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Wie wird unsere Gesellschaft sein nach der Pandemie?

424 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Leben, Corona, Pandemie ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Wie wird unsere Gesellschaft sein nach der Pandemie?

21.01.2021 um 12:22
Zitat von Hailey25Hailey25 schrieb:dann hört der Mist nie auf.
Der Mist wird auch so nie aufhören. Jetzt gibt es eine Impfung...schön aber dann kommen die gamzen Mutationen und der ganze Mist fängt wieder von vorne an.
Ich hoffe mich zu irren, aber ich denke spätestens im Herbst/Winter 2021 sind wir wieder in so genannten Lockdowns.

Wer glaubt die Gesellschaft werde je wieder wie sie war der ist einfach nur naiv.

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Wie wird unsere Gesellschaft sein nach der Pandemie?

21.01.2021 um 12:31
@Masterofarch
Richtig. Schade dass so viele noch darauf vertrauen, das alles wieder wie früher wird, man muss nur sich Monate daheim einsperren. Und natürlich arbeiten 😎


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Wie wird unsere Gesellschaft sein nach der Pandemie?

21.01.2021 um 14:37
Bezweifle das ein Umdenken einsetzt!
Einige werden vil die Masken weiter einsetzen, andere kehren zur alten Muster zurück!

Abwarten


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Wie wird unsere Gesellschaft sein nach der Pandemie?

21.01.2021 um 14:51
Hallo @Masterofarch , hallo @alle !

Da hast du meine geheimen Befürchtungen angesprochen. Ich fürcht das die Coronabekämpfung erst dann enden wird, wenn der Staat oder die Gesellschaft pleite ist und nicht wenn Corona besiegt ist.

Gruß, Gildonus


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Wie wird unsere Gesellschaft sein nach der Pandemie?

21.01.2021 um 15:47
Zitat von MasterofarchMasterofarch schrieb:aber dann kommen die gamzen Mutationen und der ganze Mist fängt wieder von vorne an
Warum sollte das so sein? Alle möglichen Viren mutieren ständig und unser Immunsystem kommt damit meistens - wenn die Mutation nicht zu extrem ist, recht gut klar.
Es besteht eigentlich eine ganz gute Chance, dass die Impfungen nachhaltig wirken.
Natürlich kann man das nicht sicher sagen - aber eine entsprechende Hoffnung ist kein bisschen unbegründet.

Und natürlich muss das jetzt nicht das letzte Mal gewesen sein, dass ein hinreichend neues Virus mit hinreichend hoher Letalität und hinreichend infektiös sich wieder verbreitet und es wieder zu einer Epidemie oder gar Pandemie kommt.
Aber auch das ist nicht allzu wahrscheinlich, es ist ja nicht so, dass wir alle 10 Jahre bislang eine Pandemie hatten.

Ich finde, man kann schon optimistisch sein. Ich persönlich finde, dass es sich so besser lebt.
Natürlich besteht dann das Risiko, enttäuscht zu werden. Aber in meinen Augen ist das besser, als grundsätzlich pessimistisch zu sein, wenn die Situation hinreichend Potential für Optimismus bietet.


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Wie wird unsere Gesellschaft sein nach der Pandemie?

21.01.2021 um 15:52
Zitat von DaHeDaHe schrieb:Und natürlich arbeiten
Tja, es gibt eben Kontakte, die sind nachhaltig betrachtet wichtiger als andere.

Corona ist nur ein Aspekt unseres Lebens. Die Menschen wollen ja auch sonst leben. Essen kaufen, Miete zahlen etc. Und dieses Geld muss eben irgendwo herkommen.
Der Frust ist verständlich, dass man arbeiten darf aber nicht essen gehen oder Partys feiern. Aber es fehlen die besseren Alternativen.
Wem hilft es, wenn man die Kontakte damit "verbraucht", sich privat zutreffen und auf der anderen Seite man sehr schnell in sehr prekäre finanzielle Verhältnisse kommt. Da gewinnen dann nur diejenigen, die ein ordentliches finanzielles Polster haben und jeder Normalverdiener fällt hinten runter.


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Wie wird unsere Gesellschaft sein nach der Pandemie?

