Menschen
Menschen Wissenschaft Politik Mystery Kriminalfälle Spiritualität Verschwörungen Technologie Ufologie Natur Umfragen Unterhaltung
weitere Rubriken
PhilosophieTräumeOrteEsoterikLiteraturAstronomieHelpdeskGruppenGamingFilmeMusikClashVerbesserungenAllmysteryEnglish
Diskussions-Übersichten
BesuchtTeilgenommenAlleNeueGeschlossenLesenswertSchlüsselwörter
Schiebe oft benutzte Tabs in die Navigationsleiste (zurücksetzen).

Die verlassenen Kinder der DDR: Als die Mauer fiel, war Mami weg

109 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Kinder, Familie, DDR ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Die verlassenen Kinder der DDR: Als die Mauer fiel, war Mami weg

10.11.2020 um 10:26
Zitat von abberlineabberline schrieb:Wenn Du unter behüteter auch Zwangsadoptionen, Abschiebung in Kinderkrippen, damit der Staat gleich mal ideologisch auf Linie bringen kann etc verstehst? Dass die DDR ein Unrechtsstaat war, dürfte unbestritten sein.
Tat ich in keinsterweise :ask:
Ich habe von mir persönlich berichtet und um das nochmal zu toppen, ein weiterer Schlag aus meiner Vergangenheit.
Bei mir ist nichtmal richtig raus ob ich nicht zwangsadoptiert wurde, denn meine Erzeugerin verbrachte Zeit ihres kümmerlichen Lebens mehr Zeit im Gefängnis als draußen.
Geboren bin ich im Januar, ich habe hier einen Brief von ihr liegen aus dem Gefängnis das sie mich wieder zurück fordert sobald sie draußen ist.... aus meinem Geburstsjahr im August. Oktober wurden meinen Eltern bereits meine Adoptionsunterlagen hingehalten, denn Erzeugerin sollte im Dezember das Gefängnis (mal wieder kurzzeitig verlassen). Bürokratischer Hickhack bisauf das unterzeichnen der Adoptionsunterlagen wurde ersr später abgehalten. Man wollte erstmal sicher gehen das ich da nicht mehr hin muss.
Meine genetischen Brüder wurden zur gleichen Zeit in einer Familie untergebracht. Eigentlich wollte man uns alle 3 zusammen lassen, nur wollte die andere Familie nicht noch ein drittes Kind und meinen Eltern hatte man gesagt das es besser wäre wenn sie schnell mit mir umziehen sollten, damit sich die Wege nicht kreuzen später.
Ein weiterer großer Bruder wurde im Heim groß, da er schon so verhaltensauffällig war, dass er kaum noch behütet intigriert werden konnte. Größte Schwester wuchs bei den Erzeugereltern meiner Erzeugerin auf. Die anderen wurden nach der Wende geboren und wuchsen dann im Westen im Heim auf (denn sie haute sofort nach dem Mauerfall ab und wollte sich mal die Gefängnisse im Westen anschauen)


Ich breche hier sicher keine Lanze für den DDR-Staat! Aber in meinem Fall wars das beste, was mir passieren konnte und zumindest bei unseren "Familienverhältnissen" bemühte man sich ganz stark das es uns Kindern gut geht. Sicherlich hat jeder einzelene von uns sein Päckchen zu tragen, wenn man im Nachgang erfährt was gerade beim Thema Zwangsadoption alles so angerichtet wurde und wieviele Mamis durch die Hölle gehen mussten. Aber es gibt eben auch uns - die davon profitiert haben und ein anständiges Leben genießen konnten.

Meine Erzeugerin ließ übrigens auch gern, wenn sie mal aus dem Gefängnis draußen war, ihre Kinder tagelang allein in der Wohnung. Weiss kein Mensch wo sie war, aber sie kam immer schwanger wieder.
Um ein herzloses Biest zu sein, muss man nicht zwingend in den Westen geflüchtet sein - um die Ecke in die Kneipe reicht auch.
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:wohl eher nicht, wenn man sich ihren Beitrag nur ein wenig aufmerksam durchliest....
Dankeschön.

