Uncharted: Worldwide - Wo wir immer noch einmal hin wollten!

sacredheart schrieb:Wenn ich mich da anstelle und aus einem Blechnapf das allenfalls noch lauwarme Schnitzel raushole, habe ich schon gar keine Lust mehr. Dazu Pommes mit ähnlicher Temperatur. Die Grundidee, dass ich mich dafür dann vollstopfen kann bis zum Platzen, macht es für mich nicht besser.

Kann ich so nur bestätigen.
Wir haben nach unserem letzten All-inclusive-Urlaub beschlossen, dass wir mit diesem Konzept durch sind.
Das Essen ist grundsätzlich so lala, und selbst die im Verhältnis besseren Sachen hängen einem spätestens nach ein paar Tagen zum Hals raus.
Gerade in mediterranen Ländern kann man oft in kleinen Restaurants und Tavernen hervorragende Qualität zu bezahlbaren Preisen bekommen. Gleichzeitig sind es gerade diese Erfahrungen, die wir nach einer Reise nicht missen möchten.

In Zukunft heißt es für uns entweder Ferienhaus/Apartment oder, falls es in ein Hotel geht, höchstens mit Frühstück.

Mal ein Plädoyer für die "Heimat".
Auch Deutschland hat schön Ecken. Ich habe ja schon vor Jahren das Radeln für mich entdeckt. Es muss da auch nicht immer durch die Alpen nach Italien gehen. Deutschland hat wunderschöne Flussradwege, die sich teils auch untereinander kombinieren lassen. Die Mosel, die Ahr (momentan wahrscheinlich noch in Teilen desolat), Main, Lahn, Saar, Nahe, alle wunderbar. Oder von Berlin nach Usedom, der Froschradweg, Elberadweg und...und...und...
Man hat einfach mehr von der Landschaft und von der Natur, anstatt auf Autobahnen an den wahren Schönheiten vorbeizufahren.
(man muss auch nicht in jedem Urlaub tauchen, @PrivateEye ;) )
Wir, ich fahre zumindest die großen Touren mit meinem Bruder, buchen auch nicht vor. Wir suchen uns vor Ort etwas, wenn wir denken, es reicht für heute.
Aktuell habe ich mir eine Tour herausgesucht: Saarbrücken - Sarregemuines - Bliesradweg - Queren zum Glahnradweg - Naheradweg bis zum Rhein - Niederwalddenkmal.
Soll um Ostern herum stattfinden. Ich hoffe auf fahrbares Wetter. :)

sacredheart schrieb:Wenn ich mich da anstelle und aus einem Blechnapf das allenfalls noch lauwarme Schnitzel raushole, habe ich schon gar keine Lust mehr. Dazu Pommes mit ähnlicher Temperatur. Die Grundidee, dass ich mich dafür dann vollstopfen kann bis zum Platzen, macht es für mich nicht besser.

Ist und bleibt halt Massenverpflegung. Und natürlich möchten die alle satt bekommen, gleichzeitig aber auch sparen... Ne, lieber woanders was essen dann.

RachelCreed schrieb:Gerade in mediterranen Ländern kann man oft in kleinen Restaurants und Tavernen hervorragende Qualität zu bezahlbaren Preisen bekommen. Gleichzeitig sind es gerade diese Erfahrungen, die wir nach einer Reise nicht missen möchten.

Tavernen sind super! Immer umsehen, wo die Einheimischen hingehen, da kann man fast nix falsch machen. :Y:

emanon schrieb:man muss auch nicht in jedem Urlaub tauchen, @PrivateEye ;) )

Nein, muss man nicht. Tue ich auch nicht. ;) Und ja, auch in unseren Gefilden gibt es schöne und ruhige Ecken. :Y:

@RachelCreed

Dieses Jahr werden wir 2 Wochen eine Reise entlang der französischen Atlantikküste machen. Ich bin mit mir noch nicht im Reinen, ob wir Hotelzimmer vorab reservieren oder einfach spontan entscheiden. Da es im Juni ist, dürfte noch nicht alles überbucht sein. Restaurants werden wir jedenfalls vor Ort aussuchen. Und oft ist die Kathegorie unterhalb von 'richtig gut' am Ende die interessantere Wahl.

Es ist jetzt nicht so, dass ich mit französischer Küche bisher überwiegend gute Erfahrungen gemacht hätte, aber: Gib sie eine Chance.

In Callao (Hafenstadt nahe Lima) haben wir mal Ceviche gegessen, sprich Meeresfisch in Limettensaft, wird kalt gegessen, gerne mit einem Limettengetränk dazu. Der Laden machte nicht viel her. Aus dem geplanten Kurzabstecher wurde dann ein lustiger Nachmittag mit dem Inhaber, seiner Frau und dem Kellner, war sonst nicht viel los und danach war mit Autofahren nichts mehr. Das war ein Seemann, der mit knapp 60 einfach ein Restaurant aufgemacht hatte. Sehr lustige Leute. Und ein großer Experte für Rum war der Inhaber auch noch.

