nairobi schrieb:So ist es. Ich gehe mal davon aus, dass die Impfstoffe auf "Herz und Nieren" geprüft wurden, wahrscheinlich z.T. intensiver als woanders, wo es Notzulassungen gab.
Ich hasse Impfungen. Ich lasse mich extrem ungerne impfen. Nadeln sind nicht so meins, es ist lästig und unangenehm.
Aber es ist extrem sinnvoll und die Alternative ist viel, viel unangenehmer. Ich habe alle empfohlenen Impfungen und werde sobald das möglich ist, auch die Impfung gegen Covid gerne in Anspruch nehmen.
Sich wegen Impfungen zu ängstigen ist rational betrachtet noch unsinniger, als beim Autofahren aufs Anschnallen zu verzichten, weil der Gurt zwickt und es nachweislich einige wenige Fälle gab, in denen der Gurt eine Unfallfolge verschlimmerte.
Beim Gurt ist es klar: Das ist was Mechanisches, das hält mich fest und man kann sich gut vorstellen, dass man ohne Gurt bei einem Unfall das Fahrzeug schnell mal durch die Frontscheibe verlässt. Das ist intuitiv einleuchtend.
Aber Viren sieht man nicht. Und wir sind ständig von Viren umgeben und meistens passiert nichts. Und die Impfungen sind in ihrer Wirkweise (und Problematik) nicht intuitiv verständlich. Das ist nicht Mechanik in Physik Klasse 5, sondern Biologie im Studium.
Wir haben in unserer Evolution gelernt, Dinge zu fürchten, die wir nicht verstehen. Das ist prima, wenn alle mehr oder weniger auf einem Wissensstand sind - da ist es halt eher mal tödlich, was Unbekanntes zu probieren.
In Zeiten großer Spezialisierung ist da aber grundlegend anders. Da ist mein Bauchgefühl dem Expertenwissen nahezu immer deutlich unterlegen. Wenn ich das rational verstehe und letztlich akzeptiere, lebe ich risikoärmer. Leider fühlt es sich nicht immer so an.
