Julen (2) stürzt in 107m tiefen Schacht bei Totalán in Spanien

@Winterella
Eben. Darum wird bei der Übersetzung auch mal schnell aus "sie" ein "er" und umgekehrt. Denke, daher kommt auch die verwirrende Berichterstattung von wegen wer-hat-was-gesehen-oder-gemacht...

Es ist so unfassbar viel Zeit vergangen und wird auch noch vergehen. Die Röhren sind immer noch nicht verbaut und es heißt, ab Beginn der manuellen Grabungen des Quertunnels werde es noch mindestens 20-24 Stunden dauern. Zeit, die Julen nicht mehr hat, sollte er noch leben.
Dann stellt sich noch die Frage, ob er in exakt dieser Höhe wirklich sein sollte. Ansonsten wird das noch unendlich dauern...

Nussknacker13 schrieb:@Winterella
Eben. Darum wird bei der Übersetzung auch mal schnell aus "sie" ein "er" und umgekehrt. Denke, daher kommt auch die verwirrende Berichterstattung von wegen wer-hat-was-gesehen-oder-gemacht...

Genau so ist es. Habe es durchgelesen. Furchtbar :( . Er wird dann noch mit erhobenen Armen feststecken. Wie kommen Mediziner denn auf die Idee dass er dass durch verschienste Nahrungsaufnahme überleben könnte, wenn er nicht mal greifen kann... Ich verstehe auch nicht warum man den Eltern unbedingt eine Schuld anlasten möchte. Gut, was ich bemängeln würde ist der ungeeignete Ort zum spielen, erstrecht wenn man schon ein Kind verloren hat und demzufolge vorsichtiger ist. Das macht die Situation die gerade stattfindet aber auch nicht besser oder trägt zu einer Lösung bei. Schuldgefühle werden sie sich sowieso ihr Leben lang zu genüge machen. :(

Nussknacker13 schrieb:Ansonsten wird das noch unendlich dauern...

Das ist meine Angst. Für mich dauert es jetzt schon unendlich. Und ich bin keine Betroffene. Das kann doch alles nicht wahr sein, können sich da nicht internationale Krisenhelfer anbieten um alles schneller voran zu treiben?

@Winterella
Die Eltern wussten bestimmt nichts von dem Brunnen und waren ja in der Nähe. Ich glaube, du kannst als Elternteil direkt daneben stehen und trotzdem nicht verhindern, dass mal was passiert. Kinder sind unglaublich flink und unberechenbar. Mit tun die Eltern unglaublich leid.

Nussknacker13 schrieb:Die Eltern wussten bestimmt nichts von dem Brunnen und waren ja in der Nähe. Ich glaube, du kannst als Elternteil direkt daneben stehen und trotzdem nicht verhindern, dass mal was passiert. Kinder sind unglaublich flink und unberechenbar. Mit tun die Eltern unglaublich leid.

Da hast du absolut recht. Ne ich meinte allgemein den Ort. Aber es ist sinnlos darüber zu debattieren. Ich stimme dir hier in allem zu.

@Winterella
Es haben sich genug Leute angeboten, aber das ist wohl ein kulturelles Problem. Siehe hier:

Der Architekt und Bergungsexperte Jesus Flores Vila glaubt, das Kind hätte schon längst befreit werden können. Im Interview mit n-tv.de kritisiert er die spanische Bürokratie und Obrigkeitshörigkeit.

Wie erklären Sie diese Fehlentscheidungen?

Das sind Leute am Werk, die keine Ahnung haben, was sie tun. Sie müssen sich das so vorstellen, dass sich die Vertreterin der Zentralregierung hier in Andalusien mit ihren Leuten die Frage stellt, wer für eine solche Aufgabe geeignet wäre. Dann kommt jemand auf die Idee, dass man mal an der örtlichen Ingenieursschule nachfragen könnte. Deren Chef wird dann kurzerhand zum Leiter der Rettungsaktion ernannt. Der Mann hat aber keine praktische Erfahrung bei dem, was er tut. Das ist eine politische Position, die er da ausfüllt. Die Verantwortlichen sind schlichtweg überfordert.

Wieso glauben Sie das?

Ich beurteile das aus fachlicher Perspektive. Ich habe 20 Jahre Erfahrung mit Grabungen und Bauvorhaben. Ich stamme aus der Gegend hier. Ich kenne mich aus mit dem Terrain, auf dem hier gearbeitet wird. Das ist unser tägliches Brot. Und ich sage Ihnen, was da in Totalán passiert, ist ein absolutes Chaos. Ich war persönlich an der Unglücksstelle und habe mit ranghohen Helfern gesprochen, die mir gesagt haben, dass sie sehen, dass die Dinge falsch laufen.

Weshalb schlägt dann niemand Alarm?

Das ist eine gute Frage. Es liegt daran, wie die Menschen hier aufgewachsen sind. Es ist ein kulturelles Problem, dass nicht in Frage gestellt wird, was von den Vorgesetzten angeordnet wird. Selbst dann, wenn man der Meinung ist, dass es falsch ist. Problematisch sind auch die politischen Interessen. Da will keiner dem anderen die Plattform bieten, sich zu profilieren oder dem politischen Gegner Zugeständnisse machen.

