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Rechtschreibung im Internet

1.398 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Rechtschreibung ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Rechtschreibung im Internet

01.12.2022 um 08:15
Zitat von Laura_MaelleLaura_Maelle schrieb:Es gibt x Faktoren bei einem solchen Gespräch. Wenn jemand eine Rechtschreibschwäche hat, aber sonst außergewöhnlich ist, hänge ich sicher auch eher länger bei einem solchen Internet-Gespräch dran, auch wenn mich die Rechtschreibfehler auf Dauer eher abschrecken.

Ich würde es mal so ausdrücken: Wenn mir einer in schlechtem Schreibstil von der höchsten Bergspitze aus seine Eindrücke beschreibt, dann interessiere ich mich in dem Moment auch weniger für die Rechtschreibung, will aber dafür tolle Fotos sehen, um die fehlende Kommunikationsfähigkeit auszugleichen.

Angenommen, jemand hat DIE Lösung auf etwas, was ich gerade suche, dann darf er ruhig Rechtschreibfehler machen, solange ich verstehe, wie diese Lösung aussieht, die er kennt und die ich erfahren will.

Aber auf Dauer wäre es mir zu anstrengend.
Ich selber versteh halt nicht so ganz, was daran so anstrengend ist, wenn jetzt nicht jedes Wort extrem falsch geschrieben ist, sehe ich persönlich kein Problem. Finde schon, da sollte man auch tolerant sein können und den eigenen Perfektionismus zurückstellen können. Ich bin auch sehr perfektionistisch veranlagt, aber ich hab mittlerweile einfach gelernt, wann es angebracht ist, den mal beiseite zu stellen. Eben zum Beispiel im Gespräch mit anderen.
Wenn jetzt wirklich jedes Wort so extrem falsch ist, dass man nichts mehr versteht, dann kann ich verstehen, dass das anstrengend ist. Aber nur mal hier oder da ein Wort falsch, da versteh ich das nicht. Ich finde das hat halt auch gar nichts mit fehlendem/niedrigerem Niveau, unausreichender Bildung etc. zu tun. Ich schreibe auch mal versehentlich Wörter falsch, gerade weil ich sehr schnell schreibe, geht mal ein Buchstabe verloren oder ein falscher rutscht rein oder es ist mal ein Substantiv kleingeschrieben etc. Deswegen bin ich ja nicht ungebildet. Und ich denke gerade im Internet passieren diese Flüchtigkeitsfehler vielen, weil man vielleicht auch mal so fix nebenbei den Kommentar, Post etc verfasst. Ich persönlich hab nicht immer die Zeit, da so penibel drauf zu achten oder langsam genug zu schreiben, damit keine Fehler reinkommen.

Ist halt wirklich extrem schade, wenn man Leute aufgrund der Rechtschreibung und dem nicht in der Lage sein, den eigenen Perfektionismus etwas runterzuschrauben und Toleranz aufzubringen, dann direkt ablehnt. In Zeiten vor dem Internet hätte man sich sicher, ohne das Wissen, wie die Rechtschreibung eines anderen aussieht, normal mit diesen Leuten unterhalten. Und wenn ich z.B. jemanden im realen Leben kennenlerne, also nicht online, man versteht sich, ist auf einer Wellenlänge und dann tauscht man Nummern aus und nur weil dann derjenige in der WhatsApp Nachricht nicht gut genug schreibt, würde man den direkt wieder abweisen, weil man keine Rechtschreibfehler erträgt? Wirkt halt schon wirklich extrem und wie gesagt, tatsächlich einfach nach Unfähigkeit, Toleranz aufzubringen. Halt wie "Es muss nach meiner Nase gehen und wenn nicht alles so ist, wie ICH das will, dann braucht man mir gar nicht erst ankommen". Da verpasst man doch so viele eigentlich sehr tolle Menschen. Aber gut, muss jeder selber wissen..
Finds sehr schade, wenn man Kennenlernen, Cahts etc an bedingungen knüpft und nicht andere einfach akzeptieren kann, wie sie sind..