Bringt mich zu meinem ultimativen Reisetipp, eigentlich selbstverständlich: Die Sprache.
Man sollte in bisschen sprechen können, sonst wird der Kontakt zur Bevölkerung etwas schwierig. Ich übe schon für Sri Lanka, einfach mit ner App.

PrivateEye schrieb:Aber wäre nichts zum trinken da, könnte er auch gar nicht über die Strenge schlagen

Das mein ich ja. Es herrscht ja eigentlich in vielen Ländern das Alkoholausschenkverbot an bereits stark Betrunkene. Oder man könnte einfach mal streng die Nachtruhe einführen und kontrollieren.
Gibt garantiert anfänglich Ärger, aber unmachbar ist es nicht.

PrivateEye schrieb:Würden die Kunden aber eines nicht mehr kaufen, wäre es wohl früher oder später weg vom Markt.

Oder es würde erst gar nicht gekauft werden können, wenn es nicht angeboten wird. Dann kauft man eben ein teures und passt besser drauf auf. Oder lernt nähen.

off-peak schrieb:Gibt garantiert anfänglich Ärger, aber unmachbar ist es nicht.

Machbar ist vieles. Genauso gut könnte man Prostitution an Thailands Stränden unterbinden. Nur leider ist das seit langer Zeit mit die Haupteinnahmequelle vieler dort, neben dem normalen Tourismus.

Ich habe ja manchmal den Gedanken, dass manche Urlaubsländer ganz bewusst ein Billig-Party-Ziel anbieten, um die Sauftouristen an einen bestimmten Punkt zu binden.
So kann man drumherum den gehobeneren Tourismus etablieren und gewissermaßen "sauber halten."

RachelCreed schrieb:Ich habe ja manchmal den Gedanken, dass manche Urlaubsländer ganz bewusst ein Billig-Party-Ziel anbieten, um die Sauftouriste an einen bestimmten Punkt zu binden.
So kann man drumherum den gehobeneren Tourismus etablieren und gewissermaßen "sauber halten."

Es entbehrt leider einen gewissen Logik nicht... Und auch mit denen lässt sich ja noch Geld verdienen.

@emanon

Eine meiner schönsten Reisen, die ich mit einigen kleinen Änderungen deshlab auch zwei mal gemacht habe war:

Mit dem Fahrrad von Koblenz Rhein entlang - Hunsrückhöhestraße - Mosel entlang, mit dem Zelt. Da war ich noch jung. Und schon in den 80er Jahren gab es da gute Camping- und Zeltplätze. Nur im Hunsrück mussten wir in einer Waldhütte schlafen.

Unschön dabei: Das Wasser war alle. Und ich hatte Durst wie ein Räucheraal. Und ich dachte mir: Getränk ist Getränk. irgendjemand hatte eine Flasche 'Racke rauchzart' Whiskey dabei. Keine gute Idee, sich das pisswarme Zeug vor dem Radfahren als Durstlöscher in der prallen Sonne zu geben.... Seither habe ich ein distanziertes Verhältnis zu härterem Alkohol.

emanon schrieb:Die Mosel, die Ahr (momentan wahrscheinlich noch in Teilen desolat), Main, Lahn, Saar, Nahe, alle wunderbar.

Oh ja, die Moselregion reizt mich auch total. Besonders, weil ich auch sehr interessiert am Thema Wein bin.
Leider fehlt mir Deutschland als Urlaubsregion fast komplett. Ich kenne mich eigentlich nur im Norden aus.
Schon komisch, wie man in aller Herren Länder fährt und das eigene Land so sträflich vernachlässigt.

Mallorca hat so vieles außerhalb des Ballermann das einen Besuch lohnt.
Wir mieten uns immer ein Haus in Costitx. Das liegt im Inselinneren und man hat abends seine Ruhe, sitzt bestenfalls mit ein paar Einheimischen draussen. Von da aus fahren wir dann Tag für Tag andere Ziele an, legen uns an den Strand, gehen wandern, besuchen mal ein Städtchen etc.
Ballermann könnte ich mir gar nicht geben, aus dem Alter bin ich raus.
@PrivateEye SpoilerTauchen hier https://tauchschule-mallorca.de/home-de/
Habe ich gute Erfahrungen gemacht. Den Ausflug nach Cabrera, einmal pro Woch in der Saison, ansonsten bei genügender Anzahl, unbedingt mitmachen. Das Meer ist da etwas voller, weil Meeresschutzgebiet. Beeindruckende Zackis.

sacredheart schrieb:Und ich dachte mir: Getränk ist Getränk.

