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(Billig-)Fleisch-Produktion und -Konsum in Deutschland

258 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Corona, Fleisch, Schlachthof ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

(Billig-)Fleisch-Produktion und -Konsum in Deutschland

26.06.2020 um 17:06
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Abschottung hat noch nie wirklich genutzt...bzw schneidet man sich ins Eigene Fleisch.
Man könnte auch dafür sorgen, das nur solche Produkte ins Land dürfen, die unseren Vorgaben entsprechen.
Scheint aber ja noch nicht mal bei T-Shirts gewollt, geschweige denn bei Tierprodukten....
Die ganze Diskutiererei ist doch sinnlos, solange alle den Kapitalismus als gottgegebes und alternativloses Naturgesetz ansehen.
Wenn hier irgendwo was kosmetisch aufgehübscht wird, gibts auch gleich wieder jemanden, der es gekonnt umschifft, macht euch doch nichts vor, ist doch alles "alternativlos"...

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(Billig-)Fleisch-Produktion und -Konsum in Deutschland

26.06.2020 um 18:01
Zitat von Vomü62Vomü62 schrieb:Man könnte auch dafür sorgen, das nur solche Produkte ins Land dürfen, die unseren Vorgaben entsprechen.
Scheint aber ja noch nicht mal bei T-Shirts gewollt, geschweige denn bei Tierprodukten....
Einmal das und was interessieren andere Länder?
Deutschland ist einer der größten Fleischexporteure der Welt.
Also von wegen der teure Deutsche und sein Fleisch.
Der billige Deutsche und sein Fleisch wohl eher, jo.
Davon ausgehen, dass wegen fehlende Werkverträgen plötzlich alle hungern muss man jedenfalls nicht, also hindert auch nichts es zu tun.


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(Billig-)Fleisch-Produktion und -Konsum in Deutschland

26.06.2020 um 18:22
Zitat von YoooYooo schrieb:Also von wegen der teure Deutsche und sein Fleisch.
Wer sagte denn das Deutsches Fleisch extra Teuer ist?
Zitat von YoooYooo schrieb:Der billige Deutsche und sein Fleisch wohl eher, jo.
Nein der Deutsche ist nicht Billig.. weswegen es ja die Werkverträge gab/gibt
Zitat von YoooYooo schrieb:Davon ausgehen, dass wegen fehlende Werkverträgen plötzlich alle hungern muss man jedenfalls nicht, also hindert auch nichts es zu tun.
Nee Hungern nicht..


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(Billig-)Fleisch-Produktion und -Konsum in Deutschland

26.06.2020 um 18:25
Zitat von YoooYooo schrieb:Deutschland ist einer der größten Fleischexporteure der Welt.
Das ist sachlich falsch, wie soll man diskutieren, wenn nicht die grundlegenden Fakten bekannt sind?

https://www.bmel-statistik.de/ernaehrung-fischerei/versorgungsbilanzen/fleisch/

die Exeltabelle in der Mitte.

Nur beim Schweinefleisch gehen 20 % in den Export, ansonsten ist Deutschland eher ein Importeur.


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(Billig-)Fleisch-Produktion und -Konsum in Deutschland

26.06.2020 um 18:26
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Nein der Deutsche ist nicht Billig.. weswegen es ja die Werkverträge gab/gibt
Offenbar billig genug.

---

Aber das ist ja auch so was, solange noch nicht einmal grobe Missstände beseitigt werden, braucht man über Luftschlösser gar nicht reden.
Sonst ist man auch wieder abgehoben wie bei meiner Story mit der SAP Informatikerin, die über 1 % Fehlmengen philosophiert, während einige Meter daneben falsches Fleisch durch gejagt wird.

Wer hats eigentlich ermöglicht?
Ach ja, SPD und Grüne, genau wie Hartz 4.
Warum ist die SPD noch gleich über 1 %?


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(Billig-)Fleisch-Produktion und -Konsum in Deutschland

26.06.2020 um 18:28
Zitat von MajorQuimbyMajorQuimby schrieb:Das ist sachlich falsch, wie soll man diskutieren, wenn nicht die grundlegenden Fakten bekannt sind?
Nein, das ist sachlich richtig.
Das hat nichts damit zu tun wie viel importiert wird.

Man frisst hier halt nur gerne billig.


