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Der sprachreine Strang

136 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Sprache, Deutsch, Muttersprache ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Der sprachreine Strang

18.10.2018 um 17:22
@kleinundgrün

Bei dem unterschiedlichen Sprachgebrauch von Kindern finde ich die Schnittstellen oft sehr interessant. Wenn mein Jüngster nachmittags vier Freunde zu Besuch hat, braucht er hinterher ein paar Minuten zur sprachlichen Umstellung.

Das ist so LOL (ja, bei der Altersgruppe <12 Jahren existiert der Ausdruck noch).

Lustig wird es dann, wenn Eltern versuchen, es ihren Kindern nachzutun, um auch als moderne Eltern durchzugehen und auch alles LOL, nice, crazy oder mega finden, obwohl dies mit der gleichen Unsicherheit benutzt wird, wie eine nur oberflächlich bekannte Fremdsprache bei Muttersprachlern. Das erreicht die Krönung, wenn zeitgemäße Jugendsprache mit Versatzstücken aus einer vermeintlichen Jugendsprache der 70er oder 80er Jahre gemischt wird.

Ein Beispiel: Die Fete (altertümlicher Ausdruck für eine Party) ist so mega nice. Hier werden dann die 70er Jahre (Fete) mit Dieter Bohlen vor 15 Jahren oder auch den Geissens (mega) und der minecraft YouTube Welt von heute (nice) gemischt.

Man könnte es auch positiv als Austausch zwischen den Generationen verstehen oder aber als den plumpen Versuch, den Status 'Vater oder Mutter' gegen den Status 'Kumpel' zu tauschen, was eher schiefgehen wird.

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Der sprachreine Strang

22.10.2018 um 12:22
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb am 18.10.2018:schaue ich in den Bildschirm, der zu dem Gerät gehört, das von Herrn Zuses Maschine abstammt
Statt diesem Ausdruck tut es auch einfach der ,,Rechner" :)
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb am 18.10.2018:So wie eben auch "public viewing", das eigentlich ausschließlich das gemeinsame Ansehen eines Fußballspiels (unter freiem Himmel mit vielen ausgelassenen Leuten, die viele schwarz-rot-goldene Gegenstände schwingen) bedeutet und damit mit weniger Worten einen bestimmten Umstand treffender beschreibt, als es die bloße Übersetzung oder gar die eigentliche Bedeutung in der Fremdsprache könnte.
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb am 18.10.2018:Natürlich ließe sich das problemlos mit deutschen Begriffen umschreiben, so dass kein Inhalt verloren geht. Aber das wird dann eben lang und eher holprig.
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb am 18.10.2018:Ein "Heute public viewing?" ersetzt ein: "Möchtest Du heute mit zum gemeinsamen Fußballgucken im Freien mit vielen anderen kommen, ich bringe auch meinen übergroßen schwarz-rot-gelben Handschuh mit" (etwas überspitzt, aber in der Richtung).
Worte bedeuten, auch wenn sie sich ähneln, nur selten genau das gleiche.
In unserer Stadt haben mehrere Wirte ein schönes Wort dafür verwendet, welches durchaus salonfähig werden könnte: Rudelgucken.

Für die meißten fremdsprachlichen Begriffe ließe sich ein kuzes, knappes, eindeutiges deutsches Wort finden - aber das ist selbstverständlich nicht notwendig. Mittlerweile hat sich jeder an das ,,Public Viewing" gewöhnt, und jeder weiß, was damit gemeint ist. Trotzdem kann auch hier diie Entwicklung der Sprache voranschreiten, und dieser Begriff eben durch Rudelgucken ersetzt werden. Denn Sprachentwicklung funktioniert geht nicht nur in eine Richtung.


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Der sprachreine Strang

22.10.2018 um 13:40
Rudelgucken wäre mir nicht spezifisch genug. Wenn eine fünfköpfige Familie noch paar Freunde und Verwandte zu sich einlädt, um irgendwas am heimischen TV zu betrachten, dann ist das nach der eigentlichen Bedeutung des Wortes Rudel auch "Rudelgucken". Unter Public Viewing verstehe ich abermetwas anderes.