:D
Man lernt halt aus Erfahrung am besten. ;)

RachelCreed schrieb:Besonders, weil ich auch sehr interessiert am Thema Wein bin.
Leider fehlt mir Deutschland als Urlaubsregion fast komplett.

Da hast du noch viel Schönes zu entdecken.
Packs an bzw. schlucks runter. :)

sacredheart schrieb:Angeblich ist das auch ein Indikator, auf den Hotelpersonal achtet. Brötchen nimmt, wer sonst keine bekommt, Brot nimmt der, de sich mit Hotels auskennt.

Das halte ich für ein Wandermärchen.

@MajorQuimby

MajorQuimby schrieb:Das halte ich für ein Wandermärchen.

Das kann ich nicht ausschließen. Ich habe es von einem hauptberuflichen Hoteltester in einer Sendung im ÖR gehört.
Kann sein, aber zumindest ich finde das Brot in besseren Hotels auf jeden Fall oft sehr lecker und frisch.

sacredheart schrieb:aber zumindest ich finde das Brot in besseren Hotels auf jeden Fall oft sehr lecker und frisch.

Und die Brötchen sind es in der Regel auch.

emanon schrieb:Ballermann könnte ich mir gar nicht geben, aus dem Alter bin ich raus.

Mein Interesse war das auch nie. Gibt besseres. ;) Danke für den Tipp.

Übrigens, passend zum Thema sinnvolle Nutzung bzw. Überlastung durch Tourismus, folgende Perle:

https://www.msn.com/de-de/reisen/nachrichten/the-beach-vom-paradies-zur-tourismus-h%C3%B6lle-und-zur%C3%BCck/ar-AAVJMrG?ocid=msedgntp&cvid=7fe47784d7a941aa9199e2c3dd07c08c#image=AAVAbK3|9

Wer den Film "The Beach" kennt, wird den Strand erkennen. Zu viele Touristen hätten diesen über die Jahre beinahe kaputt bekommen. Es folgte eine strikte Sperrung. Nun kann man ihn wieder besuchen.

Und bei bestimmten Orten habe ich auch gar kein Problem mit einer sinnvollen Reglementierung, wenn es der Erhaltung, dem Umweltschutz und so dient. :Y:

So, melde mich gehorsam ab zum Abenteuerurlaub. Morgen um 19:05 geht mein Flieger von London nach Johannesburg.
Flugangstlevel bisher 6 von 10.
Beim Start wird es dann 10/10 sein und sich während der folgenden 11 Flugstunden hoffentlich auf 4-5 einpendeln. ;)

Bin wieder da - leider mit einer Lebensmittelvergiftung, die gerade wieder am Abklingen ist.
Ich hab da ein Sandwich in Verdacht, dass ich mir auf dem Rückweg zum Flughafen Johannesburg bei einem Stopp an einer Tankstelle gekauft habe - irgendwas mit undefinierbarem Fleisch und einer komischen braunen Soße, das nicht gerade gut geschmeckt hat.
Hab es nur deshalb gegessen, weil ich echt Hunger hatte und naturgemäß nicht wissen konnte, wie etwas mit undefinierbarem Fleisch und einer komischen braunen Soße schmecken soll.

Bis auf diese kleine Negativ-Erfahrung war es traumhaft. Alle Big Five gesehen (sogar mein Lieblingstier, den Leoparden), tolle Lodge, tolles Essen, tolle Zeit.
Ein paar Schnappschüsse habe ich im "Bilder von unserer Natur"-Thread eingestellt.

RachelCreed schrieb:leider mit einer Lebensmittelvergiftung, die gerade wieder am Abklingen ist.

Ich wünsche Dir gute Besserung. Wie wird so etwas behandelt. Zum "Glück" ist es Immerhin auf der Rückreise passiert...


Meine Tochter ist im Moment mit 4 Männern im Urlaub in Sölden. Sie findet Österreich "mega schön". Macht zur Zeit einen Snowboardkurs und ist gestern ungezählte Male gestürzt...aber jedes Mal wieder aufgestanden und weiter gemacht.

nairobi schrieb:Ich wünsche Dir gute Besserung. Wie wird so etwas behandelt

Danke dir. Ich hab es einfach ausgesessen.
Hatte noch am Abend meiner Ankunft zu Hause Magenkrämpfe und musste mich zweimal heftig übergeben. In der folgenden Nacht hatte ich - ich muss es leider sagen, auch wenn es eklig und peinlich ist - den schlimmsten Durchfall meines Lebens.

Nach zwei Immodium akut und jeder Menge Kräutertee hat das dann aufgehört.
Jetzt habe ich nur noch leichtes Magengrummeln, aber immer noch keinerlei Appetit. Ich ernähre mich seit drei Tagen ausschließlich von einer Packung Salzstangen und einem Vitaminpräparat.