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Gendern zur Pflicht machen?

13.958 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Menschen, Weiblich, Transgender ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Gendern zur Pflicht machen?

25.02.2023 um 19:24
@CosmicQueen
Zitat von CosmicQueenCosmicQueen schrieb:Die Argumente fruchten ja auch nicht, es kommt dann immer die gleiche Leier von "das gM ist nicht geschlechtsneutral und diskriminierend, was ja so nicht stimmt.
Genau so ist es! Den Sprache hat nichts mit dem Geschlecht zutun!

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Gendern zur Pflicht machen?

25.02.2023 um 19:27
Zitat von locutuslocutus schrieb:Den Sprache hat nichts mit dem Geschlecht zutun!
Das gM hat nichts mit dem biologischen Geschlecht zu tun, richtig!


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Gendern zur Pflicht machen?

25.02.2023 um 19:30
@CosmicQueen

So ist es. Da könnte sich ein Spanier darüber aufregen das seine Sprache weiblich ist... würde genau so viel Sinn machen.


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Gendern zur Pflicht machen?

25.02.2023 um 19:34
Zitat von CosmicQueenCosmicQueen schrieb:Das gM hat nichts mit dem biologischen Geschlecht zu tun, richtig!
aber was soll das dann? es ist einfach so sinnlos. und ohne wie gesagt, gäbe es keine gender debatte.


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Gendern zur Pflicht machen?

25.02.2023 um 19:34
@locutus
Der Sender WDR hat das nun auch verstanden und möchte wie sein Publikum wieder sprechen, also nix mehr mit Sprachpause.
https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.umfrage-des-wdr-mehrheit-der-deutschen-ist-gegen-gendern-sender-reagiert.fd26b316-6a85-41c5-acdb-e35055e0b945.html


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Gendern zur Pflicht machen?

25.02.2023 um 19:39
Zitat von flufffluff schrieb:aber was soll das dann? es ist einfach so sinnlos. und ohne wie gesagt, gäbe es keine gender debatte.
Kann ich dir nicht sagen, die Begründungen sind vielfältig aber aus meiner Sicht nicht wirklich nachvollziehbar.


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Gendern zur Pflicht machen?

25.02.2023 um 19:45
@locutus
Zitat von locutuslocutus schrieb:Ich denke wir erziehen die aktuelle Generation sowieso in die Richtung " Mach mal es gibs kein falsch alles ist richtig " also werden wir in Zukunft auch schreiben wie wir wollen.
Wir schreiben doch aber nicht erst in Zukunft so wie wir wollen, wir schreiben doch schon jetzt so wie wir wollen. Gerade unter der Anti-Gender-Fraktion gibt es meines Erachtens so einige Kandidat:innen, die gerne mal vergessen Kommas zu setzen, die die Groß- und Kleinschreibung missachten und sogar Plenken. Schau Dir einfach mal die Texte der Anti-Genderer an, dann wirst Du feststellen, dass sie wohl von irgendeiner älteren Generation dazu erzogen worden sind, so zu schreiben, wie sie es wollen.


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Gendern zur Pflicht machen?

25.02.2023 um 19:55
@peekaboo
Zitat von peekaboopeekaboo schrieb:Kandidat:innen
Kandidaten das ist so neutral. ( Ja natürlich DER Kandidat schon klar das denkste doch oder? ) Eine Frage sagst du der Kanzler oder Kanzler*innen?

Fehler bei der Rechtschreibung, haben übrigens nichts mit fehlender Bildung oder Intelligenz zu tun. Wie du vielleicht vermutest.
Infrage kommt z.b legasthenie, ADHS, Übermüdung, fehlende Konzentration oder ein Schlaganfall.

Und die Rechtsschreibung zu vergleichen mit einer aufgezwungen Sprachänderung da kann man auch Äpfel mit Birnen vergleichen.


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Gendern zur Pflicht machen?

