wahrheit darüber, was mit diesen Tierkörpern passiert belasten sollte.

Verbrannt werden verstorbene Tiere, die man beim Tierarzt lässt nur dann, wenn der Halter eine Kremierung des Tieres möchte, veranlasst und natürlich auch bezahlt.
Ob der Halter dann selbst Kontakt zu einem Tierbestatter aufnimmt und Abholung, Kremierung, den Verbleib der Asche, usw. regelt oder den Tierarzt bittet den Kontakt zu einem Tierbestatter herzustellen obliegt teils dem Wunsch des Halters, teils der Organisation der Tierarztpraxis, nicht jede hat einen Bestatter mit dem zusammengearbeitet wird.
Ich habe damals lange gesucht bis ich einen hatte, der die Tierhalter nicht ausgenommen hat und auch menschlich so war, dass ich bereit war ihn auf unsere "Kunden" loszulassen.
Davor habe ich so einigen Schleimaalen und Halsabschneidern mitgeteilt, dass ich ihre Werbezettel nicht in unserer Praxis auslegen werde.
Zitat von AversesAverses schrieb:Was ich mich oft frage ist, was passiert eigentlich danach?
Solange Dein Tier zum Todeszeitpunkt nicht an einer Krankheit litt bei der der Seuchenschutz greift darfst Du das als Halter selbst entscheiden.
Je nachdem wie ein Tierarzt organisiert ist sind viele Tierärzte auch bereit, sofern sie den Platz haben, Dein Tier für eine Weile "zwischenzulagern" (in einer Gefriertruhe), einfach weil es für einen guten Tierarzt nicht überraschend kommt, dass ein Halter, der sein Tier grade eben verloren hat nicht immer direkt entscheiden kann und will.
Einen Hamster, ne Katze oder einen Kleinhund dazubehalten bis der Halter diesbezüglich Pläne machen kann ist halt einfacher, bei einem großen Hund kann das nicht mehr jeder Tierarzt anbieten, selbst wenn er es gern wollte.

Wie @Rumo bereits schrieb sind die Möglichkeiten recht vielfältig:

  • verstorbenes Tier beim Tierarzt lassen

Spoilerfunktion aus oben genannten Gründen:
SpoilerIn diesem Fall wird das Tier je nachdem wie die jeweilige Praxis organisiert ist eingefroren zwischengelagert und wann immer nötig kommt jemand vorbei, der die Tiere für einen kleinen Betrag (deswegen kostet es üblicher Weise eine kleine Gebühr, dass Tier beim Tierarzt zu lassen) abholt.
Diese werden dann der Tierkörperverwertung zugeführt. Was das ist und wie es abläuft sollte man sich aber nur durchlesen, wenn man sicher ist, dass man das wissen möchte.

Bei Unikliniken oder Tierärzten, die mit Solchen zusammenarbeiten kann man außerdem gefragt werden, ob man damit einverstanden ist, dass das Tier z.B. dem Anatomiekurs für zukünftige Tierärzte zugeführt wird.
Ich weiß nicht ob eine Praxis, bei Tieren, die der Halter dort lässt, damit sie vom Tierarzt der Tierkörperverwertung zugeführt werden verpflichtet ist zu fragen, aber es wäre definitiv die feinere Art zu fragen.
Nachdem diese Tierkörper für das Studium genutzt wurden, werden auch sie der Tierkörperverwertung zugeführt, oder ganz bzw teilweise als Lehr- und Ansichtsmaterial an der Universität entsprechend konserviert.


  • Das verstorbene Tier selbst der Tierkörperverwertung zuführen

In vielen Gemeinden kann man das verstorbene Tier selbst zur Verwertung bringen.
Davon rate ich aber jedem Halter, der nicht vollkommen in der Lage ist in diesem toten Tier nicht mehr seinen Kumpel zu sehen ab.
Die Annahme ist zwar so geregelt, dass man keinerlei Einblicke in den Verwertungsprozess hat, aber es ist eben nicht "Einen geliebten Lebensgefährten liebevoll verabschieden", sondern als gäbe man einen Sack Müll auf einer Deponie ab.
Wer das dennoch tun möchte, sollte sich zuvor erkundigen, ob er ggf einen Schrieb vom Tierarzt braucht auf dem vermerkt ist, dass keine Erkrankung vorlag, die irgendwelche Maßnahmen in Sachen Seuchenschutz erfordert.