Anzeige
melden

Die verlassenen Kinder der DDR: Als die Mauer fiel, war Mami weg

10.11.2020 um 10:37
@Streuselchen
Wenn es Dir, bedingt durch die persönliche Situation, besser ging, ist das positiv, das bestreitet niemand. Ich wünsche Dir, dass ihr alle irgendwie zueinander findet und es allen gut geht.
Ich denke, um zum Thema zurückzukommen, aber schon, dass für Mütter, die ihre Kinder im Stich ließen, weil sie in den Westen wollten, die Sozialisation in der DDR mitunter eine Rolle spielte. Kommt das Kind eben ins Heim, da geht es ihm gut. Wie waren die Heime denn angesehen? Hier im tiefsten Westen waren Heime ja eher was, das man Kindern androhte.


2x zitiertmelden

Die verlassenen Kinder der DDR: Als die Mauer fiel, war Mami weg

10.11.2020 um 10:44
@abberline

Übrigens wurde ich auch in die Kinderkrippe "abgeschoben" und ich selbst habe meine Kinder auch dahin geben müssen um arbeiten zu gehen.
Ähnlich erging es meinen Eltern in der DDR. Das Geld fiel im Osten nicht vom Himmel und um einigermaßen anständig leben zu können, mussten nunmal beide arbeiten gehen.
Ich selbst hatte nicht das Gefühl abgeschoben worden zu sein, im Gegenteil, der Verdienst meiner Eltern hat mir viele wunderschöne Urlaube ermöglicht und ganz intensive Zeit mit ihnen.
Meine Kinder haben mich bis jetzt (in die Zukunft kann ich nicht schauen) auch nicht spüren lassen, dass sie die Zeit in der Krippe und anschließend KiGa ätzend fanden. Sie haben gern die Zeit mit gleichaltrigen verbracht. Und ich pflege noch heute Kontakte zu Leute aus meiner Krippenzeit - weil man eben zusammen aufgewachsen ist. Sogar zu meiner Krippen-und Kindergärtnerin habe ich heute noch Kontakt.

Von außen mag das alles mega einschneidend und bescheidend klingen, wie es im Osten lief.
Ich persönlich kann aber nur sagen - ich hatte es als Kind nicht schlecht und fühlte mich nicht beschnitten. Hätte vielleicht anders ausgesehen wenn ich noch zu den Pionieren gemusst hätte, vermag ich nicht ausschließen.
Zitat von abberlineabberline schrieb:Ich denke, um zum Thema zurückzukommen, aber schon, dass für Mütter, die ihre Kinder im Stich ließen, weil sie in den Westen wollten, die Sozialisation in der DDR mitunter eine Rolle spielte. Kommt das Kind eben ins Heim, da geht es ihm gut. Wie waren die Heime denn angesehen? Hier im tiefsten Westen waren Heime ja eher was, das man Kindern androhte.
Na positiv waren die nicht angesehen und nachträglich erfuhr man ja auch was für Schindluder da mit den Kindern getrieben wurde.
Allerdings auch im Westen im Heim, wie ich von meinen "Geschwistern" erfahren habe.
Mütter die ihre Kinder für ein besseres Leben im Stich lassen, gibt es auch heute. ZB wenn sie einen neuen Partner haben und ihr altes Leben inkl "Anhängsel" einfach hinter sich lassen und durchbrennen.
Das gabs damals, das gibts heute. Ist beides gleich widerwärtig und (für mich) durch nichts zu entschuldigen. Allerdings geht mir bei den Ostfrauen auch durch den Kopf, dass einige sicher gedacht haben (so blöd wies klingt) "das Kind hole ich nach sobald ich hier stabil bin" und evtl. haben das einige sogar getan. Für mich der falsche Weg auf ein besseres Leben - entweder alle oder keiner - aber jeder legt seine Priorität da anders.