21.01.2021 um 16:03
Zitat von GildonusGildonus schrieb:Ich fürcht das die Coronabekämpfung erst dann enden wird, wenn der Staat oder die Gesellschaft pleite ist und nicht wenn Corona besiegt ist.
Corona wird nie besiegt sein.
Nur irgendwann kippt die Kosten-Nutzen-Abwägung.
Es ist ja nicht so, dass wir in einer Gesellschaft alle Risiken eliminieren. Sondern wir gehen manche Risiken ein und akzeptieren die damit verbundenen Konsequenzen. Ob das nun im Straßenverkehr oder beim Umweltschutz oder bei Infektionen ist.

Es ist immer nur die Frage, was bezahle ich um welches Risiko wie sehr zu verringern. Und dabei spielt es eine extreme Rolle, wie ein Risiko wahrgenommen wird. Das Risiko, im Straßenverkehr zu sterben, wird weit weniger schlimm empfunden, als das viel kleinere Risiko bei einem Bombenanschlag ums Leben zu kommen. Neue Krankheiten werden als bedrohlicher wahrgenommen als solche, mit denen man schon lange lebt.

Sars-CoV-II ist neu und es ist relativ gefährlich. Es ist nicht so gefährlich wie z.B. Ebola aber gefährlicher als z.B. die Grippe. Es ist für manche Bevölkerungsgruppen sehr tödlich und in manchen Fällen sind die Folgen einer Infektion auch bei anderen Personengruppen sehr unangenehm.
Es ist also sowohl aus subjektiver als auch aus objektiver Sicht etwas risikoreiches, wofür sich auch eine sehr kostenintensive eine Risikominimierung durchaus lohnt. Zumindest solange diese Faktoren noch gelten. Wenn sie sich hinreichend ändern, ändert sich auch das, was Menschen bereit sind, zur Vermeidung des Risikos zu bezahlen.


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Wie wird unsere Gesellschaft sein nach der Pandemie?

21.01.2021 um 20:14
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Alle möglichen Viren mutieren ständig und unser Immunsystem kommt damit meistens - wenn die Mutation nicht zu extrem ist, recht gut klar.
Aufgrund einer solchen Mutation wurde in der Schweiz gerade wieder ein Lockdown verhängt. Warum soll das in Zukunft anders sein? Vulnerable Gruppen gibt es ja dann immer noch, ob ein Impfstoff dann wirkt weiss keiner, die ganzen Menschen mit soziophoben Tendenzen findes es grad super toll mit dem Abstand und wollen das für später so beibehalten usw.
Ich sehe keinen Grund warum das nicht noch lange so weitergehen sollte.

Aber gehen wir mal davon aus es wird irgendwann wieder ein Stück Normalität geben. Was glaubst Du wie lange es dauert bis irgendeelche super progressiven Politiker finden es braucht jetzt einen "Klima-Lockdown" oder ähnliches?
Absurd? Ach ja?

Hätte man hier vor 2 Jahren behauptet wir würden bald grosse Teile der Gesellschaft lahmlegen...mir Lockdowns die vermutlich mehr Schaden anrichten als verhindern.... Nun ja man wäre vermutlich für verrückt erklärt worden.


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Wie wird unsere Gesellschaft sein nach der Pandemie?

21.01.2021 um 21:41
Ich glaube einfach, das muss irgendwann weitgehend enden.

Nehmen wir nun pi mal Daumen ein Jahr und betrachten es. Also das letzte Jahr. Was sich in diesem Zeitraum sozial, wirtschaftlich, politisch und anderweitig verändert hat, war intensiv. Wirtschaftliche Einbußen, soziale Probleme damit zugleich verknüpft aber auch nicht nur darauf beschränkt, politische Frakturierungserscheinungen unterschiedlicher Intensität.

Dazu ganz plakativ Leute in meinem Arbeitsumfeld, die mit voranschreitender Zeit auch sagen, dass sie so langsam (verständlicherweise) keinen Bock mehr auf den Scheiß haben. Und das sind Menschen, die vielleicht nicht an der "Front" arbeiten, aber in der Branche schon eine höhere "Moral" an den Tag legen was Einschränkungen usw. angeht. Im Schnitt. Wenn die auf absehbare Zeit so langsam murmeln und bockig werden... na, auf die anderen Teile der Gesellschaft muss ich ja gar nicht verweisen, es gibt schon seit dem Frühjahr Leute, die auf die Straße gegangen sind.

