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Muss man was aus sich machen? Oder ist man bereits völlig ok?

108 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Bildung, Sein, Wachstum ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Dr.Manhattan Diskussionsleiter
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Muss man was aus sich machen? Oder ist man bereits völlig ok?

06.04.2019 um 12:26
ich sehe diese welt als wunderbaren spielplatz.

und teil des spiels ist es natürlich , etwas aus sich zu machen :)

lets play :D

man kann natürlich nie wissen was sein wird. und vielleicht ist ja alles nochmal ganz anders :D

die angst vor dem tod sollte man aber verlieren. das machts viel leichter.

gut aber darum solls jetzt hier nicht gehen.

hab aber letztens in ner serie was schönes gehört: ich wqeiss nicht obs ein leben nach dem tod gibt ... vielleicht gehen alle meine lieben einfach ins nichts ... aber dann möcht ich ihnen folgen udn zuminest im nichts mit ihnen verbunden sein :)

ich glaub denen ist gar nicht klar was für eine hammer weisheit die da rausgehauen haben :D

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Muss man was aus sich machen? Oder ist man bereits völlig ok?

06.04.2019 um 12:28
Man kann auch die Einsamkeit überwinden und auf andere zugehen. Man sollte rausgehen, sich mit leuten treffen und allgemein auch mehr in aktion treten, da gibt es genug Möglichkeiten.
Zitat von NegevNegev schrieb:Das hab ich nur als Beispiel angeführt. Menschen in der Arbeitswelt sind genauso von Stress betroffen.
Die leute sind so gestresst dass sie nicht den nerv haben eine Veränderung zu fordern oder sie selber vor zu nehmen?

Ich bin recht aktiv und hab trotzdem genug zeit zum reflektieren und um selber das verhalten an den tag zu legen dass ich für angemessen halte.


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Muss man was aus sich machen? Oder ist man bereits völlig ok?

06.04.2019 um 13:07
Zitat von Dr.ManhattanDr.Manhattan schrieb:lets play :D
Spielen ist eine Kunst. Gar nicht so einfach wenn man Älter ist. Es gibt da schon massig Computerspiele. Allerdings weiss ich nicht, ob das der richtige Weg ist.

Es gab Experiment mit Hamstern, wo sie bei einer guten Spielumgebungen sich gut gefühlt haben. In einer langeweiligen Umgebungs haben sie sich schlecht gefühlt.

Nun ist die Frage, welche Umgebung für den Menschen gut ist. Man hat Zwänge in der Gesellschaft, man muss funktionieren bzw. die Miete bezahlen. Da ist das spielerische nachrangig. Das alles in Balance zu bekommen ist recht schwierig.


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Muss man was aus sich machen? Oder ist man bereits völlig ok?

06.04.2019 um 13:12
@epikur

ich find immer gut sich anzusehen , wie das die urmenschen gemacht haben ... denn so sind wir gernetisch noch immer ... haben uns kaum verändert.

die haben kaum gearbeitet ... haben viel religion gehabt ... viele unterhaltungen ... viel familie. viel natur natürlich. die lebten in einheit mit der welt.

aber gut damals ging das noch - ist schwer in einheit mit der grossstadt zu leben :D

aber so bischen kann man sich ja daran orientieren :)


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Muss man was aus sich machen? Oder ist man bereits völlig ok?

06.04.2019 um 13:18
Zitat von Dr.ManhattanDr.Manhattan schrieb:die haben kaum gearbeitet ... haben viel religion gehabt ... viele unterhaltungen ... viel familie. viel natur natürlich. die lebten in einheit mit der welt.
Die hatten meist spass bei der Arbeit, wenn sie Mammuts gejagt haben. Wir müssen mit computerspielen vorlieb nehmen.

Ich denke viel Spass hatten die nicht wenn sie Zahnweh hatten. Vielleicht waren sie aber abgehärtet durch die Natur und haben wenig Schmerzen empfunden.

