Darüber wird man doch wohl noch lachen dürfen, oder?

Paradigga2.0 schrieb:Ganz ehrlich: Wer jetzt noch über den Kram lacht, über den er als Kind oder Jugendlicher gelacht hat, ist auch irgendwie hängengeblieben oder sachter formuliert: Nicht erwachsen geworden.

Ist zwar OT, aber da fällt mir ein Zitat von Erich Kästner ein ...

"Die meisten Menschen legen ihre Kindheit ab wie einen alten Hut. ... Nur wer erwachsen wird und ein Kind bleibt, ist ein Mensch."

I agree with that :D

@tHEbLoB
Find Menschen wie @Paradigga2.0
generell merkwürdig die "Kind sein" so abwertend betrachten als wäre es etwas negatives. Keine Ahnung warum man Kinder so wenig mögen kann..

Das wäre ja so als ob ich nicht mehr lesen dürfte weil ich als Kind gerne gelesen habe ..

@tHEbLoB

Ich baue ja noch Scheisse, bin also noch Kind genug. Ich lache nur nicht mehr drüber^^
Im Ernst, die TV-Sendungen, die ich als Kind gefeiert habe oder die Comedy, die ich als Kind lustig fand, finde ich heute einfach nicht mehr lustig.

@nocheinmal

Ich mag Kinder, dennoch hat sich mein Humor und mein Verständnis von Humor weiterentwickelt.

Paradigga2.0 schrieb:Im Ernst, die TV-Sendungen, die ich als Kind gefeiert habe oder die Comedy, die ich als Kind lustig fand, finde ich heute einfach nicht mehr lustig.

Nicht alles ist gut gealtert oder breit aufgestellt vom Humor.

Grade die family sitcom classisch ist nur bedingt lustig.

Betrachte ich aber bundy I'm Kontext der Zeit bzgl seiner kritischen Betrachtung der USA und Co... Hat es immer noch momente.

@Fedaykin

Klar, nicht jeder joke aus jeder alten Sendung ist inzwischen abgestanden, aber ob es sich lohnt wegen ein- zwei guten Szenen eine ganze Sendung zu schauen? Dann lieber Ausschnitte auf YT oder so^^

@nocheinmal

"Eine schrecklich nette Familie" war für einen jungen Menschen zu aller erst "nur" Humor der unter der Gürtellinie abzielte. Diese ganze Gesellschaftskritik verstand man bzw. ich erst nach & nach - zu sagen, dass wäre alles nur "Kindergartenhumor" gewesen hat diese Serie nicht verstanden. Gleiches gilt auch für "Schlimmer & Ewig" - es war vielmehr oder trotz des herben Humors Serien für die ganze Familie.

Diese Serien waren nicht nur zum Lachen, sondern haben auch zum Nachdenken/Reflektieren angeregt - welche Serie tut das heute noch?

Edit: Gleich haste wieder SP aufn Tisch :'D

tHEbLoB schrieb:Gleich haste wieder SP aufn Tisch :'D

nain schrieb:Southpark, Family Guy, American Dad, Drawn Together..

:troll:

Nur die Simpsons hab ich nie richtig gemocht, nicht mal als Kind.
Für mich ist Family Guy das Paradebeispiel für bissige Gesellschaftskritik

Und zur Nacht lief noch Happy Tree Friends auf MTV, null Kritik, aber perfekt um ein Wochenende einzuläuten.

@nain
Klischees werden überzeichnet, manches war zum Zeitpunkt der Ausstrahlung schon nicht lustig, manches ist sicherlich aus der Zeit gefallen.
Lachen darf man trotzdem, das macht nicht niemanden zum Rassisten/Sexisten/wasauchimmeristen. Dinge im Kontext zu betrachten schadet nicht aber man muss auf 20 Minuten seichter Unterhaltung auch keine tiefschürfende sozio-philosophische Doktorarbeit basteln.

Ein deutsches ist der Otto Film mit Günther Kaufmann. Eine alte Schachtel glaubt, den Schwarzen kaufen zu können - Sklave halt.
Große Empörung (Jahre später) allerorts. Der Witz lag nicht im "schwarzen Sklaven" sondern in der engstirnigen, ewig gestrigen Rassistin. Muss man nicht lustig finden aber der Punkt bleibt. Man hat sich nicht über Kaufmann bzw dessen Rolle lustig gemacht.

Polt ist wohl ein noch besseres Beispiel mit Herrn Tschabobo und Mai Ling. Nicht über die Ausländer wird sich lustig gemacht sondern um die vermeintlich liberale und aufgeschlossene Mittelklasse der deutschen Gesellschaft.


Vielleicht sind viele, viele Leute einfach viel, viel dümmer geworden.

tl;dr
Lach doch und schäm dich nicht

@nain

Das sind alles leider nur "Zeichentricksendungen", mir fehlt da ein wenig der Funke des Realismus ^^

nain schrieb:Nur die Simpsons hab ich nie richtig gemocht, nicht mal als Kind.

Die ersten 10 Jahre bis zur Jahrtausendwende waren die Simpsons pures Gold, Charakter & Story-technisch.
Vielleicht würdest du da anderes denken, wenn du sie seit dem ersten Tag verfolgt hättest.
Früher war es noch was besonderes, 2 neue Folgen einmal die Woche, das wars dann auch.