  • Das Tier selbst begraben

Wie @Rumo schrieb ist das auch auf dem eigenen Grundstück ausdrücklich verboten, wenn man im Wasserschutzgebiet lebt.
Das ist aber nicht der einzige, mögliche Ausschluss.
Es hängt von der Gemeinde ab ob überhaupt und bis zu welcher Größe man Haustiere auf dem eigenen Grundstück begraben darf, auf der sicheren Seite ist man, wenn man sich bei der Gemeinde erkundigt.

  • Das Tier einäschern lassen

Mittlerweile bieten nicht nur zahlreiche Tierbestatter die "Abwicklung" einer Kremierung an, es gibt auch Tierkrematorien, die darauf ausgelegt sind auch Kremierungen durchzuführen bei denen der Halter das Tier selbst bringt.
Die Möglichkeiten das Tier ins Tierkrematorium zu bringen/bringen zu lassen sind auch vielfältig.
Manche Tierärzte arbeiten mit einem Tierbestatter zusammen, sie können die Abholung durch einen anderen Tierbestatter, den das Halter auswählt, jedoch nicht verweigern, dürfen aber für die "Lagerung" des Tierkörpers bis zur Abholung eine Gebühr fordern
(das hat auch nichts mit Abzocke zu tun, grade bei großen Hunden oder wenn grade wieder so eine Zeit ist in der viele Patienten den letzten Weg gehen, dann muss ein Tierarzt manchmal öfter eine Abholung der Tiere, die in die Verwertung gehen veranlassen und bezahlen um Platz zu haben damit Tiere vom Bestatter aus der Praxis abgeholt werden, diese Kosten muss der Tierarzt dann durch Zahlungen der Tierhalter oder Provisionen von Tierbestattern decken).
Die meisten Tierbestatter hohlen das Tier gegen eine Gebühr aber nicht nur beim Tierarzt ab, sondern auch beim Halter selbst.
Wer das möchte kann sein Tier aber auch zum Tierbestatter seines Vertrauens bringen oder direkt in ein Tierkrematorium, sowohl bei Tierbestattern als auch Tierkrematorien kriegt man auch meist sehr kurzfristig einen Termin.

Es wird dann grundsätzlich, zwischen zwei Arten der Kremierung unterschieden:
1. Sammelkremierung
Hierbei wird das Tier gemeinsam mit anderen eingeäschert und die Asche dann auf dem Gelände des Krematoriums verstreut, oft sind das naturbelassene Wiesen, ein kleines Waldstück, eine Blumenwiese usw.
2. Einzelkremierung
Das Tier wird einzeln eingeäschert und der Halter kann die Asche zurückerhalten. Je nachdem, was für den Halter "angenehmer" oder logistisch einfacher ist, kann er die Asche beim Krematorium selbst abholen (oder direkt mitnehmen, wenn er einen Termin gemacht hat bei dem er das Tier bringt, die Kremierung abwartet und die Asche direkt mitbekommt) oder die Abholung durch einen Tierbestatter wählen, das ist z.B. dann sinnvoll, wenn die Entfernung zum Tierbestatter näher ist.
Manche Krematorien/Bestatter bieten auch einen Versand per Post an, davon rate ich aber ab, weil es immer mal passieren kann, dass ein Paket auf dem Postweg verloren geht und das ist bei sowas dann natürlich auch mit einer Paketversicherung nicht wieder gut zu machen.