Zum Thema Spiel darf das hier nicht fehlen,
Der Homo ludens [ˈhɔmoː ˈluːdeːns] (lateinisch homō lūdēns', dt. der spielende Mensch) ist ein Erklärungsmodell, wonach der Mensch seine Fähigkeiten vor allem über das Spiel entwickelt[1]: Der Mensch entdeckt im Spiel seine individuellen Eigenschaften und wird über die dabei gemachten Erfahrungen zu der in ihm angelegten Persönlichkeit. Spielen wird dabei mit Handlungsfreiheit gleichgesetzt. Es setzt eigenes Denken voraus. Das Modell besagt: „Der Mensch braucht das Spiel als elementare Form der Sinn-Findung.“[2]


Wikipedia: Homo ludens



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06.04.2019 um 13:23
@epikur

na kla ... mit papa mammuts jagen ... der lustige onkel und coole bruder dabei ... da würd ich auch arbeiten :D

ich denk auch dass viel im spiel entwickelt wird.

und der mensch lebt ja heutzutage quasie am limit. er wird ausgereizt bis zum anschlag ... kein wunder dass so viele burnout haben.

keiner bringt einem bei , sich einfach mal ins gras zu setzen und die wolken zu beobachten. wir sind so konditioniert dass wir uns schnell zu langweilen beginnen.

wir brauchen diese slowtime :)

aber das müssen wir uns selber beibringen ... denn die geselschaft fordert genau das gegenteil.

selbst spirituelle meister und gruppen machen find ich noch zu viel stress.

das beste ist wirklich im gras zu sitzen und musik zu hören ... das macht man 5 mal ... dann 15 mal ... unnd dann kommt man langsam in eien ganz anderen rhytmus :)


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Muss man was aus sich machen? Oder ist man bereits völlig ok?

06.04.2019 um 13:35
Zitat von Dr.ManhattanDr.Manhattan schrieb:wir brauchen diese slowtime :)
Zitat von Dr.ManhattanDr.Manhattan schrieb:das beste ist wirklich im gras zu sitzen und musik zu hören ... das macht man 5 mal ... dann 15 mal ... unnd dann kommt man langsam in eien ganz anderen rhytmus :)
Rituale und Techniken dazu gibt es eingentlich zur Genüge. Aber in einer Leistungsgsgesellschaft ist das meist vergraben unter anderen Prioritäten.

Ein Schlüsseltechnik ist Meditation.

Es ist recht schwer richtig runterzukommen, weil wir soziale Wesen sind. Die Schwingungen der anderen hat Einfluss auf uns. Wenn wir gegen den Strom schwingen fühlt sich das schlecht an.

Wenn man in langsamern Ländern eine Weile lebt, dann merkt man wie die Last von der Schultern almählich abnimmt.

Dazu fallen mir Gefängnissinsassen ein, die Angst vor dem Leben draussen haben, weil es teilweise schwerer ist als drinnen.

Hier ein Thread mit Lösungsversuchen,

Positive Psychologie - die Wissenschaft vom Glück


Mehr zu Homo ludens,
Während der Homo ludens intrinsisch motiviert spielt, instrumentalisiert der Homo faber das Spiel gezielt als Lernspiel für außerhalb des Spiels liegende Zielsetzungen. Während der Homo ludens eher im ungelenkten freien Spiel der Kinder sichtbar wird, kommt der Homo faber mehr in pädagogischen, psychologischen und therapeutischen Bereichen zum Zuge. (siehe auch Spielwissenschaft, Kinderspiel).

Wikipedia: Homo ludens



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Muss man was aus sich machen? Oder ist man bereits völlig ok?

06.04.2019 um 13:38
Zitat von Dr.ManhattanDr.Manhattan schrieb am 02.04.2019:Muss man was aus sich machen? Oder ist man bereits völlig ok?
Mir ist bewusst, dass hier die Meinungen auseinander gehen.
Ich kann dir versichern, dass du nur so sein kannst, wie du nunmal bist. Du hast keine Wahl!
Alles ist Schicksal und vorherbestimmt. Das ist meine Erkenntnis nach vielen Jahren der Selbstintegration (bewusst-machen unbewusster Selbstanteile). Dieser Prozess führt zu einer Bewusstseinserweiterung mit jedem integrierten Anteil. Der Horizont erweitert sich so, dass man solche Zusammenhänge einfach erkennt.
Wer das nicht glauben kann und will ... muss es auch nicht.