melden

Die verlassenen Kinder der DDR: Als die Mauer fiel, war Mami weg

10.11.2020 um 10:52
@Streuselchen
Was die Kinderkrippen angeht, halte ich das dann für sinnvoll, wenn es eine Notlage gibt, natürlich.
Generell kann ich mir für mich nicht vorstellen, Kinder in den ersten 3 Jahren bereits in den Kindergarten zu schicken. Ausnahme, wie gesagt, wenn es notgedrungen nicht anders ginge. Wie Du ja auch schreibst.
Zustimmen tu ich, dass es durch nichts zu entschuldigen ist, sein Kind sitzen zu lassen, einfach durchzubrennen. Leider wird man da rechtlich nicht viel machen können, ich hoffe aber, diese Eltern kommen zumindest irgendwann selbst drauf, was sie angerichtet haben


1x zitiertmelden

Die verlassenen Kinder der DDR: Als die Mauer fiel, war Mami weg

10.11.2020 um 10:55
Zitat von abberlineabberline schrieb:Leider wird man da rechtlich nicht viel machen können, ich hoffe aber, diese Eltern kommen zumindest irgendwann selbst drauf, was sie angerichtet haben
Um sowas zu machen, muss im Herzen und Hirn schon eine Menge schief laufen - ich bezweifel dass man da im Anschluss ein schlechtes Gewissen hat. Das müsste sich vorher bemerkbar machen. Aber man kann anderen nicht in den Kopf schauen und ich kann nur von mir selbst sagen, ich könnte meine Kinder für nichts so im Stich- und zurück lassen.
Mir tun die zurückgelassenen Kinder auch sehr sehr leid


melden

Die verlassenen Kinder der DDR: Als die Mauer fiel, war Mami weg

10.11.2020 um 11:39
Ich möchte hier noch mal aufs Thema kommen " als die Mauer fiel, war Mami weg"

Wo war Papi, andere Familienangehörige?

Bis jetzt verleitet ja die Überschrift zu denken, dass es dann nichts mehr gab, keine engen Angehörigen die das Kind aufgefangen haben.
Vllt. gibt es da Erfahrungen, wo es eben trotz der Verdünnung der Mutter anders war.


1x zitiertmelden

Die verlassenen Kinder der DDR: Als die Mauer fiel, war Mami weg

10.11.2020 um 12:33
Wahrscheinlich war jedes Kind von einem anderen Vater, und keiner hat sich drum geschert. Warum denn, die Mutter wurde ja schließlich vom Staat voll-alimentiert. Das DDR-System machte es Männern sehr leicht, Vater zu werden ohne dann jemals Vater zu sein, Verantwortung zu übernehmen. Zusammenleben? Wozu?


2x zitiertmelden

Die verlassenen Kinder der DDR: Als die Mauer fiel, war Mami weg

10.11.2020 um 12:39
https://www.mdr.de/zeitreise/ddr/verlassene-kinder-wende-mauer-100.html

Da gibt es wohl mehrere Faktoren, warum die einfach ihre Kinder zurückgelassen haben und sich auch keiner verantwortlich fühlte. Zuweilen sollte man auch den verklärten Blick auf das DDR Leben ablegen. Manche sind einfach schlechte Eltern und ungeeignet. Nur weil es biologisch möglich ist, Kinder zu gebären und zu zeugen, besagt es nicht, dass man geeignete Mutter oder Vater ist.

Und @T.Rick - so verkehrt liegst Du damit gar nicht.

https://www.scheidung.de/scheidungsnews/die-vergoldete-ehe-ehe-und-scheidung-in-der-ehemaligen-ddr.html

Für einige sicher undenkbar - aber eine weitere Erklärung, warum man seine Kindern zurücklassen konnte.


1x zitiertmelden

Die verlassenen Kinder der DDR: Als die Mauer fiel, war Mami weg

10.11.2020 um 12:41
https://www.mdr.de/zeitreise/ddr/so-sozial-war-die-ddr100.html
Wenn man sich die Zahlen anschaut, dann ist es so, dass Frauen oft zusätzlich zu den 43 Stunden Arbeitszeit, die sie pro Woche im Durchschnitt ableisteten, weitere 43 Stunden mit Arbeiten im Haushalt, mit Einkaufen, mit Wäsche waschen, mit Wohnung putzen zugebracht haben. Das ist die berühmte zweite Schicht. Bei den Männern sah es anders aus. Männer haben in der Regel nur 10 Stunden im Haushalt in der Woche mitgeholfen. Männer hatten 30 Stunden mehr Freizeit als Frauen.