Was der Halter dann mit der Asche macht ist individuelle Geschmackssache.
Manche haben dir Urne im Schrank stehen, andere streuen die Asche aus, wieder andere streuen einen Teil aus und behalten den Rest, tragen einen Teil in einem Kettenanhänger bei sich und wer es exotischer mag und über das nötige Kleingeld verfügt kann sich aus dem Kohlenstoff aus der Asche des Tieres einen synthetischen Diamanten "pressen" lassen und den dann z.B. in einem Schmuckstück weiterverarbeiten lassen.

Grade bei älteren Leuten erlebe ich es oft, dass die Asche ganz oder Teilweise zum Grab des verstorbenen Lebensgefährten gebracht wird.
Plant man eine derartige Verbringung, dann rate ich dazu das mit der Friedhofsverwaltung kurz zu besprechen.
Ich habe das bereits für einige Tierhalter gemacht und bisher hatte noch kein Friedhof etwas dagegen, dass die Asche des geliebten Tieres auf einem Grab ausgestreut oder in einem kleinen Behältnis aufs Grab gestellt wird.
Da ein solches Vorgehen mit menschlicher Asche jedoch verboten wäre, würde ich den Friedhof in jedem Fall über dieses Vorhaben in Kenntnis setzen, damit es nicht zu einem unschönen Missverständnis kommt.
Ob ein Friedhof das überhaupt verbieten kann weiß ich nicht und kann es mir auch eigentlich nur bei besonderen Grabformen (Urnenwiesenreihengrab, irgendwelchen Themengräbern usw) vorstellen.

  • Tierfriedhof

Tierfriedhöfe sind in Deutschland nicht sonderlich zahlreich, aber es gibt sie.
Oft kann auch hier ein Tierbestatter weiterhelfen, die meisten mir bekannten Tierfriedhöfe schließen aber eigentlich sämtliche Serviceleistungen entweder bereits in die Kosten für Begräbnis und Grab ein oder bieten sie separat an.
(Abholung des Tieres bei Tierhalter, Tierarzt oder Bestatter, eine gewisse Auswahl an Tiersärgen unterschiedlicher Preisklassen, die Beisetzung an sich....).
Woran das liegt kann ich nicht sagen, aber meiner Erfahrung nach wird die Atmosphäre auf einem Tierfriedhof von vielen Haltern als äußerst trostlos empfunden.
Zufriedenheit mit dieser Form der Tierbestattung habe ich bisher nur bei älteren Leuten erlebt, die es einfach noch mehr "gewohnt" sind, dass man ein Grab aufsucht und entsprechend pflegt.
Viel öfter aber habe ich es erlebt, dass die Bestattung auf dem Tierfriedhof regelrecht bereut wurde und der Halter die Erinnerung eher z.B. bei Spaziergängen gefunden hat und sich dann gewünscht hat er hätte das Tier im eigenen Garten begraben oder einäschern lassen.

  • Präparation

Es ist auch möglich, das verstorbene Tier ausstopfen zu lassen.
Auch hier sollte man sich über das Verfahren lieber nicht zu genau informieren.
Grade z.B. bei Katzen, die immer an einer bestimmten Stelle im Haus lagen, haben viele Tierhalter unmittelbar nach dem Tode das Gefühl, dass eine Präparation in entsprechender Ruheposition dem Wunsch das geliebte Tier gar nicht zu verlieren am Nächsten kommt.
Hier rate ich ganz dringend dazu, diese Idee mehrere Tage zu überdenken und auch mit Menschen zu diskutieren von denen man weiß, dass sie einen gut einschätzen können.
Tatsächlich ist das ausstopfen lassen die Form der "Tierbestattung", die fast jeder Tierhalter früher oder später bereut.
Viele beschreiben die Anwesenheit des Präparates als "gruselig" oder haben ein schlechtes Gewissen, weil ihnen dieser Vorgang und der Zustand immer würdeloser vorkommt.
Letztlich landen viele dieser Präparate früher oder später entweder gut verpackt irgendwo auf dem Dachboden (wo sie dann früher oder später durch Mottenbefall oder so zerstört werden) oder werden von den Haltern direkt oder über einen Tierbestatter doch noch einer Kremierung zugeführt.