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01.12.2022 um 10:27
Zitat von SeiraButterflySeiraButterfly schrieb:Finds sehr schade, wenn man Kennenlernen, Cahts etc an bedingungen knüpft und nicht andere einfach akzeptieren kann, wie sie sind..
Also, mir geht es beim Lesen der Beiträge in den verschiedenen Threads auch um Effizienz
und diese ist für mich zwangsläufig an Bedingungen gebunden.

In meinem Fall hat das nichts mit mangelnder Akzeptanz von Menschen zu tun, die mir ja persönlich nicht bekannt sind und die ich hier nur vom Schreiben kenne, aber ich wähle aus.

Da es für mich aus Zeitgründen nicht möglich wäre, alle Beiträge zu lesen, fallen eben diese bei mir durchs Raster, die zu emotionsgeladen, ewig auf Kampf gebürstet, endlos ausschweifend, orthografisch grenzwertig oder auch einfach unsympathisch sind.

Ich halte mich aber trotzdem nicht für intolerant.


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01.12.2022 um 10:48
Es geht mir nicht um Tippfehler. Aber wenn jemand grundsätzlich wen statt wenn schreibt und ich dann den Satz ein zweites Mal lesen muss, um ihn zu verstehen, dann breche ich bei längeren Texten ab.


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01.12.2022 um 11:09
Zitat von BundesferkelBundesferkel schrieb:Da es für mich aus Zeitgründen nicht möglich wäre, alle Beiträge zu lesen, fallen eben diese bei mir durchs Raster, die zu emotionsgeladen, ewig auf Kampf gebürstet, endlos ausschweifend, orthografisch grenzwertig oder auch einfach unsympathisch sind.

Ich halte mich aber trotzdem nicht für intolerant.
Nein, hat auch damit nicht viel zu tun.
Es kann jeder selbst entscheiden, wen er in sein Leben lässt und mit wem er Lebenszeit verbringt.
Es gibt durchaus sprachliche Gewohnheiten, die einem anzeigen, ob man mit der jeweiligen Person auch im RL Anknüpfungspunkte hätte oder eher nicht. Wenn es das Thread-Thema dann nicht mit sich bringt, wird man nicht zueinanderfinden. Auf der anderen Seite greifen bei einigen Leuten Zahnräder ineinander, wenn die Sprache kompatibel ist.

Übrigens gibt es auch genug Leute, die eine gute Sprache/Ausdrucksweise abstoßend finden (als elitär und belehrend etc.; das kam u. a. schon bei TP-Hatern zu Sprache). Die kapieren es dann oft auch nicht, wenn man ihnen mitteilt, dass ihre Aussagen unlogisch, unverständlich oder sonst was sind.

Einige der notorischen Schlechtschreiber, denen man so begegnet, sind ja nicht dumm. Aber eine gewisse gedankliche Unstrukturiertheit und sicher auch fehlende Bildung zeigt sich dann schon gerne mal. Was ja alles völlig in Ordnung geht. Es ist dann aber immer die Frage, ob das Bild, das die Person von sich selbst hat, mit dem übereinstimmt, das sie für andere abgibt.

Das ist vergleichbar mit der (derzeit nicht aktiven) Diskussion über das Tragen von Jogginghosen. :)


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01.12.2022 um 11:20
Zitat von BundesferkelBundesferkel schrieb:Also, mir geht es beim Lesen der Beiträge in den verschiedenen Threads auch um Effizienz
und diese ist für mich zwangsläufig an Bedingungen gebunden.

In meinem Fall hat das nichts mit mangelnder Akzeptanz von Menschen zu tun, die mir ja persönlich nicht bekannt sind und die ich hier nur vom Schreiben kenne, aber ich wähle aus.

Da es für mich aus Zeitgründen nicht möglich wäre, alle Beiträge zu lesen, fallen eben diese bei mir durchs Raster, die zu emotionsgeladen, ewig auf Kampf gebürstet, endlos ausschweifend, orthografisch grenzwertig oder auch einfach unsympathisch sind.

Ich halte mich aber trotzdem nicht für intolerant.
Mir ging es jetzt eher dann um Chats bzw schreiben von Privatnachrichten.