25.02.2023 um 21:06
Zitat von CosmicQueenCosmicQueen schrieb:Naja, die Begründungen der Genderbefürworter sind halt auch echt schwierig nachvollziehbar. Die sind aus meiner Sicht nur noch mit einem Minderwertigkeitskomplex erklärbar.
Machst du das immer so, wenn du etwas nicht verstehst, ist der andere wahnhaft oder hat einen Minderwertigkeitskomplex?
Wenn du gar nicht erst versuchst zu verstehen, dann wird das auch mit einer sachlichen Diskussion nichts.
Zitat von CosmicQueenCosmicQueen schrieb:"das gM ist nicht geschlechtsneutral und diskriminierend, was ja so nicht stimmt.
Doch, exakt so ist es.
Wäre es geschlechtsneutral (und würde nicht nur so verwendet) hieße es nämlich generisches Neutrum.
Da es aber ein generisches Maskulinum ist, ist es ganz offensichtlich nicht geschlechtsneutral.
Es wird nur so verwendet.


Die Fakten zu leugnen, ist auch weder sachlich, noch bringt es eine Diskussion weiter.
Zitat von locutuslocutus schrieb:Kandidaten das ist so neutral. ( Ja natürlich DER Kandidat schon klar das denkste doch oder? )
Wenn du dir (in der Klemmer) schon selbst Kontra gibst, brauche ich das ja nicht mehr zu tun.
Danke dafür.
Zitat von locutuslocutus schrieb:Eine Frage sagst du der Kanzler oder Kanzler*innen?
Im Singular sagt man der Kanzler.
Während Merkels Amtszeit sagte man die Kanzlerin.

Erst wenn du im Plural über die vergangenen Jahrzehnte sprichst, bietet sich die Kanzler*innen an.
Zitat von locutuslocutus schrieb:Und die Rechtsschreibung zu vergleichen mit einer aufgezwungen Sprachänderung da kann man auch Äpfel mit Birnen vergleichen.
Naja, wenn user sich über Sprachverhunzung beschweren, darf man ihnen schon mal ihre Unglaubwürdigkeit vorhalten, wenn sie selbst die Sprache verhunzen.


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Gendern zur Pflicht machen?

25.02.2023 um 21:08
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Ihr redet im Betrieb sicher, abgesehen vom Gendern, nicht so förmlich, wie ihr schreibt, oder?
Es gibt einige einzelne Leute, die tatsächlich gendern. Meist verhaspeln sie sich dabei sogar. Aber das ist nur eine winzige Minderheit und der Großteil gendert nicht. Aber darum gehts nicht, sondern um den Schriftverkehr. Es wird eine regelwidrige Sprache zur Pflicht gemacht und sie wird nur genutzt, weil sie Pflicht ist. Du als Mitarbeiter MUSST das tun und in der Öffentlichkeit entsteht der Eindruck, dass alle im Unternehmen so ticken.
Das betrifft nicht nur meinen Betrieb, sondern alle im ganzen Land, in denen gegendert werden muss.

Ist das dieser "natürliche" und "freiwillige" Sprachwandel, von dem so viel geredet wird?
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Was soll daran inkonsequent sein?
Inkonsequent ist, dass man den einen Anglizismus üblicherweise auch in weiblicher Form nutzt und dies beim anderen eine absolute Seltenheit ist.
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:nein, denn bei vielen Menschen stimmt das biologische zugeordnete Geschlecht ja mit der Geschlechtsidentität überein.
Aber nicht bei allen. Und darum macht es keinen Sinn, bei der Geschlechtsidentität die Begriffe "Mann" und "Frau" zu nutzen. Diese Begriffe braucht man für das biologische Geschlecht. Die Geschlechtsidentitäten haben keine festgelegten Merkmale und daher ist ein Begriff für die gefühlten Geschlechter nutzlos.
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:die Geschlechtsidentität ist NIE irrelevant, auch nicht, wenn man auf die Toilette muss.
Welche Rolle spielt die Geschlechtsidentität denn bitte auf der Toilette? Biologische Frauen brauchen keine Pissoirs. Biologische Männer brauchen keine Damenbindenspender.
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Die Veränderungen der Sprache sind größer, als bei Bäcker:in. Es bleibt das, was wir jetzt als maskuline Form kennen und wird dann als "neutrale" ausgegeben. Das ändert für mich kaum etwas zum gm.
Die Veränderungen sind kaum spürbar und im allgemeinen Sprachgebrauch viel nutzerfreundlicher und angenehmer. Viel besser als Monster wie "der/die Bürger*innenmeister*in". Schon alleine die Tatsache, dass viel weniger Zeichen und überhaupt keine Sonderzeichen nötig sind, spricht für das generische Neutrum. Keine Sprechpausen, keine sekundenlangen Reden um den heißen Brei herum, bis die gegenderte Variante endlich ausgesprochen ist.