Wenn mein Mann abends im Bett mit seinem Tablet noch Filmchen schaut, dann liegt unsere Siamkatze oft in "Sphinxstellung" auf seinem Bauch, den Kopf über dem Tablet, der perfekte Tablethalter.
Da witzeln wir durchaus mal darüber sie genau so ausstopfen zu lassen, sind uns aber einig, dass wir das niemals tun würden.

Das sind so die "gängigen", mir bekannten Möglichkeiten. Eine "Sonderform":

  • Obduktion

Möchte man aus irgendwelchen Gründen eine Klärung z.B. der Todesursache, z.B. weil man sich einen plötzlichen Tod nicht erklären kann, einen Fehler seitens des Tierarztes, ein Verbrechen (z.B. Giftköder) vermutet, befürchtet, dass andere Tiere im Bestand in Gefahr sein könnten (Infektionen, Fremdkörper im Futter, Vergiftungen, usw).
Dann kann es sinnvoll sein sich für eine Obduktion des Tieres zu entscheiden, die man in einem veterinärpathologischen Institut beauftragen kann.
Hier gibt es 3 Dinge zu beachten:

1. Muss das Tier eingeschläfert werden und man möchte sich die Möglichkeit einer pathologischen Untersuchung zumindest offen halten, dann muss der Tierarzt darüber informiert werden bzw man sollte einen Tierarzt aufsuchen, der nicht mit T61 einschläfert.
T61 hinterlässt beim Wirkprozess Spuren, die eine pathologische Beurteilung der Strukturen, die direkt betroffen sind, praktisch unmöglich macht.

2. Tiere die obduziert werden sollen, sollten wenn möglich nur gekühlt aber keineswegs eingefroren werden. Zum einen sind Zellschäden durch Einfrieren nicht immer einfach von anderen Zellschäden unterscheidbar und darüber hinaus führen die Zellschäden zu denen es beim Einfrieren kommt dazu, dass der Verwesungsprozess nach dem Auftauen ganz erheblich beschleunigt wird.
Da eine aussagekräftige Sektion nur am aufgetauten Tier möglich ist, macht das die Zeitplanung im Institut sehr viel schwieriger. Durch Kälteschäden und beschleunigte Verwesung muss z.B. wenn das tote Tier auf eine bakterielle Infektion untersucht werden soll, mit unzuverlässigen Ergebnissen gerechnet werden.

3. Aus Gründen des Seuchenschutzes gilt in pathologischen Instituten üblicher Weise die Regel:
"Rein kommen die Körper auf vielen Wegen, raus gehen sie aber nur noch auf Einem."
Deswegen schließen manche Institute eine Abholung des Tieres nach der Obduktion komplett aus.
In diesem Fall muss der Tierhalter sich die Frage stellen ob der Erkenntnisgewinn durch die Obduktion ihm ausreichend erscheint, wenn das bedeutet, das Tier nicht selbst bestatten zu können.
Allerdings gibt es pathologische Einrichtungen in denen die Abholung durch einen Tierbestatter möglich ist.
Die Obduktion wird dann meist etwas teurer, weil das Tier anschließend soweit möglich in einen "kosmetisch annehmbaren Zustand" versetzt wird.
Ist es einem wichtig, dass man das Tier noch Kremieren lassen kann, dann muss man das klären bevor das Tier durch die Tür in das Institut gebracht wird und sollte bei der Erteilung des Auftrages zur Obduktion schriftlich festhalten und sich unterschreiben lassen, dass das Tier durch einen Tierbestatter abgeholt wird und folglich nicht entsorgt werden soll.
Entweder zuvor oder während das Tier in der Pathologie ist klärt man dann alles Weitere mit einem Tierbestatter, idealer Weise sucht man sich einen aus, der sowas schon gemacht hat.
Einen "Workaround" gibt es bei den meisten Instituten nicht.
Man wird als Tierhalter oder sonst wer einen Tierkörper, der in einer pathologischen Einrichtung war nicht wieder ausgehändigt bekommen.
Ist das jeweilige Institut aber generell dazu bereit die Tiere wieder herauszugeben, dann hat ein Tierbestatter üblicher Weise kein Problem.
Das liegt daran, dass es für eine Zulassung zum Tierbestatter mehr als einen Gewerbeschein braucht.
Neben den entsprechenden Kenntnisse, müssen auch die Möglichkeiten vorhanden sein um im Falle des Falles sogar Tierkörper, die im Zuge des (Tier)seuchenschutzes als "Kategorie 1", also als höchstmögliches Risiko eingestuft wurden, sicher zu "entsorgen".
Dazu müssen entsprechend beschaffene Fahrzeuge, Räumlichkeiten, Reinigungs- und Desinfektionsmöglichkeiten usw vorhanden sein.

