Wie könnte das Fehlverhalten im Straßenverkehr vermieden werden?

Doors schrieb:Ich mag rustikales Autofahren, solange die Sicherheits-Basics funktionieren.

Mein Eindruck ist, dass das mit Neuwagen immer schwieriger wird. Jedes Auto scheint inzwischen vollgestopft zu sein mit elektronischem Computerschnickschnack, was dazu führt, dass man bald ohne Internetverbindung sein Auto gar nicht mehr starten kann. Und die eingebauten Monitore werden immer größer, bunter und haben immer mehr Optionen zu bieten, die nicht nur bedient werden können, sondern müssen, um das Auto in Bewegung zu setzen.

@martenot

Schlimmer noch: Das Internet weiß, wo Dein Auto steht (bzw. fährt).

stefan33 schrieb: So kurze Strecken? Ich frage mich, warum ihr nicht mit dem Fahrrad fahrt. Das ist doch so viel stressfreier. Man ist total unabhängig, und für die Fitness tut man auch noch was.

Machen meine Jungs im Sommer. Mir ist es zu stressig. Wir wohnen im Schwarzwald, da hast du gleich mal Höhenmeter im dreistelligen Bereich, je nachdem, wo die andere Person so wohnt :). Aber bei Schnee oder Glatteis macht das dann auch keinen Spaß.

martenot schrieb:Da bin ich auf Reisen tatsächlich eher gegenteilig gestrickt. Ich gehe selbst auf vierwöchige Reisen mit ziemlich kleinem Gepäck und wundere mich manchmal selbst, warum mein Koffer bzw. Rucksack so klein ist.

Das geht, wenn du nicht deine Unterkunft und deine Verpflegung selbst mitbringst. Bis wir 1x Familienzelt,, 1x Tisch, 5x Stuhl, Campingküche, 5x Schlafsack, 5x Isomatte, etc. etc. gepackt haben, haben wir jede Menge Zeug, auch wenn wir es minimalistisch probieren :-).

behind_eyes schrieb:Das sind natürlich schon exponierte Fälle welche auch mit Auto eine Herausforderung sind wenn man nicht gerade einen großen Van hat. Aus meiner Sicht kann man mit 3 Kindern eh nicht entspannt reisen, egal mit was :-)

Nee, das stimmt, aber da geht es auch um Geld. Du kommst z.B. im Sommer (und nur da haben alle Ferien) leider nirgens kostengünstig unter. Da bleibt nur Zelten - mit allem Zubehör, was man so braucht.

Negev schrieb:Nun kommt der Grenzfall: @MissMary wohnt bestimmt in den Alpen 😅

;-) Fast. Wir wohnen immerhin in Deutschlands höchstem Mittelgebirge :).

MissMary schrieb:Fast. Wir wohnen immerhin in Deutschlands höchstem Mittelgebirge :).

Schon mal über E-Bikes nachgedacht? Zumindest für dieses Szenario hab ich Verständnis, wenn man sich mit einem Hilfsmotor unterstützen lassen will...

abbacbbc schrieb:Hier übrigens die "Waldland"straßen

Dir sind ja halbwegs gerade. So eine haben wir auch, sogar 4 spurig. Und selbst da kommt es immer wieder zu tödlichen Unfällen. Ein Bekannter von mir hatte da vor ein paar Wochen einen schweren Unfall. Vor ihm stand ein Auto in einer Pannenbucht und plötzlich fuhr der raus und wollte wenden. Mein Bekannter konnte natürlich nicht mehr bremsen. Ihm ist nicht viel passiert aber der Lenker des anderen Autos hat nicht überlebt.

MissMary schrieb:Mir ist es zu stressig. Wir wohnen im Schwarzwald, da hast du gleich mal Höhenmeter im dreistelligen Bereich, je nachdem, wo die andere Person so wohnt :). Aber bei Schnee oder Glatteis macht das dann auch keinen Spaß.

Zumindest was du hier immer erzählst über deinen Stress mit Bus und Bahn ...
Und, wolltest du nicht abnehmen?
Zu anstrengend, es regnet, macht keinen Spaß ... you cannot have the cake and eat it.
Man gewöhnt sich an alles.
Ich z.B. würde NIE freiwillig mit dem Bus fahren, wenn es nicht auch mit dem Rad ginge.

MissMary schrieb:Das geht, wenn du nicht deine Unterkunft und deine Verpflegung selbst mitbringst. Bis wir 1x Familienzelt,, 1x Tisch, 5x Stuhl, Campingküche, 5x Schlafsack, 5x Isomatte, etc. etc. gepackt haben, haben wir jede Menge Zeug, auch wenn wir es minimalistisch probieren :-).

Das stimmt. Allerdings liegt es mir nicht, viel Zeug mitzunehmen, schon gar nicht den halben Hausstand. Wie gesagt, ich nehme meistens so wenig wie möglich mit und nutze lieber die Gegebenheiten und Örtlichkeiten am Reiseziel bzw. im Reiseland. Ich bin aber auch kein Camper, das ist nicht so mein Ding.

EnyaVanBran schrieb:Vor ihm stand ein Auto in einer Pannenbucht und plötzlich fuhr der raus und wollte wenden. Mein Bekannter konnte natürlich nicht mehr bremsen. Ihm ist nicht viel passiert aber der Lenker des anderen Autos hat nicht überlebt.

Das sind immer so Sachen, vor denen ich durchaus Angst habe. Auch uns sind schon so seltsame Sachen passiert, bei denen es um Haaresbreite zu einem Unfall gekommen wäre. Einmal ist auch unmittelbar vor uns aus einer Seitenstraße in gleichbleibendem Tempo auf die Hauptstraße eingebogen, so als ob der Fahrer überhaupt nicht mit Verkehr gerechnet hätte. Wir hatten ihn kommen sehen, aber normalerweise geht man davon aus, dass Autos auf einmündenden Nebenstraßen die Vorfahrt achten und stehen bleiben. Hat er aber nicht gemacht...