Deine übrige Aussage finde ich aber auch ganz interessant:
Es bleibt das, was wir jetzt als maskuline Form kennen und wird dann als "neutrale" ausgegeben. Das ändert für mich kaum etwas zum gm.
Das generische Neutrum ist nicht in Anführungszeichen neutral, sondern es IST neutral. Es bleibt nicht das, was wir jetzt als maskuline Form kennen, sondern es bleibt eine neutrale Form, die so einfach und simpel ist wie die maskuline Form.
Was ist so schlimm daran, dass das generische Neutrum so aussieht wie das generische Maskulinum? Die Form ist neutral. Darum geht es. Es ist niemand gemeint und daher ist es neutral. Eigentlich erfüllt das die Hauptforderung der Genderbefürworter.
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:aber muss nicht mit der Geschlechtsidentität übereinstimmen und die gehört eben auch zu jeder Person. Und wenn man eine geschlechtsangleichende OP macht oder man intersexuell ist, dann kannste zwar "zwischen die Beine" gucken, das hilft dann aber kaum, wenn davon das biologische Geschlecht abgeleitet werden soll.
Die Geschlechtsidentität ist dennoch veränderbar und die geschlechtsangleichende OP ändert weiterhin nicht das biologische Geschlecht. Die Anzahl derer, die eine solche OP durchführen, ist verschwindend gering.
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:weil man sich entscheiden kann, wofür man will und das ist ganz offensichtlich derzeit nicht, was Du bevorzugen würdest
Es wird aber nichtmal in Erwägung gezogen, sondern strikt gemieden, während alle anderen Variationen (Unterstrich, Doppelpunkt, Sternchen, Schrägstrich, Partizip usw) Anwendung finden. Die einfachste Variante von allen wird nicht genutzt. Es muss einen Grund haben, weshalb die einfachste Variante gemieden wird.
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:pffffff, nein, da wurden sie nicht gemeint, da war die Kategorisierung ausschliesslich männlich/weiblich.
Das sagst du jetzt, weil es dir so passt. Bisher wurde das generische Maskulinum damit beschrieben, dass damit alle anderen mitgemeint waren. Warum ist es jetzt plötzlich nicht mehr so?
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:ja genau und nicht nur das Gendern betreffend. Das ist eben so, alles mögliche betreffend, da hat man sich als AN eben den Richtlinien zu fügen.
Erscheinungsbild, Verhalten gegenüber Kunden, Fahrverhalten mit dem Dienstwagen usw. sind das eine. Jemandem die Sprache vorzuschreiben aber ein viel tieferer Einschnitt. Noch dazu mit der Forderung, eine regelwidrige Sprache zu nutzen. Das alles nur, um in der Öffentlichkeit zu zeigen, dass man mit dem Strom mitschwimmt. Natürlich auch nur dort, wo es gerade hip ist. Warum gendern solche Konzerne nicht auch in anderen Ländern? Zum Beispiel in einem der serbokroatischen Sprachen, in denen nicht nur Nomen, sondern auch Verben geschlechtsbezogen sind? Da ist zum Beispiel VW ganz still. Ist das selbe wie mit Regenbogenflaggen in den Twitter-Accounts nur für bestimmte Länder. Die Unternehmen und Konzerne meinen es nicht ernst und die zwanghafte Nutzung der Sprache erweckt nur den Eindruck und dieser falsche Eindruck wird als Erfolg gewertet. "Es gendern doch alle."
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:ich hoffe Du erkennst den Widerspruch.....
Welchen Widerspruch? Beziehst du dich auf "Regeleinhaltung"? Ich meine damit die Regel des Unternehmens, nicht die Rechtschreiberegeln. Oder die Aussage, dass der Leser sich angesprochen fühlt? Dass sich Leser angesprochen fühlen ist nicht das einzige Ziel des Genderns, denn wenn der Schreiber es nicht auch so meint, dann hat das Gendern noch immer nicht sein Ziel erreicht.


