Wart ihr schon mal in großer Gefahr?

Ghazghkull schrieb:aber das waren die furchtbarsten 6 Stunden meines Lebens...

Warum?

Ghazghkull schrieb:der Knöchel war dick

Gute Besserung!

SonnyFlowers schrieb:Hier die 20 Highlights meiner erstaunlichsten Erlebnisse. Viel Spass

Ich weiß jetzt nicht, ob ich über Deine Erlebnisse mehr staunen soll als über deine nüchterne Darstellung. Alle Achtung - und man sieht, du kommst/kamst viel rum. Ich wäre glaube spätestens nach

SonnyFlowers schrieb:6. Im Zug von Surat Thani nach Bangkok ausgeraubt. Tage ohne Essen und Papiere. Trotzden heil nach Hause gekommen.

die Lust am Reisen vergangen, da bin ich ehrlich.

@Carbine
@EnyaVanBran
@Interesse_01

Was soll ich sagen, ich liebe das Leben und das Leben liebt mich.
Mein Schutzengel und ich, wir waren schon immer verdammt neugierig und wollten es einfach wissen. :D

Allerdings wäre ich heute um einiges vorsichtiger und würde manche Orte erst gar nicht mehr bereisen.

SonnyFlowers schrieb:Allerdings wäre ich heute um einiges vorsichtiger und würde manche Orte erst gar nicht mehr bereisen.

Wer weiß, jetzt wo du diese Erfahrungen gemacht hast, ist das klar, aber wenn du die nicht gemacht hättest, würde deine Abenteuerlust vielleicht doch siegen.

@EnyaVanBran
In der Jugend erscheint einem vieles Leichter. Man denkt nicht über Konsequenzen nach oder wägt jede sich ergebende Situation vorher ab.
Das meiste passierte in einem Zeitraum bis zum 26 Lebensjahr. Danach gab es dann meist Strandurlaube.
Wenn ich jetzt gleich auf die Autobahn muss, bekomme ich schon das Grausen. :)

SonnyFlowers schrieb:In der Jugend erscheint einem vieles Leichter. Man denkt nicht über Konsequenzen nach oder wägt jede sich ergebende Situation vorher ab.

Das ist wohl wahr. Man geht argloser durchs Leben, aber ich denke, das kommt unter anderem auch daher, weil man noch nicht so viel erlebt hat. Und klar, meistens hat man da noch nicht so viel Verantwortung.

SonnyFlowers schrieb:Wenn ich jetzt gleich auf die Autobahn muss, bekomme ich schon das Grausen

Verständlich :D Autobahnfahren ist nie wirklich toll....

SonnyFlowers schrieb:Danach gab es dann meist Strandurlaube.

Nur so zur Info, die meisten Haiangriffe finden 3 Meter vom Ufer in 0,5 m Wassertiefe statt... :D

Es ist ja sinnvoll, dass die Menschheit Gefahren eingeht, vor allem, wenn man noch jung und stark ist.
Sonst gäbe es keine Entdeckungen, Erforschungen, keine Entwicklung.
Da gehört eine gewisse Gefahrenblindheit dazu.

Aber deins reicht ja für mehrere Leben @SonnyFlowers
:D

Gratulation zu vielen geschenkten Leben :Y:

Ich war allerdings schon immer eher ängstlich.

Bei meinen Kindern war ich sehr gelassen, wenn ich heute zurückdenke, wird mir manchmal schlecht, was da alles hätte passieren können 🤢
Mit dem Wissen bzw. der Erfahrung heute könnte ich kein Kind mehr großziehen, geschweige denn auf ein fremdes Kind aufpassen.

Bundeskanzleri schrieb:Bei meinen Kindern war ich sehr gelassen, wenn ich heute zurückdenke, wird mir manchmal schlecht, was da alles hätte passieren können 🤢

Wir waren stundenlang mit den Fahrrädern unterwegs. Ohne Helm. Kindersitz im Auto? Nope. Aber wir haben überlebt.
Natürlich wird die Verkehrsdichte immer größer und das Unfallrisiko steigt. Das war eben vor Jahren auch noch anders.