In einem Forum lese ich auch lieber Beiträge, die vernünftig und verständlich geschrieben sind, ich kann über den einen oder anderen Fehler hinweg sehen, aber manches versteht man irgendwann nicht mehr. Ist auch in Ordnung da dann die Beiträge zu überspringen, man muss es dem Verfasser ja nicht auf die Nase binden und keiner wird verletzt.
Aber jemanden für Privatchats abzulehnen, weil er nicht gut genug schreibt, finde ich schon sehr gemein und wie gesagt auch schade, denn auch jemand der nicht gut schreibt, kann ein toller Gesprächspartner sein und wenn man das verfließen lässt, weil man nicht über seinen eigenen Schatten springen und Andersheit tolerieren kann, ist das eben schade. Aber wie gesagt, muss natürlich jeder selber wissen. Mir persönlich hat das aber einen Beigeschmack von deutscher Klischee-Spießbürger, der einfach nichts akzeptieren kann und die Leute mit denen man verkehrt immer haar genauso sein müssen, wie man selbst. So bloß keine Andersheit, ist ja absolut furchtbar, so in der Art.
Ich versteh halt nicht wo der Unterschied ist von "mit dem will ich nichts am Hut haben, der macht Rechtschreibfehler" zu "den mag ich nicht, weil er nicht kochen kann". Beides sind lernbare Dinge, aber wenn es einer nicht lernen möchte, hat das nicht zwingend was mit Faulheit oder Dummheit zu tun, vielleicht interessiert es denjenigen einfach nur nicht und er konzentriert sich lieber auf Gebiete, die ihm Freude bereiten. Deswegen versteh ich nicht, warum es okay ist, wenn jemand nicht kochen kann, aber wenn jemand nicht gut schreiben kann, ist es das furchtbarste überhaupt. Ist dasselbe in grün.


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01.12.2022 um 11:50
Zitat von SeiraButterflySeiraButterfly schrieb:aber wenn jemand nicht gut schreiben kann, ist es das furchtbarste überhaupt.
Nein, Ich denke, niemand hat Probleme damit, wenn ein User sich dazu bekennt, dass er es nicht so kann, wie er es gerne können möchte. Legastheniker haben sich ja auch schon geoutet. Problematisch ist, dass man das nicht mit jedem Beitrag erneut bekanntgeben kann - sodass viele neue Leser nicht wissen, dass derjenige Probleme hat.

Aber wenn jemand nicht will, wenn er also sich bewusst entscheidet, unter Niveau zu arbeiten und Standards nicht zu erfüllen, darf er dafür per se keinen Applaus erwarten. Anders sein ist nicht per se gut oder sinnvoll oder sympathisch. Wer es schafft, daraus etwas zu machen, so im künstlerischen Sinne z. B., der kann ggf. auf Anerkennung hoffen.

Aber wer ohne guten Grund unzulänglich ist und damit auch nichts Besonderes hervorbringt, ist einfach nur - weniger gut.
Was ja, wie gesagt, okay ist. Gerade so casual, im Alltagsgebrauch. Es kommt aber auf den Anspruch an, an dem man sich misst. Wenn man weniger gut ist, sich aber für besser hält, wird es problematisch.


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01.12.2022 um 11:58
Zitat von SeiraButterflySeiraButterfly schrieb:Mir ging es jetzt eher dann um Chats bzw schreiben von Privatnachrichten.
Ich schreibe nun mal grundsätzlich nicht im Chat, weil mir das niedrige Schreibniveau dort nicht zusagt. Jeder hat andere Motive, sich im Internet auszutauschen. Die Auswahl ist riesig. Ich muss also logischerweise eine Wahl treffen und diese zieht Dialoge mit wortgewandten Gesprächspartnern vor. Ich habe es schon erlebt, wie ich eine bittere Diskussion regelrecht genoss, nur weil mein Gegenüber sehr sprachbegabt war. Wir hatten völlig konträre Ansichten, aber ich fand seine Sprachbegabung sehr attraktiv und bedauerte es, dass wir inhaltlich überhaupt nicht zu einem Konsens kamen. Ich bin nun mal ein Mensch der Sprache und Literatur. Er war es auch, das war das einzige Bindeglied und deshalb habe ich eine schöne Erinnerung an diese Diskussion, die inhaltlich aber völlig auseinanderklaffte.