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Gendern zur Pflicht machen?

25.02.2023 um 21:10
Zitat von FordFord schrieb:Ist das dieser "natürliche" und "freiwillige" Sprachwandel, von dem so viel geredet wird?
Warum die Anführungszeichen?
Wird dein betrieb oder irgend ein anderer zum Gendern gezwungen?
Zitat von FordFord schrieb:Inkonsequent ist, dass man den einen Anglizismus üblicherweise auch in weiblicher Form nutzt und dies beim anderen eine absolute Seltenheit ist.
Den Grund dafür hatte ich dir erklärt.
Kannst du also nochmal - auf meine Erklärung Bezug nehmend - erklären, warum das dann inkonsequent sein soll?


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Gendern zur Pflicht machen?

25.02.2023 um 21:30
Zitat von flufffluff schrieb:das ist auch meine meinung. ich bin immer noch dafür, das grammatikalische geschlecht ganz abzuschaffen. wenn reform, dann richtig. die aktuelle gendersprache ist irgendwie so halbgar... und halt schwer anwendbar, in vielen fällen.
Daher das generische Neutrum. Es ist einfach perfekt und würde garantiert massenhaft Zustimmung finden.
Aber stattdessen klammert man sich lieber an irre Konstrukte, die die Sprache noch komplizierter machen als zuvor.
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Warum die Anführungszeichen?
Wird dein betrieb oder irgend ein anderer zum Gendern gezwungen?
Manche Betriebe machen es im Glauben, dass das der Öffentlichkeitsarbeit nützt. Andere werden es machen müssen, wenn sie Tochtergesellschaften von Städte und Kommunen sind.
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Den Grund dafür hatte ich dir erklärt.
Kannst du also nochmal - auf meine Erklärung Bezug nehmend - erklären, warum das dann inkonsequent sein soll?
Es bleibt ein Anglizismus. Ob die Endung nun ein "er" hat oder nicht. Denn die Endung ist kein Suffix.

Daher: Inkonsequent. Bei dem einen Wort macht man es so, beim anderen so.


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Gendern zur Pflicht machen?

25.02.2023 um 21:34
Zitat von FordFord schrieb:Biologische Frauen brauchen keine Pissoirs
Biologische Männer brauchen auch nicht zwingend ein Pissoir. Da reicht eine normale Toilette meist aus @Ford


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25.02.2023 um 21:53
Zitat von FordFord schrieb:Denn die Endung ist kein Suffix.
Wird aber im Deutschen so empfunden, deshalb....usw.


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25.02.2023 um 21:59
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Machst du das immer so, wenn du etwas nicht verstehst, ist der andere wahnhaft oder hat einen Minderwertigkeitskomplex?
Wenn du gar nicht erst versuchst zu verstehen, dann wird das auch mit einer sachlichen Diskussion nichts.
Machst du das immer so, jemanden Unverständnis unterjubeln obwohl ich klar von nicht nachvollziehbar geschrieben habe? Mit der Sachlichkeit hast du es halt auch nicht so.
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Doch, exakt so ist es.
Wäre es geschlechtsneutral (und würde nicht nur so verwendet) hieße es nämlich generisches Neutrum.
Da es aber ein generisches Maskulinum ist, ist es ganz offensichtlich nicht geschlechtsneutral.
Es wird nur so verwendet.
Naja, Studien sprechen ganz klar gegen deine These, hierzu gibt es einen Artikel. Ich zitiere daraus.
Streit ums Gendern: „Lehrer“ war nie ein Wort bloß für Männer