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(Billig-)Fleisch-Produktion und -Konsum in Deutschland

26.06.2020 um 18:33
Zitat von YoooYooo schrieb:Nein, das ist sachlich richtig.
Die Tabelle hast du nicht angesehen, wozu auch, widerspricht ja deinem allumfänglichem Wissen.


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(Billig-)Fleisch-Produktion und -Konsum in Deutschland

26.06.2020 um 19:47
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Andererseits haben wir eine Partei, die sich "die Grünen" schimpft und sehr erfolgreich ist. Nur haben die sich von solchen Zielen irgendwie verabschiedet.
Bisschen spät aber,

Ja die Grünen/B90 haben auch Tierschutz auf der Agenda, allerdings haben die Grünen auch noch vieles andere auf ihrem Zettel: Umweltschutz, Müllentsorgung, alternative Energien, Atomkraft, Mobilität, Landwirtschaft etc. Bei den von mir erwähnten Tierschutzparzeien ist Tierschutz der einzige Programmpunkt wodurch eine solche Partei kaum regierungsfähig wäre, mit einer Vertretung im Bundestag allerdings gut Initiativvorschläge einbringen könnte.


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(Billig-)Fleisch-Produktion und -Konsum in Deutschland

26.06.2020 um 22:59
Zitat von coronerswifecoronerswife schrieb:Abgefahrener Tipp: Das kann man jetzt schon. Aber jaja, gleich zählste wieder 5 Gründe auf, wieso du das nicht kannst. Oder weichst wieder auf alle anderen neben dir aus.
selbstverständlich kann man das jetzt schon nur ist man eben nicht wirklich dazu gezwungen, da es eben noch die Billigalternative im Supermarkt gibt.

Seltsam jetzt beim Mundschutz gegen eine Ansteckung von Covid19, hat man gleich auf Pflicht gesetzt und nicht auf Freiwilligkeit. schließlich hätte man auch appellieren können "Leute ihr habt die Wahl nutzt doch bitte einen Mundschutz, auch wenn es unangenehm ist."

Aber da war wohl eine generelle Pflicht dann wohl doch die bessere Variante.
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Das Suppenhuhn legt ja Eier :-). Es wird praktisch am Ende seines Lebens, wenn seine Produktivität nachlässt, in die Suppe gehauen. Die Eier kannst du ja auch wieder verkaufen. Es ist bei großen Geflügelherstellern so, dass die Legehennen "turnusmäßig" austauschen, also ein Jahr legen lassen und dann zu Suppenhühnern weiterverarbeiten.
ah ok, so läuft das dann also. Strich es geht über die Eier die ja etwas abwerfen...wenn auch nur einen kleinen Teil.
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Damit greifst du in den Markt ein. Das wird nicht gehen.
Ja muss dann aber ein Stück weit sein...ich weiß dass das Thema, also dass der Staat aktiv in die Wirtschaft eingreift, hierzulande ein sehr sehr "empfindliches" ist, da halt sofort auf den ehemaligen "Ostteil" verwiesen wird, was da passiert ist… und warum das alles nicht geht.

Es muss aber in dem Fall wohl sein.
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Es ist nicht Aufgabe des Staates dem Menschen ihre Ernährung vorzuschreiben...in dem Sinne..

Klar kann man alles erzwingen... aber irgendwo war das hier ja nicht China.. oder dergleichen
Die Ernährung nicht, aber eben bestimmte Regeln schaffen dass solche Konzerne wie Tönnies sich halt nicht mehr bilden können. Hier geht es schließlich um Lebensmittel, Tiere, und Arbeitsbedingungen und nicht etwa um irgendwelche Nicht-Lebenden Produktionsfaktoren.

Es sollte also besondere Regeln geben und nicht etwas das Gleich Credo vorherrschen was sonst überall im Kapitalismus vorherrscht, also die Kostenschiene bzw., eine Optimierung dieser.
Zitat von YoooYooo schrieb:Deutschland ist einer der größten Fleischexporteure der Welt.
Also von wegen der teure Deutsche und sein Fleisch.
ja...da haben wir es doch schon. Warum muss man denn unbedingt exportieren? Warum nicht generell beschränken auf die eigene Versorgung?
Das wäre erstmal das 1. wo man ran könnte, und zwar den Export von Lebensmitteln auf ein Minimum beschränken...auch wenns weh tut.

