1 Pers.; leichter Zigeunereinschlag; besser nichts anbieten!

Welcher Vermieter ist denn heutzutage so dumm und schreibt so einen Grund in die Ablehnung? Oder überhaupt einen Grund?
Jeder einigermaßen intelligente Vermieter oder Arbeitgeber muss doch damit rechnen, dass ihm bei so etwas ein Strick draus gedreht wird. Ablehnungsbegründung wie Herkunft, Religion, Geschlecht, Behinderung, etc. schreit ja gerade zu danach, eine Klage an den Hals zu bekommen.

ateravis schrieb:Und bevor mich jemand als Rassisten abstempeln will, meine bessere Hälfte kommt selbst aus Übersee. Ist also nicht ;-)

Das ist genau so gut, wie die Behauptung:,,Ich bin kein Rechter, ich hab selbst ausländische Freunde."
Und dann meint man damit eher den Dönermann, wo man sich sein fastfood holt.

Wenn die einzige Begründung ist:,,Ich will hier keine Zigeuner", dann ist das astreine Diskriminierung. INSBESONDERE dann, wenn noch hinterhergeschoben wird, dass die ja angeblich ein höheres Ausfallrisiko bei Mieten hätten.

@Rasenmayer
Naja.
Bei den Vermietern gibts wohl auch faule Eier.
Dass man vielleicht nicht jeden in die Wohnung lassen will... okay solche Vermieter gibt es und teilweise habe ich Verständnis dafür. Aber man kann dafür andere Gründe angeben finde ich. ^^
Oder es wurde kein Grund gefunden der sich besser anhört.

Sherlock_Fuchs schrieb:Du willst doch jetzt ernsthaft von mir keine Statistik, dass das Einkommen von Studenten geringer ist wie im Bevölkerungsdurchschnitt???

Schon wieder dumm stellen?

So eine Statistik braucht niemand. Es geht um eine Statistik, die besagt, dass Studenten öfter als andere Bevölkerungsgruppen, die Miete schuldig bleiben.

Und was Miete bei Arbeitslosen betrifft, musst du dich nur ans Amt wenden, wenn dein Arbeitsloser Mieter nicht zahlt.

Die Miete für die Wohnung kann einerseits an den Leistungsbezieher ausbezahlt werden, mit der Auflage diesen Betrag zweckentsprechend zu verwenden. Kann dies nicht gewährleistet werden, kann das Jobcenter diese Zahlungen direkt an den Vermieter der Wohnung leisten.

https://www.hartziv.org/unterkunft-und-heizung.html

Niederbayern88 schrieb:Bei den Vermietern gibts wohl auch faule Eier.

Ja, mein letzter Vermieter war so ein stinkendes faules Ei.
Aber da wir da 12 Jahre gewohnt haben und einige Auszüge anderer Mieter mitbekommen haben, haben wir uns frühzeitig eine Rechtsschutzversicherung zugelegt.

Tussinelda schrieb:Wenn man schon ethnische Minderheiten verunglimpft, dann sollten wenigstens Belege dazu geliefert werden und keine Anekdoten verbreitet werden.

https://www.welt.de/regionales/nrw/article167582675/Irische-Traveller-sorgen-fuer-Aerger-in-NRW.html

Da haste schonmal was für den Anfang...

Kahlon1 schrieb:Wie seht ihr das? Wie findet ihr das verhalten von WGH?

Der Vermerk "Leichter Zigeunereinschlag" finde ich unter aller Sau! Es tut mir sehr leid, dass die Frau das erleben muss.

MissMary schrieb:Natürlich ist Rassismus moralisch nicht in Ordnung. Aber das Mietrecht auch nicht.

Das Mietrecht ist in meinen Augen das Problem.
Im Notfall bekommt man den Mieter nur sehr schwer raus. Deshalb muss man leider genau überlegen, wem man sein Eigentum anvertraut.
Man wird fast genötigt anhand vieler Dinge akribisch auszusortieren.
Das kann sonst schnell nach hinten losgehen und wenn du Pech hast, kann es dich sogar ruinieren.
Es gibt oft auch eine große Auswahl an Interessenten.

Ich suchte auch einmal eine Wohnung als Alleinerziehende und wurde überall abgelehnt. Das ist sehr frustrierend, aber irgendwie verständlich.