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01.12.2022 um 12:36
Zitat von NemonNemon schrieb:Nein, Ich denke, niemand hat Probleme damit, wenn ein User sich dazu bekennt, dass er es nicht so kann, wie er es gerne können möchte. Legastheniker haben sich ja auch schon geoutet. Problematisch ist, dass man das nicht mit jedem Beitrag erneut bekanntgeben kann - sodass viele neue Leser nicht wissen, dass derjenige Probleme hat.

Aber wenn jemand nicht will, wenn er also sich bewusst entscheidet, unter Niveau zu arbeiten und Standards nicht zu erfüllen, darf er dafür per se keinen Applaus erwarten. Anders sein ist nicht per se gut oder sinnvoll oder sympathisch. Wer es schafft, daraus etwas zu machen, so im künstlerischen Sinne z. B., der kann ggf. auf Anerkennung hoffen.

Aber wer ohne guten Grund unzulänglich ist und damit auch nichts Besonderes hervorbringt, ist einfach nur - weniger gut.
Was ja, wie gesagt, okay ist. Gerade so casual, im Alltagsgebrauch. Es kommt aber auf den Anspruch an, an dem man sich misst. Wenn man weniger gut ist, sich aber für besser hält, wird es problematisch.
Ich kann das nur bedingt unterschreiben.
Ich stimme zu, dass es nicht sehr sympathisch ist, wenn jemand absichtlich so "unterbelichtet" schreibt und das vielleicht noch gut findet. Aber ich kann auch nachvollziehen, wenn es weniger sprachbegabten Menschen zu anstrengend ist, da über "reicht zur verständlichen Kommunikation" hinaus zu gehen. Mir geht es z.B. so mit Mathe. Ich bin nicht gut im Kopfrechnen und ja, vermutlich ist es wichtig, es zu können, aber es strengt mich eifnach zu sehr an und daher befasse ich mich damit auch nicht weiter. Es interessiert mich auch nicht, ich finde Mathe super langweilig. Das heißt aber nicht ich bin faul, ein schlechter Mensch etc. Ich wende meine Energie und Zeit lieber für Dinge auf, die mich interessieren.

Man sollte halt schon gucken, warum derjenige so schreibt und nicht einfach irgendwas annehmen. Es kann immer mehr dahinter stecken, gute Gründe haben etc. Ich finde wir deutschen sind viel zu vorverurteilend. Jeder kann ja erstmal so sein und agieren wie er möchte, solang er damit keinem wehtut/schadet. Und wenn einer sagt "Sorry, aber ich bin nicht so gut mit Sprache und mich strengt es zu sehr an und davon ab finde ich Sprache und Literatur sowieso langweilig und mir reicht es, wenn ich mich verständlich genug ausdrücken kann" dann sollte man das zumindest akzeptieren. Man muss es nicht gut finden und man muss denjenigen auch nicht loben, aber Akzeptanz ist immer wichtig. Wie es so schön heißt "jedem seins".

Ich finde aber auch, das es schon extrem unüblich ist, einen nicht-Legastheniker so extrem schlecht schreiben zu sehen, außer vielleicht, da schreibt tatsächlich ein 7-jähriger. Und wenn man z.B. sowas extrem unverständliches sieht, kann man schon von legasthenie ausgehen. Wenn jemand trotzdem verständlich schreibt und sich dazu entscheidet, dass ihm das so reicht und andere das rutnermachen und nicht akzeptieren können, ist das einfach nur unnötiges shaming in meinen Augen. Jeder kann sein Leben so leben wie er möchte und wenn er nicht perfekt schreiben will, ist dann halt so, tut keinem weh. Natürlich muss man mit solchen Menschen dann auch nicht schreiben, aber generell eben zu sagen "machst du auch nur einen Rechtschreibfehler, verschwinde bitte sofort aus meinen Privatnachrichten" ist dann schon, wie der Amerikaner sagt "too much". Aber wie gesagt, jedem seins..