Ebenso geht es mir mit dem Wort chatten. Irgendjemand von irgendeiner Sprachgesellschaft hat mal vor Jahren vorgeschlagen, doch statt chatten das gute deutsche Wort "plaudern" zu verwenden. Nun, ich habe mit "plaudern" zwei Probleme. Zum einen ist es ein Wort, das ich persönlich einfach nicht gebrauche. Nie. Ich würde nie sowas in der Art sagen: "Schatz, stell dir vor, ich hab heut den X oder die Y beim Bäcker getroffen, wir haben uns ja schon ewig nicht mehr gesehen, darum plauderten wir gar herzlich über die seitdem vergangene Zeit."
Zweites Problem: Chatten ist für mich speziell schriftlich und via PC. Alles andere (reden, labern, quatschen, von mir aus auch plaudern) ist für mich etwas anderes.

Für mich persönlich gibt es Fremdwörter, die ihren Sinn und ihre Berechtigung haben. Und dann gibt es Vieles, was sehr überflüssig ist, aber wahrscheinlich mit englischen Ausdrücken "cool" ;) wirken soll und einen Zeitgeist, eine Erwartung oder was auch immer bedienen soll.


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Der sprachreine Strang

22.10.2018 um 13:46
Also mir gefällt der Begriff "Rudelgucken" sehr gut.
Es beschreibt ein Rudel Lebewesen der gleichen Spezies,
das aufmerksam in eine Richtung guckt.
Es kann sich um Erdmännchen handeln, Pinguine oder Andere..
oder eben auch Menschen.
Der Begriff hat etwas von Geschlossenheit und auch Schutz. Herzallerliebst :).


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Der sprachreine Strang

23.10.2018 um 21:20
@hallo-ho

Beim ,,chatten" bin ich deiner Meinung. Es beschreibt (und das für die allermeisten Sprecher eindeutig) den Vorgang, am Rechner schriftlich zu kommunizieren verständigen (sich). Da ein deutsches Wort zu erfinden bzw einzusetzen, wäre sinnfrei.

Was das Rudelgucken angeht: Wenn sich die Bedeutung von alleine ändert oder anpasst, kann es auch passieren, daß bei der übernächsten WM alle vom Rudelgucken reden - das wäre ja was! :D

@Bundesferkel

Vielleicht bürgert es sich eines Tages ein, wenn wir es laut genug propagieren bekannt machen :)


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Der sprachreine Strang

15.11.2018 um 18:19
Die Stränge werden immer strenger.


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Der sprachreine Strang

15.11.2018 um 22:19
Bildungssprachliche Gepflogenheiten verstehe ich auch nie so wirklich. Warum ein komplizierteres Wort anstelle eines Wortes nehmen, das alle verstehen? Was möchte man beweisen? Möchte man klug wirken? Ich setze lieber darauf, dass man mich versteht, was Kommunikation eben ausmacht.

Latein war eine Sprache der Gelehrten. Aber was nutzte Latein, wenn man mit dem einfachen Volk sprach? Was aus Latein wurde, wissen wir ja alle.
Um einen gemeinsamen Nenner zu finden, musste man die Sprache angleichen und vereinfachen. Obwohl Latein durchweg logisch ist. Feine Grammatik, Wörter werden gesprochen, wie sie geschrieben werden...