Irgendwann gewann ich die Erkenntnis, dass ich mich so entwickelt habe und ich nie eine Wahl hatte. Ich arbeite VIEL an mir, aus dem selben Grund: Es ist genau SO in mir angegelegt, das zu tun. Und jeder wird exakt das tun, was in ihm als Muster angelegt/programmiert wurde.
Ein Missionar hat diese Muster in sich, genauso wie ein Serienmörder und ein Obdachloser.

Menschen wollen glauben, dass sie einen freien Willen haben. Stattdessen folgen wir autonom unserer unbewussten Programmierung, welche in unseren prägenden Jahren angelegt wurde.

Kurz: Du bist, was du bist und kannst nichts daran ändern! Und somit bist du "richtig", wie du bist!


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Muss man was aus sich machen? Oder ist man bereits völlig ok?

06.04.2019 um 13:38
Hier noch Zitate aus Homo ludens,
Friedrich Schiller hob in seinen Briefen Über die ästhetische Erziehung des Menschen die Bedeutung des Spielens hervor und sprach sich gegen die Spezialisierung und Mechanisierung der Lebensabläufe aus. Nach Schiller ist das Spiel eine menschliche Leistung, die allein in der Lage ist, die Ganzheitlichkeit der menschlichen Fähigkeiten hervorzubringen. Schiller prägte auch die berühmt gewordene Sentenz: „Der Mensch spielt nur, wo er in voller Bedeutung des Worts Mensch ist, und er ist nur da ganz Mensch, wo er spielt.“

Eine der schillerschen ähnliche Kritik an der Reduzierung der Lebensweise übte schließlich auch Herbert Marcuse in seinem 1967 erschienenen Werk Der eindimensionale Mensch, in dem er die mit der Vorherrschaft der „instrumentellen Vernunft“ in den Industriegesellschaften einhergehende Beschränkung der Lebensweise und Kultur kritisierte, die keinen Platz mehr für Ganzheit, Persönlichkeitsentfaltung und autonome Selbstwerdung lasse. Ähnlich wie Friedrich Schiller hält Herbert Marcuse daher eine Rückbesinnung auf das Ästhetische und Spielerische für erstrebenswert, um entgegen den allgegenwärtigen Zwängen einen Freiraum für eine menschliche Betätigung nach selbst gewählten Regeln und um ihrer selbst willen zu schaffen.

Auch Künstler wie Asger Jorn (1914–1973) und die situationistische Internationale vertraten solche Ansätze.

Wikipedia: Homo ludens



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Muss man was aus sich machen? Oder ist man bereits völlig ok?

06.04.2019 um 13:41
@epikur

ja ich empfinde diese welt auch als seltsamen mischmasch :D

manchmal ist es schwer sich zu orientieren.

man kann natürlich sagen, so ist die welt heute - und pass dich an (oder: schwimm mit dem strom wie du ja sagtest)

dann denk ich mir aber wieder - ich bin zumindest relativ ein freies wesen ... also hab ich selbstbestimmungsrecht - aber wo fängt das an udn wo hört das auf.

dann muss man sich auch fragen , welchje einflüsse stehen mir zu verfügung.

zum glück gabs grosse lehrer die uns alternative wege gezeigt haben :)

man kann also sagen, solang du keinem schadest, mach einfach was du willst :D


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Muss man was aus sich machen? Oder ist man bereits völlig ok?

06.04.2019 um 13:44
Zitat von QueenOfLightQueenOfLight schrieb:Menschen wollen glauben, dass sie einen freien Willen haben. Stattdessen folgen wir autonom unserer unbewussten Programmierung, welche in unseren prägenden Jahren angelegt wurde.