Irgendwann fing man an es täglich auszureizen, so 4 Folgen am Tag ... bis man schließlich so ab der 20 Staffel die Charaktere "vergewaltigt" hat ( um es mit Robs Worten zu sagen :D ) - war so der Zeitpunkt als der Erfinder Matt Groening nicht mehr im Boot saß ^^

Ich fand damals Futurama schnell besser als die Simpsons... Futurama habe ich gerne geguckt.

Paradigga2.0 schrieb:Wer jetzt noch über den Kram lacht, über den er als Kind oder Jugendlicher gelacht hat, ist auch irgendwie hängengeblieben oder sachter formuliert: Nicht erwachsen geworden.

Um mir meinen Humor zu wahren bleibe ich doch gern hängen ;)

tHEbLoB schrieb:ersten 10 Jahre bis zur Jahrtausendwende waren die Simpsons pures Gold, Charakter & Story-technisch.

Jap.
Heute sind die Folgen einfach nur noch grottenschlecht

tHEbLoB schrieb:Irgendwann fing man an es täglich auszureizen, so 4 Folgen am Tag ... bis man schließlich so ab der 20 Staffel die Charaktere "vergewaltigt" hat ( um es mit Robs Worten zu sagen :D ) - war so der Zeitpunkt als der Erfinder Matt Groening nicht mehr im Boot saß ^

Japp alles mit biss und Co ging da flöten

Cherokee.Rose schrieb:Um mir meinen Humor zu wahren bleibe ich doch gern hängen

Gibt ja auch Humor für Erwachsene... gerne jedem das was er mag ^^

Paradigga2.0 schrieb:Ich fand damals Futurama schnell besser als die Simpsons... Futurama habe ich gerne geguckt

Ist nicht so breitrntauglich. In vielen Dingen überlegen.

Fedaykin schrieb:Ist nicht so breitrntauglich. In vielen Dingen überlegen.

Ja, wurde leider viel zu früh eingestellt, seufz :(

tHEbLoB schrieb:Das sind alles leider nur "Zeichentricksendungen", mir fehlt da ein wenig der Funke des Realismus ^^

Dazu fällt mir nur "Ein Herz und eine Seele" ein. Das ich auch ständig gucken könnte. Ansonsten schaue ich mittlerweile zu wenig Fernsehen um da was neueres zu kennen.

Paradigga2.0 schrieb:Gibt ja auch Humor für Erwachsene

Nur wer hat denn Lust sich den ganzen Tag nur den Kopf zu zerbrechen. Einfach und unterhaltsam tut es manchmal am besten, gerade wenn man schlechte Tage hatte und einfach abschalten will.

Sowas gucke ich auch gerne, das ist lustig...

nain schrieb:Dazu fällt mir nur "Ein Herz und eine Seele" ein. Das ich auch ständig gucken könnte.

Oh ja, gutes Beispiel - tolle Serie & auch ein Spiegel zu der damals herrschenden Gesellschaftsdenkweise.

Genau wie EsnF wurde die Serie damals live auf der Bühne vor Publikum aufgezeichnet - sowas heutzutage wäre echt super interessant.

Cherokee.Rose schrieb:Welche wären das denn?

Wo soll ich da anfangen?

Aber ab den 2000ern fing es langsam an, dass Serienproduktionen sich allmählich Kinoproduktionen vom Aufwand annährten. Zudem wurden immer mehr Serien produziert, die eine fortlaufende Handlung hatten. Für mich machen das erst Serien aus und nicht diese in sich abgeschlosssen Folgen und Fall der Woche Krams.

Storys und Charaktere wurden vielfältiger und auch mehr tiefgründiger. Schauspielerische Leistung erreichte ein neues Niveau. Natürlich nicht nur dank besserer Drehbücher sondern auch besserer Besetzung bei Serien.

Natürlich gibt es heute auch noch viele einfallslose Schrottserien wie damals.
Ebenso diese typischen 0815 Fall der Woche Serien, wo Zuschauer, die entweder keine Zeit haben oder auch nicht länger einer fortlaufenden Handlung folgen können oder wollen, gibt es heute auch noch. Dafür aber zumindest nicht mehr so billig wie früher gemacht, was dann zumindest ein Trost ist.

Insgesamt hat die Qualität von Serien ab dem neuen Jahrtausend zugenommen bzw. kamen zu dem ganzen Schrott wie früher endlich mal genügend hochwertig produzierte und auch nicht völlig einfallslose Serien hinzu. Die Auswahl wurde also größer.

Ps.

24 mit Kiefer Sutherland (2001, bei uns ab 2003) legte für mich den Startschuss der Mammutserien mit fortlaufender Handlung und mehreren Handlungssträngen gleichzeitig hin und wo richtig Geld investiert wurde.

Aber nicht nur im Genre Action und Drama Serien stieg die Qualität, sondern in fast jedem Seriengenre. In den letzten 20 Jahren hat sich in Sachen Serien sehr viel getan - Qualitativ aber auch von der Auswahl her.

Die einzelnen Serien bleiben natürlich Geschmacksssache, aber es gibt eben auch genügend Punkte, die kann man objektiv bewerten und für gut befinden, obwohl der eigentliche Serienstoff einem nicht zusagt.