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01.12.2022 um 12:54
Zitat von SeiraButterflySeiraButterfly schrieb:Jeder kann sein Leben so leben wie er möchte und wenn er nicht perfekt schreiben will, ist dann halt so, tut keinem weh. Natürlich muss man mit solchen Menschen dann auch nicht schreiben, aber generell eben zu sagen "machst du auch nur einen Rechtschreibfehler, verschwinde bitte sofort aus meinen Privatnachrichten" ist dann schon, wie der Amerikaner sagt "too much".
Was aber bisher niemand gesagt hat. Nur finde ich die Argumentation billig, angeblich schlechte Rechtschreibung im Internet akzeptieren zu müssen. Nein, muss ich nicht. Wer sich im Internet mit anderen austauscht, wie hier im Forum, muss damit rechnen, für weniger intelligent oder faul gehalten zu werden. Echte Legastheniker geben sich viel mehr Mühe, das merkt man gleich. Ich habe schon mit einem Legastheniker mit Physik-Doktortitel geschrieben. Er schrieb sehr gut und verwechselte nur manchmal gewisse Buchstaben.

Ich akzeptiere es auch nicht, wenn meine 15-jährige Nichte mit ihren Schreibfehlern super gut leben kann. Nein, ich korrigiere sie, damit sie dazulernt. Und sie lernt tatsächlich dazu. Sie hat mittlerweile viel Spaß daran, wenn wir darüber diskutieren.


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01.12.2022 um 12:57
Zitat von SeiraButterflySeiraButterfly schrieb:Man sollte halt schon gucken, warum derjenige so schreibt und nicht einfach irgendwas annehmen. Es kann immer mehr dahinter stecken, gute Gründe haben etc. Ich finde wir deutschen sind viel zu vorverurteilend. Jeder kann ja erstmal so sein und agieren wie er möchte, solang er damit keinem wehtut/schadet. Und wenn einer sagt "Sorry, aber ich bin nicht so gut mit Sprache und mich strengt es zu sehr an und davon ab finde ich Sprache und Literatur sowieso langweilig und mir reicht es, wenn ich mich verständlich genug ausdrücken kann" dann sollte man das zumindest akzeptieren. Man muss es nicht gut finden und man muss denjenigen auch nicht loben, aber Akzeptanz ist immer wichtig. Wie es so schön heißt "jedem seins".
Ja, aber dazu habe ich doch was gesagt. Es kommt auf das Selbstverständnis an, mit dem man antritt. Ich denke, wie gesagt, dass jeder, der offen damit umgeht, dass er ein Defizit hat oder aus anderen Gründen die Sorgfalt vernachlässigt, auch akzeptiert wird.

Nur habe ich den Eindruck, dass es oft genug mit reichlich Borniertheit geschieht.
Ich finde wir deutschen sind viel zu vorverurteilend.
Ich weiß nicht, wie du darauf kommst, vor allem nicht, weil ein Vergleich fehlt. Wie halten es die Iren?
Ich komme wesentlich öfter zu der Annahme, dass die Deutschen (wobei das nationale Kriterium hier auch fragwürdig ist) viel zu anmaßend sind. Hier im Forum fällt schon vieles durch ein Niveau-Sieb. Wenn man sich aber bspw. mal die Kommentare unter Zeitungsartikeln ansieht, kommt man schnell zu der Vermutung, dass sehr viele Leute sehr dummdreist sind.


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01.12.2022 um 13:19
Zitat von Laura_MaelleLaura_Maelle schrieb:Ich schreibe nun mal grundsätzlich nicht im Chat,
In Chats muss nicht notwendigerweise ein
Zitat von Laura_MaelleLaura_Maelle schrieb:niedrige Schreibniveau
herrschen. Selbiges hingegen gibt es leider auch in "ernsthaften" Diskussionen.


