Wart ihr schon mal in großer Gefahr?

-VOLLSTRECKER- schrieb:Auf dem Weg in die Klinik und auch in der Klinik musste ich jeweils reanimiert werden.

Oh je....was hattest Du denn?

Gestern hörte ich im Radio, dass in Großbritannien die Mutter eines verstorbenen 18jährigen Geld für Defibrillatoren sammelt - ihr Sohn verstarb, da keiner erreichbar war 😔

https://www.dasding.de/newszone/mutter-defibrillator-sohn-herzstillstand-100.html

Mein Lebensgefährte wurde vor Jahren auch damit "zurück geholt".

War 2 mal in Lebensgefahr, 2 mal selbst induziert durch Suizidversuch.
Einmal 50 Schlaftabletten genommen und einmal aus dem obersten Stock der Psychiatrie gesprungen, aus dem Schwesternzimmer.


Mein Vater war auch einmal indirekt in Lebensgefahr, er war früher bei der Post, wir wohnen auf dem Land und er ist die Dörfer und großen Wälder abgeklabbert.
An einem nebligen Novembermorgen fuhr er vorsichtig durch den Wald und vor ihm lag eine Person regungslos auf der Straße, er hielt an , wollte aussteigen und er schaute aus reflex in den Seitenspiegel und sah eine dunkle Gestalt langsam an die Fahrertür ranschleichen.
Er verriegelte sofort alles und fuhrt mit größter Geschwindigkeit los und entkam auch.

Das alles passierte später 90er/frühe 2000er und damals gab es fast monatlich Überfälle auf Autos in unserer Region auch mit körperlichen Angriffen.
Mein Vater war damals für Tage in einem Schock, er hatte Schlafprobleme,weil er sich immer die Frage stellte, was passiert wäre, wenn er nicht in den Seitenspiegel geschaut hätte und ausgestiegen wäre.

nairobi schrieb:Oh je....was hattest Du denn?

Akutes Herzversagen + Lungenödem

Im KH dann nochmal: Herzstillstand

Ich war 13 Jahre alt und im Sommer fast täglich mit meiner besten Freundin in der Natur unterwegs. Wir haben auf dem Land gelebt und waren auf Feldern, Wäldern und am Fluss unterwegs.
In diesem Sommer sahen wir immer wieder einen Mann in seinem silbernen Wagen. Er hielt mal neben uns am Fluss an, wo weit und breit kein anderer Mensch war. Er stellte sich in Sichtweite (15m) an einen Busch und pinkelte direkt seitlich vor uns so das man seinen Schniedel hätte sehen können. Wir waren da ganz schnell weg. Immer wieder sahen wir seinen Wagen und versteckten uns bevor er uns sah. Wir hatten zwar Angst, aber es war auch spielerisch für uns, uns vor dem bösen komischen Mann zu verstecken. Er fuhr immer ganz langsam an uns vorbei, wenn er uns vor dem Haus meiner Freundin sah. Manchmal haben wir beide Schäferhunde meiner Freundin mitgenommen, um uns sicher zu fühlen. All diese Erfahrungen habe ich damals in mein Tagebuch geschrieben, aber nie mit Erwachsenen darüber gesprochen. Selbst sein Kennzeichen hat sich bei uns bis - 17 Jahre später- eingeprägt.
Irgendwann liefen wir alleine am Wald entlang. Es war ein schmaler Weg. Plötzlich kam das silberne Auto von hinten. Wir machten zwar Platz, aber er fuhr nicht an uns vorbei, sondern tuckerte im Schrittempo hinter uns her. Dann sind wir panisch losgerannt. In den Wald hinein. Wir rannten zu den Eltern meiner Freundin die an diesem Wald gelebt haben. Die Eltern sind dann sofort in ihren Wagen gesprungen und haben den Mann gesucht. Leider ohne Erfolg.
Monate später, gab es dann einen Vergewaltigungsversuch an einer Frau keine 1km entfernt von dem Ort, von genau diesem Mann in dem silbernen Wagen. Er wurde gefasst und wir haben ihn nie wieder gesehen.

Will garnicht daran denken, was hätte noch passieren können.

-VOLLSTRECKER- schrieb:Akutes Herzversagen + Lungenödem

Im KH dann nochmal: Herzstillstand

Oh weia. Wie geht es Dir denn jetzt? Wie lange liegt das zurück?
Mein Lebensgefährte hatte Glück, dass es auf der Arbeit passiert ist, er schnell Hilfe bekam und auch das Krankenhaus nahebei war.
Er hat sich danach immer bei seinen Kollegen "abgemeldet", wenn er mal zur Toilette ging. So nach dem Motto "guckt nach mir, wenn ich nicht wieder komme".
Er bekam 4 Bypässe.

nairobi schrieb:Wie lange liegt das zurück?

3 Jahre

nairobi schrieb:Wie geht es Dir denn jetzt?

