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Wie wird unsere Gesellschaft sein nach der Pandemie?

424 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Leben, Corona, Pandemie ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Wie wird unsere Gesellschaft sein nach der Pandemie?

05.12.2020 um 10:44
Hallo @Fedaykin , hallo @alle !
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Captain Einsicht spielen ist jetzt natürlich leicht.
Also, ich denke in dem Zusammenhang eher an ein Zitat des legendären Rudi Assauer :
Erst wenn der Schnee geschmolzen ist, sieht man wo die Sch...e überall herum liegt.


Gruß, Gildonus

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Wie wird unsere Gesellschaft sein nach der Pandemie?

05.12.2020 um 12:29
Ich denke, dass die Leute wieder viel reisen werden. Da gibt es einiges nachzuholen. Vielen Menschen in der BRD geht es finanziell immer noch sehr gut. Diese können es sich leisten. Allerdings glaube ich, dass sich der Trend zum Verreisen im eigenen Land fortsetzen wird.

Solidarität als Wert und generell soziale Einstellungen werden abnehmen. Das gegenseitige Misstrauen, der Neid und die soziale Spaltung werden zunehmen. Andere Menschen wird man zunehmend als Konkurrenten, als Gefahrenquelle und als Virenschleuder betrachten. Der animalische Kampf des Jeder-gegen-Jeden wird an Härte gewinnen.

Der Trend zur Vereinzelung wird weitergehen. Mehr Menschen als vorher werden sich noch bedingungsloser in ihren Wohnungen verbarrikadieren und sich hinter ihren Rechnern verstecken und im Schutz der Anonymität des Internets zum Rundumschlag gegen die Welt ausholen. Währenddessen bricht der unterbezahlte Paketbote vor der Tür unter seiner Last zusammen.

Es kommt zu einem Massensterben des Einzelhandels in den Innenstädten, vor allem dort, wo es auch vor Corona schon öde war. Duisburg, Oberhausen, Pirmasens oder Bremerhaven.

Die Tendenz zur Digitalisierung in der Arbeitswelt wird sich beschleunigen. Auch deshalb, weil immer mehr Firmen begreifen, dass menschliche Arbeitskraft eben doch nicht so billig ist wie angenommen. Computer und Maschinen sind zuverlässiger und berechenbarer. Sie werden nicht so schnell krank und müssen nicht in Quarantäne.

Infektionskrankheiten im Allgemeinen werden in den nächsten Jahren zurückgehen, weil die Menschen sensibler für derlei Gefahren werden. Sie haben durch die Pandemie viel gelernt und wissen jetzt besser, wie man richtige Prävention betreibt.

Ob sich der Mund-Nasen-Schutz in unserer Kultur durchsetzen wird, auch über Corona hinaus? Da bin ich nicht sicher. Ich tippe eher nein.


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Wie wird unsere Gesellschaft sein nach der Pandemie?

05.12.2020 um 17:20
Zitat von CalanquesCalanques schrieb:Solidarität als Wert und generell soziale Einstellungen werden abnehmen. Das gegenseitige Misstrauen, der Neid und die soziale Spaltung werden zunehmen.
Corona oder George Floyd - es sind gesellschaftspolitische Spannungen, die jetzt offensichtlich zutage treten.
Nun bricht sich zuvor Unterschwelliges Bahn, Meinungen entladen sich plötzlich, die zuvor köchelten, da werden ideologische Gräben, die durch die Gesellschaft verlaufen, jetzt offensichtlich.

Der Umgang - bzw. die Verweigerung - einiger bzgl. dem Mund-Nasenschutz zeigt viel auf über die Befindlichkeit (der "ich-scheiß-drauf-Mentalität") von Leuten, die meinen, sich alles herausnehmen zu können, die sich über den Gegebenheiten wabernd wähnen und einem dann auch noch blöd kommen, wenn man sie darauf hinweist, dass sie sich ihre Maske doch bitte auch über die Nase ziehen sollen in Bus, Bahn oder Supermarkt.
Wenn da als Reaktion von solchen "Freigeistern" ( ... ) ein demonstratives Husten erfolgt (musste selber leider mehrfach solchen Hirnis begegnen), dann fehlt mir da jedwedes Verständnis. Es macht einen einfach nur fassungslos und sauer. Wie gesagt, die Gräben vertiefen sich da nun ganz offensichtlich.


