Wie könnte das Fehlverhalten im Straßenverkehr vermieden werden?

Bundeskanzleri schrieb:https://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/risiko-statt-sicherheit-der-mensch-sucht-die-gefahr-a-505448.html
Zwar verunglückten weniger Menschen auf den Vordersitzen tödlich. Dafür starben 27 Prozent mehr Menschen auf den Rücksitzen, 13 Prozent mehr Radfahrer und acht Prozent mehr Fußgänger
In der Gewissheit, nun besser geschützt zu sein, fuhren die angeschnallten Autofahrer seiner Meinung nach riskanter und unaufmerksamer. Die Sicherheit, die der Gurt ihnen bot, setzten sie durch ihr Verhalten gleich wieder aufs Spiel. Dem trügerischen Gefühl der Fahrer, es könne ihnen nun nichts mehr passieren, fielen die Insassen auf Rücksitzen und andere Verkehrsteilnehmer zum Opfer.
Das wäre ein Beispiel, wie ich das meine

Wie gut, dass man den Fahrer in die Pflicht genommen hat sich selbst zu schützen, dann kann er ja andere gefährden😇 Irgendwo schon selbst schuld.

Bundeskanzleri schrieb:Das wäre ein Beispiel, wie ich das meine.

Es ist unstreitig, dass man als Mensch einem Sicherheitsfaktor zu einem gewissen Grad durch riskanteres Verhalten entgegen wirkt. Aber damit wird der Sicherheitsgewinn in der Regel nicht völlig kompensiert. D.h. unterm Strich bliebt ein Restgewinn.
Wenn man sich die Entwicklung der im Straßenverkehr getöteten Menschen ansieht, ist es eindeutig. Trotz einer deutlichen Zunahme an Kfz gibt es einen sehr deutlichen Rückgang an Toten.

Yooo schrieb:Wie gut, dass man den Fahrer in die Pflicht genommen hat sich selbst zu schützen, dann kann er ja andere gefährden😇 Irgendwo schon selbst schuld.

Diese Erkenntnis musste ja erst mal gewonnen werden. Die Gurtpflicht stammt aus den 70er Jahren.
Inzwischen gibt es auch Systeme zum Fremdschutz.

@behind_eyes
Auf jeden Fall bleibt der Mensch ein Risiko.
Am besten fahren die Autos einfach ohne Menschen durch die Gegend :D

@kleinundgrün
Das ist natürlich auch richtig.
Aber es ist einfach ein Faktor, der zeigt, dass wie @behind_eyes schreibt, der Mensch als Risikofaktor nicht so leicht rauszunehmen ist.

Bundeskanzleri schrieb:Aber es ist einfach ein Faktor, der zeigt, dass wie @behind_eyes schreibt, der Mensch als Risikofaktor nicht so leicht rauszunehmen ist.

Das ist natürlich unstreitig. Aktuell sind menschliche Fahrer noch besser als Maschinen. Vor allem in der Einschätzung von "Nicht-Standard-Situationen". In Standardsituationen sind allerdings schon jetzt Maschinen weit überlegen. Ablenkung und Unaufmerksamkeit ist halt ein echtes Problem, wenn man 2 Tonnen Stahl bewegt.
Irgendwann werden Maschinen auch in allen (oder zumindest unterm Strich den allermeisten) Aspekten objektiv bessere Ergebnisse liefern. Aber so weit sind wir noch nicht, wenn z.B. autonome Autos sich von Aufklebern auf Schildern täuschen lassen.

Zu klären ist dann auch die rechtliche Situation. Wenn die KI Karre einen Unfall baut, möchte ich nicht dafür grade stehen 😉

@alibert
Stimmt, das möchte ich auch nicht im Gremium sitzen und das entscheiden müssen.