Der Anspruch an bildungssprachlicher Wortathletik ist doch der Anspruch an kultiviertem Selbstanspruch, aber ist Kultur nicht der Umgang mit anderen, also auch der umgangssprachlichen Kommunikation?
Bildung ist heute nichts Ungewöhnliches mehr, kriegt man an jeder Ecke, man wird sogar dazu genötigt. Schulpflicht für alle. Gelehrt wird jeder.
Ja, es gibt verschiedene Schulzweige.
Aber sie fördern Stärken.
Bildung ist etwas, was man sich nur ansehen braucht. Allgemeinwissen. Welcher Politiker ist gerade renommiert am Zweig der Gesundheit und wie alt ist sein Cousin? Reine Verfolgungssache und Interessensgebiete.
Manche geben sich zufrieden damit, wenn sie wissen, was um sie herum passiert. Ist meistens auch wichtiger, denn man hat genug mit seinem eigenen Leben zu tun.
Klar, man muss wissen, was los ist, wenn man wählt, aber alle erzählen was anderes Tolles, doch es ist jedes Mal zu schön, um wahr zu sein.
Politiker wollen auch gar nicht, dass man weiß, was los ist, sonst würden sie nicht so verschachtelt reden. Sie haben studiert, was nicht jeder studiert und haben eh einen ganz anderen Stand.
Man müsste genau das Gleiche studieren, um am Ball zu bleiben. Also was macht man? Man bleibt bei sich selbst am Ball und versucht, Dinge zu ändern, die man auch wirklich ändern könnte.


Sprache ist schön, aber nur so lange, wie man sie nachvollziehen kann. Ansonsten bringt sie rein gar nichts. Der Rest ist nur Schnickschnack, bringt aber keinen Mehrwert.


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Der sprachreine Strang

18.11.2018 um 22:12
Zitat von AlphabetnkunstAlphabetnkunst schrieb:Politiker wollen auch gar nicht, dass man weiß, was los ist, sonst würden sie nicht so verschachtelt reden. Sie haben studiert, was nicht jeder studiert und haben eh einen ganz anderen Stand.
Es ist aber auch so, daß sie sich immer schön ,,diplomatisch" ausdrücken müssen, damit ja Niemand denkt, er würde benachteiligt werden, oder ein anderer bevorzugt werden.
Eine neur, schöner Auswuchs des ,,Wir geben den Sachverhalten tolle Namen, damit sie besser ankommen" ist der Begriff des ,,sozialen Arbeitsmarktes". Klingt erst mal nach Maloche. Heißt aber nichts anderes als Langzeitarbeitslose. Aber hat jetzt eben einen schöneren Namen...


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Der sprachreine Strang

19.11.2018 um 11:31
Ich frage mich, warum dieser Faden nicht in der Rubrik "Unterhaltung" eröffnet wurde.


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Der sprachreine Strang

19.11.2018 um 17:15
Zitat von KFBKFB schrieb:Ich frage mich, warum dieser Faden nicht in der Rubrik "Unterhaltung" eröffnet wurde.
Weil es zu den Sprachwissenschaften gehört?


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Der sprachreine Strang

20.11.2018 um 08:36
Ein schöner und aufmerksamkeitsheischender Strang, den der Strangwirker da erstellt hat. :)

Und es ist wohl wahr, dass unsere deutsche Sprache immer wieder, seit es sie gibt, mit fremdsprachlichen Lehnwörtern ergänzt wird. Wörter wie Möbel, Sofa, Stuck, Balkon, Terrasse stammen beispielsweise aus dem Französischen, der Modesprache des 17. Jahrhunderts.

Ohne diese französischen Lehnwörter hätten - wie der Spaßmacher Thomas Freitag in folgender Aufzeichnung anmerkt -
"unsere Bildungsbürger, die sich heute über Fremdwörter aufregen, gar keine Begriffe um ihre Altbauwohnung zu beschreiben."
Um dies noch ein wenig zu überspitzen (wie Spaßmacher das ja gerne machen) hat sich Herr Freitag mal einen Höhepunkt der deutschen Sprache näher angesehen, nämlich Schillers "Glocke".

Um zu sehen, was an dieser Glocke eigentlich deutsch ist...