Vielleicht geht das noch ein halbes Jahr mit "hin und her" und wechselnden Lockdowns und Maßnahmen, aber irgendwann muss eine gewisse "Normalität" zurückkehren um auch die allgemeine Stimmung zu heben. Coronavarianten werden vermutlich Teil einer gewissen "Normalität" sein, wie Grippewellen. Wenn ein Großteil sicher geimpft wurde und die negativen Folgen der Krankheit gesellschaftlich überschaubarer und weniger problematisch werden, dann denke ich, wird man wieder schrittweise alles "hochfahren" was ruht.

Aber ich bin kein Hellseher noch unbedingt relevanter Experte der gute Prognosen basierend auf Expertise und Wissen erstellen kann. Ich sehe aber, wie diese gesamtgesellschaftliche Belastung nun mal schadet und auch "Druck" aufbaut bzw. Leuten Probleme bereiten wird. Wer nicht an der Krankheit / dem Virus verendet oder Folgeschäden erleidet, der könnte an den sonstigen wirtschaftlichen, sozialen und anderweitigen Folgen leiden.


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Wie wird unsere Gesellschaft sein nach der Pandemie?

22.01.2021 um 03:44
@kleinundgrün

Da geb ich dir recht, Kinder brauchen ein Umfeld für die Soziale Bildung. Deshalb würde ich es auch nicht für gut empfinden.
Ich hoffe auch, wir schaffen es irgendwie Schulen und Kindergärten am Leben zu halten.


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Wie wird unsere Gesellschaft sein nach der Pandemie?

22.01.2021 um 08:54
Zitat von WardenWarden schrieb:Ich sehe aber, wie diese gesamtgesellschaftliche Belastung nun mal schadet und auch "Druck" aufbaut bzw. Leuten Probleme bereiten wird.
Sehe ich auch so. Manch einer tätigt ja gerne die Aussage "dann mal ein Jahr halt nichts machen, stellt euch nicht so an". Allerdings bin ich der Meinung, dass es damit nicht getan ist.


Ich denke, dass unsere Gesellschaft schon ein paar Jahre brauch, um sich von der Pandemie zu erholen.


Habe letztens ein privates Video von unserer Kirmes aus dem Jahr 2019 gesehen und ich muss schon sagen, dass ich doch kurz ein bisschen traurig war. Wenn man mal sieht, wie man 2019 noch bedenkenlos gefeiert hat.


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Wie wird unsere Gesellschaft sein nach der Pandemie?

22.01.2021 um 09:45
@Vinsmoke

Genau, wenn ich in online Diskussionen sehe, dass sich junge Menschen beschweren, dass sie nicht mehr reisen, feiern oder Freunde treffen können / dürfen, dann antwortet irgendein boomer: „nicht mal 1 Jahr aussetzen kannst du, 1 Jahr mal nicht reisen ist doch nicht schlimm“

Denken die wirklich nach einem Jahr ist das vorbei? Das sieht derzeit nicht so aus, schön wenn es so wäre.

Und ich weiß genau was du meinst. Ich bin im Jahr ca 4 mal verreist, 2x Fernreisen und das ist letztes Jahr bzw auch noch dieses Jahr komplett weggefallen. Selbst wenn ich Musik höre die vor 2 Jahren in den Charts war, kommen schon Nostalgie Gefühle über mich, weil sich das wie ein anderes Leben anfühlt.

Es ist zum heulen


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Wie wird unsere Gesellschaft sein nach der Pandemie?

22.01.2021 um 11:46
Zitat von DaHeDaHe schrieb:Und ich weiß genau was du meinst. Ich bin im Jahr ca 4 mal verreist, 2x Fernreisen und das ist letztes Jahr bzw auch noch dieses Jahr komplett weggefallen. Selbst wenn ich Musik höre die vor 2 Jahren in den Charts war, kommen schon Nostalgie Gefühle über mich, weil sich das wie ein anderes Leben anfühlt.