Heute wieder was Tolles erlebt. Kommt von links eine Tussi dahergedüst, fährt mir fast in die Karre, nur um dann fröhlich gegen die Einbahn zu fahren. Und dann guckt mich die auch noch blöd an... Und diese Einbahnstraße ist sehr eng. Schade dass ihr keiner entgegen gekommen ist, hätte ich gerne gesehen, wie die Prinzessin dann rückwärts da wieder raus schiebt.

Und, wurde sie erwischt und bestraft? Wahrscheinlich eher nicht, oder?

alibert schrieb:Zu klären ist dann auch die rechtliche Situation.

Natürlich.

alibert schrieb:Wenn die KI Karre einen Unfall baut, möchte ich nicht dafür grade stehen

Nun, zu einem Teil wirst Du wohl die allgemeine Gefährdungshaftung tragen müssen, wenn Du ein übermäßiges Risiko bewirkst (also ein Kfz zu deinem Nutzen bewegst). Aber sicherlich fällt Dein Verschulden weg (sofern Dir eben kein Verschulden zur Last gelegt erden kann, indem Du z.B. irgendwelche Wartungsvorschriften nicht erfüllt hast, die Programmierung geändert o.ä.). Aus Sicht der persönlichen Haftung wäre das sicher ein Vorteil. Als Unfallopfer ist es sicher schwerer, keinen Schuldigen zu haben, sofern nicht ein schuldhafter Fehler in der Konstruktion oder Programmierung vor liegt.

Zu klären wären übrigens auch bestimmte Verhaltensweisen. Ein Mensch kann nicht in Sekundenbruchteilen eine überlegte Entscheidung treffen, ob er lieber das Kind oder den Rentner platt fährt, wenn nur das die Optionen sind. Eine Maschine wird das in manchen Fällen berechnen können - die Frage ist, was dann passiert. Wird irgendjemand priorisiert? Wird gewürfelt?

violetluna schrieb:Und, wurde sie erwischt und bestraft? Wahrscheinlich eher nicht, oder?

Also ganz ausschließen möchte ich es nicht, da ich das Ende der Einbahnstraße nicht einsehen kann und sowieso weiter gefahren bin. Aber ich fürchte nicht.

@EnyaVanBran
Vielleicht macht sie das noch öfter so. Stell dich da hin und warte.

Ist diese KI eigentlich anfällig für Hackerangriffe?
Ist ja auch eine Möglichkeit massiv in den Straßenverkehr einzugreifen.

@Bundeskanzleri
Da ist mir meine Zeit 100 Mal zu kostbar. Aber WENN ich sie noch mal sehe, dann hoffentlich in der Einbahnstraße. Und da frage ich sie, was das soll. Würde mich echt mal interessieren, was manche Menschen zu solchen Unfug treibt.

Bundeskanzleri schrieb:Ist diese KI eigentlich anfällig für Hackerangriffe?
Ist ja auch eine Möglichkeit massiv in den Straßenverkehr einzugreifen.

Wahrscheinlich muss man unterscheiden zwischen "ich übernehme die Maschine und mache sie zu meinem Werkzeug" und "ich manipuliere bestimmte Aspekte, so dass die Maschine z.B. eine Ampel nicht richtig erkennt."
Punkt eins wäre sicher der gefährlichste Fall, aber auch der am schwierigsten umzusetzende. Da gibt es wohl einfachere Wege zu morden.
Fall zwei ist sicher wahrscheinlicher. So wie man die Bremsen eines Autos manipulieren kann, kann man sicherlich auch die Elektronik manipulieren.

Letztlich wird es die Frage bleiben, was unterm Strich das größere Risiko ist. Menschen am Steuer, die aus Versehen, aufgrund menschlicher Schwächen oder mit Absicht einen Unfall verursachen. Oder die Maschine, die manche der menschlichen Risiken minimiert, dafür aber andere beinhaltet.

Sehr wahrscheinlich wird die Maschine hier deutlich gewinnen.

@EnyaVanBran
Na, Unachtsamkeit zum Beispiel.
Es gibt auch immer noch Geisterfahrer, die falsch auf die Autobahn auffahren.

