Vermisst ihr Dinge aus der "guten alten Zeit"?

i-tüpfelchen schrieb:Kannst Du da eine Marke empfehlen?

Diese kann ich dir empfehlen:

https://www.muellers-muehle.de/de/produkte/produkt/pardina-linsen

Gummistiefel sind es jedenfalls nicht.
Eher Bundeskanzler Helmut Schmidt oder etwas in dieser Art.

@i-tüpfelchen


Ich kann nur aus dem Bundesland TH berichten, dort stehen sie in den Regalen von Globus, Rewe, Aldi und diska rum. Ob auch eine Listung in den Supermärkten der westlichen Bundesländer erfolgt, entzieht sich leider meiner Kenntnis.

Shiloh schrieb:Diese kann ich dir empfehlen:

https://www.muellers-muehle.de/de/produkte/produkt/pardina-linsen

Prima, Dankeschön 🙏 Werd mal gucken ob ich die bei EDEKA bekomme

HolzaugeSHK schrieb:Ob auch eine Listung in den Supermärkten der westlichen Bundesländer erfolgt, entzieht sich leider meiner Kenntnis.

Hab sie bei Amazon gefunden-> siehe Bild weiter oben 🙂

Sterntänzerin schrieb:Zum einen eben schon allein deshalb, weil ich nicht das Risiko eingehen möchte, Weizenstärke zu mir zu nehmen und zum anderen, weil mir das schon grundsätzlich suspekt erscheint. Wer es nicht schafft, seiner rechtlichen Verpflichtung nachzukommen und mir ein paar Blätter mit den Zutaten seines Eises zu zeigen, hat im besten Fall eine laxe Einstellung zum Beruf und im blödesten Fall was zu verbergen - und das dürften meistens die qualitativ minderwertigen Zutaten sein.

Meine Zustimmung. Ich muss zwar glücklicherweise (!) nichts aus gesundheitlichen Gründen meiden, möchte aber bestimmte Zutaten meiden.

Zu Linsen:
Ich bekomme hier zwar keine Pardinalinsen, aber weiche sämtliche getrockneten Hülsenfrüchte vorher ein, einfach weil ich mehrmals pro Woche mit Hülsenfrüchten koche und dabei während der (Arbeits-)Woche das Abendessen in 30 bis maximal 60 Minuten fertig haben möchte. Bin bislang zufrieden damit, je nach gewünschter Konsistenz den Garzeitpunkt gut abzupassen.

Meine bevorzugte Linsenart ist die sogenannte Berglinse; die gibt es in hervorragender Qualität (BioSonne) bei Norma und ist relativ klein und zerfällt nicht beim Kochen, hat also ähnliche Eigenschaften wie die Pardinallinse.

Sterntänzerin schrieb:meide zudem Eisdielen, in denen das Eis in den Behältern zu riesigen Bergen aufgetürmt ist,

Zumal solche Berge gar nicht erlaubt sein sollen weil dann die Kühlung unzureichend ist......und die Salmonellengefahr steigt. Und der Portionslöffel liegt bei den meisten Dielen immer noch im Wasser,auch sehr unhygienisch

Nemesis59 schrieb:Und der Portionslöffel liegt bei den meisten Dielen immer noch im Wasser,auch sehr unhygienisch

Das denke ich mir auch jedesmal, wenn ich sowas sehe.
Die Brühe hängt dann an der ausgestochenen Eiskugel.

In Konditoreien mit Tortenauswahl findet man diese Zeremonie auch nach jedem Tortenstück. Das Messer steht in einer unappetitlichen Pfütze.

Bei den Linsen würde ich gerne die sehr bissigen, wohlschmeckenden kleinen schwarzen Linsen, als Beluga Linsen verkauft, ins Spiel bringen. Die sind auch nicht so mehlig, die bekommt man nicht in allen Supermärkten, aber zB bei einem Drogeriemarkt, der so heisst, dass man an eine ehemalige Währung denken muss.

Bon appetit.

i-tüpfelchen schrieb:Kannst Du da eine Marke empfehlen?

Ich nehme auch die von Mühle. Wie gesagt 10 Minuten Linsen sind suboptimal wenn Du einen richtigen Eintopf auf Speckbasis kochen willst, der braucht schon so mindestens 90 Minuten um einigermaßen den Geschmack an eine Suppe zu bringen, je länger desto besser.

sacredheart schrieb:Bei den Linsen würde ich gerne die sehr bissigen, wohlschmeckenden kleinen schwarzen Linsen, als Beluga Linsen verkauft, ins Spiel bringen. Die sind auch nicht so mehlig, die bekommt man nicht in allen Supermärkten, aber zB bei einem Drogeriemarkt, der so heisst, dass man an eine ehemalige Währung denken muss.

Ich habe den Eintopf auch schon mal mit Beluga versucht, aber die halten die Kochzeit nicht aus.

@cejar

Guter Punkt, die sind etwas kleiner und benötigen dadurch eine kürzere Kochzeit oder geringere Temepraturen.

Also Bohnen finde ich besser als Linsen, obwohl ich beides mag...




...und das man sich früher nicht so für sein Essen "erklären" musste. Hauptsache es hat geschmeckt! :D

PrivateEye schrieb:Also Bohnen finde ich besser als Linsen, obwohl ich beides mag...

Ich mag auch beides, aber Linsen mag ich inzwischen meistens lieber.

PrivateEye schrieb:und das man sich früher nicht so für sein Essen "erklären" musste.

Zumindest war es früher so, dass es nicht Dutzende verschiedener Ernährungsmodelle gab, die häufig zueinander inkompatibel sind.