Kahlon1 schrieb:Wie denkt ihr über Sinti? Welche Erfahrung habt ihr mit Sinti gemacht ?

In kenne keine Sinti persönlich.

Niederbayern88 schrieb:Aber man kann dafür andere Gründe angeben finde ich. ^^Oder es wurde kein Grund gefunden der sich besser anhört.

Der Vermieter/Arbeitgeber muss gar keine Begründung angeben, warum er sich für einen anderen Bewerber entschieden hat.

Niederbayern88 schrieb:Oder es wurde kein Grund gefunden der sich besser anhört.

es wurde kein Grund gefunden der sich besser anhört als eine rassistische Begründung? Das sollte zu denken geben.
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Es ist immer wieder interessant zu beobachten, wie ein thread über Rassismus oder gegen Rassismus sofort dafür genutzt wird, seine eigenen rassistischen Sentiments kundzutun. Ganz hemmungslos. So ging es wohl auch dem, der diese Begründung verfasst hat, man ist so überzeugt von seinen rassistischen Vorurteilen, dass man sie ganz ungehemmt in einem Schreiben festhält.

Areela schrieb:Das ist sehr frustrierend, aber irgendwie verständlich.

nein, es ist nicht verständlich, es nennt sich Diskriminierung.

@Rasenmayer
Also dass jemand die Wohnung NICHT bekommen, ja das stimmt.
Aber entweder habe ich jetzt den Faden verloren oder ging es denn nicht darum, dass jemand wegen Rassismus aus der Wohnung geflogen ist? Irgendwie verwirrt das alles hier auf dauer^^

@Tussinelda

Tussinelda schrieb:Es ist immer wieder interessant zu beobachten,

Ja deine Beiträge sind immer "interessant" zu beobachten.....




Manchmal ist es schwer hier zu schreiben, wenn extrem links gerichtete User hier nur überall das gute in anderen Menschen sehen, die Augen vor der Wahrheit und der Realität verschließen. Und wenn man die offene Meinung sagt, wird man selbst angegriffen. So ist das heutzutage mit gewissen Usern. Aber ich sage nicht mit welchem.

Tussinelda schrieb:nein, es ist nicht verständlich, es nennt sich Diskriminierung.

Ich bezog mich auf meine Suche als Alleinerziehende. Ich verstand sehr wohl warum andere die Wohnungen bekamen und nicht ich.

@Niederbayern88

Kahlon1 schrieb:Da erfuhr sie von der Wohnungsgenossenschaft Hameln (WGH) – buchstäblich und schwarz auf weiß –, dass sie sich als Wohnungssuchende mit „Zigeunereinschlag“ im Grunde keine Hoffnung zu machen brauche, von der WGH jemals eine Wohnung angeboten zu bekommen.

Die Frau hat also eine Wohnung gesucht. Sich beworben und nicht bekommen.

@Rasenmayer
Achso.
Sorry. Jetzt versteh ich es wieder.

Naja man hätte da echt keine Begründung geben sollen. Einfach sagen "Jemand anderes hat den Zuschlag bekommen" und die Sache wäre gegessen.
Meine Schwester hat auch nie eine Begründung bekommen, wieso sie eine Wohnung nicht bekommen hat.

Niederbayern88 schrieb:Manchmal ist es schwer hier zu schreiben, wenn extrem links gerichtete User hier nur überall das gute in anderen Menschen sehen, die Augen vor der Wahrheit und der Realität verschließen. Und wenn man die offene Meinung sagt, wird man selbst angegriffen. So ist das heutzutage mit gewissen Usern. Aber ich sage nicht mit welchem.

erstens habe ich Dich nicht gemeint, deshalb ------------- und zweitens ist klar, dass Du mich meinst, also spar Dir den "aber ich sage nicht welchem" scheiss. Ich lebe in der Realität, deshalb muss ich aber nicht rassistisch sein oder meine Vorurteile nicht nur pflegen, sondern noch als pauschale Realität betrachten und verbreiten.

Areela schrieb:Ich verstand sehr wohl warum andere die Wohnungen bekamen und nicht ich.

wenn Du die Wohnung nicht bekommen hast, weil Du Alleinerziehende bist, ist das diskriminierend, auch wenn Du es offenbar verstehst.