Ich habe mal gelesen, dass es in anderen Ländern solche Stacheln gibt, die sich aufrichten dir dann die Reifen zerstechen, wenn man in der falschen Richtung drüberfährt.

Ob das oft passiert?

Hier gibtbes allerdings auch eine sehr enge Einbahnstraße, über ca 1 km.
Die Anwohner fahren offensichtlich öfter falsch herum raus, weil man sich einen sehr langen Umweg spart.
Muss man nicht verstehen.

kleinundgrün schrieb:Letztlich wird es die Frage bleiben, was unterm Strich das größere Risiko ist. Menschen am Steuer, die aus Versehen, aufgrund menschlicher Schwächen oder mit Absicht einen Unfall verursachen. Oder die Maschine, die manche der menschlichen Risiken minimiert, dafür aber andere beinhaltet.

Ein guter Aspekt. Um es zusammenzufassen: den 100% sicheren Straßenverkehr wird es wohl nie geben.

Wobei ich ehrlich gesagt an einen Hack noch gar nicht gedacht habe. Aber klar wäre das sicher auch ein nicht unbedeutende Punkt.

kleinundgrün schrieb:Wege zu morden.

Ich denke da eher an Manipulation auf höherer Ebene, also um ein Land dadurch zu destabilisieren. (aus aktuelllem Anlass, aber soweit ist es ja noch nicht mit unseren Autos).

kleinundgrün schrieb:Sehr wahrscheinlich wird die Maschine hier deutlich gewinnen.

Ja, das glaube ich auch.

Bundeskanzleri schrieb:Na, Unachtsamkeit zum Beispiel.

Da sind zwei riesige Rote Schilder. Und eine sehr enge Straße. Da muss man schon sehr unachtsam sein. Und so flott wie die dran war, hat sie mir auch nicht Ortsunkundig gewirkt. Das Kennzeichen war in jedem Fall von hier.

@EnyaVanBran
Also wenn sie das mit Absicht gemacht hat, kann das sicher teuer werden. Ist eine andere Kategorie als "Parkscheibe abgelaufen".

Aber ist jemand so dumm? Da trifft man doch mit hoher Wahrscheinlichkeit auf "Gegenverkehr".

Kommt drauf an. Ich gebe zu, ich fahre auch mit dem Rad gelegentlich gegen eine Einbahn, weil ich mir so einen Umweg erspare. Da fährt aber nie jemand. Mir ist noch kein einziges Fahrzeug dabei begegnet, nur ein paar Fußgänger, denen das aber wurscht war.

Nachdem die Wahrscheinlichkeit, dabei erwischt und bestraft zu werden, sehr gering ist und ich auch niemand anders behindere, werde ich das auch weiter so machen.

Mit dem Auto wäre die Straße wirklich zu schmal, da passen keine zwei nebeneinander durch. Würden mir da regelmäßig Autos entgegenkommen, würde ich das nicht mal mit dem Rad machen.

EnyaVanBran schrieb:Da ist mir meine Zeit 100 Mal zu kostbar. Aber WENN ich sie noch mal sehe, dann hoffentlich in der Einbahnstraße. Und da frage ich sie, was das soll. Würde mich echt mal interessieren, was manche Menschen zu solchen Unfug treibt.

Sie wird dir wahrscheinlich sagen, dass es ihr egal ist und du dich um deinen eigenen Scheiß kümmern sollst. Es passiert ihr ja nichts, denn wenn du sie dann anzeigst, wird sie behaupten, das gar nicht gemacht zu haben und dass du ein/e Stalker/in seist, der/die ihr ständig auflauert. Beweise das Gegenteil. 🤷

kleinundgrün schrieb:Diese Erkenntnis musste ja erst mal gewonnen werden. Die Gurtpflicht stammt aus den 70er Jahren.

Die Erkenntnis ist offenbar vor allem auch total egal.
Hauptsache man kann bei anderen die Nanny spielen auch wenn unbeteiligte dafür sterben müssen. ^^ :D