Ja ich weiß dass der Export ein wichtiger Motor für die Wirtschaft ist, nur ist das alles zu sehr aus dem Ruder gelaufen.


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(Billig-)Fleisch-Produktion und -Konsum in Deutschland

26.06.2020 um 23:09
Zitat von knopperknopper schrieb:ja...da haben wir es doch schon. Warum muss man denn unbedingt exportieren? Warum nicht generell beschränken auf die eigene Versorgung?
Das wäre erstmal das 1. wo man ran könnte, und zwar den Export von Lebensmitteln auf ein Minimum beschränken...auch wenns weh tut.

Ja ich weiß dass der Export ein wichtiger Motor für die Wirtschaft ist, nur ist das alles zu sehr aus dem Ruder gelaufen.
Weiß ich nicht, das ist auch wieder so hoch geschossen.
Und am Ende beschwert sich noch jemand, dass sein Truthahn teurer geworden ist, obwohl er ja selbst in die Lücke der Truthanzucht einsteigen darf - hindert ihn ja niemand.🙃

Wie gesagt, man bekommt nichtmal kleine Brötchen gebacken.
Für mich wäre das erste, vernünftige Verträge für Angestellte und wenn es daran schon hapert...


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(Billig-)Fleisch-Produktion und -Konsum in Deutschland

05.07.2020 um 16:50
Ich habe nicht alle Einstellungen gelesen - aber quergelesen.
Für mich wäre primär die Unterbringung der Menschen zu ändern. Derzeit ist diese Sache wohl menschenunwürdig. Früher gab es erstens viel mehr Metzger, wurde alles von Discountern und Supermärkten übernommen. Fragen Sie da mal, wo das Fleisch herkommt. Die erzählen Ihnen das Blaue von Himmel herunter. Glück hat, wer in einer Gegend wohnt, wo man Fleisch kaufen kann, wo man weiß und sieht, wo das Fleisch herkommt. Ich habe lange im Norden gelebt und da gab es diese Möglichkeiten. Man mußte natürlich suchen und rumfragen. Aber wenn man in einer Großstadt lebt ist die Suche schwieriger. Durch die Fleischbetriebe sind so viele Metzger pleite gegangen, daß es sich für sie einfach nicht mehr lohnte mit der eigenen Schlachterei. Wenn man keinen Metzger seines Vertrauens findet, dann ist der HIT für mich immer noch die beste Alternative. Wurden auch schon oft ausgezeichnet. Sie bieten in der Regel sehr gutes FLeisch an wie Z.B. welches vom Iberico-Schwein. Ich habe lange gesucht und habe nun beides - HIT und Metzger. Aber es war ein Stück Arbeit, denn der Metzger kann Dir ja auch einem vom Pferd erzählen. Also, solange ausprobieren, bis man das Richtige findet. In einem Discounte abgepacktes Fleisch kaufen, da käme ich wohl nie drauf bzw. kaufe ich nie abgepacktes Fleisch - auch keine abgepackte Wurst. Bei der Wurst gibt es fast nur Schinken, roh oder gekocht, Roastbeef etc. und ich esse viel Käse.

Auf der anderen Seite muss es auch günstiges Fleisch zu kaufen geben, denn jeder hat ein kleines, mittelmäßiges oder großes Portemonnaie, dementsprechend muß auch Ware vorhanden sein. Aber es sollte mit rechten Dingen zugehen und dafür Menschen als Sklaven arbeiten zu lassen, halte ich für die falsche Entscheidung. Keine Subunternehmer mehr, anständige Bezahlung für die dort arbeitenden Menschen, anständige Unterkunft, keine Ausbeutung. Kosten für mehrfach vermietete Schlafplätze - das sollte bestraft werden, geht gar nicht! Leider haben wir ja eine Ministerin - die wunderbare Frau Klöckner - die alles dafür tut, dass die Lobbyisten immer zufrieden sind. Eine Entscheiiidung von ihr kenne ich nicht, sie ist ein Jein-Mensch. Warum die Frau Ministerin ist, ist mir bis heute ein Rätsel. Außer Reden halten hat sie bisher nichts zustande gebracht - aber das kann sie gut. Verantwortung gleich Null - und das gilt leider nicht nur für das Gebiet Fleisch. Aber Clemens Tönnies steht mit seiner Sklavenschinderei ja immerhin im obersten Drittel unter den 1000 reichsten Deutschen. Ich kann vor solchen Menschen keine Achtung haben, egal wer. Ich kann nur sagen, Ändern - Kontrollieren - Strafen!