Forscher haben jahrhundertealte Texte untersucht. Ihre Studie zeigt: Bezeichnungen wie „Lehrer“ werden im Deutschen seit jeher für beide Geschlechter verwendet.
Das Deutsche sei eine „Männersprache“, schrieb die feministische Linguistin Luise F. Pusch 1984. Ihre Thesen wurden von Sprachwissenschaftlern als unhaltbar und unwissenschaftlich zurückgewiesen. Doch sie trugen dazu bei, dass heute manche Menschen glauben, mit „Lehrer“ seien bloß Männer gemeint.
Eine neue Studie zeigt nun, dass Bezeichnungen wie „Lehrer“ im Deutschen schon immer für beide Geschlechter benutzt wurden. Die empirische Studie ist laut den Autoren die erste systematische Untersuchung ihrer Art.
Bereits frühere Forschungen zum Indogermanischen zeigen, dass zwischen grammatischem und biologischem Geschlecht bei Personenbezeichnungen keine Übereinstimmung besteht, berichten die Sprachwissenschaftler Ewa Trutkowski und Helmut Weiß in ihrer Arbeit.
Demnach unterschied man in der indogermanischen „Grundsprache“ bei Bezeichnungen für Menschen, Tiere, Pflanzen und Dinge lediglich zwischen „belebt“ und „unbelebt“. Die Kategorie „belebt“ umfasste also sowohl Frauen als auch Männer. Aus diesem „Genus commune“ entwickelte sich später das sogenannte Maskulinum. Der geschlechtsübergreifende Gebrauch des Maskulinums (das „generische Maskulinum“) im Deutschen gehe auf die indogermanische Zeit zurück, so Studienautor Weiß.
(..)
These der feministischen Linguistik widerlegt
Die beiden Forscher analysierten für ihre Studie nun den Gebrauch des Maskulinums in den frühen Epochen des Deutschen. Dazu werteten sie unter anderem Minnelieder, Gedichte, Erzählungen und biografische Sachtexte aus. Der älteste Text datiert auf das neunte Jahrhundert (die „Evangelienharmonie“ entstand zwischen 863 und 871).
„Es zeigt sich, dass Wörter wie ‚Bürger‘, ‚Freunde‘, ‚Nachbarn‘, ‚Gast‘ oder auch ‚Richter‘ schon immer geschlechtsunspezifisch verwendet werden konnten“, sagt Ewa Trutkowski. Damit sei auch eine These der feministischen und der Genderlinguistik widerlegt.
Frühere wissenschaftliche Arbeiten von Vertretern der Genderlinguistik hätten nur Bezeichnungen für Berufe und Funktionen herangezogen, die einst Männern vorbehalten waren, so die Wissenschaftler. „Maurer“ oder „Bürgermeister“ würden dann als Belege dafür angeführt, dass das Maskulinum ursprünglich nur Männer bezeichnet hätte – und erst dann auch als geschlechtsübergreifende Form verwendet worden sei, als Frauen in diese Berufe und Positionen drängten. Dies sei „ein Irrtum und ein gravierender Fehlschluss“, sagt Trutkowski, „das zeigen unsere Befunde ganz klar. Maskulina wurden im Deutschen generell schon immer für beide Geschlechter verwendet.
Für die Sprachwissenschaftlerin steht nach der Analyse fest: „Es gibt keine linguistisch fundierte Begründung, anzunehmen, dass mit dem generischen Maskulinum eine Benachteiligung von Frauen oder nichtbinären Personen vorliegt. Weder sprachhistorisch noch sprachsystematisch lässt sich eine Diskriminierung nachweisen.
https://www.berliner-zeitung.de/open-source/streit-ums-gendern-lehrer-war-nie-ein-wort-bloss-fuer-maenner-li.232900
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Die Fakten zu leugnen, ist auch weder sachlich, noch bringt es eine Diskussion weiter.
Hiermit sind deine "Fakten" klar widerlegt!



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Gendern zur Pflicht machen?