Allerdings sah die Gleichberechtigung im Privatleben anders aus: Der Mann beteiligte sich nicht immer zu gleichen Teilen an der Bewältigung des Haushaltes und der Erziehung der Kinder, wie es 1965 im "Familiengesetzbuch" mit der Gleichberechtigung der Ehegatten "bei der Erziehung und Pflege der Kinder und der Führung des Haushaltes" festgeschrieben war. So mussten meist die Ehefrauen nach ihrem Arbeitstag die Kinder aus dem Kindergarten oder Hort abholen, einkaufen, Abendbrot machen, die Kinder ins Bett bringen und dann noch den Haushalt in Ordnung bringen. So wurden Einkäufe oder ein Gang zum Friseur schon mal während der Arbeitszeit getätigt.
Quelle: siehe oben

Möchte dazu gerne mal diesen Link teilen mit einem ganz kleinem Auszug dessen.
So larifahri war das für die Frauen und Mütter in der DDR damals nicht und pauschal zu sagen, man hätte sich nicht um die Kinder geschehrt, finde ich auch nicht richtig.


melden

Die verlassenen Kinder der DDR: Als die Mauer fiel, war Mami weg

10.11.2020 um 12:49
Zitat von T.RickT.Rick schrieb:Wahrscheinlich war jedes Kind von einem anderen Vater, und keiner hat sich drum geschert. Warum denn, die Mutter wurde ja schließlich vom Staat voll-alimentiert. Das DDR-System machte es Männern sehr leicht, Vater zu werden ohne dann jemals Vater zu sein, Verantwortung zu übernehmen. Zusammenleben? Wozu?
Vielleicht noch ein paar Vorurteile? Ich bin mir sicher, Dir fällt noch was ein....


1x zitiertmelden

Die verlassenen Kinder der DDR: Als die Mauer fiel, war Mami weg

10.11.2020 um 12:50
Sogar die Rabenmütter haben sich geschert - bis plötzlich die Grenze offen war und woanders was besseres winkte. Und zu diesem Zeitpunkt wußte zwar niemand, ob die Grenze auch offen bleiben würde (siehe Prager Frühling, wo der anfängliche Sonnenschein dann von sowjetischen Panzern zermalmt wurde) aber wenn sie dauerhaft offen blieb, das war ziemlich klar, würden die bis dahin günstigen Familientarife der DDR nicht mehr lange weiterbestehen. So kam es ja dann auch. Praktisch alle Vergünstigungen der DDR, Kinderbetreuung etc., wurden in der Wende vom Westen kassiert.


2x zitiertmelden

Die verlassenen Kinder der DDR: Als die Mauer fiel, war Mami weg

10.11.2020 um 12:54
Zitat von T.RickT.Rick schrieb:Sogar die Rabenmütter haben sich geschert - bis plötzlich die Grenze offen war und woanders was besseres winkte.
Warum pauschalisierst du das so?
Nicht alle Ostfrauen und Ostmütter sind nach der Grenzöffnung rüber gegangen sondern einfach hier geblieben.
Zitat von T.RickT.Rick schrieb:So kam es ja dann auch. Praktisch alle Vergünstigungen der DDR, Kinderbetreuung etc., wurden in der Wende vom Westen kassiert.
Kassiert? Wohl eher übernommen.
Krippenplätze, den Mutterschutz usw.


melden

Die verlassenen Kinder der DDR: Als die Mauer fiel, war Mami weg

10.11.2020 um 13:01
Mutterschutz hat nix mit der DDR zu tun, wer da was von wem kassiert hätte - das gab es schon lange Zeit vorher und wurde, wie viele Gesetze im Laufe der Zeit einfach nur modifiziert.