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(Billig-)Fleisch-Produktion und -Konsum in Deutschland

09.07.2020 um 03:24
Zitat von renasiarenasia schrieb am 24.06.2020:Ich glaub gerade das ist ein Problem, weil man gerade beim kleinen Metzger denkt das slles schön regional ist und gesittet zu geht.
Das denken auch viele die beim Bäcker der Marke "Familienbetrieb" oder dem "Netten Bauern" einkaufen.

Wie es wirklich hinter den Kulissen zugeht wissen die wenigsten.


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(Billig-)Fleisch-Produktion und -Konsum in Deutschland

13.07.2020 um 01:57
Tönnies hat übrigens Geld vom Staat beantragt, weil er ja die Löhne für Arbeitnehmer in Quarantäne weiter gezahlt hat. Das sollen wir Steuerzahler bezahlen. Im ernst, ich verarsche euch nicht.
Am besten die geben dem noch n Blumenstrauß obendrauf.
Richtiger Ehrenmann.
Und die Leute die ihm das ermöglichen sollen hat ja auch irgendwer dahin gewählt wo sie sind, wir sind da irgendwie selbst dran Schuld.


https://www.google.com/amp/s/amp.welt.de/politik/deutschland/article211505871/Toennies-Und-dann-soll-der-Staat-helfen.html


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(Billig-)Fleisch-Produktion und -Konsum in Deutschland

13.07.2020 um 06:35
Zitat von renasiarenasia schrieb am 24.06.2020:Ich hab zu dem Thema nichts gefunden, ausser im Thread Diskussion: Coronavirus (Sars-CoV-2) ,da gingen wir aber doch in den Ot-Bereich, deswegen hier:

Nun , plötzlich wird durch Corona bewusst/ bekannt, dass nicht nur Tiere nicht "artgerecht" ( was schlimm genug ist) gehalten werden, sondern auch Mitarbeiter in Großschlachtereien bei zb Tönnies, Westfleisch unter menschenunwürdigen Bedingungen leben.

Im Falle eines Fernbleibens von der Arbeit wird dem Arbeitnehmer zusätzlich eine Nutzungspauschale von 10 Euro pro Tag für die Nutzung der Wohnung berechnet

Viele hätten von Wohnungen berichtet, die mit acht Personen belegt waren, andere erzählten von Ehepaaren, deren Zimmer "so groß war wie das Doppelbett und wo sie kaum noch etwas anderes unterbringen konnten".

https://www.google.de/search?ei=aQPzXrGJEYTjkgWs2oXYCg&q=tönnies%2C+werksarbeiter%2C+wohnung&oq=tönnies%2C+werksarbeiter...

Teilweise würden sich 16 Personen auf 117 Quadratmetern eine Vierzimmerwohnung teilen­ –

https://www.topagrar.com/schwein/news/corona-infektionen-jetzt-auch-bei-westfleisch-12055083.html


Nun zu meinen Fragen:

1.) Wussten wir es als Verbraucher wirklich nicht besser oder haben wir einfach die Augen vor der unbequemen Wahrheit verschlossen?

2.) Ändert sich durch diesen Vorfall euer Fleischkonsum?

3.) Was gehört eigentlich alles mit zu den großen Schlachtbetrieben?
Kauft Metzger Xy sein Fleisch auch dort ein?

4.) Wie kann man so was in Zukunft vermeiden / reduzieren?

Interessant ist auch das die betroffenen Firmen ganz plötzlich keine Werksverträge mehr machen wollen:

Die Mitarbeiter würden künftig in der Tönnies-Unternehmensgruppe eingestellt. Zuvor hatte sich der Konkurrent und zweitgrößte deutsche Schlachtbetrieb, Westfleisch, ähnlich geäußert.

https://www.deutschlandfunk.de/covid-19-toennies-und-westfleisch-wollen-werkvertraege.1939.de.html?drn:news_id=1144109 (Archiv-Version vom 23.06.2020)