Ich wünsche Euch viel Vergnügen, auch wenn ich nicht weiß, ob "Vergnügen" tatsächlich ein deutsches Wort ist.

https://www.youtube.com/watch?v=DDer718e_JY


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Der sprachreine Strang

20.11.2018 um 09:31
-
Zitat von GrymnirGrymnir schrieb am 15.10.2018: während andere (gerade aus dem Englischen) unsere Sprache neuerdings überfluten.
In Gesellschaftstheorie und politischer Philosophie wird Kulturimperialismus aber auch offensiv und affirmativ als weltpolitisches Programm und globales Zukunftsmodell vertreten. Als Beispiele können David Rothkopfs „In Praise of Cultural Imperialism“[7] oder Zbigniew Brzezińskis „The Grand Chessboard: American Primacy and Its Geostrategic Imperatives“[8] dienen. Amerikanische Werte werden in diesen Arbeiten als strategisch erforderliches Kulturexportgut dargestellt. Sie sind von den USA, dem Primus inter pares einer umfassenden westlichen Wertegemeinschaft, im „battle of the world's information flows“ als weltweit herrschende Ideen durchzusetzen. Wie Großbritannien einst die Weltmeere, so müssten im heutigen Informationszeitalter die USA die "airwaves" dominieren.
Wikipedia: Kulturimperialismus#Neoliberalismus und Kulturimperialismus

Folgendes würde dazu passen:
Zitat von GrymnirGrymnir schrieb am 15.10.2018: Teilweise sind diese nur schwer und holprig durch deutsche Bezeichnungen zu ersetzen, teilweise werden aber für ganz gewöhnliche Dinge unnötige fremdsprachliche Bezeichnungen angewendet.
Siehe dazu auch wie China Tibet behandelt:
Die Tibetische Gesellschaft Großbritanniens hat die britische Regierung aufgefordert, „das Apartheid-Regime in Tibet zu verurteilen, dass die Tibeter als eine Minderheit im eigenen Land bedroht und die Verwendung ihrer Sprache, bei der Erziehung, bei der Praktizierung ihrer Religion und in Bezug auf Beschäftigungsmöglichkeiten diskriminiert.“
In Deutschland werden für viele Jobs Englischkenntnisse vorausgesetzt. In den 90ern gab es Werbekampagnen die gezielt das Shaming von Menschen betrieben haben. Es wurden Menschen gezeigt, die sich blamieren, weil sie sich nicht auf Englisch verständigen können.


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Der sprachreine Strang

20.11.2018 um 09:53
Zitat von Blues666Blues666 schrieb:Und es ist wohl wahr, dass unsere deutsche Sprache immer wieder, seit es sie gibt, mit fremdsprachlichen Lehnwörtern ergänzt wird. Wörter wie Möbel, Sofa, Stuck, Balkon, Terrasse stammen beispielsweise aus dem Französischen, der Modesprache des 17. Jahrhunderts.
In meiner Heimatregion ( Nordhessen ) erkennt man heute noch in der gesprochenen Mundart, den sprachlichen Einfluss französischer Glaubensflüchtlinge ( Hugenotten ), die vom damaligen hessischen Landgrafen vor 300 Jahren aufgenommen und angesiedelt wurden.


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Der sprachreine Strang

20.11.2018 um 10:41
@EDGARallanPOE

Auch bei uns in Wien (also im Wienerischen) gibt es durchaus noch eine Menge französische Einflüsse, beispielsweise das "Trottoir" für den Gehsteig (wird in meiner Generation noch gesagt) oder das "Lavour" (von Lavoir = öffentlicher Waschplatz) für eine große Schüssel (z. B. zum Waschen des Gesichts). Und da gibts sicher noch einige, die mir jetzt nicht einfallen, vielleicht auch, weil sie so selbstverständlich scheinen.

Ich glaube, die "Einbürgerung" von Lehnswörtern ist unvermeidlich (und auch gar nichts Schlimmes), und übertriebene Auswüchse werden von der Bevölkerung langfristig sowieso nicht angenommen. Ich denke, dass hier eine Art von natürlicher Auslese stattfindet.

Gut so.