Kurz: Du bist, was du bist und kannst nichts daran ändern! Und somit bist du "richtig", wie du bist!
Im allgemeinen glaube ich auch dass wir keinen freien Willen haben.

Aber im Leben hilft diese Erkenntniss nichts. Wir streben ja immer auch nach Handlungsfreiheit oder dem Gefühl der Freiheit. Das scheint in uns festprogrammiert zu sein.

Nur weil wir keinen freien Willen haben, muss nicht folgen dass wir "richtig" sind. Wenn man sich kaputt und daneben fühlt, dann fühlt es sich nicht "richtig" an. Das anfühlen ist das was zählt.


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Muss man was aus sich machen? Oder ist man bereits völlig ok?

06.04.2019 um 13:47
Zitat von Dr.ManhattanDr.Manhattan schrieb:zum glück gabs grosse lehrer die uns alternative wege gezeigt haben :)

man kann also sagen, solang du keinem schadest, mach einfach was du willst :D
Ich finde es ist nicht so einfach. Die Lehrer sind da entscheidend. Als gute Roboter wollen wir gut programmiert sein. Mit fehlerhafter software produzieren wir unglück und unser Emotionschip brennt durch.


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Muss man was aus sich machen? Oder ist man bereits völlig ok?

06.04.2019 um 13:48
@QueenOfLight

hmmm ja so kannn mans natürlich auch sehen :D

nimmt einem viel last von den schultern.

ist halt die frage mit dem freien willen. streng genommen hast du wohl recht. und absolut freien willen gibts nicht.

aber ich finde daran kann man auch wachsen. (was du ja getan hast)

man ist ein teil der welt .. und somit ist das ganze universum ein organismus.

und doch sind wir individuen - wenn auch nur scheinbar. aber innerhalb dieses determinierten seins , sind wir doch frei. verstehst du wie ich das meine?

klar es ist keine freiheit - aber im grunde ist die simulation von einem freien geist , tatsächlich ein freier geist :D


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Muss man was aus sich machen? Oder ist man bereits völlig ok?

06.04.2019 um 13:51
Hier nochal zu homo ludens,
Das Spiel scheint eine menschliche Aktivität zu sein, die in der Lage ist, die Elemente einer Situation so zu verändern, dass Neues und Unbekanntes entsteht und Lösungen für scheinbar nicht mehr lösbare Probleme gefunden werden können.

Nach Huizinga dient das Spiel auch zur Abfuhr von Affekten. Damit steht er in der Tradition der Aristotelischen Lehre von der Katharsis. Umstritten ist der Ursprung des Sports im Spiel als etwas ursprünglich Menschliches[7] und dem Sport als einer eher neueren Erfindung, die sich nicht aus alten Spielen entwickelt hat.[8]

Wikipedia: Homo ludens



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06.04.2019 um 13:55
@epikur

die meisten spiele fördern ja auch kaum die kreativität.

sie folgen bestimmt regeln.

als wir früher mit actionfiguren gespielt haben ... das war wirklich kreativ ... da ist viel im kopf passiert ... ganz abgesehen von geschichten die wir uns dazu ausdachten.


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Muss man was aus sich machen? Oder ist man bereits völlig ok?

06.04.2019 um 14:04
Zitat von Dr.ManhattanDr.Manhattan schrieb:@epikur

die meisten spiele fördern ja auch kaum die kreativität.

sie folgen bestimmt regeln.

als wir früher mit actionfiguren gespielt haben ... das war wirklich kreativ ... da ist viel im kopf passiert ... ganz abgesehen von geschichten die wir uns dazu ausdachten.
Ich denke man muss für sich den richtigen Punkt finden zwischen Chaos und Regeln damit man Freude am Spiel hat bzw. das Spiel Bedeutung hat.


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Muss man was aus sich machen? Oder ist man bereits völlig ok?