Etwas spät, aber besser spät als nie.Bin gespannt ob es gemacht wird.
Hallo Renasia,

ich finde auch dieses Thema neben den anderen "wichtigen" Themen sehr interessant.
Auch ich mache mir über fast alles Gedanken und schaue hinter diverse Kulissen, hinterfrage und passe nicht nur "danach" mein Konsumverhalten, Verhalten usw. an, da ich generell meine, dass Menschen hier und da Verantwortung haben und zudem einen bioökologischen Fingerabdruck hinterlassen. Insofern gehe ich konform mit bestimmten Dingen, die den Tier- und Naturschutz betreffen. Ich bin keineswegs ein Heiliger, unterstütze auch keine Extremisten und verwirrten Ansichten, aber meine doch, dass jeder Mensch, der etwas Rücksicht nimmt und sich der Logik bedient, etwas auswirken kann.

Nun zum Thema und zu den Fragen.

Eigentlich ist es nicht neu, dass Tiere bei solchen Betrieben "nicht" artgerecht gehalten und Mitarbeiter schlecht bezahlt/behandelt werden. Immer dort, wo Firmen der Gier unterliegen und Menschen ausnützen, herrschen solche Zustände. Und das ist ja nun wirklich nicht neu. Es muss dahingehend auch nicht der "dreckige" Fleischlieferant-/produzent sein, sondern es gibt dies auch auf dem Bau, im Büro und anderen Firmen. Ich nenne das "moderne" Sklaverei.

Und ja, leider ist das mit den "Tieren" auch nicht neu.

Das Problem ist nicht wirklich das Konsumverhalten der Menschen, sondern die Profitgier der Firmen. Die Gier der Firmen ist das Problem. Klar entschuldigen die das dann immer damit, dass es unwirtschaftlich wäre, Preise steigen müssten usw. So wird der "Schwarze Peter" dem Kunden zugeschoben. Und die Masse glaubt das auch noch!

Natürlich kann man sich es logisch denken, dass bestimmte Unkosten entstehen und diverse Vorgehensweisen usw. "teurer" wären. Da kommt jeder Mensch mit einer einfachen Milchmädchenrechnung selbst drauf. Nur, so "teuer" wie oft dargestellt, ist es nicht!
Das Problem ist nämlich, dass keine einzige Firma sagt, dass diese bei sich "sparen" und den Luxus herunterschrauben würden. Zuerst heißt es immer einmal, dass man an Personalkosten und Co. spart, um "billig" produzieren zu können. Warum haben die meisten Chefs bzw. Eigentümer dann dicke Häuse, ein fettes Privatvermögen und dicke Autos?

Und genau das ist der Knackpunkt! Freilich "kostet" artgerechte Haltung "mehr", aber die Firmen könnten dies auch umsetzen, wenn die CHefs nicht mehr im Luxus leben würden.

Den "Schwarzen Peter" den Konsumenten aufhalsen, aber weiterhin im Luxus leben, geht nicht!

Firmen sollten die Gier beenden, ordentlich bezahlen, passende Arbeitsbedingungen schaffen und natürlich Tiere ordentlich behandeln.

Ich beziehe mein Obst, Gempüse, Fleisch usw. direkt vom Land (Knoblauchsland) und gebe den Bauern vor Ort sogar freiwillig mehr Geld, da ich die Herkunft kenne, alles ordentlich ist und die schwere Arbeit respektiere!

Es ist auch eine Kostenfrage, denn gesunde Ernährung und Ernährung, die alle Faktoren beachtet, kostet nunmal. Ich bin nicht reich, aber kaufe bedacht (seltener), aber dann ordentlich und gesund. Viele Menschen können das nicht zwecks Geldmangel.

Ja, das soll keine Ausrede sein, sondern nur eine der Problematiken aufzeigen.

Und ja, man kann auch gut wirtschaften und trotzdem Mensch und Tier rechtskonform und human behandeln. Nur wollen das profitgierige FIrmen nicht.

Kunden sollten einfach einmal das Privatvermögen, den Wohnstil usw. diverser Firmen prüfen. SO arm, wie die tun, sind die nicht.