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Der sprachreine Strang

20.11.2018 um 12:18
@Blues666
Ja, das Video ist lustig. Das sollte es ja auch sein.
Zitat von Blues666Blues666 schrieb:Ich glaube, die "Einbürgerung" von Lehnswörtern ist unvermeidlich (und auch gar nichts Schlimmes), und übertriebene Auswüchse werden von der Bevölkerung langfristig sowieso nicht angenommen. Ich denke, dass hier eine Art von natürlicher Auslese stattfindet.
Während Veränderungen und "Übernahmen" (und das gilt sicher wechselseitig) aus anderen Sprachen die letzten 500 Jahre meistens politische Ursachen hatten, ist das mit der heutigen Situation nicht zu vergleichen. Was früher ein eher gewachsener und damit
langwieriger Prozess war, geschieht inzwischen durch die Möglichkeiten der Kommunikation weltweit im Zeitraffer.
Diese Tatsache begünstigt den Einzug von sprachlichen Eintagsfliegen, die es aber fatalerweise oft trotzdem in den Duden
schaffen und sprachliche Fehlleistungen quasi schulreif legitimieren.


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Der sprachreine Strang

21.11.2018 um 20:30
@Bundesferkel

Dein Beitrag ist inhaltlich vollkommen richtig und erhält meine eindeutige Zustimmung. Aber leider beinhaltet er viele Fremdwörter. Versuche im nächsten bitte, im Sinne dieses Sranges darauf zu verzichten bzw sie zu ersetzen:)

In einem Buch über Redewendungen aus dem Mittelalter habe ich letztens die verblüffende Geschichte des Wortes ,,pauschal" gelesen. Das ist ja eindeutig ein Fremdwort?! Nun, es kommt vom neulateinischen Wort ,,puschalis" - und dieses wiederrum entstand aus dem mhd-Wort Bausch, was eine nach außen gebogene Grenze bezeichnete. Wie man sieht wurden sogar zu Römerzeiten Worte von den ,,Barbaren" nach Welschland gebracht :)


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Der sprachreine Strang

22.11.2018 um 12:21
Zitat von GrymnirGrymnir schrieb:Versuche im nächsten bitte, im Sinne dieses Sranges darauf zu verzichten bzw sie zu ersetzen:)
Muss ich jetzt bis zu den Barbaren im Welschland zurück
oder reicht auch der Status um 1780, also vor dem Volksaufstand Frankreichs?
:)


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Der sprachreine Strang

25.11.2018 um 21:25
@Bundesferkel

So ganz klar kann man es freilicht nicht definieren festlegen, wo die Grenze ist. Aber wie ich weiter oben mal vorgeschlagen habe: Am besten geht es, wenn man den Beitrag erst ganz gewöhnlich verfasst, und dann beim Nachlesen die Fremdworte ersetzt. So sieht man sehr gut, was das Ganze ausmacht.


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Der sprachreine Strang

24.12.2018 um 16:21
Bewegung ist Änderung des Ortes. Bei Mensch und Tier Muskelzusammenziehung unter Sauerstoffaufnahme und Kohlensäureabscheidung, also eine Tätigkeit, die verbraucht. Daher kann sie nicht uneingeschränkt fortgesetzt werden, wenn nicht Erschöpfung eintreten soll.
Die Natur hat uns das Müdigkeitsgefühl gegeben, das uns Einhalt in der Bewegung gebietet, und einen anderen Zustand, nämlich den des Schlafes, herbeiführt.

Dr.med. Anna Fischer-Dückelmann
Die Frau als Hausärztin, 1901


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Der sprachreine Strang

28.12.2018 um 18:25
@Bundesferkel
Ich habe selten einen medizinischen Textabschnitt so problemlos verstehen können. :)

Ich mag die Mannigfaltigkeit der deutschen Sprache sehr. Ihre Bildhaftigkeit (wie z.B. der„Haarstern“) und ihre Wortstellungsfreiheit sowie die Möglichkeit zu ausgefallenen Wortzusammensetzungen, da ich neue Wortschöpfungen sehr prickelnd finde. :D
Ich habe aber auch rein gar nichts gegen Lehnworte aus anderen Sprachen, wenn sie denn richtig benutzt werden. :)

Ich habe unendlich lange gebraucht diese kurzen Absatz zu verfassen und bin noch nicht mal sicher, ob alle Worte einen deutschen Ursprung haben. Es war jedenfalls eine echte Herausforderung für mich.

„Hut ab!“ @Grymnir
für diesen Strang und ein Lob an diejenigen, die ihn schon auf so viele Seiten anwachsen ließen. :)


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