Es ist zum heulen
Dito. Sind zwar letztes Jahr ein bisschen verreist, innerhalb Europas, wo wir noch nicht waren, aber Fernreisen halt nicht.
Hatte grad einen Travel YouTuber an, der in Bangladesh war und zum ersten Mal in den zehn Monaten überkam mich eine unendliche Traurigkeit.
Ich denke so unbeschwert reisen wie vorher, dichtgedrängt auf Märkten in Asien. Fahren in vollgestopften Zügen in Südamerika. Entspannt ohne Maske beim Champagner in der Business class liegen, ich befürchte, all das wird es vllt nie wieder geben.
Ja, first world Problems. Weiß ich. Es sind halt aber meine Probleme. Für mich war in den letzten zehn Jahren reisen einfach alles. 55 Länder auf 4 Kontinenten. Wir wollten dieses Jahr zum Honeymoon unseren letzten Kontinent besuchen, Australien. Weiter nach französisch Polynesien. Auf dem Rückweg nach Neuseeland. So werde ich dann bald meine weinende Verlobte trösten dürfen, weil nicht mal unsere Hochzeitsfeier stattfinden wird.
Ich bin ein sehr positiver Mensch, Motto, alles wird gut. So langsam fängt dies aber an zu bröckeln. Langsam bekomme ich Angst. Nicht unbedingt vor corona, bezogen auf mich.
Angst davor, dass bald alles anders ist. Völlig verödete Innenstädte. Geschlossene Bars und Restaurants. Hohe Arbeitslosenquote, usw.
Ich weiß nicht, wie lange eine Gesellschaft (bzw. alle Gesellschaften), dies aushalten kann.
Ich möchte irgendwann wieder Freunde treffen. Ich habe seit 10 Monaten nur 2 meiner Freunde „regelmäßig“ gesehen. Seit 14 Tagen nur meine Verlobte.

Und es scheint kein Licht am Tunnel. Man hat eher das Gefühl, man fährt immer tiefer in den Tunnel rein.


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Wie wird unsere Gesellschaft sein nach der Pandemie?

22.01.2021 um 12:00
Zitat von MasterofarchMasterofarch schrieb:Aufgrund einer solchen Mutation wurde in der Schweiz gerade wieder ein Lockdown verhängt.
Ja. Aber doch weil es aktuell eben noch keine Durchimpfung gibt. Es ist doch klar, dass ich Kontakte noch weiter einschränken muss, wenn das Virus infektiöser wird und ich die Zahl der Ansteckungen trotzdem gering halten möchte.
Zitat von MasterofarchMasterofarch schrieb:Warum soll das in Zukunft anders sein?
Weil Immunitäten genau das verändern.
Zitat von MasterofarchMasterofarch schrieb:ob ein Impfstoff dann wirkt weiss keiner
Aber man wird es sehen. Normalerweise funktioniert das eben recht gut. Kleinere Veränderungen der Virushülle sind dann meist kein Problem.
Garantien gibt es natürlich keine, aber die gibt es nirgends.
Zitat von MasterofarchMasterofarch schrieb:die ganzen Menschen mit soziophoben Tendenzen findes es grad super toll mit dem Abstand und wollen das für später so beibehalten usw.
Das können diese Menschen doch so machen. Aber einige wenige werden keinen sozialen Konsens bewirken.
Sicherlich werden manche Dinge sich ändern, wenn man sie ein Jahr oder länger anders macht. Aber allzu gravierend wird das wohl eher nicht sein.
Zitat von MasterofarchMasterofarch schrieb:Was glaubst Du wie lange es dauert bis irgendeelche super progressiven Politiker finden es braucht jetzt einen "Klima-Lockdown" oder ähnliches?
Das mögen manche so sehen - aber auch dafür wird es eher keine breite Zustimmung geben.
Zitat von MasterofarchMasterofarch schrieb:Hätte man hier vor 2 Jahren behauptet wir würden bald grosse Teile der Gesellschaft lahmlegen...mir Lockdowns die vermutlich mehr Schaden anrichten als verhindern.... Nun ja man wäre vermutlich für verrückt erklärt worden.
Ein Lockdown im Rahmen einer Pandemie ist nichts, was grundsätzlich in Expertenkreisen als absurd bezeichnet worden wäre. Klar ist so was für jemanden, der Laie ist, unvorhersehbar.
Gleiches würde aber auch für andere Katastrophen gelten. Würde ein Krieg ausbrechen oder gäbe es einen längeren Stromausfall würde es auch extreme Maßnahmen geben, mit denen heute kaum einer rechnet.
Zitat von W.BW.B schrieb:Ich hoffe auch, wir schaffen es irgendwie Schulen und Kindergärten am Leben zu halten.
Es gibt keinen Grund, hier das Gegenteil anzunehmen.