Zwecks Arbeit:
Sorry, aber wer sich "versklaven" lässt, nicht rechtskonforme Dinge unterzeichnet/macht, der ist selbst schuld. Ich habe da kein Mitleid. Freilich kommt dann wieder das Stammtischargument, dass es zumeist Ausländer oder Menschen sind, die in Notlagen sind oder das Geld brauchen. Das mag sein, rechtfertigt aber diverse Dinge nicht.
Nur weil ich Geld benötige, gebe ich meine Rechte ab, lasse mich verarschen und ignoriere Missstände bzw. fördere durch mein Verhalten dieses System? Never ever!

Sorry, dafür habe ich kein Verständnis!

Durch den Betreuungsbereich kenne ich leider sehr viele dieser Fälle.
Menschen belügen sich selbst, lassen sich verarschen und fördern das System durch die eigene Tat. Das unterstütze ich nicht. Ich hatte auch schon rechtswidrige Verträge (diverse Paketdienstleister) gelesen, aber Mitarbeiter machen nichts. Diese wollen Arbeit haben und machen jeden Dreck. Unendlich viele Stunden, schlechte Arbeitsbedingungen, keinen Urlaub, kein Urlaubsentgeld, bei Krankheit gibt es auch kein Geld usw. Das würde ich "niemals" machen, aber die machen dies und fördern das System. Verlieren die den Job bzw. können einen festen Job nicht mehr nachweisen, werden die abgeschoben.

Diverse Firmen sind mir ein Dorn im Auge, da die gierig sind und Menschenrechte brechen!
Nur, solange diverse Menschen alles mitmachen, wird sich nichts ändern.

Es geht auch um Rückgrad usw.
GEld ist nicht alles und Geld über REchte stellen, geht gar nicht!

Insofern hält sich mein "Mitleid" in Grenzen. Es gibt Alternativen!

Meinen Konsum werde ich sicherlich nicht ändern, da an der Gierspitze der Firmen etwas geändert werden muss. Ich agiere logisch bedacht und rücksichtsvoll, aber durch mein Handeln wird sich die Gier nicht ändern. Auch wird sich die Tatsache, dass Menschen sich ausnutzen lassen, nicht dadurch ändern. Das Problem wird sich abfedern können oder verschieben.

Ich bin stinkig, da geldgierige Firmen schuldig sind und Menschen, die sich versklaven lassen.

Und das, was man "dort" mitbekommen hat, ist nicht neu. Tagtäglich werden bei uns in anderen Firmen Menschen versklavt, aber die Gesellschaft schweigt darüber oder toleriert es.


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(Billig-)Fleisch-Produktion und -Konsum in Deutschland

13.07.2020 um 09:30
Zitat von WissbegierWissbegier schrieb:Das Problem ist nicht wirklich das Konsumverhalten der Menschen, sondern die Profitgier der Firmen.
Doch das geht Hand in Hand, ich finde es witzig wie man sich da raus nimmt als Verbraucher
Zitat von WissbegierWissbegier schrieb:Eigentlich ist es nicht neu, dass Tiere bei solchen Betrieben "nicht" artgerecht gehalten und Mitarbeiter schlecht bezahlt/behandelt werden
Fleischerei halten keine Tiere. Ansonsten war nirgen
Zitat von WissbegierWissbegier schrieb:auch auf dem Bau, im Büro und anderen Firmen. Ich nenne das "moderne" Sklaverei.
Viele versuchen den Begriff Sklaverei einzubauen, aber eigentlich ist das nur die relativierung des begriffs
Zitat von WissbegierWissbegier schrieb:Meinen Konsum werde ich sicherlich nicht ändern, da an der Gierspitze der Firmen etwas geändert werden muss. Ich agier
Der klassische wassprediger der Wein trinkt


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(Billig-)Fleisch-Produktion und -Konsum in Deutschland

13.07.2020 um 11:05
Zitat von Vomü62Vomü62 schrieb am 26.06.2020:Man könnte auch dafür sorgen, das nur solche Produkte ins Land dürfen, die unseren Vorgaben entsprechen.
@Vomü62

Das hilft recht begrenzt, solange unsere eigenen Vorgaben recht lax sind.
Zitat von Vomü62Vomü62 schrieb am 26.06.2020:Die ganze Diskutiererei ist doch sinnlos, solange alle den Kapitalismus als gottgegebes und alternativloses Naturgesetz ansehen.
Ich könnte mich nicht erinnern, dass Tiere es in kommunistischer Massentierhaltung je besser gehabt hätten.
Zitat von knopperknopper schrieb am 26.06.2020:selbstverständlich kann man das jetzt schon nur ist man eben nicht wirklich dazu gezwungen, da es eben noch die Billigalternative im Supermarkt gibt.
Eines der Hauptprobleme ist eben die Bereitschaft unserer Mitbürger, für essen zu zahlen. Vor ein paar Jahren habe ich mal eine Statistik gelesen, nach der Deutsche 9% ihres zur Verfügung stehenden Einkommens für Essen ausgeben und Franzosen 26%. Da wäre also Luft nach oben.