06.04.2019 um 14:36
@Dr.Manhattan
Zitat von Dr.ManhattanDr.Manhattan schrieb:hmmm ja so kannn mans natürlich auch sehen :D
Ich habe diese Sichtweise nicht "beschlossen"; sondern erkannt, dass es so IST.
Zitat von Dr.ManhattanDr.Manhattan schrieb:nimmt einem viel last von den schultern.
Ist doch super, wenn du das so empfindest.
Zitat von Dr.ManhattanDr.Manhattan schrieb:ist halt die frage mit dem freien willen. streng genommen hast du wohl recht. und absolut freien willen gibts nicht.
Nein, gibt es nicht. Es ist sogar wissenschaftlich erwiesen, dass jede bewusste Handlung, bevor sie ausgeführt wird, unbewusste Impulse oder Weichen Sekundenbruchteile vorher für diese Handlung gestellt werden/sind. Die Entscheidungen für unsere Handlungen sind längst getroffen, bevor wir bewusst wissen, wie wir handeln werden. Unsere Entscheidungen basieren auf unseren unbewussten Mustern, auch "Programmierungen" genannt.
Zitat von Dr.ManhattanDr.Manhattan schrieb:aber ich finde daran kann man auch wachsen. (was du ja getan hast)
Wie man mit dieser Tatsache umgeht, ist jedem selber überlassen.
Für mich war diese Erkenntnis anfänglich ein Schock; ich hab mich mittlerweile dran gewöhnt, dass ich ein Rädchen im Uhrwerk bin und das tue, wozu ich geschaffen wurde, ob ich will oder nicht.
Wir können uns nicht aussuchen, was wir wollen. Wir wollen etwas oder nicht. Was wir wollen hängt von unseren Bedürfnissen ab und auch diese können wir uns nicht aussuchen ...
Zitat von Dr.ManhattanDr.Manhattan schrieb:man ist ein teil der welt .. und somit ist das ganze universum ein organismus.
Richtig. Wir befinden uns in einem System, wo alles einander bedingt. Stell dir vor, jeder könnte unabhängig davon entscheiden, was er will? Das gäbe ein Chaos und dieses System würde ins Ungleichgewicht geraten. Das ist nicht möglich; so wenig, wie ein Zahnrad unabhängig entscheiden kann, in welche Richtung es sich drehen will. Es folgt seiner Natur, so wie wir.
Zitat von Dr.ManhattanDr.Manhattan schrieb:und doch sind wir individuen - wenn auch nur scheinbar. aber innerhalb dieses determinierten seins , sind wir doch frei. verstehst du wie ich das meine?
Wir empfinden uns als frei, jedenfalls vermute ich, die meisten von uns. Und das suggeriert dem Einzelnen, er hätte Entscheidungsfreiheit.


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06.04.2019 um 19:50
Zitat von PStanisLovePStanisLove schrieb:So nehme ich die sache auch war. Man muss überall der oder die beste sein.
Dass erinnert mich sehr an früher wo es auch sehr darum ging das perfekte leben zu leben.
Ja, und das verursacht enorm viel Druck ... Ich kann den Druck wahrnehmen, aber nicht sagen, wer ihn in mir erzeugt. Ich bin nun schon entspannter ... Aber ganz weg ist er nicht.

Schaffst du alles ist es auch wieder so, dass dann der Neid zuschlägt. In vielen Fällen. Irgendwie habe ich ganz oft das Gefühl, dass das soziale Miteinander in eine massive Schieflage geraten ist: Fängt im Kleinen an, indem z.B. im Bus für alte Leute nicht mehr aufgestanden wird und man sich auch bei einer Begegnung in der Natur nicht mehr grüßt. Und endet eben bei dem Wettbewerb, wer in welcher Disziplin am besten ist.

In der Grundschule meines Sohnes habe ich das sehr unangenehm wahrgenommen - auch wenn es so eine Kleinigkeit war - da waren einige Mütter, mit beruflich sehr erfolgreichen Männern verheiratet und dementsprechend mit Statussymbolen ausgestattet (Audi, etc.), die haben einen vor der Schule nicht einmal gegrüßt, einfach, um zu zeigen, dass man ihrer Meinung nach in einer anderen Liga spielt ... ich weiß, dass einige andere Mütter da wirklich sehr verletzt waren. Insgesamt hat es eine sehr unkonstruktive Stimmung unter den Eltern erzeugt.