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Wie wird unsere Gesellschaft sein nach der Pandemie?

05.12.2020 um 22:51
Zitat von FlamingOFlamingO schrieb:Wie gesagt, die Gräben vertiefen sich da nun ganz offensichtlich.
Nur ein weiteres Symptom dafür, das sich die ganze Gesellschaft in einer tiefgreifenden und sich immer weiter vertiefenden Krise befindet.
Corona ist ja nur eine von immer mehr "Baustellen", die sich auftun.
Zitat von FlamingOFlamingO schrieb:Corona oder George Floyd - es sind gesellschaftspolitische Spannungen, die jetzt offensichtlich zutage treten.
Nun bricht sich zuvor Unterschwelliges Bahn, Meinungen entladen sich plötzlich, die zuvor köchelten, da werden ideologische Gräben, die durch die Gesellschaft verlaufen, jetzt offensichtlich.
In Zeiten der Krise zeigt sich das wahre Gesicht des Kapitalismus. Und das ist nunmal kein schönes, wenn man genauer hinguckt und sich nicht von der vielen Schminke beeindrucken läßt...


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Wie wird unsere Gesellschaft sein nach der Pandemie?

05.12.2020 um 23:36
Zitat von Vomü62Vomü62 schrieb:In Zeiten der Krise zeigt sich das wahre Gesicht des Kapitalismus. Und das ist nunmal kein schönes, wenn man genauer hinguckt und sich nicht von der vielen Schminke beeindrucken läßt..
Inwiefern? Irgendwie packen die wohlhabenden Länder das besser..

Ich sehe auch kein System was jetzt besser durch die Krise führt... Zumindest kein real existierendes


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Wie wird unsere Gesellschaft sein nach der Pandemie?

06.12.2020 um 08:36
Es scheint so, als wäre angesichts der in konkurrierende Partikularinteressen zerfallenen Weltgesell­schaft ein effektiver Pandemie­schutz einer zukünftigen, von derartigen Verrücktheiten befreiten Menschheit vorbehalten.
Quelle: https://www.exit-online.org/textanz1.php?tabelle=aktuelles&index=0&posnr=748

Das eine Gesellschaft, die Konurrenzdenken, Egoismus und Geldverdienen zu ihren Göttern erhoben hat, nichts Vernünftiges auf die Reihe bringen kann, wenn es darum geht, vereint zu handeln, ist ja wohl nicht anders zu erwarten gewesen.
Egal um was es dabei geht, die verinnerlichten Götter haben da was dagegen...


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06.12.2020 um 09:01
Was sich durch Corana bzw. nach Corona ändern wird?
Nix
Dazu haben wir ein zu kurzes Gedächtnis.
Die Entwicklung/Veränderung wird natürlich weitergehen. Tat sie immer und wird sie noch lange tun. Nur Corona wird da keinen großen Einfluss haben. Wenn überhaupt wird es Überlegungen/Verfahren/Regulierungen geben wie mit zukünftigen Pandemien umzugehen ist.
Mehr nicht


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Wie wird unsere Gesellschaft sein nach der Pandemie?

06.12.2020 um 09:02
Zitat von Vomü62Vomü62 schrieb:In Zeiten der Krise zeigt sich das wahre Gesicht des Kapitalismus.
Stimmt. Hat erstaunlich schnell und gut funktioniert.

Innerhalb so kurzer Zeit ohne Vorwarnung eine Pandemie mit relativ wenig Toten zu überstehen.

Die Pandemie ist da. Menschen sterben daran. Die Frage ist, wie viele und wie gehe ich damit um


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Wie wird unsere Gesellschaft sein nach der Pandemie?

06.12.2020 um 09:07
Zitat von cachalotcachalot schrieb:Was sich durch Corana bzw. nach Corona ändern wird?
Nix
Dazu haben wir ein zu kurzes Gedächtnis.
Das vermute ich auch.
Auch die durch das Virus und die Maßnahmen verursachte Krise wird uns nichts fürs nächste mal lehren.
Jetzt, wo viele sich ausschließlich mit dem Virus beschäftigen, werden die weltwieten Auswirkungen der Maßnahmen für manche überraschend gekommen sein, wenn man sich dann irgendwann schließlich damit auseinandersetzen muss.