Wobei es früher andere Abneigungen gab, weil die Leute "ausländisches Essen" noch nicht gut kannten und oft abgelehnt hatten. Vieles von dem, was heutzutage wahrlich "massentauglich" ist, hat zu meiner Jugendzeit noch bei vielen Leuten Ekel ausgelöst (z.B. Spaghetti Bolognese, Pizza oder Knoblauch als Gewürz).

PrivateEye schrieb:...und das man sich früher nicht so für sein Essen "erklären" musste.

Da hatte ich leider eher den gegenteiligen Eindruck - als Vegetarier in den 1990ern auf dem Land, einziger der Schulklasse, einziger im Umfeld.
"Aber komm, du musst doch wachsen!"
"Du bist doch so dünn, komm, du darfst es dir erlauben!", "Guck mal, das ist nur Pute, gaaaanz mager."
"Das ist kein Fleisch, sondern nur Wurst."
"Einen Löffel probieren."

Heutzutage so viel einfacher.
Die meisten Menschen dürften einigermaßen was mit "vegetarisch" anfangen können.
Und Anmeldelisten ohne "vegetarisch" und "vegan" habe ich schon lange nicht mehr gesehen.

Raspelbeere schrieb:Heutzutage so viel einfacher.
Die meisten Menschen dürften einigermaßen was mit "vegetarisch" anfangen können.
Und Anmeldelisten ohne "vegetarisch" und "vegan" habe ich schon lange nicht mehr gesehen.

Das ist ja auch okay so, keine Frage. Aber wenn du dich quasi erklären musst, warum du dein Chili gerne con Carne hättest statt sin Carne ist das auch nicht das Gelbe vom Ei.

PrivateEye schrieb:Aber wenn du dich quasi erklären musst, warum du dein Chili gerne con Carne hättest statt sin Carne ist das auch nicht das Gelbe vom Ei.

Umgekehrt aber auch nicht, wenn man x mal wie oben beschrieben Essen aufgenötigt - nicht angeboten - bekommt und einem unterstellt, krank zu werden und undankbar zu sein wenn man keine tierischen Produkte essen möchte.
Es ist dir evl. früher nicht aufgefallen, weil du wahrscheinlich weder Vegetarier warst noch solche kanntest, obige Aussagen, Essen unterjubeln etc. waren aber sehr verbreitet. (Würde niemandem das "sin carne" ausreden - kann sich jeder so zubereiten, oder bestellen wenn es angeboten wird. Wenn nur sehr wenig Speisen angeboten werden können, oder gar nur eine, finde ich persönlich aber z.B. die dann vegan anzubieten einen passablen kleinsten gemeinsamen Nenner, der nur für wenige gar nicht essbar sein dürfte. Besser dann meinetwegen als einzige Speise Chili sin carne anbieten, als wie früher als einzige Speise die Schnitzelsemmel :) )

Zu meiner Schulzeit konnte man in Jugendherbergen auch kein vegetarisches Essen bestellen oder sagen dass man wenigstens etwas weglassen möchte (a la: nur das Gemüse, keine Hühnerkeule, und dann eben noch selbst mitgebrachtes Essen wie Nüsse essen - nein, du isst die Hühnerkeule und vorher gehen wir nicht zum ... :( ).

Raspelbeere schrieb:Es ist dir evl. früher nicht aufgefallen, weil du wahrscheinlich weder Vegetarier warst noch solche kanntest, obige Aussagen, Essen unterjubeln etc. waren aber sehr verbreitet.

Da würde ich an deiner Stelle jetzt nicht darauf wetten. ;) Es gab und gibt auch heute Sachen, die ich nicht mag und auch nicht esse.

ich kann mich noch voller Unbehagen an einige Erzieher aus meiner Schulzeit erinnern, die quasi "missionieren" wollten, ähnlich dem was du beschrieben hast. War nicht schön, nein, das war es wirklich nicht. :( Da wurden einem Sachen regelrecht reingezwungen, ob man wollte oder nicht. Tja, manche hatte ihre Berufung wahrlich verfehlt.

PrivateEye schrieb:Da wurden einem Sachen regelrecht reingezwungen, ob man wollte oder nicht. Tja, manche hatte ihre Berufung wahrlich verfehlt.

Genau das. Ich find es gut dass das zumindest nicht mehr Konsens ist (vorkommen wird es sicherlich noch, früher war es aber der Standard).

Schulkantine für warme Speisen gab es zu meiner Schulzeit an jeglichen von mir bis inkl. der 10. Klasse besuchten Schulen nicht. (Pause um halb zehn, dafür nahm man sich sein Pausenbrot mit, entweder von zu Hause oder auf dem Schulweg beim Bäcker oder beim Pausenverkauf - nur Brötchen, Brezeln, Saft, Milch, Obst - gekauft. Kleine Pause von 10 Minuten nach der 4. Stunde, dann nach der 6. Stunde nach Hause. Einmal pro Woche bis zur 8. Stunde, dafür hatte man dann ein zweites Pausenbrot dabei.)

Aber Kochunterricht und Jugendherbergsfahrten. Da hat man auch aufessen müssen und durfte auch nicht weniger nehmen.
Ich saß auch mal vor einer Tasse Nesquick, "Die Milli (Milch) ist gut für dich!" Stattdessen nichts nehmen oder ein Wasser war nicht erlaubt.

Raspelbeere schrieb:aufessen müssen

Das gibts heute immer noch, vornehmlich in Familien, die jedes Cent für Essen 3x umdrehen müssen...da is nix mehr mit "mag ich/ess ich nicht"