(Fremd)gesteuerte Konsumwünsche spielen auch eine große Rolle. So viele Leute sind verschuldet ... und haben gar keine Gegenwerte mehr daheim, um sich finanziell zu entlasten ... Mich wundert z.B. immer, wenn in unserem Kaff veraufsoffener Sonntag ist - da fahren wirklich Menschen aus anderen Landkreisen her, es kann der schönste Sommertag sein, bei uns gibt es keine Parkplätze, sie fuhren an Wäldern und Seen vorbei oder könnten es sich irgendwo gemütlich machen - stattdessen schieben sie sich wie die Lemminge durch die überfüllte Innenstadt.
Zitat von PStanisLovePStanisLove schrieb: Man kann auch die Einsamkeit überwinden und auf andere zugehen. Man sollte rausgehen, sich mit leuten treffen und allgemein auch mehr in aktion treten, da gibt es genug Möglichkeiten.
So ganz pauschal kann man das nicht sagen. Meine Erfahrung: das kommt immer auf deinen Status an, wie einfach das ist ... Ich bin mal mit einem langjährigen Freund zusammengezogen - in die Stadt, in der er gearbeitet hat und ich habe es nicht geschafft, Anschluss zu finden. Ich habe in einer anderen Stadt gearbeitet und wenn die Kollegen da spontan weg sind, konnte ich oft nicht ... Ich war irgendwann ziemlich verzweifelt, denn der Freund arbeitete andere Schichten als ich und ich war z.B. am Wochenende oft alleine - und die Tage wirkten ewig lang.

Ich habe dann viel Kulturelles gemacht - allein - und kam mir dann immer noch einsamer vor. Aber ich habe niemanden spontan kennengelernt. Dann hatte ich so eine Phase, wo ich dachte, es muss gehen - ich bin dann einem Verein beigetreten, ich spiele total gerne Brettspiele und bin da in eine Gruppe ... ich hatte dann immerhin Termine außerhalb des Hauses, aber auch mit den Leuten wurde ich nicht so warm ... Heute (anderer Ort) habe ich einen sehr festen Freundeskreis). Schon im Studium war das kein Problem. Ich weiß gar nicht genau, woran das damals lag.

Eirsamkeit ist schon ein Problem ... Auch das fängt im Kleinen an, dass man z.B. oft gar nicht mehr mit den Nachbarn spricht, Grüße nicht erwidert werden, etc.
Zitat von QueenOfLightQueenOfLight schrieb: Ich kann dir versichern, dass du nur so sein kannst, wie du nunmal bist. Du hast keine Wahl! Alles ist Schicksal und vorherbestimmt.
Es gibt komische Schicksalsschläge im Leben und schicksalhafte Begegnungen, aber ich denke, dass du doch die grobe Richtung selbst vorgeben kannst. Klar kann man nicht alles erreichen - bist du eine kleine, stumpige Frau, wirst du nie eine Primaballerina sein ... Da kommt es vermutlich auch darauf an, wie impulsiiv und reflektiert du an Dinge herangehst.
Zitat von PStanisLovePStanisLove schrieb:Keine ahnung wann die Gesellschaft das letzte mal so konservativ tickte, und warum so erschreckend viele leute auch noch mitmachen und keine Revolution im sinne der späten 60 er oder besser im sinne von Punk anzetteln.
Ich hoffe ehrlich ein wenig auf den Marie Condo und Greta Hype, dass viele Leute ihren Konsum und die dahinter stehenden Wünsche hinterfragen. Irgendwie kommt mir die Gesellschaft so übersättigt vor (ich schließe mich da auch ein). Im Restaurant eines Bekannten waren letztes Jahr ein paar Weihnachtsfeiern, die er bemerkenswert dekadent fand - es ging haufenweise bestelltes Essen zurück "Hauptsache der Chef hat bezahlt", Gläser blieben halbvoll stehen, in einem Fall gab es Schrottwichteln und in einem Fall Spaßwichteln - zurück blieben Unmengen umweltunfreundliches Geschenkpapier und Dinge, die nicht mal billig waren, die man einfach zurückließ ...