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Wie wird unsere Gesellschaft sein nach der Pandemie?

06.12.2020 um 09:10
Zitat von SmasSmas schrieb:Das vermute ich auch.
Auch die durch das Virus und die Maßnahmen verursachte Krise wird uns nichts fürs nächste mal lehren.
Oh. Das schon. Bei einer ähnlich auftretende Pandemie werden diverse Anfangsfehler nicht mehr gemacht werden.


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Wie wird unsere Gesellschaft sein nach der Pandemie?

06.12.2020 um 09:18
Zitat von cachalotcachalot schrieb:Bei einer ähnlich auftretende Pandemie werden diverse Anfangsfehler nicht mehr gemacht werden.
Da wäre ich mir nicht so sicher. Sollte in den nächsten 2-3 Jahren schon wieder eine Jahrhundertpandemie vorbeirauschen, vielleicht.


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Wie wird unsere Gesellschaft sein nach der Pandemie?

06.12.2020 um 10:04
Zitat von SmasSmas schrieb:Da wäre ich mir nicht so sicher. Sollte in den nächsten 2-3 Jahren schon wieder eine Jahrhundertpandemie vorbeirauschen, vielleicht.
Auch in 10....Jahren. Man wird Schnee reagieren
Zitat von cachalotcachalot schrieb:Stimmt. Hat erstaunlich schnell und gut funktioniert.
Japp nicht mal knapp 1 Jahr und mehrere impsstoffe nähern sich der verfügbarkeit


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Wie wird unsere Gesellschaft sein nach der Pandemie?

06.12.2020 um 19:40
Zitat von Vomü62Vomü62 schrieb:FlamingO schrieb:
Wie gesagt, die Gräben vertiefen sich da nun ganz offensichtlich.
Nur ein weiteres Symptom dafür, das sich die ganze Gesellschaft in einer tiefgreifenden und sich immer weiter vertiefenden Krise befindet.
Corona ist ja nur eine von immer mehr "Baustellen", die sich auftun.
Eines haben uns totalitäre Gesellschaften in Krisen voraus:
Da gibt es kein

'ich bin doch so individuell, und will meine ganz persönliche Freiheit, beschränke mich und meinen Hedonismus nicht!'

Es wird gemacht was notwenig ist.
Und alle halten sich daran.
Punkt.
Aus.
Ende Gelände.

Persönliche Freiheit hört da auf, wo sie die Freiheit (Gesundheit) des anderen schadet.
Oh, so Uncool!
Menno!
I know.

Corona nur als Betriebsunfall zu sehen, greift etwas kurz. Corona zeigt uns dass wir etwas veloren haben.
Uns.
Wir.
Das Gefühl für uns und den anderen.

So negativ Gemeinschaften gesehen werden, wo wirklich Gemeinschaft als Ziel vor dem einzelnen propagiert wird, in Krisenzeiten sind sie stabiler.
Man rauft sich zusammen.

Wir hier im Westen werden versuchen, 'the same as Usual' weiter zu führen.
Politisch, Ökologisch und Sozial.
Kleine Stellschrauben drehen und als Feigenblatt Plastikstrohhalme verbieten.
Ein Witz.
Sorry.

Das Gesundheitssystem wurde der Kapitalmaximierung unterworfen, also kein Wunder dass in Krisenzeiten wie Coraona der Rotstift so Unangenehm auffällt. Hätten wir genug Kapazitäzitäten wären die Einschränkungen nicht so massiv.

Nach Corona kommt die nächste Pandemie.
Da wir uns aber den grundlegenden Ursachen nicht stellen wollen, werden wir uns daran gewöhnen...
...müssen.

In 20 Jahren erinnert sich keiner mehr wie es ist ohne Gesichtsmaske herumzulaufen, wie heute sich jeder anschnallt beim Autofahren.
Hauptsache wir können noch ungehindert unsinnigen Mist konsumieren.
Denn das Heilige Kalb wird auch keiner Pandemie geopfert.


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Wie wird unsere Gesellschaft sein nach der Pandemie?

06.12.2020 um 19:50
Zitat von HyperboreaHyperborea schrieb:Eines haben uns totalitäre Gesellschaften in Krisen voraus:
Nun, das Beispiel Neuseeland in meinem link, aber auch andere asiatische Staaten zeigen, das das auch in "freiheitlichen" funktionieren kann, wenn man will. Wobei Ostasien wohl schon eine andere Kultur hat, wo die Gemeinschaft noch höher gehalten wird als in der westlichen Welt.


