Rotwein84 schrieb:Vor 20 Jahren haben alle "seid" und "seit" falsch geschrieben.
1. Nicht alle.
2. Sie, oder andere, tun es jetzt immer noch.
Rotwein84 schrieb:Seit 10 Jahren kennt niemand mehr den Unterschied zwischen "denn" und "den".
1. Etwas mehr Genauigkeit in der Argumentation, bitte Alleine die Tatsache, dass Du den Unterschied kennst, sollte Dir schon sagen, dass die daher unangebrachte Verwendung des Wortes "niemand" Deine Behauptung als falsch präsentiert.
;)2. Würde ich diesen Fehler ehre als Tippfehler oder Folge einer günstigen Tatstatur ansehen (die günstigeren haben nun mal Probleme mit zuverlässiger Tastenleistung).
Rotwein84 schrieb:Und da es so oft passiert kann ich nicht mehr an ein versehen glauben. Ich bin der Meinung viele Menschen wissen wirklich nicht mehr wie man normal schreiben kann.
Das dürfte dann wohl der berühmte wer-im-Glashaus-sitzt-Effekt sein.
latif_936 schrieb:Mich stört es deshalb, weil es wirklich extrem einfach zu lernen ist.
Hier erhebe ich Einspruch. Das ist eben nicht für jeden. Wär dem so, hätten sie es ja gelernt.
Hier mal eine simple, aber zutreffende Erkenntnis: Nicht Jeder kann Alles einfach/leicht, schon gar nicht extrem einfach/leicht, (er)lernen. Wär dem so, dann wären wir Alle Genies.
Bundeskanzleri schrieb:ich finde es übertrieben, das Plenken überhaupt als Phänomen zu betrachten.
Aber es ist eines.
Bundeskanzleri schrieb:Kann ich nicht nachvollziehen, wo diese besondere Bedeutung herkommt.
Die hat es auch nicht. Es wurde lediglich erkannt, dass es Leute gibt die das eben machen.
Krautwurm schrieb:Es war ein Teil einer Identität und Identifikation, die komplett verloren gegangen ist.
Nicht unbedingt, es ist auch in sehr hohem Maße eine Frage der Begabung. Auch bevor Leute lesen und schreiben konnten, gab es intelligente und weniger schlaue, dennoch haben die ebenfalls immer irgend etwas (er)lernen können, ohne dabei lesen oder schreiben zu müssen.
Diese Art des Lernens entstand erst sehr spät in der Entwicklung der Menschheit. Und etliche Tausende Jahre lang beherrschten das auch nur sehr wenige, vor Allem brauchten es die anderen ja so gut wie gar nicht. Deshalb waren sie aber nicht automatisch ungebildeter oder blöder.
Es ist eigentlich arrogant, nur eine bestimmten Art Bildung/Wissen als Bildung zu bezeichnen, aber jedes andere Können und Wissen zu ignorieren oder nicht zu respektieren. Ich habe manchmal den Eindruck, dieser Snobismus wurde extra von jenen Leuten erfunden, die außer Lesen und Schreiben nichts anderes konnten.
Yooo schrieb:Wir haben noch einen Landwirt, der kann das auch nicht.
Hat er auch nie gebraucht und wird er auch nie mehr brauchen, da eh schon Rente und macht die Landwirtschaft eher nur noch "nebenbei".
Genau das meine ich. Der ist zwar nicht in Sachen "Lateinschule" gebildet, aber fachlich verstand/versteht er sein Handwerk, für das man eben keine Schrift braucht.