Wikipedia: Mutterschutz
Geschichte des Mutterschutzes in Deutschland



melden

Die verlassenen Kinder der DDR: Als die Mauer fiel, war Mami weg

10.11.2020 um 13:12
Das Gesetz "Zum Schutz von Mutter und Kind und über die Rechte der Frau" vom 27. September 1950 setzte das Startsignal für die in den folgenden Jahren immer weiter geführten Gleichstellungsbestimmungen. In den Jahren danach wurde von der Volkskammer das "Familiengesetzbuch" verabschiedete, Jahre später das "Arbeitsgesetzbuch". Dort wurden u.a. die Bedingungen für die Berufstätigkeit der Frauen festgehalten: die Einrichtung von Kinderkrippen und -gärten, von Betriebsverkaufsstellen und anderen Dienstleistungseinrichtungen.

"Beratungszentren für Haushalt und Familie"
Es wurden gleichzeitig arbeitszeitliche Sonderregelungen und Kündigungsschutz für Schwangere und stillende Mütter, unter anderem die Verlängerung des Schwangerschaftsurlaubs von sechs auf 20 bzw. 22 Wochen (bei Mehrlingsgeburten oder komplizierten Entbindungen), Arbeitsfreistellung und Zahlung von Mütterunterstützung bis zum Ende des ersten oder - bei Nichtbereitstellung eines Krippenplatzes - bis zum dritten Lebensjahr des Kindes sowie Kündigungsverbote für junge Mütter von mindestens einem bis zu drei Jahren festgelegt.

Seit Ende 1971 wurden zur beratenden Unterstützung berufstätiger Mütter sowie zur Vorbereitung auf Ehe und Familie über 200 "Beratungszentren für Haushalt und Familie" geschaffen, die sich unter der Regie des Demokratischen Frauenbunds Deutschlands in den Bezirks- und Kreisstädten bald zu Einrichtungen praxisorientierter Haushalts- und Säuglingspflege sowie zu Eheberatungsstellen entwickelten.
Quelle: https://www.mdr.de/zeitreise/ddr/so-sozial-war-die-ddr100.html

Und zwar so modifiziert, dass man noch heute aus den Gesetzen schöpft.
Natürlich kannst du jetzt weiter darauf bestehen, dass es vorher schon entsprechende Gesetze gab, die als Grundlage dienten. Das ist mir gleich.
Man muss nicht den Osten generell bashen - und all seine damaligen Bewohner, nur weil man die DDR nicht gutheisst. Das tat glaube ich keiner, damals wie heute nicht.
Aber das falschlaufende System zur Grundlage zu nehmen, das alle Mütter ihre Kinder im Stich gelassen haben und das die eh alle von verschiedenen Vätern waren... entspricht halt nicht meiner Vorstellung von unpauschalisierter Diskussion. Ich sage ja auch nicht "die Scheidungsrate im Westen war definitiv niedriger weil die Frauen abhängig von ihren Männern waren, Liebe war da überall nicht im Spiel" - weils Blödsinn wäre und zudem ne dreiste Unterstellung.


melden

Die verlassenen Kinder der DDR: Als die Mauer fiel, war Mami weg

10.11.2020 um 13:22
Zu Beginn der 1890er-Jahre bildete sich die sozialdemokratische Arbeiterinnenbewegung, zu deren zentralen Forderungen der Ausbau des Mutterschutzes zählte.
Quelle: Wikipedia: Mutterschutz

Kann man natürlich trotzdem ignorieren, all die Jahreszahlen...