Konnten Sie nicht auf Ihre Sicht der Dinge aufmerksam machen?

Ich habe von Beginn an meine Hilfe angeboten. Am Mittwoch dann habe ich über Twitter die Leitung der Aktion direkt angeschrieben und gesagt, dass ich zur Verfügung stehe. Ich habe keine Antwort bekommen.

Quelle: https://www.n-tv.de/panorama/Was-in-Totalan-passiert-ist-absolutes-Chaos-article20819621.html

@Nussknacker13
Mist! Ich kenne mich in Andalusien aus und ich kenne diese Art der "Bescheidenheit" und des Stolzes, aber hier ist es wirklich wirklich WIRKLICH absolute unangebracht!!! Verdammt, das Kind könnte schon aus dem Loch sein und leben!

@Winterella
Ich denke auch, das hätte anders laufen können. Erst mal bohren mit einem Bohrer, der nur 50 Meter lang ist, anstatt einen großen anzufordern. Dann halt eben mal den "halben" Berg abtragen und 40.000 Tonnen Erde und Steine abtransportieren... Alles ganz schrecklich. Gerade im Hinblick darauf, dass die Eltern schon ein Kind verloren haben...

vielen Dank @Nussknacker13

Ich hoffe, dass all die jetzt schweigen, die noch ein paar Seiten zuvor alles als normal bezeichnet haben und die, die kritisierten verhöhnt haben.

@Nussknacker13
Ja. Zum heulen ist es und zum vor Wut zu verzweifeln!

@Winterella
@wolke7

Danke. Ich glaube ja schon, dass die Retter alles menschenmögliche versuchen und ihr Bestes geben. Aber sie hätten Hilfe annehmen sollen. Es geht um ein um ein Menschenleben und das ist mehr wert als Bürokratiegerangel.

wolke7 schrieb:Ich hoffe, dass all die jetzt schweigen, die noch ein paar Seiten zuvor alles als normal bezeichnet haben und die, die kritisierten verhöhnt haben.

Das hoffe ich auch! Ich habe aber meine eigenen Gedanken dazu wie man aus so einem Fall eine Verschwörung machen kann / den Eltern etwas unterstellen will.
Nämlich um aus einem furchtbaren Drama ein noch größeres Drama zu machen, um noch ne Tüte Chips vor dem Fernseher besser rechtfertigen zu können!

Nussknacker13 schrieb:Danke. Ich glaube ja schon, dass die Retter alles menschenmögliche versuchen und ihr Bestes geben.

Die Arbeiter machen nur das, wozu sie angewiesen werden. Es sind die Tiefbauingenieure, Sprengleite und Geologen, am besten einheimische, die die Begebenheiten kennen sollten und wissen, mit welchen Geräten man schnellstens in die Tiefen gelangt.

Und die scheinen nicht mit der Leitung der Bergung betraut worden zu sein.

100 Meter freies Gelände abzutragen dürfte wohl kein Hexenwerk sein. So manche "normale" Baustellen haben grössere Ausmasse.

Winterella schrieb: wie man aus so einem Fall eine Verschwörung machen kann / den Eltern etwas unterstellen will.

ich denke auch nicht, dass mit mittlerweile so viel Aufwand und Kosten an einem leeren Schacht gegraben werden soll.
Und den Eltern, die einschlägig vorbelastet sind, einen Vorwurf zu machen oder falsche Aussagen zu unterstellen, finde ich völlig daneben.

Ich frag mich halt wie der vater das kind weinen hören kann bei der tiefe plus erde über ihn ?

Das ist doch niemals möglich ?

Nussknacker13 schrieb:Ich habe von Beginn an meine Hilfe angeboten. Am Mittwoch dann habe ich über Twitter die Leitung der Aktion direkt angeschrieben und gesagt, dass ich zur Verfügung stehe. Ich habe keine Antwort bekommen.

Ich denke Mal, das sich da sehr viele Menschen gemeldet haben um ihre Hilfe zur Verfügung zu stellen. Doch wenn die Leitung wirklich überfordert ist, wird das nur zu noch größerem Chaos beitragen...

@Dark38
Die einzig logische Erklärung wäre vielleicht, dass der Kleine erst gestoppt ist und dann doch weiter nach unten rutschte. Sonst halte ich das auch für nicht möglich...

@Nussknacker13
Ja aber dan ist die tüte über sand noch unlogischer als jetz schon

@Dark38
Richtig. Für die gefundenen Sachen oberhalb des Propfens gibt es für mich keine logisch nachvollziehbare Erklärung.

Dark38 schrieb:Ja aber dan ist die tüte über sand noch unlogischer als jetz schon

das finde ich nicht.

Der Kleine hat die Tüte auf einem Teil des Weges nach unten los gelassen, und er ist weiter gerutscht. Unten haben sich Erdbrösel auf ihn gelegt.