Um eventuelle Schwierigkeiten zu vermeiden ist eine Erdbestattung bei Tieren die obduziert wurden meist nicht mehr möglich.
Bei einem gut organisierten Tierbestatter (wir hatten zum Glück so Einen), kann man das Tier zwar nochmal sehen, aber schon um sich selbst abzusichern muss der Bestatter es dann ohne Umwege der Kremierung zuführen, für die Asche des Tieres gelten dann aber keine Einschränkungen oder Vorsichtsmaßnahmen mehr.

Zwei generelle Tipps möchte ich geben:

Tipp 1: Wenn ihr einen Tierbestatter wählt, dann entscheidet Euch für Einen, dem ihr vertraut.
Vergleicht nicht nur Preise, sondern ruft auch ruhig einen Bestatter mehr an, wenn ihr bei dem Vorherigem kein gutes Gefühl hat.
"Echte Betrüger" habe ich bisher nicht erlebt, durchaus aber ein paar fragwürdige Abrechnungsmethoden, einen etwas zu gesunden Geschäftssinn, außerordentlich gut ausgeprägte Faulheit , die dazu verleitet zu behaupten etwas "ginge so gar nicht" um weniger Arbeit mit den (meist ja auch trauernden Haltern) zu haben und Menschen die meiner Meinung nach schlicht und ergreifend in einem Gewerbe, dass derartig viel Sensibilität verlangt besser nicht arbeiten sollten.
Sucht Euch einen Tierbestatter aus, bei dem ihr Euch auch gut aufgehoben fühlt, auch wenn das ein paar Euro mehr kostet oder ein paar km weiter ist, es lohnt sich wirklich, der Abschied ist schwer genug auch wenn man nicht denkt "Wem hab ich da eigentlich grade mein Tier anvertraut?"

Ich kann diesen Betrieb ohne wenn und aber empfehlen:
Humania in Verl
Ich bekomme keinerlei Provisionen oder Rabatte und empfehle diesen Tierbestatter ausschließlich, weil ich dort seit Jahren meine eigenen Tiere verabschiede, sondern auch, weil ich von Tierhaltern, die ich dort hinschickte bisher nur positives Feedback bekam und es sich auch nicht um "Platzhirsche" handelt, ruft man da an und bittet um Hilfe, weil man etwas weiter weg wohnt, dann gibt es je nachdem in welcher Gegend man lebt durchaus auch Kollegen an die dieser Tierbestatter verweist.
Weitere Gründe:
SpoilerMein Mann und ich sind zwar keine "schwierigen Kunden", aber haben schon so unsere "Ticks".
Trotzdem haben wir dort immer eine Lösung gefunden und zwei der Gründe warum ich die so gern weiterempfehle sind eben