25.02.2023 um 22:08
Zitat von FordFord schrieb:Aber nicht bei allen. Und darum macht es keinen Sinn, bei der Geschlechtsidentität die Begriffe "Mann" und "Frau" zu nutzen. Diese Begriffe braucht man für das biologische Geschlecht. Die Geschlechtsidentitäten haben keine festgelegten Merkmale und daher ist ein Begriff für die gefühlten Geschlechter nutzlos.
das Geschlecht ist nicht Mann/Frau, sondern männlich und weiblich und wie ich Dir jetzt zum letzten Mal mitteile, ist das nicht nur auf das biologische Geschlecht bezogen. Die Bezeichnungen Frau/Mann weiblich/männlich haben viel mehr Bedeutungen, als nur das biologische Geschlecht, sie sind ja auch gesellschaftlich definiert durch Rollen/Verhalten/Eigenschaften/Aussehen zum Beispiel. Das klammerst Du komplett aus und da liegt das Problem.
Zitat von FordFord schrieb:Welche Rolle spielt die Geschlechtsidentität denn bitte auf der Toilette? Biologische Frauen brauchen keine Pissoirs. Biologische Männer brauchen keine Damenbindenspender.
da die Geschlechtsidentität nicht mit dem bei Geburt zugewiesenem biologischen Geschlecht übereinstimmen muss, eine große. Es geht nicht nur um das biologische Geschlecht, wie oft muss man das denn bitte hier erläutern?
Zitat von FordFord schrieb:Die Geschlechtsidentität ist dennoch veränderbar und die geschlechtsangleichende OP ändert weiterhin nicht das biologische Geschlecht. Die Anzahl derer, die eine solche OP durchführen, ist verschwindend gering.
na und? Zählen die Personen nicht und zählen die, die sich nicht im binären Geschlechtssystem wiederfinden auch ohne angleichende OP auch nicht? Wieso? Die stören doch niemanden oder etwa doch?
Und die, die eines der biologischen/binären Geschlechter zugewiesen bekommen haben, sich aber nicht damit identifizieren, die identifizieren sich ja unter anderem trotzdem mit dem anderen der beiden binären Geschlechter. Und die sind dann eben bspw. biologisch männlich zugeordnet aber identifizieren sich als weiblich, als Frau.
Zitat von FordFord schrieb:Es bleibt das, was wir jetzt als maskuline Form kennen und wird dann als "neutrale" ausgegeben. Das ändert für mich kaum etwas zum gm.
bitte zitiere zukünftig so, dass es richtig als Zitat zu erkennen ist. Danke.
Zitat von FordFord schrieb:Es wird aber nichtmal in Erwägung gezogen, sondern strikt gemieden, während alle anderen Variationen (Unterstrich, Doppelpunkt, Sternchen, Schrägstrich, Partizip usw) Anwendung finden. Die einfachste Variante von allen wird nicht genutzt. Es muss einen Grund haben, weshalb die einfachste Variante gemieden wird.
es wurde alles mögliche in Erwägung gezogen, vorgeschlagen, es haben sich aber manche Formen mehr etabliert als andere, einen möglichen Grund dafür habe ich Dir genannt, so geht es zumindest mir, vielleicht auch anderen. Warum soll jeder gut finden, was Du präferierst?
Zitat von FordFord schrieb:Das sagst du jetzt, weil es dir so passt.
nein, weil es so ist.
Zitat von FordFord schrieb:Bisher wurde das generische Maskulinum damit beschrieben, dass damit alle anderen mitgemeint waren. Warum ist es jetzt plötzlich nicht mehr so?
es ging ursächlich NUR um männlich/weiblich, das hat sich im Laufe der Zeit geändert, was dem gm egal ist, es ist ja neutral.....trotzdem war es ursprünglich dazu da, Frauen mitzumeinen....
Zitat von FordFord schrieb:"Es gendern doch alle."
wer sagt denn bitte, es gendern doch alle? Es ist doch eher so, dass die Gender-Gegner den Eindruck haben, es würde zu viel gegendert, wenn alle gendern würden, dann wäre die Diskussion längst vorbei.
Zitat von FordFord schrieb:Welchen Widerspruch?
dass es seine Wirkung "verwirkt" (Deine Formulierung)....Du schreibst ja selbst, der Leser fühlt sich angesprochen
Zitat von FordFord schrieb:Es ist einfach perfekt und würde garantiert massenhaft Zustimmung finden.
wohl eher nicht, sonst würde es doch mehr genutzt werden oder denkst Du, nur Du hattest die Idee? :D


Insgesamt würde ich die Diskussion bezüglich Geschlechtsidentitäten mit Dir lieber lassen, auf mich wirken Deine Aussagen diesbezüglich weder passend, noch sensibel, sondern diskriminierend bis feindlich. Das möchte ich nicht entertainen, indem ich immer wieder darauf eingehe


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Gendern zur Pflicht machen?