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01.12.2022 um 16:37
Zitat von NemonNemon schrieb:Ich weiß nicht, wie du darauf kommst, vor allem nicht, weil ein Vergleich fehlt. Wie halten es die Iren?
Ich schreibe seit vielen Jahren mit verschiedensten Leuten aus verschiedenen Ländern. Über meine Rechtschreibung hat sich da nie jemand aufgeregt, außer eben der eine oder andere deutsche (wie mein Beispiel mit einzigste/r/s, wo dann eben dieser selbsternannte Rechtschreibpolizist gleich draufgehauen hat und der hat das nicht nett gemeint, sondern kam wirklich komplett von oben herab) und gerade im englischen schreibe ich noch heute oft das eine oder andere falsch. Manchmal werden dort Wörter gleich ausgesprochen, aber unterschiedlich geschrieben und haben unterschiedliche Bedeutungen (Beispiel: piece und peace) und da komme ich schon mal durcheinander oder ich schreibe doch mal ein Wort falsch, gerade "schwierigere" Worte. Hat sich in all den Jahren noch kein Muttersprachler und auch sonst keiner aufgeregt. (und auch wenns um Meinungsvertretung ging, kamen mir Leute von anderswo toleranter entgegen, als wenn ich in deutschen Foren war, wo ich oft schnell einen Stempel bekam, weil ich einmal irgendwas gesagt habe, was sofort einem Klischee zugeteilt wurde). natürlich hab ich nicht den Vergleich zu absolut allen, aber wenn ich vergleiche zwischen den "Ausländern" mit denen ich so im schriftlichen Kontakt stand und den deutschen, da gewinnen bei Toleranz/Akzeptanz und Freundlichkeit wirklich haushoch die "Ausländer" (keine Ahnung ob der Begriff mittlerweile negativ behaftet ist, daher die Anführungszeichen). Vielleicht hatte ich natürlich auch nur Pech ausgerechnet an die Negativexemplare gestoßen zu sein, das weiß ich nicht.


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01.12.2022 um 16:51
@SeiraButterfly
Hm, ja, Das ist dann eher so anekdotisch. Wobei erkennbare Nicht-Muttersprachler wohl überall einen Bonus haben. Und Englisch um einiges einfacher ist und vieles nicht standardisiert wie bei uns. So "peace" vs. "piece"-Dinger sind dennoch übel, finde ich. Es wäre ja auch kein Problem, auf Deutsch im Online-Translator zu schreiben und die englische Version dann rein zu kopieren.

Eine witzige Anekdote, die sich echt so ereignet hat, war die, dass mir der Mitarbeiter in einer englischen Chat-Hotline mitteilte: "pls. bare with me". Ich war schon ein bisschen Hotline-mäßig genervt, wie das halt so ist. Und dachte mir: WTF! Ist die Hotline gehackt? Will mich da einer verarschen? Ich reagierte etwas ungehalten. Am Ende konnte es resolved werden. Wobei die andere Seite ihren britischen Humor dabei nicht mehr hat erkennen lassen.

Die Auflösung gibt es sogar vorgefertigt im Internet. Ich war wohl nicht der Erste, der es mit einem rechtschreibschwachen Briten zu tun hatte, der um Geduld bat :D
Bear With Me or Bare With Me?

The Internet is full of mistaken uses of homophones in expressions such as bear with me and bare with me. Bare with me doesn’t mean what you might think it means! The verb bare means “to reveal” or “to uncover.” The correct expression, “bear with me,” means “be patient with me.”


correct: The speaker asked the audience to bear with her while she searched for the correct graph.

incorrect: Sorry, until I find the graph you will have to bare with me.
Quelle: https://www.grammarly.com/blog/bear-with-me/

Auf Deutsch: Der Mitarbeiter hatte mir durchgegeben: "Komm, lass uns zusammen nackicht machen!", hatte aber sagen wollen: "Momentchen noch, ein bisschen Geduld, bitte." :lolcry:


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01.12.2022 um 17:33
Zitat von NemonNemon schrieb:Wobei erkennbare Nicht-Muttersprachler wohl überall einen Bonus haben.
Mir wurde sehr häufig die Rückmeldung gegeben, auf die Aussage hin, dass ich deutsch bin, dass man es nicht merkt und die Leute dachten, ich wäre Amerikaner. Trotzdem hat sich keiner über die Rechtschreibung aufgeregt.