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Wie wird unsere Gesellschaft sein nach der Pandemie?

06.12.2020 um 21:04
@Vomü62

Naja, einen gemeinsamen Willen, einen (hach so strapazierten) Konsens vorausgesetzt, kö nnten wir mit jeder Bedrohung umgehen.

Basis ist nur, dass wir uns darauf besinnen, dass wir alle auch Teil einer Gemeinschaft sind!
Das ist uns abhanden gekommen, weisst du?

"Wie, du willst mir jetzt vorschreiben auf andere Rücksicht zu nehmem? -was denn nu?
Ich denke ich soll vor allem Egoistisch sein?
Be Yourself! Be!
Der einzelne steht über dem ganzen!
Jetzt auf einmal Solidarisch sein überfordert mich."

Folge der langen Indoktrination.

Aber vielleicht klingt ja Corona ab und wir schütteln uns kurz und es geht weiter wie gehabt....
Nur mit einem Depot an Masken die in Indien schon mal auf Halde produziert werden.
Vielleicht wird Maske das neue Statussymbol?
Wer mehr Glitzersteine auf dem Mundschutz daherbringt ist en Vouge.
Wessen Maske bei Nacht leutet ist 'in'.
Da kann die Benzinkutsche nur abstinken dagengen.

Nach Corona kommt das nächst Ding.
Und wir werden, wie immer, nicht darauf vorbereitet sein.


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Wie wird unsere Gesellschaft sein nach der Pandemie?

09.12.2020 um 16:35
Trotz der Kontaktbeschränkung und dem künstlichen "Auseinanderrücken" finde ich, dass in vielen Teilen eine engere Bindung zu Stande kam. Klar, einiges ist zerbrochen, doch war es vorher dann auch schon kaputt.
Das Bild meiner näheren Umgebung ist klarer und gefestigter. Corona & Quarantäne haben mir gezeigt, auf wen ich mich verlassen kann aber auch, Solidarität und es hat mir die Augen geöffnet. Es hat mich sensibilisiert. So spreche ich gerade in der "ich" Form, denke aber, dass andere es ebenfalls so sehen / fühlen.
Somit wäre das Resümee: die Gesellschaft ist/wird nach der Pandemie deutlich besser :)
Zitat von cachalotcachalot schrieb am 06.12.2020:Hat erstaunlich schnell und gut funktioniert.
Ja wow, dem Kommunismus und Kapitalismus hängt so einiges negatives nach, welcher allerdings zu manch anderen System dann deutlich effektiver und gerechter wirkt, wenn mal genügend darüber philosophiert wird :)


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Wie wird unsere Gesellschaft sein nach der Pandemie?

11.12.2020 um 21:10
Hallo @-MsEiskalt- , hallo @alle !
Zitat von -MsEiskalt--MsEiskalt- schrieb:Somit wäre das Resümee: die Gesellschaft ist/wird nach der Pandemie deutlich besser
Ich fürchte, ich kann deinen Optimismus nicht teilen.

Im Sommer wird, wenn alles nach "Fahrplan" läuft, Corona weitgehend Geschichte sein, obwohl das auch noch nicht sicher ist. Die Folgen der Pandemiebekämpfung werden uns noch lange erhalten bleiben und das "dicke Ende" kommt erst noch. Alleine die Versäumnisse im Vorfeld der Pandemie verdienen einen Untersuchungsausschuß, weil permanente Widerholungsgefahr besteht, wenn es keine Reformen gibt. Auch die aktuelle Coronabekämpfung ist sehr, sehr fragwürdig und wenn ich an die Summen denke, die unsere Politiker und die EZB da ständig raushauen, wird mir schwindelig.

Alles zusammengenommen könnten da die nächsten 5 - 10 Jahre sehr unruhig werden und die Luft, sprichwörtlich gemeint, brennen.


Gruß, Gildonus


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Wie wird unsere Gesellschaft sein nach der Pandemie?