25.02.2023 um 23:07
Zitat von CosmicQueenCosmicQueen schrieb:Naja, Studien sprechen ganz klar gegen deine These, hierzu gibt es einen Artikel.
Studien, Plural. In dem Artikel wird von einer Studie gesprochen.
Andere Studien, die zu einem anderen Ergebnis kommen, die hier bereits zur Diskussion standen, werden natürlich wieder unter den Teppich gekehrt.

Aus deinem Link:
Eine neue Studie zeigt nun, dass Bezeichnungen wie „Lehrer“ im Deutschen schon immer für beide Geschlechter benutzt wurden.
Dort wir behauptet "schon immer". Das suggeriert, dass es schon immer auch Lehrerinnen gab. Dabei sollte doch eigentlich jeder Wissen, dass es Frauen erst seit geraumer Zeit erlaubt war, den Beruf der Lehrerin zu ergreifen,
Ebenso verhält es sich mit anderen akademischen Berufen. Der Zugang zu diesen war über Jahrhunderte nur Männern vorbehalten. Das Recht auf Hochschulzugang und somit den Einstieg in das Berufsleben hat sich die Frauenrechtsbewegung hart erkämpfen müssen.
Auch die Bürgerrechte und somit die Anerkennung als Bürgerinnen, wurden den Frauen erst zugestanden, nachdem sie sich diese Rechte hart erkämpft haben. Bis Dato war alles männlich dominiert und somit auch die entsprechenden Terminologie. Eben genau das alles wird in deinem Artikel unterschlagen.
Bei der Bundeszentrale für politische Bildung findest du Geschichtswissen dazu:
Freiheit – Gleichheit – Brüderlichkeit hatte die französische Revolution versprochen. Allerdings nicht für Frauen, wie diese recht schnell erkennen mussten. Es blieb ihnen also nichts anderes übrig, als sich selber aufzumachen und um ihre Bürgerinnenrechte zu kämpfen.
https://www.bpb.de/themen/gender-diversitaet/frauenbewegung/35252/wie-alles-begann-frauen-um-1800/
Zurzeit ist in Deutschland wieder viel von der Frauenbewegung und vom Verhältnis der Geschlechter die Rede. Leben wir inzwischen in einer geschlechtergerechten Gesellschaft? Was muss für dieses Ziel getan werden und wollen wir das überhaupt?

Um in dieser Meinungsvielfalt nicht den Überblick zu verlieren und vor allem die Argumente pro und contra besser einschätzen zu können, lohnt es sich, die historische Entwicklung der Frauenbewegung in Deutschland nachzuvollziehen: Wie verlief der Weg der Emanzipation und wie wurde welche Diskussionen wann geführt? Erst so kann deutlich werden, an welchem Punkt wir derzeit stehen, was schon alles erreicht wurde und wo es noch viel zu tun gibt.
https://www.bpb.de/themen/gender-diversitaet/frauenbewegung/

Antifeministische Backlashs findest man auch unter Menschen, die sich der Wissenschaft verschrieben haben und gerne die Dinge zu ihren Gunsten darstellen @CosmicQueen . Nur zur Info. Und diese werden dann gerne als Argumentum ad verecundiam herangezogen.

Zum nachlesen: Wikipedia: Antifeminismus sowie Wikipedia: Backlash

Du findest gendern doof, aus Gründen. Ist ok. Du brauchst es ja auch nicht anwenden. Andere finden es gut. auch aus Gründen. Das ist auch ok. Lass sie es anwenden. So wie du mit deiner Ansicht toleriert werden möchtest, komme anderen entgegen und toleriere sie.


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Gendern zur Pflicht machen?