@EnyaVanBran
Ja, ich sehe das schon auch so.
Andererseits schreiben die Nichtüberlebenden selten hier ihre Sicht der Dinge :troll:


Man muss natürlich einen guten Mittelweg finden und die Kinder auch machen lassen.
Diese erlebte Kompetenz schützt sie ja dann auch.

Bundeskanzleri schrieb:Andererseits schreiben die Nichtüberlebenden selten hier ihre Sicht der Dinge :troll:

:D

Bundeskanzleri schrieb:Man muss natürlich einen guten Mittelweg finden und die Kinder auch machen lassen.
Diese erlebte Kompetenz schützt sie ja dann auch.

Natürlich, ist aber oft sicher nicht einfach. Vor allem, wenn man selber schon so einiges erlebt hat. Ich könnte mir schon vorstellen, dass man dann dieses "machen lassen" nicht so einfach umsetzen kann.

@EnyaVanBran
Für mich war es einfach, vor allem deshalb, weil es gar nicht anders ging bei dem Temperament und bei drei Kindern.

Und vieles passiert auch, wenn du direkt dabebenstehst. Ein Markstück in den Hals bekommen oder einem Idioten an der Fußgängerampel hinterherrennen, der bei Rot fast vors Auto läuft etc etc


Ich finde, das ist das Leben.

Da fällt mir doch noch eine Story ein:

Als ich 8 Jahre alt war, waren ich, meine jüngere Schwester und meine Eltern in der Dom. Rep. im Urlaub. Zu dieser Zeit herrschte aufgrund eines Hurrikans ein erheblicher Wellengang Anfangs gings noch, wurde aber von Tag zu Tag immer krasser. War mir aber als Wasserratte ziemlich Schnuppe, da ich meist eh nur im Flachen war, wo die Wellen brachen. Zumindest bis zum Vorfall.
Kennt ihr das, wenn Wellen quasi von Kreuz und Quer kommen? War nach ca. einer Woche Urlaub der Fall. Ich war also damit beschäftigt im Wasser am Muscheln suchen und in die Wellen zu hüpfen, als ein Sog entstanden ist (durch die sich kreuzenden Wellen) und mich Richtung offenes Meer gezogen hat. Da habe ich dann nach meiner Mutter geschrien, so laut es ging und sie hat es Gott sei Dank bemerkt und kam hinterher um mich rauszuziehen. Blöd war, dass sie es nicht schaffte, mich und sie aus dem Sog zu befreien.
Plötzlich kam dann ein einheimisches Pärchen hergeschwommen, welche uns aus der misslichen Lage befreiten. Ich bin denen heute noch sehr dankbar, auch wenn ich sie nicht kenne. :)

SonnyFlowers schrieb:Auf Bali mit dem Motorrad von der Straße gekommen und einen Hang hinabgestürzt. Aua.

Erst vorgestern erzählte mir eine Bekannte von einem Freund, der auf Bali mit einem Zweirad stürzte. Er trug keinen Helm und lag mehrere Monate im Koma. Noch heute leidet er an den Unfallfolgen.
Das Schlimme: er hatte keine Auslandskrankenversicherung. Seine Eltern mussten privat bezahlen.

Man kann nur dringend dazu raten, eine entsprechende Versicherung abzuschließen.

Carbine schrieb:im Wasser am Muscheln suchen und in die Wellen zu hüpfen, als ein Sog entstanden ist (durch die sich kreuzenden Wellen) und mich Richtung offenes Meer gezogen hat.

Einem Schwager von mir ist es vor Jahren mal im Urlaub auf Sri Lanka passiert, dass er im Meer geschwommen ist und da auch in eine Strömung geriet, so dass er aufs offene Meer rausgetrieben wurde. Er ist ein guter Schwimmer, aber er hatte seine liebe Not, es wieder an Land zu schaffen. Das Meer hat eine enorme Kraft...

nairobi schrieb:Das Meer hat eine enorme Kraft...