Allerdings schmeckt Fleisch aus sehr guter Haltung nicht automatisch besser. Man erlebt den Mehrwert für das Tier nicht zwingend.
Zitat von ladyhamiltonladyhamilton schrieb am 05.07.2020:Auf der anderen Seite muss es auch günstiges Fleisch zu kaufen geben, denn jeder hat ein kleines, mittelmäßiges oder großes Portemonnaie, dementsprechend muß auch Ware vorhanden sein.
@ladyhamilton

Es besteht ja auch die Möglichkeit, gar nicht jeden Tag Fleisch zu essen. Wenn man sich mit schmalem Beutel 7x die Woche Billigfleisch leisten kann, kann man sich genauso gut 2-3x pro Woche sehr viel besseres Fleisch leisten. Das war doch früher auch möglich. Weiterhin haben auch artgerecht gehaltene Tiere Körpeteile, deren Fleisch günstiger ist. Es muss nicht immer Filet sein oder Schnitzel.
Zitat von WissbegierWissbegier schrieb:Und genau das ist der Knackpunkt! Freilich "kostet" artgerechte Haltung "mehr", aber die Firmen könnten dies auch umsetzen, wenn die CHefs nicht mehr im Luxus leben würden.

Den "Schwarzen Peter" den Konsumenten aufhalsen, aber weiterhin im Luxus leben, geht nicht!
Der Produzent reagiert dann, wenn der Verbraucher es ihm mit seinem Kaufverhalten vorgibt. Ich sehe den Konsumenten keineswegs aus der Pflicht. Und bei den Fleischpreisen, die es beim Discounter gibt, wäre auch nicht eitel Sonnenschein, wenn Herr Tönnies sich nur ein Mittelklasseleben leisten würde.

Die beiden 'original' Aldi Brüder waren im Bezug auf ihr Leben die absoluten Geizhälse. Hätte das je einem Tier genützt?

Aus meiner Sicht geht es wie so oft darum, dass jeder Einzelne seinen Arsch hochkriegt. Das hat bei mir auch lange genug gedauert. Wir kaufen nur noch Fleisch vom Bauern aus eigener Hofschlachtung, auch weil Tiertransporte ein sicher genau so großes Problem darstellen, wie ihre Haltung. Seit sich das bei uns eingespielt hat, ist das auch kein Problem mehr, hat aber lange gedauert.

Und Arbeitsplätze generiert man ja nebenbei auch noch, wenn man Fleisch auf einem Hof kauft, der 30 Schweine hält und einen Hofladen betreibt.


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(Billig-)Fleisch-Produktion und -Konsum in Deutschland

13.07.2020 um 11:19
@sacredheart
Gut auf den Punkt gebracht. Wir sind in Deutschland in Sachen Wurst und Fleisch viel zu verwöhnt, was Menge und Preis angeht. Wieviel Sorten Wurst findet man in vielen Ländern abseits von Salami, Schinken und ein paar lokalen Spezialitäten?
Das Angebot ist meist wesentlich überschaubarer.
Und reicht es nicht, 2-3x gutes Fleisch pro Woche zu essen, statt täglich nen ganzen Packen gestreckter Pampe? Oder gleich Fertigfraß? 400 g Lasagne mit Rindfleisch für 1,30 Euro? Nen Döner für 4,50 Euro? In Stuttgart gibt es einen Dönerladen mit richtigem Fleisch, der kostet aber dann 8 Euro.
Hier ist ganz klar auch der Verbraucher in der Pflicht. Wasser predigen und Wein trinken, hilft da nix. Allerdings muss auch die Politik was gegen Massentierhaltung tun, leider kann man duesbezügl aber nicht einmal auf die Grünen zählen


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(Billig-)Fleisch-Produktion und -Konsum in Deutschland

13.07.2020 um 11:24
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Es besteht ja auch die Möglichkeit, gar nicht jeden Tag Fleisch zu essen. Wenn man sich mit schmalem Beutel 7x die Woche Billigfleisch leisten kann, kann man sich genauso gut 2-3x pro Woche sehr viel besseres Fleisch leisten. Das war doch früher auch möglich. Weiterhin haben auch artgerecht gehaltene Tiere Körpeteile, deren Fleisch günstiger ist. Es muss nicht immer Filet sein oder Schnitzel
So sieht es aus. Versuche ich auch so umzusetzen.