25.02.2023 um 23:29
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Da es aber ein generisches Maskulinum ist, ist es ganz offensichtlich nicht geschlechtsneutral.
Es wird nur so verwendet.
Wie hier bereits erklärt wurde, hat ein Doppelpunkt oder ein Asterisk aber auch kein allumfassendes Geschlecht. Es wird nur so verwendet.


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Gendern zur Pflicht machen?

25.02.2023 um 23:50
Zitat von CosmicQueenCosmicQueen schrieb:Machst du das immer so, jemanden Unverständnis unterjubeln obwohl ich klar von nicht nachvollziehbar geschrieben habe?
Wo ist da der Unterschied für dich?
Zitat von CosmicQueenCosmicQueen schrieb:Naja, Studien sprechen ganz klar gegen deine These, hierzu gibt es einen Artikel. Ich zitiere daraus.
:D Was soll da gegen meine Aussage (es war keine These) sprechen?
Zitat von AniaraAniara schrieb:Wie hier bereits erklärt wurde, hat ein Doppelpunkt oder ein Asterisk aber auch kein allumfassendes Geschlecht. Es wird nur so verwendet.
Äh...?
Was genau willst du mir damit sagen?
Dass ein * oder : für non-binär steht, so wie bspw. "-er" eine männliches Suffix ist?
Ist mir bekannt, aber danke trotzdem.


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Gendern zur Pflicht machen?

26.02.2023 um 02:50
Zitat von sindbad82sindbad82 schrieb:Familienministerin Lisa Paus fördert mit mehr als zwei Millionen Euro eine Stiftung, die eine „Meldestelle für Antifeminismus“ online geschaltet hat. Dort kann jeder melden, wenn ihm auffällt, dass jemand gegen das Gendern wettert. Aber nicht nur das.
Quelle: https://m.focus.de/panorama/meldestelle-fuer-antifeminismus-wer-gegen-gendern-wettert-kann-jetzt-bei-paus-petz-portal-angeschwaerzt-werden_id_186706082.html
selbst wenn es dabei auch um andere Themen geht, finde ich es ein no go, dass man offensichtlich Kritiken (halt auch etwas deftigere) gegen das Gendern angeschwärzt haben möchte. Es gehört zur Meinungsfreiheit, dass man gegen dieses ist, aber die Kritik soll somit geächtet werden?

Interessant was auch noch in dem Artikel steht:
Heikel ist vor diesem Hintergrund allerdings, dass in der Stiftung Funktionäre sitzen, die von Berufswegen aufs Datensammeln spezialisiert sind: Stiftungsrat bei der Organisation ist unter anderen Stephan Kramer, der im Hauptberuf den Verfassungsschutz in Thüringen leitet.

Kritik an der Meldestelle kommt inzwischen von berufener Seite. Kristina Schröder, als CDU-Familienministerin unter Angela Merkel Vorgängerin von Lisa Paus, schreibt in einem Gastbeitrag für die „Welt“: “Zivile Meldestellen bewegen sich immer am Rande des Denunziantentums – und sprechen dem Staat eine zentrale Funktion ab. Doch die Amadeu-Antonio-Stiftung tut genau das. Die woken Diskurs-Killer werden ausgerechnet vom deutschen Staat finanziert." Wozu, fragt sie, „braucht es in einem Rechtsstaat privat initiierte Meldestellen?“

Die stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU Bundestagsfraktion Dorothee Bär spricht von „Denunzieren und Diffamieren auf Staatskosten“. Bundesfamilienministerin Paus schäme sich nicht, „zur vermeintlichen Stärkung unserer Demokratie eine Kultur des Anschwärzens zu fördern. Damit lässt sie jegliche Sensibilität dafür vermissen, was unseren gesellschaftlichen Zusammenhalt wirklich gefährdet und spaltet.“
genauso kommt es für mich auch rüber.
Zitat von CosmicQueenCosmicQueen schrieb:Der Sender WDR hat das nun auch verstanden und möchte wie sein Publikum wieder sprechen, also nix mehr mit Sprachpause.
na das ist doch erfreulich, dass wenigstens dieser Sender sich schon mal danach richtet, was seine Sponsoren (GEZ-Zahler) wollen. :)


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