Coronavirus (Sars-CoV-2)
29.05.2020 um 05:00Anzeige
Nursii schrieb:Wir sprechen hier nicht von nur einem Fall. Sondern wirklich von einigen!ja ich weiß. meine Aussage würde sich doch damit decken, dass auch von so vielen symptomlosen Ansteckungen berichtet wird.
Nursii schrieb:Schwierig zu glauben, dass ein Gottesdienst so eine massenansteckung anstellen kann, während eine Familie 24 Stunden sehr eng miteinander lebt, sich alles teilt, aber sich dort keiner ansteckt...https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/112861/SARS-CoV-2-Wie-ein-Saenger-(fast)-den-gesamten-Chor-angesteckt-hat
Atlanta − Das Zusammentreffen vieler Menschen auf engem Raum fördert die Ausbreitung des neuen Coronavirus SARS-CoV-2. US-Epidemiologen berichten in Morbidity and Mortality Weekly Report (MMWR: 2020; DOI: 10.15585/mmwr.mm6919e6) über ein Superspreader-Ereignis in einem Kirchenchor, wo eine Person gleich 52 Mitsänger infizierte, von denen 3 schwer erkrankten, davon 2 mit Todesfolge. Ähnliche Ereignisse wurden in Großbritannien und aus Berlin berichtet.Auch in Frankfurt soll kräftig gesungen worden sein. Und die Hygienemaßnahmen bestanden lediglich darin, Desinfektionsmittel bereitzustellen.
Am 10. März, einem Dienstagabend, hatten sich 61 Chorsänger in einer kleinen Kirche in Mount Vernon, einer Kleinstadt nördlich von Seattle, zu ihrer wöchentlichen Probe getroffen. Wie Lea Hamner von der Gesundheitsbehörde des Skagit County bei ihren Befragungen später herausfand, war darunter auch eine Person, die seit 3 Tagen unter leichten Symptomen litt. Die Person befand sich bei den Proben ganz am Rand des Chores. Dennoch hat sie während der zweieinhalbstündigen Probe 53 Chormitglieder infiziert.
Nursii schrieb (Beitrag gelöscht):Nein. Ich glaube tatsächlich nicht daran. Und nein, ich bin kein VTler. Ich seh täglich nur einfach genau das Gegenteil.Danke für das Teilen deiner Erfahrungen!
Drosten berichtet von einer Preprint-Studie aus China, die gerade erst publiziert worden sei und in der Haushalte mit Infizierten intensiv beobachtet wurden. Dabei sei die sogenannte "Tag-Rate", die Anzahl der Menschen, die sich bei Infizierten ansteckten, sehr niedrig gewesen. "Die liegt bei 12, 13 Prozent", so der Wissenschaftler. "Wie kann das sein, dass sich so viele nicht infizieren, die mit im Haus waren? Spielt dabei so etwas wie Hintergrundimmunität eine Rolle?"https://www.watson.de/leben/gesundes%20leben/324026684-virologe-drosten-warum-erkaeltung-gegen-corona-immun-machen-koennte
Nursii schrieb:Ich arbeite in einer pneumologie und bin doch sehr stark verwundert über manche Aussagen, wie bsp: geschlossene, schlecht belüftete Räume sind ein Ansteckungs-garant.Du wunderst Dich über Aussagen zu geschlossenen Räumen. Du hast nur Patienten mit milden Verläufen. Quintessenz? Alles nicht so schlimm, weil es in meiner Realität nicht vorkommt?
Wir haben hier einige Patienten (meist sehr(!) milde Verläufe- trotz teils heftigen Vorerkrankungen, die positiv auf covid 19 getestet wurden.
Anaximander schrieb:Die Infektionsrate von Personen, die im gleichen Haushalt leben, liegt nach einer (noch nicht veröffentlichten) Studie bei 15% oder weniger.Das ist doch sehr erfreulich!
flüchtig schrieb:Was ich sagen will, ist, dass Du aus Deinen Beobachtungen heraus Zweifel säst:Die Zweifel haben viele Mitmenschen auch ohne dass sie einen persönlichen Erfahrungsbericht von Beschäftigten der Pneumologie hören oder lesen.
Anaximander schrieb:Die Ergebnisse sind bereits im März veröffentlicht worden, das ist also nicht gerade eine Neuigkeit.Ganz sicher ist das so.
Anaximander schrieb:Was immer man unter einer "zweiten Welle" versteht, wenn alle Maßnahmen, einschließlich freiwilligen Abstandhaltens, eigene Vorsicht etc., stoppen würden und genau zu dem Status quo zurückgefahren wird, dann würde auch wieder die Ausbreitung der Infektion ähnlich verlaufen, wie im Februar/frühen März - also zumindest im Winter (im Sommer könnte es zu einem natürlichen Rückgang kommen).Ich persönlich sehe momentan die Aufhebung der Reisewarnungen als zu gefährlich an.
Anaximander schrieb:Ich glaube auch nicht, dass der Flugbetrieb so laufen wird wie bisher, im Gegenteil, mit Abstands- und Maskenregeln würde ich mal rechnen, evtl. auch mit Temperaturmessungen.Flugbetrieb mit Abstandsregel funktioniert nicht. Da würden nur zwei Hand voll Menschen in ein Flugzeug wie die 737 passen.
Anaximander schrieb:Tourismus finde ich schon einen wichtigen wirtschaftlichen Faktor.Das trifft auf andere Bereiche auch zu und es ist nicht nachvollziehbar weshalb den Tourismus betreffend plötzlich nun Geschäft vor Gesundheit geht wo doch seit März der Bevölkerung gesagt wird in Coronazeiten müsse man unser Miteinander andersherum leben (was ja Sinn macht).
Flugreisen ohne Konzepthttps://www.tagesschau.de/investigativ/report-mainz/corona-fliegen-101.html
Prof. Ulrichs appelliert an die Fluglinien, ihre Verantwortung wahrzunehmen.
Recherchen von Report Mainz zeigen, dass auch in den vergangenen Tagen voll besetzte Flugzeuge von deutschen Flughäfen gestartet sind, ohne dass Sitzplätze freigelassen wurden. Die Passagiere konnten während der mehrere Stunden andauernden Flüge maximal einen Abstand von 50 Zentimetern einhalten und beim Ein- und Aussteigen standen sie dicht an dicht im Mittelgang.
Timo Ulrichs, Infektionsepidemiologe der Akkon Hochschule Berlin, bewertet gegenüber Report Mainz Videoaufnahmen von Flugreisen: "Das sieht so aus wie wir es schon gewohnt sind, ohne Konzept, nur manche haben eine Maske auf." Es sei in der Verantwortung des Betreibers sicherzustellen, dass das Risiko einer Übertragung minimiert werde.
Der amerikanische Forscher Qingyan Chen hält die Aussagen der Fluggesellschaften für irreführend. Er hat im Auftrag der US-Luftfahrtbehörde FAA und des Flugzeugherstellers Boeing zu Infektionsrisiken in Flugzeugkabinen geforscht und hält volle Flieger für "ziemlich gefährlich".
Im Interview mit Report Mainz erklärt er: "Unsere Forschung zeigt, dass die Tröpfchen bis zu vier Minuten lang an Bord zirkulieren können, bevor sie in der Klimaanlage gefiltert werden". Am gefährlichsten sei der Sitz direkt neben einem kranken Passagier. Er kritisiert das Konzept der EU-Kommission als unzureichend: "Entweder die Fluggesellschaften lassen den Mittelsitz frei oder sie geben den Passagieren richtige Masken mit FFP2-Standard."