Oder, ein anderes mal: wir wollen links abbiegen, wollen gerade auf die separate Linksabbiegespur fahren, da überholt uns von hinten ein Auto auf eben dieser Linksabbiegespur. Fast wäre es zur Kollision gekommen.

martenot schrieb:normalerweise geht man davon aus, dass Autos auf einmündenden Nebenstraßen die Vorfahrt achten und stehen bleiben.

Würde sich jeder an die Vorschriften halten, gäbe es kaum Unfälle. Leider sind viele Leute abgelenkt oder mit den Gedanken ganz wo anders.

Ich hab hier die Tochter eines Nachbarn paar Häuser weiter ja schon mal erwähnt, die ständig aufs Handy guckt. Neulich hätte sie beim abbiegen beinahe den Zaun vom Nachbarn mitgenommen, weil sie mal wieder auf ihr scheiß Handy gucken musste. So es nur der Randstein. Was, wenn da jemand auf dem Gehweg gegangen wäre?

Doors schrieb:'ne Karte lesen kann ich ja wohl noch.

Das würde ich aber nochmal verifizieren. ;)

Gucky.

Wieviel Lustiges könnte man dazu posten! 😎

Wohl wahr:

Man selbst beherrscht sich, sein Kfz und den Strassenverkehr aus dem ff. - die lebensgefährlichen Idioten, die damit nicht umgehen können, sind immer die anderen.

Doors schrieb:die lebensgefährlichen Idioten, die damit nicht umgehen können, sind immer die anderen.

Ich habe mit dem Autofahren aufgehört. 😀
Naja, ich konnte es mir erlauben.

Freiheit kann eben auch bedeuten, sich gegen etwas entscheiden zu können...

Wir sind jetzt auch 1 Jahr ohne Auto!
Eine Gefahr weniger.

Beste Entscheidung!
Alleine die ganzen ungeliebten Besuche und Hilfsdienste, die so wegfallen! 😉

@stefan33
kannst du kurz mal umreißen was das wirklich bedeutet?
Also wie hat sich das Leben geändert, welche Alternativen nutzt ihr, Lebensqualität etc.

stefan33 schrieb:Wir sind jetzt auch 1 Jahr ohne Auto!

Am Land nicht so einfach. Öffentliche Verkehrsmittel fahren wenn überhaupt, einmal am Tag. Hier in meiner Siedlung, seit 3 oder 4 Jahren gar nicht mehr.
Meine Mutter lebt sogar etwas außerhalb vom Dorf. Ohne Auto wäre das echt schwer.

Drei bis vier Jahre auf den Bus warten? Das nennen wir hier ausgebautes Nahverkehrsnetz.

Wer in Nordfriesland Bahn fährt, verpasst keine Züge. Die Züge verpassen üblicherweise die Fahrgäste.
Wer sich hier mit Suizidabsicht auf die Gleise legt, der stirbt an Ennui - oder Altersschwäche.

Und Bus? Was ist ein Bus? Bei uns auf'm Land gibt's den Jahreszeiten-Bus. Einer fährt im Frühjahr, einer im Sommer...
Man soll hier schon Skelette in Wartehäuschen gefunden haben, an denen ein Fahrplan-Hinweis der Reichspost hing: Verkehr wegen Tieffliegergefahr vorübergehend eingestellt.

Doors schrieb:Drei bis vier Jahre auf den Bus warten? Das nennen wir hier ausgebautes Nahverkehrsnetz.

Da wird man noch länger warten. Die werden hier so schnell nicht mehr fahren.

martenot schrieb am 03.01.2024:Und die eingebauten Monitore werden immer größer, bunter und haben immer mehr Optionen zu bieten, die nicht nur bedient werden können, sondern müssen, um das Auto in Bewegung zu setzen.

Naja, auch um ein modernes Auto in Bewegung zu setzen, muss man die Bremse treten, den Startknopf drücken (früher hat man halt den Zündschlüssel gedreht), die Park-/Handbremse lösen, evtl Rückwärtsgang einlegen (je nachdem, wo man ausparkt), dann auf's Gas und schon läuft die Karre - blinken am besten auch nicht vergessen ;).

Klar kann man an den Monitoren usw. dann noch alles mögliche an Fahrassistenz-Systemen u ä einstellen, das Auto per App (des Fahrzeug - Herstellers) mit seinem Handy connecten etc. Pp, aber man muss dies nicht, um das Fahrzeug in Bewegung setzen zu können.

Ich bin ja bekennender Oldtimer & Youngtimer - Fan, habe inzwischen aber den i4 auch schätzen gelernt - auch wenn es v a auf dem Land (immer noch) viel zu wenig Lademöglichkeiten gibt.
Bei den heutigen Spritspreisen ist es auch einfach unzeitgemäß geworden, im Alltag ein Auto zu fahren, was teilweise mal gut und gerne 18l wegsäuft, so sehr ich den V8 ja liebe...

@Doors
du übertreibst doch. gibt es bei euch kein tourismus? wie sollen die leute da von a nach b? zumindest kann man gut mit dem fahrrad fahren. 😀

@Negev

Natürlich gibt es bei uns Tourismus - aber die kommen leider mit dem Auto, um dann am Deich zu radeln. Mit der Bahn kommt man höchstens nach Sylt - und da nimmt man dann ab Niebüll auch seine Karre mit, um die Insel vollzustellen.