Na ja, was soll ich sagen? Wie es einem so geht mit

- einer Koronaren 3-Gefäßerkrankung
- einer Linksherzinsuffizienz
- den Folgen eines Herzinfarktes
- den Folgen von zwei Schlaganfällen
- einer aus den Schlaganfällen resultierenden Epilepsie

um nur einmal die wichtigsten Dinge zu nennen

Also ich kann mich an 4 Begebenheiten erinnern:
Einmal, ich war noch wirklich sehr klein, waren wir bei Freunden, die einen Pool hatten. Ich konnte noch nicht schwimmen und bin irgendwie reingefallen, während meine Mutter in der Nähe saß und sich unterhielt. Bei jedem auftauchen habe ich versucht zu rufen, aber es kam nicht Mal ein ganzes "Mama" raus, bevor ich wieder unterging. Ich schätze aber Mal, das ganze hat nur kurz gedauert, meine Mutter hat natürlich das platschen gehört und mich rausgezogen.

Dann einmal, als ich noch zur Schule ging und noch nicht mit dem eigenen Auto sondern mit dem Bus hinfuhr, habe ich mich geistesgegenwärtig auf den richtigen Platz gesetzt. Ich hatte das Glück, dass in meinem Ort nicht viele Kinder wohnten und der Bus bei mir immer noch sehr leer war. Ich stieg ein und wollte mich eigentlich auf einen Vierer-Platz setzen. Innerhalb von Sekunden habe ich dann aber beschlossen, dass ich keine Lust auf 3 fremde Leute habe und habe mich dahinter auf einen normalen 2er-Platz gesetzt. Wir fahren also los, eine schmale Straße entlang und es kommt uns ein LKW entgegen. Enge Kiste, weder Bus noch LKW verringern aber ihr Tempo. Und dann passiert es: irgendwie fällt ein Teil vom LKW ab oder wird von den Hinterrädern hochgeschleudert, auf jeden Fall bricht es durch die seitenscheibe, tausende Scherben regnen durch den Bus. Ich komme kurz klar und schaue auf den Sitz vor mir, wo ich mich beinahe hingesetzt hätte. Ein Eisenteil liegt da auf dem Sitz. Wenn ich da gesessen hatte, würde es mich wahrscheinlich heute nicht mehr oder nicht mehr in dieser körperlichen und geistigen Verfassung geben denke ich.
Die anderen beiden Dinge waren Auto-Geschichten, beide unverschuldet von mir und nicht allzu spektakulär, aber nicht weniger gefährlich

Mit ungefähr 6 war ich mit meinem Vater in der Stadt am Markt unterwegs. Hab in der Menschenmasse plötzlich meinen Papa verloren. Hab dann nach paar Minuten von jemanden die Hand genommen wo ich dachte es wäre iesermein Vater. Und dieser Mann hätte mich tatsächlich mitgenommen.

Zum Glück kam in dem Moment mein Vater und nahm mich an sich. Wer weiß was sonst passiert wäre...

Ich war 1998 in den USA, wir sind damals mit der Swissair von Zürich nach Chicago geflogen. Jemand aus unserer Gruppe hat vor dem Abflug ein Foto der Maschine gemacht.

Ein paar Wochen später ist eine Swissairauf vor der Küste Kanadas abgestürzt. Es war genau die Maschine, mit der wir damals geflogen sind.
Ja, ich war natürlich nicht in unmittelbarer Gefahr, aber dennoch breitet sich da plötzlich ein sehr seltsames Gefühl in einem aus, wenn man so etwas dann im Fernsehen sieht und merkt, verdammt, da saß ich vor kurzem selber noch drin...

@EnyaVanBran
das ist echt gruselig.

Anya1981 schrieb:das ist echt gruselig

Ja und es wird einem bewusst, welch Glück man hatte. Grad beim Fliegen, wo relativ wenig passiert. Wobei mir ein paar Jahre später ein ehemaliger Schulkollege (der eine Zeit lang als Flugbegleiter gearbeitet hat) erzählt hat, dass es kaum einen Flug gibt, wo nicht irgendwelche kleineren oder größeren Pannen auftreten, die aber zu 99% immer behoben werden können. Das macht echt Lust aufs Fliegen ^^

@EnyaVanBran
gruselig finde ich auch, wenn man einen flug verpasst wie, der dann abstürzt.

@Anya1981
Ich hab von so einer angeblichen Begebenheit mal in einem Buch über seltsame Phänome gelesen. Wieviel davon wahr ist, weiß ich nicht. Aber sollte es wahr sein, ist das extrem unheimlich.

Ich wollte mal über eine Kreuzung, die Ampeln für die Autos waren rot, die für mich als Fußgänger waren grün, ich gehe also zwei Schritte in Richtung der anderen Seite. Plötzlich ist ein Auto in einiger Entfernung zu sehen. Hatte da das Gefühl, auf meine Seite des Bürgersteiges, von der ich kam, zu zurückzugehen.