Wasser generell, kann man sich so kaum vorstellen. Hatten erst vor zwei Wochen am Freitag in Vorarlberg, Rheinebene mit enormen Regenmengen zu kämpfen. Hatte Glück, dass ich Freitags immer Mittags Feierabend mache, sonst wärs mit Heimkommen bis Nachts Essig gewesen.
Hab trotzdem gute 3 Stunden für ca. 35 km Fahrt gebraucht. Manche Straßen, vor allem die mit Gefälle, wurden zu teils ordentlichen "Bächen" mit allerlei Schotter. War echt kritisch teilweise.

PrivateEye schrieb:Nur so zur Info, die meisten Haiangriffe finden 3 Meter vom Ufer in 0,5 m Wassertiefe statt... :D

Nicht nur das, es kann bereits am Strand gefährlich werden. Ich kann mich noch an einen Tag auf Amrum erinnern, als ich mit meiner Tochter auf dem Rücken durchs Watt stapfte und dabei die Zeit vergaß.
Plötzlich ohne Vorwarnung raste eine Nebelbank auf uns zu und zeitgleich kam die Flut.
Das waren ein paar ziemlich spannende Minuten, da ich sofort die Orientierung verlor und nicht mehr wusste in welcher Richtung der Strand lag. Auch rufen nutze nichts. Der Schall blieb direkt vor mir hängen. Als ob man in Watte gepackt wäre. Das war umso beängstigender, weil ich ein kleines Kind auf dem Rücken trug.
Aber irgendwie haben wir doch noch zurückgefunden.

Bundeskanzleri schrieb:Es ist ja sinnvoll, dass die Menschheit Gefahren eingeht, vor allem, wenn man noch jung und stark ist.
Sonst gäbe es keine Entdeckungen, Erforschungen, keine Entwicklung.
Da gehört eine gewisse Gefahrenblindheit dazu.

Da stimme ich dir zu 100% zu. Wenn ich all dem Warnen und Gegengerede meiner ängstlichen Verwandten und Bekannten gefolgt wäre, hätte ich mich nie selbständig gemacht oder hätte all meine Reisen nie unternommen.

Die Belohnung ist, du kannst auf ein zufriedenes, selbstbestimmtes Leben zurückblicken.

Bundeskanzleri schrieb:Aber deins reicht ja für mehrere Leben @SonnyFlowers
:D

Mir war nie bewusst, dass ich so viele Gefahren einging. Für mich war das nicht unbedingt gefährlich. Erst im Nachhinein wurde mir klar, wie viel Glück in manchen Momenten hatte.
Ich dachte immer, allen Menschen geht es ähnlich.

Apropos Gefahren. Eine wirkliche Gefahr wurde mir erst nach Jahren bewusst gemacht. Ich las einen Artikel in einer Zeitung über einen Chinesen namens Charly. Dieser sprach in Kuala Lipis Rucksackreisende am Bahnhof an. Vornehmlich Frauen. Diese lud er in seine Hütte am Fluss ein. Dort betäubte er die Frauen und vergewaltigte sie.
Genau dieser besagte Charlie war es, der uns am Bahnhof ansprach und uns eine Bleibe in seiner Hütte am Fluss anbot. Wir waren zu dritt. Mit mir reiste noch ein deutsches Pärchen.
In die Hütte gelangte man nur über ein Seilsystem an dem so eine Art Floß befestigt war.
Charlie bot uns jeden Tag an uns zu bekochen. Wir waren damals dankbar, dass er uns seine Hütte zur Verfügung stellte. Auch wenn wir von Rebellen umlagert waren. Das war die Hütte mit den Rebellen, die sich dort im Dschungel verschanzten.
Vielleicht hatten wir sogar Glück das diese um die Hütte schlichen, sonst hätte weiß Gott was passieren können.

@SonnyFlowers
Woher weißt du, dass das eben dieser Charlie war?


Ich meinte das auch allgemein, hätten wir nicht auch die Fähigkeit, Gefahren auszublenden und Neugier und Erlebnishunger stattdessen zu empfinden, würden wir wohl noch an einem Erdenfleck in der Höhle sitzen :D