12.12.2020 um 13:34
@Gildonus
Alles richtig, allerdings sprach ich von der Bevölkerung & wie Corona bei den "Einfachbürgern" wirkt.
Das bspw. die Politik noch immer keinen Lockdown durchsetzten möchte, aus welch' (un)erklärlichen Gründen, stand nicht so recht in meinem Zentrum. Die Nachlässigkeit ist uns ja bereits seit dem Klimawandel und das kategorische verharmlosen bekannt. Da steht die Wirtschaft immer im Vordergrund.


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Bauli ehemaliges Mitglied

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Wie wird unsere Gesellschaft sein nach der Pandemie?

12.12.2020 um 15:10
Zitat von -MsEiskalt--MsEiskalt- schrieb:Das bspw. die Politik noch immer keinen Lockdown durchsetzten möchte, aus welch' (un)erklärlichen Gründen, stand nicht so recht in meinem Zentrum
Dann müsste die Politik für die georderten Waren im Sommer des Einzelhandels Schadensersatz bezahlen. ( Haben solange Vorlaufzeit) Die Politik kann nicht einfach konsequenzfrei so über Umsatz und Vermögen der Inhaber bestimmen.


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Wie wird unsere Gesellschaft sein nach der Pandemie?

12.12.2020 um 19:08
Interessant die unterschiedlichen Ansätze zu lesen...richte ich meine Antwort nicht nur an die Quotes und der Hoffnung nicht all zu zynisch zu antworten.
Zitat von GildonusGildonus schrieb:Auch die aktuelle Coronabekämpfung ist sehr, sehr fragwürdig und wenn ich an die Summen denke, die unsere Politiker und die EZB da ständig raushauen, wird mir schwindelig.

Alles zusammengenommen könnten da die nächsten 5 - 10 Jahre sehr unruhig werden und die Luft, sprichwörtlich gemeint, brennen.
Du hast wohl das letzte Buch von Hans Werner Sinn gelesen?

Das Feuer wird zusätzlich genährt durch absehbare sozialen Differenzen, ausgelöst durch eine Wirtschaftspolitik – die in Folge ganze Region in die Instabilität schickt und den Gesamtheitlichen Wohlstand des Landes und in der Peripherie dieser EU als Wirtschaftsraum mitreist.

Immerhin haben wir aktuell eine staatlich legitimierte Insolvenzverschleppung, zerstörte Wirtschaftszweige, einen politisch und ideologisch gewollten Umbau der Wirtschaft, ein fragiles Bankensystem und obendrein eine Neuverschuldung die in der Konsequenz nur mit Kaufkraftverlust zu bewerkstelligen sein wird. Der Kaufkraftverlust und die Teilhabe am Wirtschaftssystem stehen halt mal in Korrelationen mit der wirtschaftlichen Stärke jedes einzelnen oder einer Gemeinschaft.

Für mich steht fest, dass dieser Verlust kommen wird, etwa nach der Intergeneration Equity Theorie von Richard Musgrave – erst in Generationen oder eben schneller. Die ökonomischen Zusammenhänge der Geldmengentheorie sind in sich logisch, irgendjemand muss die Schulden zahlen, dass geht direkt und einfach über mehr Steuern oder über die „Druckerpresse“.

Nun verkörpert Geld Kaufkraft, die durch einen erhöhten Geldüberhang reduziert wird, die Allgemeinheit betitelt dies allein als Inflation - was eigentlich schon die Geldmengenerhörung wäre, nicht erst der Kaufkraftverlust. Was nichts anders bedeutet, wie die Widerspiegelung der Geldmengenerhöhung im Preisniveau. Die Verluste sind in der Theorie gleichgroß wie der Wert des neu gedrucktem Geldes.

Wäre es anders könnte jede National Bank den Wohlstand eines Landes durch Gelddrucken erhöhen…

So kann es ein Realist betrachten, wie ich es derzeit, mit der Endkonsequenz eine Gefahr für den sozialen Frieden zu sehen.

Ein Optimist könnte das noch negieren, wenn die Wirtschaftsleistung entsprechend steigt, kann die Krauftkraft auf gleichem Niveau verharren und die Steuereinnahmen des Staates steigen. Der Wohlstand würde nicht leiden.
Meine lange Einleitung, welche auf den Umbruch und die wirtschaftlichen Zerwürfnisse hinweist, sollte an der Stelle nur Aufzeigen, dass ein solches Wachstum unwahrscheinlich ist, aber selbstverständlich nicht ausgeschlossen.