Ende vom Lied war: hätte ich das nicht gemacht, dann wäre ich bei dem Auto vermutlich auf der Motorhaube gelandet, das bei Rot einfach weitergefahren ist.

Mehrmals :D Als Kind die Geburt noch überstanden, im späteren Kindesalter von Traktor runtergefallen und dabei fast Genick gebrochen, während meiner Rechtsextremisten-Ära kurz vor Selbstmord gewesen und auch in Gefahr gewesen ermordet zu werden und auch nach dem Ausstieg auf Todeslisten gewesen, ansonsten auch fast schon überfahren gewesen. Das fällt mir so spontan ein.

Infidel schrieb:auch in Gefahr gewesen ermordet zu werden und auch nach dem Ausstieg auf Todeslisten gewesen

Okay, das ist echt schlimm. Hat man da nicht permanent Angst? Ist ja nicht so, dass sich sowas nach 2 Tagen klärt. Stell ich mir echt schrecklich vor.

Hier die 20 Highlights meiner erstaunlichsten Erlebnisse. Viel Spass :)

1. Schwester schiebt den Kinderwagen in den Werkskanal mit mir drin. Wie Moses, Glücklich gerettet.

2. Ich falle in den reißenden Werkskanal und kann mich selbst retten.

3. Autounfall in Onkels Auto, nach eine Kurve stand plötzlich eine Kuh im Weg, beim Ausweichmanöver knallten wir in ein entgegenkommendes Auto. Anstatt Erdbeeren gab es dann einen Krankenhausaufenthalt.

4. Mit dem Motorrad ungebremst aus der Straße geschossen. Motorrad steckte im vorderen Bereich des Autos. Zum Glück nichts passiert.

5. Mit dem Motorrad aus der Kurve geflogen. Alle fünf Zehen verloren. Kommt vor.

6. Im Zug von Surat Thani nach Bangkok ausgeraubt. Tage ohne Essen und Papiere. Trotzden heil nach Hause gekommen.

7. In Indonesien von Skorpion gestochen. Aua. Dicke Pfoten.

8. Auf Sumatra fast auf einen Steinfisch getreten. Glück gehabt, der Kerl hat sich vorher bewegt.

9. In Paraguay von Regierungssöldnern während der Strössner-Diktatur aus dem Bus gezerrt und ins Gefängnis gesteckt. Nach 3 Tagen wieder frei gekommen.

10. Auf Bali mit dem Motorrad von der Straße gekommen und einen Hang hinabgestürzt. Aua.

11. Auf einem Gerüst gearbeitet, dass plötzlich in sich zusammenstürzte. Rettung an die nächste Dachrinne. Fast nichts passiert.

12. Autodieb beim Raubzug überrascht. Gutes Ende.

13. Auf dem Jakobsweg durch Spanien mit Riesenblasen auf einem Feld gestrandet. Im Schlafsack in Ohnmacht gefallen. Bei winterlichen Temperaturen. Spirituelle Erfahrung.

14. Von einer 5 Meterhohen Leiter gestürzt. Den Rücken aufgeschlitzt. Narbe immer noch sichtbar.

15. In ein Höhlensystem gekrochen und fast nicht mehr herausgekommen. Panikreaktion.

16. Fast von einem LKW Anhänger auf meiner Fahrspur erwischt. Der Typ hinter mir wurde geköpft. Glück gehabt.

17. Im Dschungel von Sumatra verlaufen und fast nicht mehr zurückgekommen. Alle Zehennägel verloren.

18. In der Nähe von Kuala Lumpur von Rebellentruppen eingekreist. Nach etwas Lösegeld, glimpflich davon gekommen.

19. Eine Nierenbeckenentzündung mit fast tödlichen Ausgang. Aus der Ohnmacht im Krankenhaus aufgewacht.

20. Mit einem BMW mitgefahren dessen Fahrer am Steuer eingeschlafen ist und das Auto mit der Front im Acker geparkt hat. In einer merkwürdigen Schräglage aufgewacht und direkt auf den Acker geschaut.

Ich muss dazu sagen, dass ich mir nie einer großen Gefahr bewusst war. Es war einfach das Leben und das Erlebte.

SonnyFlowers schrieb:Ich muss dazu sagen, dass ich mir nie einer großen Gefahr bewusst war. Es war einfach das Leben und das Erlebte

Alter Schwede
Dein Schutzengel im Dauereinsatz

@SonnyFlowers
Okay, wäre das ein Wettkampf, du würdest haushoch gewinnen :D
Das, was dir alle passiert ist, reicht für 7 Leben, nicht für eines. Mal ehrlich, es ist wirklich ein Wunder, dass du noch lebst. Du musst was Besonderes sein wie es scheint.....

Ich bin mal beim campen in der Fulda unglücklich umgeknickt. Ist nicht viel passiert, nur der Knöchel war dick. Aber infolge dessen hat meine Frau den Wagen von Kassel nach Berlin gefahren. Ging letztendlich alles gut... aber das waren die furchtbarsten 6 Stunden meines Lebens...