Areela schrieb:Das Mietrecht ist in meinen Augen das Problem.
Im Notfall bekommt man den Mieter nur sehr schwer raus. Deshalb muss man leider genau überlegen, wem man sein Eigentum anvertraut.
Man wird fast genötigt anhand vieler Dinge akribisch auszusortieren.
Das kann sonst schnell nach hinten losgehen und wenn du Pech hast, kann es dich sogar ruinieren.
Es gibt oft auch eine große Auswahl an Interessenten.

Auf den Punkt gebracht! Für einen Vermieter geht es um die Existenz. Das ist doch ganz klar, dass man sich die (vermeintlich) besten Kandidaten raus sucht. Ob mich da irgendwelche "Wir haben uns alle lieb-Spinner" einen Rassisten oder sonstwie nennen, geschenkt.

Areela schrieb:ich suchte auch einmal eine Wohnung als Alleinerziehende und wurde überall abgelehnt. Das ist sehr frustrierend, aber irgendwie verständlich.

Same here. Nur war bei mir der Grund ALGII. Das wurde mir auch direkt so gesagt: Wir wollen in unserem Haus keine Hartz4-Empfänger.
Klar ist das ärgerlich, aber so ist das nun mal. Hätte ich die Wahl, würde ich auch lieber an Frau Dr. und ihre Gatten, den Anwalt vermieten.

Tussinelda schrieb:wenn Du die Wohnung nicht bekommen hast, weil Du Alleinerziehende bist, ist das diskriminierend

So läufts aber nun mal, immer wenn es ein finanzielles "Risiko" gibt.
Ob im Personalbüro bei der Stellensuche, auf dem Wohnungsmarkt oder bei der Bank.
Eine Firma kann dir jederzeit relativ problemlos kündigen, dafür gibt es z.B. die Probezeit.
Eine Bank sichert sich anderweitig ab oder vergibt einfach keinen Kredit.
Aber als Vermieter musst du dich im Notfall mit Anwalt ewig herumstreiten, sehr viel Geld bezahlen und das kann deine Existenz ruinieren.

Zerina schrieb:Hätte ich die Wahl, würde ich auch lieber an Frau Dr. und ihre Gatten, den Anwalt vermieten.

Anwälte sind höchst unbeliebte Mieter.

stereotyp schrieb:Anwälte sind höchst unbeliebte Mieter.

Die haben vermutlich Wohneigentum. Es sollte nur eine einkommensstarke Person symbolisieren.

@Zerina


Achtung nicht so ehrlich, sonst wirst du auch noch als Kapitalistin oder Unterstützerin jener betitelt.

@Areela
ja, so läuft es, aber es ist diskriminierend. Und das sollte man auch ruhig so sehen und äussern. Das dies auch noch von denen, die diskriminiert werden, verstanden wird und somit quasi entschuldigt ist sicherlich nicht der Weg, der zu weniger Diskriminierung führt.
Wikipedia: Recht auf Wohnen

hier etwas ausgeführter

Das Menschenrecht auf Wohnen fordert, erstens, dass hinreichend Wohnraum, inklusive der notwendigen Infrastrukturen wie Strom und Wasser, verfügbar sein soll. Ungeachtet der Form der Unterkunft soll, zweitens, allen Menschen der rechtliche wie faktische Schutz vor staatlichen und privaten Eingriffen in ihren Wohnraum gewährt werden. Der Schutz bezieht sich nicht nur auf Wohneigentum und -miete, sondern auch auf Not- und Flüchtlingsunterkünfte sowie auf informelle Siedlungen. Über das Recht auf Wohnsitzfreiheit hinaus muss, drittens, der Zugang zu Wohnraum prinzipiell allen offenstehen und darf nicht bestimmten Gruppen in diskriminierender Weise vorenthalten werden. Auch sollen die Unterkünfte bezahlbar sein, ohne dass andere Grundbedürfnisse darunter leiden. Der Wohnraum soll, viertens, Mindestbedingungen an Bewohnbarkeit, Gesundheit und Sicherheit erfüllen und der kulturell bedingten Vielfalt des Wohnens Rechnung tragen. Völkerrechtlich gesehen, trägt der Staat die Hauptverantwortung für die Umsetzung des Menschenrechts (wobei es keine Rolle spielt, wie die Kompetenzen innerhalb des jeweiligen Staates verteilt sind).

https://www.bpb.de/apuz/270880/ein-recht-auf-menschenwuerdiges-wohnen?p=all