Aber wie gesagt, vermutlich hab ich im englischen Sprachraum einfach "die richtigen" gehabt und im deutschen einfach "die falschen".


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01.12.2022 um 18:59
Zitat von SeiraButterflySeiraButterfly schrieb:Aber wie gesagt, vermutlich hab ich im englischen Sprachraum einfach "die richtigen" gehabt und im deutschen einfach "die falschen".
Nee, da hast du schon den richtigen Eindruck gewonnen. Viele Deutsche sind stocksteif, humorlos, penetrant in ihrer eigenen Sichtweise, intolerant und überheblich. Die Amis sind da schon immer viel lockerer drauf. Bevor ich hier auf die Allmy-Seite gestoßen bin war ich in einigen amerikanischen Foren unterwegs, da ging es echt lustiger und lockerer zu. Und mein Englisch ist schriftlich nicht besonders gut, da hat keiner was gesagt, höchstens mal nachgefragt, wenn was nicht verstanden wurde.
Und ob das nun irgendjemand stört, wie ich schreibe, was ich schreibe, ob Fehler drin sind, das ist mir sowas von egal, es gibt schlimmeres auf der Welt, da sollte man sich von so nervigen Dauernörglern nicht aus der Ruhe bringen lassen. ;)


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01.12.2022 um 19:09
Ich schreibe auch oft in englischsprachigen Gruppen und Foren und erhalte schon Kritik von solchen, die besonders gewandt sind im Englischen, obwohl ich mir sehr viel Mühe gebe und alles sicherheitshalber im Übersetzer kontrolliere und sogar noch rückübersetze, um zu sehen, ob es wirklich stimmig ist. Ich verstehe die Kritik und erkenne schon den Unterschied im Sprachniveau der englischen Muttersprachler. So einfach ist Englisch nämlich nicht, jedenfalls ein Englisch auf hohem Niveau.


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01.12.2022 um 19:24
Man muss sicher auch feststellen, dass in englischsprachigen Foren mehr internationales, nicht muttersprachliches Publikum unterwegs ist. Wer mit US- oder GBR-Englisch aufgewachsen ist, wächst auch damit auf, dass der Rest der Welt das als Fremdsprache mehr oder weniger gut bis hin zu fürchterlich beherrscht. Wir sind daran einfach nicht so gewohnt.
Zitat von CosmicQueenCosmicQueen schrieb:in einigen amerikanischen Foren unterwegs, da ging es echt lustiger und lockerer zu.
Kommt da sicher auch auf das Thema an. Und was auf der Welt könnte bspw. lustiger als die hiesigen Chatter und Pervs :ask: In anderen Themen geht's halt nicht so witzig zu.


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01.12.2022 um 19:29
Zitat von NemonNemon schrieb:Kommt da sicher auch auf das Thema an.
Und auf das Forum. Bei Foren die etliche Themen haben, da sollte man jetzt nicht erwarten, dass nur superintelligente User und intellektuell hochwertige Schreiber unterwegs sind. Da ist halt Hunz und Kunz, damit muss man klar kommen, oder sich ein Forum suchen, wo eben nur so hochtrabende Themen und dementsprechende User vorhanden sind.


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01.12.2022 um 19:36
Zitat von CosmicQueenCosmicQueen schrieb:war ich in einigen amerikanischen Foren unterwegs, da ging es echt lustiger und lockerer zu.
Dazu muss man anmerken, dass der Wortschatz vieler Amerikaner längst nicht so hoch ist wie bei Briten.


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01.12.2022 um 19:39
Zitat von nairobinairobi schrieb:Dazu muss man anmerken, dass der Wortschatz vieler Amerikaner längst nicht so hoch ist wie bei Briten.
Es gilt halt das Motto -> Warum kompliziert, wenn es auch einfach geht. ;)


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