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Wie wird unsere Gesellschaft sein nach der Pandemie?

22.01.2021 um 12:36
Zitat von VinsmokeVinsmoke schrieb:Ich denke, dass unsere Gesellschaft schon ein paar Jahre brauch, um sich von der Pandemie zu erholen.
Inwiefern.. In einigen Branchen...?

Aber tun wir nicht so als wäre es wer weiß was..

Vielleicht mal mit Pandemiegeschichte beschäftigen.. Bzw den großen Seuchen der Geschichte.

Die pest die am Ende signifikante Anteile der Bevölkerung tötete und ganze politische Systeme kollabieren ließ.


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Wie wird unsere Gesellschaft sein nach der Pandemie?

22.01.2021 um 14:38
Zitat von V8TurboV8Turbo schrieb:Und es scheint kein Licht am Tunnel. Man hat eher das Gefühl, man fährt immer tiefer in den Tunnel rein.
Stimmt Dich die Möglichkeit der Impfung nicht optimistisch?
Zitat von V8TurboV8Turbo schrieb:Angst davor, dass bald alles anders ist. Völlig verödete Innenstädte. Geschlossene Bars und Restaurants. Hohe Arbeitslosenquote, usw.
Ich weiß nicht, wie lange eine Gesellschaft (bzw. alle Gesellschaften), dies aushalten kann.
In Deutschland sind wir in einer vergleichsweise guten Ausgangssituation. Würde ich z.B. in Italien leben, hätte ich da größere Sorgen.
Klar ist, dass es was kosten wird. Wir (zumindest die allermeisten von uns) werden weniger Geld zur Verfügung haben, als wenn es Corona nicht gegeben hätte.
Aber es gibt auch einige positive Effekte. Man hat z.B. gemerkt, dass Lieferketten, die nur nach dem Prinzip "so billig wie möglich" aufgebaut sind, ein Problem sein können. Das könnte unser Leben nachhaltig auch verbessern, wenn hier wieder ein Umdenken einsetzt. Mehr Arbeitsplätze in Deutschland bzw. Europa.
Auch einige Umweltaspekte sind in den Fokus gerückt.
Und vielleicht ist es generell eine gute Idee, in der Grippesaison eher mal Masken zu tragen und seine Hände öfter zu waschen. Oder wenn man Schnupfen hat oder sonst krank ist und draußen herum läuft.
In manchen Bereichen haben sich soziale Beziehungen verstärkt (z.B. in der Nachbarschaft) - sicher ist aber auch oft das Gegenteil passiert.
Und es gab einen Sprung bei RNA-Impfstoffen. Da steckt so viel Potential für viele andere Krankheiten drin.

Und ein ganz wichtiger Punkt: Wir hatten mit dem Virus eigentlich unverschämtes Glück. Wäre es eine Pandemie geworden, in welcher der Erreger noch infektiöser (wie z.B. die Masern) und noch viel tödlicher gewesen, wären wir alle mit heruntergelassenen Hosen erwischt worden.
So haben wir den Ernstfall geübt. Vielleicht bleibt nachhaltig was hängen und die nächste Pandemie kann früher erkannt und ggf. im Keim erstickt werden.