Versuche das aber mal Menschen verständlich zu machen, dass das der bessere Weg ist/wäre, wenn diese Menschen nichts anderes kennen als lebenslang (über 60 Jahre) täglich Fleisch in den verschiedensten Ausführungen zu essen - Morgens, Mittags, Abends. Solche Menschen können und werden sich nicht mehr ändern/umstellen. Festgefahren in ihren Einstellungen, in ihren Ernährungsgewohnheiten. Ebenso das Essen grundsätzlich nur eine Notwendigkeit darstellt, das billig und schnell gehen, schnell erledigt sein muss.

Essen ohne Fleisch ist für die auch nur eine halbe, keine vollwertige Mahlzeit.


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(Billig-)Fleisch-Produktion und -Konsum in Deutschland

13.07.2020 um 11:24
@abberline

Das Problem ist, 'die Politik' tut dann etwas, wenn es den Impulsen aus der Bevölkerung entspricht.
Das ist zwar im Moment gerade gegeben, aber wer im Politik Betrieb drin ist, wird wissen, dass das gerade mal so eine Mode-Aufmerksamkeit ist, die in 2 Wochen wahrscheinlich keinen mehr interessiert, wenn (Achtung Wortspiel) dann die nächste Sau durchs Dorf getrieben wird.

Aber ein bißchen Grund zur Hoffnung sehe ich auch: In meiner Umgebung ist die Infrastruktur an tollen Hofläden in den letzten 20 jahren deutlich besser geworden, das wird ja nicht nur hier so sein. Und wenn ich mir anschaue, was da los ist, wird das auch stark nachgefragt.


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(Billig-)Fleisch-Produktion und -Konsum in Deutschland

13.07.2020 um 11:37
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Aus meiner Sicht geht es wie so oft darum, dass jeder Einzelne seinen Arsch hochkriegt. Das hat bei mir auch lange genug gedauert. Wir kaufen nur noch Fleisch vom Bauern aus eigener Hofschlachtung, auch weil Tiertransporte ein sicher genau so großes Problem darstellen, wie ihre Haltung. Seit sich das bei uns eingespielt hat, ist das auch kein Problem mehr, hat aber lange gedauert.
Weißt du......

Das ist ja gerade das paradoxe an der Situation....

Schlachtfabriken, Großmästereien......gibt es ja noch nicht so lange.


Früher mästete der Bauer die Tiere, schlachtete sie mit dem örtlichen Metzger und verkaufte die Erzeugnisse direkt vom Hof.

Dann stieg die Nachfrage nach seinen Produkten.

Er stellte mehr Tiere in die Ställe...

Die Nachfrage steigt weiter...und weiter...und weiter....

Er bekam nicht mehr genug Metzger auf den Hof, welche die Tiere in einem angemessenen Zeitraum schlachten und zerlegen konnten.

Für jede Blutwurst die in seinem Hofladen hing, gab es 10 Interessenten. Er hätte sie meistbietend versteigern können....



Eines Tages hatte er die Schnauze voll, baute sich eine riesige Schweinemastanlage und verkaufte nur noch die schlachtreifen Tiere.



@sacredheart

Dein Bauer mit Hofladen steht jetzt dort, wo viele Bauern vor 80 Jahren standen, bevor das Fleischerhandwerk industrialisiert wurde.


Was macht dein Bauer mit Hofladen, wenn
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:jeder Einzelne seinen Arsch hochkriegt.
Du ahnst es...

Er schickt sie weg, oder er beliefert sie......

Dann steigt die Nachfrage nach seinen Produkten.....

Jetzt musst du wieder nach oben springen in den ersten Teil meines Beitrages und kannst nachlesen, wo dein Bauer mit Hofladen enden wird.


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