Wo wird denn behauptet, dass alle Frauen aus der DDR ihre Kinder zurückgelassen haben? Es gab ganz sicher einen gewissen Anteil und dieser Thread dreht sich ja um die Frage, nach dem Warum. :Y:


1x zitiertmelden

Die verlassenen Kinder der DDR: Als die Mauer fiel, war Mami weg

10.11.2020 um 13:25
Zitat von T.RickT.Rick schrieb:Wahrscheinlich war jedes Kind von einem anderen Vater, und keiner hat sich drum geschert. Warum denn, die Mutter wurde ja schließlich vom Staat voll-alimentiert. Das DDR-System machte es Männern sehr leicht, Vater zu werden ohne dann jemals Vater zu sein, Verantwortung zu übernehmen. Zusammenleben? Wozu?
Zitat von InterestedInterested schrieb:Und @T.Rick - so verkehrt liegst Du damit gar nicht.

https://www.scheidung.de/scheidungsnews/die-vergoldete-ehe-ehe-und-scheidung-in-der-ehemaligen-ddr.html
Zitat von T.RickT.Rick schrieb:Sogar die Rabenmütter haben sich geschert - bis plötzlich die Grenze offen war und woanders was besseres winkte.
Sorry, aber wenn man solchen Aussagen zustimmt, dann sollte man das auch im weiteren Verlauf zumindestens noch wissen.
Zitat von InterestedInterested schrieb:Es gab ganz sicher einen gewissen Anteil und dieser Thread dreht sich ja um die Frage, nach dem Warum
Dann sag halt was dazu, wenn du da genaueres weisst. :Y:


melden

Die verlassenen Kinder der DDR: Als die Mauer fiel, war Mami weg

10.11.2020 um 13:32
Ich stimme da nix zu, sondern verlinke eine Seite, die sich mit Ehe und Scheidung und staatl. Absicherung beschäftigt, als Erklärungsansatz, warum man vermutlich schneller und eher Beziehungen einging und Kinder in die Welt setze. :Y: Und es hat auch nichts mit Ossi Bashing zu tun - zumal es auch im Westen Frauen gab und gibt, die ihre Kinder vernachlässigen und verlassen. Aber dieser Thread dreht sich nunmal um die Frage, warum Ost Mütter ihre Kinder zur Wende verließen und
Zitat von sundrasundra schrieb:Ich möchte hier noch mal aufs Thema kommen " als die Mauer fiel, war Mami weg"
das wäre auch wünschenswert. Erfahrungswerte haben demzufolge wohl nur Menschen aus der ehemaligen DDR und genannte Beispiele fallen mMn. nicht wirklich darunter. :Y:


melden

Die verlassenen Kinder der DDR: Als die Mauer fiel, war Mami weg

10.11.2020 um 13:39
Aufgrund deren Eingaben an den Reichskanzler sowie eines Antrags des Reichstages fanden 1874 und 1875 zwei Enqueten statt, deren erste sich mit der Situation von arbeitenden Frauen und ihren Kindern befasste und zur Grundlage der 1878 verabschiedeten Gewerbeordnungsnovelle wurde.
Quelle: Wikipedia: Mutterschutz

Vorhin falsches Zitat gebracht, das bezog sich auf Östereich. Somit zur Richtigstellung dass Mutterschutz bereits laaaange in Deutschland Thema war und modifiziert wurde und sich nicht auf die DDR bezog.


melden

Die verlassenen Kinder der DDR: Als die Mauer fiel, war Mami weg

10.11.2020 um 13:42
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Vielleicht noch ein paar Vorurteile? Ich bin mir sicher, Dir fällt noch was ein....
Für Dich ist alles ein Vorurteil, was nicht in Dein Weltbild paßt. Aber eine Frau, die ihrem Kind gegenüber null Verantwortung zeigt, hat meist auch bei der Partnerwahl ganz andere Präferenzen als ausgerechnet "Verantwortungsgefühl". Auch in der DDR hätte die Väter niemand dran gehindert, von sich aus Verantwortung fürs Kind zu zeigen ... warum wurden diese Kinder dann trotzdem einfach allein zurückgelassen und nicht zum Vater gegeben? Wahrscheinlich weil der jeweilige Erzeuger zu diesem Zeitpunkt schon längst geistig ausgeblendet war, unwichtig, sowieso nicht am Kind interessiert ... bei jedem allein zurückgebliebenen Kind fehlt eben nicht nur die Mutter. Sondern ebenso der Vater. Wo war der, schon vorher?


Anzeige

melden