Bei allen negativen Gedanken, die ich natürlich auch hege. Auch ich möchte meine Freunde wieder treffen und ich möchte an kulturellen Veranstaltungen teil nehmen. Und es werden sicher viele Restaurants, Kinos, Theater etc. dauerhaft schließen müssen.
Aber es hilft nichts. Aktuell (und aus meiner Sich zu Recht) werden zumindest kurzfristige wirtschaftliche Nachteile in Kauf genommen, um in Deutschland einige hunderttausend Menschenleben zu retten.
Man kann nie alle Menschen retten, irgendwo muss man eine Grenze ziehen. Aber in dem Fall ist sie in meinen Augen eben deutlich überschritten und Preis ist eben der, den wir dafür bezahlen müssen.


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Wie wird unsere Gesellschaft sein nach der Pandemie?

22.01.2021 um 15:24
Ein Blick zurück in den November:

Corona: Sicherheit kontra Freiheit
Deutsche, Franzosen und Schweden in der Krise

Regie:
Jutta Pinzler
Stefanie Gerhards
Katja Heinrichs
Martin Gronemeyer

Land: Deutschland
Jahr: 2020
Herkunft: NDR
Seit Anfang 2020 fordert das Corona-Virus die Welt heraus. Die Regierungen Europas reagierten zunächst mit einem Lockdown. Allein Schweden setzt bis heute auf Freiwilligkeit. Zu Recht? Oder bewährt sich gar dieser Weg? Die Doku vergleicht den Kurs Deutschlands, Frankreichs und Schwedens im Gesundheitswesen, in Wirtschaft und Gesellschaft - und zeigt auch die Rolle der Medien.

In den Medien entsteht täglich ein Bild des Schreckens und der Gefahr. Hat die Politik Frankreichs und Deutschlands mit der deutlichen Beschränkung von Freiheiten der Bürger überreagiert und eine Situation geschaffen, die sich nur schwer wieder zurückdrehen lässt? Reicht es wiederum aus, im Wesentlichen auf Aufklärung, Eigenverantwortung und Freiwilligkeit zu setzen wie die schwedische Regierung? Die ARTE-Autorinnen haben in den drei Ländern ganz unterschiedliche Menschen aus Wissenschaft und Gesellschaft getroffen und befragt: Risiko-AnalytikerInnen, AktivistInnen, LehrerInnen, ÄrztInnen und JuristInnen. Dabei stehen die sich abzeichnenden Folgen für die Krankenversorgung, für die Menschen in Altenheimen und an den Schulen im Fokus. Diskutiert werden auch mögliche Schäden für den Rechtsstaat durch die Notstandsgesetze. Etwas schält sich heraus: Durch Corona haben sich bestehende Risse in der französischen Gesellschaft vertieft, in Deutschland sind neue entstanden. Allein Schweden scheint frei von unversöhnlichen Gegensätzen. Versuch einer Bestandsaufnahme bei ARTE.
https://www.arte.tv/de/videos/098118-000-A/corona-sicherheit-kontra-freiheit (Archiv-Version vom 07.02.2021)


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Wie wird unsere Gesellschaft sein nach der Pandemie?

22.01.2021 um 16:07
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Das mögen manche so sehen - aber auch dafür wird es eher keine breite Zustimmung geben.
Herzlichen Dank für den Schenkelklopfer... Als ob man für so etwas jetzt noch "breite Zustimmungen" bräuchte...
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:werden zumindest kurzfristige wirtschaftliche Nachteile in Kauf genommen, um in Deutschland einige hunderttausend Menschenleben zu retten.
Wie kurzfristig diese Nachteile sein werden wird sich noch zeigen. China profitiert wirtschaftlich gerade massiv von jedem einzelnen Tag Lockdown in Europa, aber das nur so am Rande.
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Stimmt Dich die Möglichkeit der Impfung nicht optimistisch?
Ist zwar nicht an mich gerichtet aber so what: Nein denn es gibt ja bereits Meldungen, dass die Immunität beim "Mutanten" aus Südafrika wohl weniger ausgeprägt sein soll.
Aber wir werden sehen. Ich bleibe pessimistisch, nicht wegen mir selbst, mein Job ist ziemlich Krisensicher und in weiser Voraussicht hatte ich Anfang Februar massig Liquidität in Richtung meines Aktiendepots verschoben, aber all die jungen Menschen zwischen 15 und Anfang 20, die ganzen Gastronomen etc... arme Schweine zu gut Deutsch.