Schwierig kann`s zudem werden, wenn die Menschen denken, dass sie vom Corona-Virus nicht betroffen sind, jedoch von den Maßnahmen in Gänze umso stärker. Was anzuzweifeln ist, solange der Wohlstand nicht sichtbar gefährdet ist, Amazon und Pizzaservice liefert und bei Weihnachten ohne Polizeikontrolle mit der Familie gefeiert werden kann.

Die Zustimmung für die aktuellen Maßnahmen werden auch nur solange anhalten, bis die ersten wirtschaftlichen Folgen das Individuum in der Masse treffen und dann kann`s ganz schnell gehen. Solange die Gesamtgesellschaftlichen kollateral Schäden vertretbar oder nicht sichtbar sind - bleibt die Zustimmung der Masse erhalten.
Zitat von FlamingOFlamingO schrieb am 05.12.2020:Corona oder George Floyd - es sind gesellschaftspolitische Spannungen, die jetzt offensichtlich zutage treten.
George Floyd und Black Lives Matter.

Der überwiegende Teil der Demonstrationen, wenn man das in den USA so nennen kann, waren gewalttätige Übergriffe und Plünderungen, eher krimineller Natur. Politischen Forderungen eher eine Randerscheinung, stattdessen ein anheizen der Stimmung im Wahljahr. Die Berichterstattung hierzulande dagegen sehr einseitig, in Englisch Sprachigem Raum wesentlich differenzierter.

Was für mich hier bleibt und einen Wandel gezeigt hat, war die gelebte Doppelmoral.

Kein Social Distancing in Berlin mit 30 000 Teilnehmern bei Black Lives Matter, überwiegend keine Masken, am Rande Angriffe auf die Ordnungskräfte, keine Auflösung der Versammlung wegen der Pandemie und dazu Journalisten und Politiker, die dies in den Leitmedien feierten und bejubelten.
Dagegen wurden andere Demos verboten, aufgelöst und medial nicht nur als unverantwortlich verurteilt.

Als neutraler Beobachter zwängt sich die Sichtweise nahezu auf, dass es „gute und schlechte“ Demos gibt und dementsprechend die Berichterstattung und die regulatorischen Maßnahmen ausfallen.
Zitat von FlamingOFlamingO schrieb am 05.12.2020:Der Umgang - bzw. die Verweigerung - einiger bzgl. dem Mund-Nasenschutz zeigt viel auf über die Befindlichkeit (der "ich-scheiß-drauf-Mentalität") von Leuten, die meinen, sich alles herausnehmen zu können, die sich über den Gegebenheiten wabernd wähnen und einem dann auch noch blöd kommen, wenn man sie darauf hinweist, dass sie sich ihre Maske doch bitte auch über die Nase ziehen sollen in Bus, Bahn oder Supermarkt.
Wenn da als Reaktion von solchen "Freigeistern" ( ... ) ein demonstratives Husten erfolgt (musste selber leider mehrfach solchen Hirnis begegnen), dann fehlt mir da jedwedes Verständnis. Es macht einen einfach nur fassungslos und sauer. Wie gesagt, die Gräben vertiefen sich da nun ganz offensichtlich.
Ich gebe dir Recht - die Gräben vertiefen sich.

Verständnis ist derzeit auch für die jenigen auf der Strecke geblieben die wirklich keine Maske tragen können. In meinem Bekanntenkreis spreche ich direkt von zwei Personen, die schon vor Corona erhebliche Einschränkungen der Lungenfunktion hatten.
Einen Lungenflügel weniger hier und Asthma da, tja Pech – kein Pardon in dieser Gesellschaft der Angst.

Völlig in Ordnung, gerichtlich bestätigt, solche Menschen bei der KVB per Ansage als „Asis“ zu bezeichnen, die Gesellschaft nimmt es zumindest hin. Immerhin missbrauche ich die Kampagne aus Köln nur plakativ, denn meine Betroffenen sind in einer anderen Großstadt ausgegrenzt.

Keine Differenzierung, direkte Ausgrenzung, direkte Diffamierung, direkte Ausschluss aus der Gesellschaft. Wie Gräben gezogen werden beschreibt Elisabeth Wehling in mehreren ihrer Bücher, wobei die wirkenden Mechanismen nicht neu sind, aber auch zu einem Buch von Harald Welzer kann ich parallelen ziehe, obwohl in der Konsequenz noch abwegig.