- grade weil , die wissen, dass ich beruflich viel mit Tieren zu tun habe, aber noch nie auch nur versucht haben mich über ein Provisionsangebot oder so zu ködern ihnen Kunden zuzuspielen obwohl das in der Branche sehr verbreitet ist.
Selbst eine Hand voll Werbebroschüren habe ich nur auf explizite Nachfrage erhalten, niemals wurde versucht mich irgendwie dazu zu bringen Werbung zu machen
- Wie auch bei "Menschenbestattern", erwirtschaften auch Tierbestatter einen erheblichen Anteil ihres Einkommens durch den Verkauf von Tierurnen, Tiersärgen, Schmuck und andere Dekogegenstände, die in mehr oder weniger nachvollziehbarem Zusammenhang mit der Bestattung oder der Erinnerung bestehen.
Auch dieser Betrieb hat einen umfangreichen Shop. Aber da die wissen, dass ich mir lieber andere Aschegefäße besorge hat man (und das habe ich bei anderen Tierbestattern sehr anders erlebt) nie versucht mir etwas aufzuschwatzen.
Im Gegenteil, obwohl immer "abgemacht" war, dass mir die Asche dann eben nur in einer Plastiktüte ausgehändigt wird, erhielt ich fast immer (also vermutlich immer, wenn er etwas da hatte) z.B einen Stoffbeutel um die Plastiktüte mit der Asche o.Ä.
Andere Bestatter benutzen die Anmerkung "Dann muss ich ihnen die Asche aber in einer Plastiktüte geben." sogar fast schon als Druckmittel.


Tipp 2:
Wer sich für eine Einzeleinäscherung entscheidet und die Asche seines Tiere zurückerhält wird natürlich mit der Überlegung, was er mit der Asche anstellt.
Jeder Tierbestatter und auch jedes Tierkrematorium haben eine Auswahl an Tierurnen da.
Die sind jedoch meist verhältnismäßig teuer und viele Tierhalter kaufen am Ende sogar eine teure Tierurne, die ihnen nicht einmal wirklich gefällt, einfach, weil sie sich gar keine Alternative vorstellen kann.
Dabei lohnt es sich wenn möglich auf Flohmärkten, in Trödelläden oder einem bekannten Online-Auktionshaus mal nach Suchbegriffen wie:
"Schatulle", "Deckelvase" und Ähnlichen Begriffen zu suchen.
Die Asche meines Wolfsmischlings z.B. ruht in einer Schatulle aus Thuja-Holz, so Ähnlich

Der Hund der mein Avatarbild schmückt in erhielt für seine Asche eine Schatulle aus weißem Mamor, die ich für kleines Geld ersteigert habe, eine unserer Katzen hat so ein verziertes Porzellanei, dass man öffnen kann, mein Windhundopa, der hier "König" war eine einmalig königlich-kitschige, verzierte koballtblaue "Deckelvase"
Und meine Mutantenkatze, hat ihre Piratenkiste.

Da kann man also nicht nur erheblich Geld sparen, sondern auch etwas finden, dass besser zum Tier und einem Selbst passt als so eine Tierurne.

Gleiches gilt für "Ascheschmuck".
Bei Tierbestattern gibt es z.B. Kettenanhänger in die etwas Asche eingefüllt werden kann.
Die sind aber oft unglaublich teuer und dabei meistens nicht mal besonders schön.
Sucht man nach "Giftanhänger", "Phiole", "Anhänger zum Selbstbefüllen" und Ähnlichem findet man oft für kleineres Geld sehr viel hübscheres und hat in jedem Fall eine viel größere Auswahl.
Selbst unter dem Suchbegriff "Sos-Kapsel" findet man zum Teil schon recht schicke "Röhrchen", die man durchaus als Ketten- oder Schlüsselanhänger tragen kann.

Mir hat mein bester Freund solch einen Kettenanhänger geschenkt:

s-l1600Original anzeigen (0,4 MB)

In dem habe ich von jedem, meiner bereits verstorbenen Tiere etwas Asche drin.
Dass ich ihn viel schöner als jedes "Aschemedaillonn" finde ist natürlich Geschmackssache, aber wie gesagt ist die Auswahl bei solchen Anhängern viel größer und der Preis deutlich geringer.