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Wie wird unsere Gesellschaft sein nach der Pandemie?

22.01.2021 um 20:44
Zitat von DaHeDaHe schrieb:Genau, wenn ich in online Diskussionen sehe, dass sich junge Menschen beschweren, dass sie nicht mehr reisen, feiern oder Freunde treffen können / dürfen, dann antwortet irgendein boomer: „nicht mal 1 Jahr aussetzen kannst du, 1 Jahr mal nicht reisen ist doch nicht schlimm“

Denken die wirklich nach einem Jahr ist das vorbei? Das sieht derzeit nicht so aus, schön wenn es so wäre.
Muss man wirklich reisen?
In meinen Augen... nein muss man nicht.
Wir verzichten seit Monaten auf jeden FreizeitSpaß, Jahrestag gabs essen vom Chinesen daheim auf dem Sofa... Kino fehlt meinem Mann... Mir nicht. Das einzige was mir fehlt war mal weg zu gehn. Aber auch darauf kann ich verzichten denn im Gegenzug kann ich meine Mutter schützen indem man sich zurück hält und außer Einkaufen nicht viel in der Gegend rum spaziert.
Ich weiß noch wie der erste Coronakranke hier in der Stadt es verbreitet hat... er musste in Österreich Urlaub machen wohl in dem Wissen was los ist.
Dieser verdammte Egoismus zum leid anderer...

Und damit meine ich nicht jemanden hier persönlich sondern eine ganze Gruppe von Menschen. Kitas machen dicht aber von Reisen wird abgeraten. Meinem Kind verbietet man soziale Kontakte... dann verbietet auch diese globalen Reisen. Erwachsene können Dinge per Telefon und Videokonferenzen klären...
Kinder aber darüber nicht spielen und soziale Interaktionen lernen.

Mit meiner sozialen Phobie bin ich mittlerweile echt ein sozialer Mitmenschen geworden.


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Wie wird unsere Gesellschaft sein nach der Pandemie?

22.01.2021 um 20:58
Daran anknüpfend: Also bitte, Freizeitreisen bzw. Urlaube woanders sind ja wohl verdammtnochmal so was von tertiär, Luxus quasi, das wird man wohl eine Weile ohne aushalten.

Nicht falsch verstehen: Ich räume jeder Person ein, darüber zu einem gewissen Maß zu lamentieren, dass man es vermisst. Keine Frage. Ich vermisse auch viele Dinge, darunter mal eine sporadische Feier oder Party.

Aber als jemand der quasi nie im klassischen Sinne Urlaub tätigte und es vielleicht daher leicht hat: Kommt man ein-zwei Jahre in vielen Konstellationen drüber hinweg, behaupte ich. Zumindest muss man nicht über durch die Welt oder Europa fliegen. Man kann sich auch lokale Ziele aussuchen. Im Zweifel einfach lieber das machen als in ferne Risikogebiete zu fliegen.

Das wäre nämlich egoistisch und mit höherem Risiko verbunden als sich ins Auto zu setzen und an, keine Ahnung, nen See zu fahren.

Man wird schon irgendwelche Ersatzbeschäftigungen finden, was die Freizeit angeht. Ich sage nicht, dass alles super ist, noch, dass man das mögen muss. Spätestens wenn man sich aber darüber hinwegsetzt oder sehr laut und lange lamentiert, ist meines Erachtens eine Grenze überschritten.

Im Internet würde man sagen: "Deal with it."

Vielleicht bin ich da aber auch nur "genügsamer". Was man nicht so kennt, kann man vielleicht nicht so vermissen, ok, klar. Aber zugleich kann ich sagen: Stellt euch vor, eine Zeit lang ohne gewisse Dinge auszukommen bringt einen nicht um. Ich war vor ca. 2 Jahren mal ne Woche in London, zwar eher dienstlich aber zugleich konnte man auch viel mitnehmen. Würde ich gerne wieder mal irgendwo hin und neues sehen? Klar!

Aber ich sterbe auch nicht, wenn das halt zwei weitere Jahre nicht geht!


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