Ich freue mich schon auf die nächste Sau die nach Corona durch`s Dorf gejagt wird und die Menschen in diesem Land gegeneinander aufbringt.

Generell wäre es wichtig die von dir beschriebene Emotion und deren Ursprung zu Hinterfragen.

Kurz und frei nah der Theorie von Peter Salovey wäre die Emotion darin begründet, dass sich das Beobachtete Verhalten nicht mit dem inneren Wertesystem vereinbar lässt. Wie wird es wohl mit dem Wertesystem des Gegenübers aussehen, interessiert es überhaupt, wenn einzig moralisch richtige Seite die meine ist…ich bin da mehr für Gelassenheit.

Warum sollte ich mich vor den Karren spannen lassen und auf Belehrungstour gehen?
Warum sich instrumentalisieren lassen…ich kann einige Gedankengänge diesbezüglich nachvollziehen, mehr aber auch nicht.

Die Antwort auf diese Fragen möchte ich hier nicht öffentlich diskutieren, dass sollte, wer will mit sich selbst ausmachen. In ruhe, in Achtsamkeit seinem Gefühl gegenüber, seinem Wertesystem, es geht m.M. nicht darum andere zu Überzeugen oder Meinungskorridore zu verschieben. Aber einen Schritt rückwärts, kann helfen auch andere Sichtweisen, fern von Meinungsblasen zu respektieren.

Was ich hiermit jedoch nicht tue, ist das gutheißen, des Verhaltens jener Menschen die du als "Freigeister" titulierst. Mir sei noch gestattet anzumerken, das "Freigeist" kein Schimpfwort sein sollte in einer offenen Gesellschaft - zählten doch einst größen wie Buddha, Immanuel Kant oder Friedrich Nietzsche zu den Freigeistern, klar in einer anderen Zeit...

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„Die Maßnahmen dürfen nie Hinterfragt werden“, auch das macht Menschen im Land wütend, Emotional. Der Staat als Leviathan irrt einfach nie bei den Regelungen z.B. Supermakt 1 Kunde auf 20m², in Schulen 33 auf 70m², im Öffentlichen Nahverkehr 100 auf 27m², Fitnessstudio 0 auf ca. 1 200m², Golfplatz 0 auf 200 000m².

Wie einst die Welt Titelte „Dieser Lockdown funktioniert nur, wenn die Deutschen das logische Denken sein lassen“.

Mit meinem Wertesystem verbindet sich nicht, dass Schulleitungen ältere Schüler auffordern jüngere zu melden, die sich nicht an die Maßnahmen halten, ebenso wenn Politiker Nachbarn auffordern gewisse Treffen anzuzeigen.

Was macht das wohl mit den Kindern, die in einem solchem Umfeld geprägt werden, wo Denunziation gewünscht gar mit Belobigungen verbunden ist? Wie werden die „jüngeren“ handeln, wenn sie zu den „großen“ gehören.

Erinnerung an die Erzählung „Herr der Fliegen“ wurden da wach…Das ganze paaren wir jetzt mit dem abzeichnenden psychologische Einfluss, bei der fehlenden Möglichkeit die Mimik des Gegenübers lesen, deuten und verstehen zu können.

Es zeichnet sich schon nach so kurzer Zeit ab, dass die MNB die Bindungsfähigkeit und Empathie der kleinen Superspreader nicht fördert. Welche Werte nimmt die Corona-Kind-Generation mit, die jetzt in einem Alter ist, wo Prägung besonders leicht und wichtig wäre. Die Zukunft wird zeigen, welches Wertesystem diese Generation mit auf ihren Weg nimmt.

Die Ignoranz gegenüber den Bedürfnissen von Kindern und der aktuelle Umgang halte ich schädlich, beschämend und einer angeblich aufgeklärten Gesellschaft unwürdig.
Zitat von filizfiliz schrieb am 04.12.2020:Man sollte jeden sein Leben lassen...
Danke – kurzes und wichtigstes Statement in diesem Thema.

Ein respektvoller Pluralismus wird es schwer haben in Zukunft….sehr schwer.

Das Individuum wird ebenfalls schwer haben, sehr schwer...

Schöne neue Welt, in Sinn von Aldous Huxley, ich hoffe ich irre.


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