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Einschläfern eines Haustieres

24.12.2019 um 22:37
@Fraukie
Was passiert dann mit den Körpern, wenn man sie beim TA lässt?
Hier wird alles verbrannt, vom in der Praxis zurückgelassenen Hund bis hin zum angefahrenen und verendeten Reh, Schlachtabfälle etc...

Konkret heißt es hier:
Neue gesetzliche nationale Grundlage für die Tiekörperbeseitigung ist das Tierische Nebenprodukte-Beseitigungsgesetz. Die Verpflichtung zur Verarbeitung und Beseitigung liegt bei den Kommunen.
Diese haben sich in einem Zweckverband zur Tierkörperbeseitigung zusammengeschlossen und die Firma XYZ mit der Entsorgung beauftragt.


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Einschläfern eines Haustieres

24.12.2019 um 22:50
Zitat von RumoRumo schrieb:Was passiert dann mit den Körpern, wenn man sie beim TA lässt?
Wenn Du oben in dem Beitrag an diesen beiden Stellen:
Zitat von FraukieFraukie schrieb:Das ist so leider nicht wahr. Ich nutz mal die Spoilerfunktion, damit nur die, die es wissen wollen das lesen können:
Spoiler
Zitat von FraukieFraukie schrieb:verstorbenes Tier beim Tierarzt lassen
Spoilerfunktion aus oben genannten Gründen:
Spoiler
Auf an den Stellen in meinem Beitrag auf das "Spoiler" klickst, dann faltet sich der Text aus in dem steht warum diese "White Lie" mit "Die werden verbrannt" von vielen Tierärzten benutzt wird und beim Zweiten findest Du auch einen Link zu den Abläufen.
Ich hab das extra so verpackt, weil das vermutlich nicht jeder der hier mitliest wissen möchte.
Deswegen auch hier nochmal:
SpoilerDas was Du zum Thema Tierkörperbeseitigung zitiert hast macht ja schon deutlich, dass da sehr viel mehr und sehr viel anderes passiert als Verbrennen, sonst würde es auch nicht "Verwertung" heißen.


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Einschläfern eines Haustieres

24.12.2019 um 23:01
Ich habe auch einen Hund, der schon älter ist. Wir hatten ihn damals mit 3 Jahren aus dem Tierschutz adoptiert.

In die Tierarztpraxis schleppen und die Angst in den Augen sehen, das kann ich nicht. Wenn es so weit ist, wird die Tierärztin zu uns nach Hause kommen, damit Hundi in seiner gewohnten Umgebung friedlich einschlummern kann.


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Einschläfern eines Haustieres

25.12.2019 um 11:42
@Fraukie
Danke für deinen ausführlichen Beitrag.

Würde ich mich spontan entscheiden müssen wäre ich total überfordert. Das Tier beim Arzt lassen käme nicht in Frage. Eventuell auf einem Tierfriedhof bestatten oder selbst es an einem schönen Ort begraben. Aber dann hätte ich das Gefühl mein Tier iwo alleine zu lassen.Klingt doof ich weiß.
Oder aber ich lasse es alleine einäschern und verstreue seine Asche übers Meer. Aber ich bin eine religiöse Person und weiß nicht genau wie das geregelt ist.
Hoffentlich habe ich noch lange Zeit es mir zu überlegen.


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Einschläfern eines Haustieres

27.12.2019 um 19:17
Zitat von Die_LupeDie_Lupe schrieb am 17.12.2019:Ich finde es einfach feige und egoistisch, wenn man sagt "Ich kann das nicht!" und dann jemand anderes mit dem Tier zum Einschläfern schickt, oder es, im schlimmsten Fall, einfach qualvoll sterben lässt.
Genau so sehe ich das auch. Man will ja nicht dass das Tier leidet. Man sollte eigentlich immer das beste für sein Tier wollen und manchmal ist eben das beste, wenn man es umbringen lässt. Das klingt zwar hart, ist aber das Gegenteil von Herzlos.


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