Es wird jede Menge konsumiert - auf Kosten der Umwelt, auf Kosten von Billigarbeitern in Ländern, die man gar nicht kennt. All das wird ausgeblendet.
Zitat von PStanisLovePStanisLove schrieb:Vielleicht ist es noch nicht schlimm und extrem genug. Vielleicht brauchen wir erst extrem viele Amokläufe, extrem gestiegene Scheidungsraten und andere dinge das die Leute aufwachen.
Das wird halt als "Einzelfall" oder "andere haben ein Problem" wahrgenommen. Generell wird die Gesellschaft schon sehr konsumentenfreundlich gesteuert ... als ich mein erstes Kind bekam, wurde z.B. auch noch propagiert, dass man als Mutter drei Jahre daheim bleibt - macht man das heute, wird man total schief angeschaut und wegen der Rente belehrt. Seltsam.
Es hat einfach niemand ein Interesse daran, dass man nicht konsumiert, z.B. und dafür viel Geld verdienen muss.

Als "arme" Studenten hatten wir mal ein ziemlich eindrückliches Erlebnis - wir haben im Garten eines Bed and Breakfasts gezeltet - wir hatten kein Geld für ein B&B und so war das unser Familienurlaub mit zwei kleinen Kindern. Die hatten immer Platz für vier oder fünf Zelte ... neben uns zeltete ein alter Mann, dess Hobby fischen war - er kannte sich in der Gegend super aus, die Kinder waren noch überhaupt nicht im Konsumalter und wir haben eine supertolle Woche erlebt (so billig wie nie wieder) ... wir gingen mit den Kindern im Meer schwimmen, Muscheln sammeln, durften ein Ruderboot ausleihen, erforschten ein unbewohntes Haus, gingen Geocachen, beobachteten wilde Kaninchen, bauten Strandburgen. Der Fischer kochte abends den Fisch und fütterte uns mit durch (ihm ging es nur ums Fangen). Wenn es dunkel und kalt wurde im Zelt, durften wir in das Wohnzimmer der Familie sitzen und spielten dort Monopoly ... abendeweise - oder wir lasen ...

Wir waren so glücklich, entschleunigt, nahe an den Kindern dran, die Kinder waren entspannt ... Milch kauften wir beim Bauern, wir liefen alles (hatten damals kein Auto dabei ....). Trotzdem ist es uns nie mehr gelungen, mit steigendem Alter der Kinder auch, an diese Einfachheit anzuknüpfen. Warum? Ich kann es nicht beantworten. Wir waren nochmal an dem Ort, aber er hatte die Magie verloren, wir wurden eher belächelt oder bedauert, dass unsere finanziellen Mittel nicht "für einen richtigen Urlaub" reichten und wir kamen uns arm vor ...


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06.04.2019 um 19:57
@Dr.Manhattan


Deine Frage klingt so, als wüsstest du noch nicht viel mit deinem Leben anzufangen.

Bist du noch im Niemandsland?

Um auf deine Frage einzugehen. Du musst gar nichts und schon gar nicht, wenn andere etwas von dir erwarten.

Finde dich selbst und wenn du etwas gefunden hast, woran du glaubst, gehe voran und kämpfe dafür. Sei es für einen Traum oder irgendein Ziel.


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Muss man was aus sich machen? Oder ist man bereits völlig ok?

06.04.2019 um 20:06
Zitat von RiseRise schrieb:Finde dich selbst und wenn du etwas gefunden hast, woran du glaubst, gehe voran und kämpfe dafür. Sei es für einen Traum oder irgendein Ziel.
Ich habe mit zunehmendem Alter klar gesehen ... mir waren auch immer wieder andere Dinge wichtig. Heute finde ich es z.B. irre, wie viel verschiedene Möglichkeiten es gibt - da kann man wirklich auch die Orientierung verlieren.


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