Das versuchst du doch auch grad, indem du eine Regel zur Pflicht machen möchtest die es nicht in den Sprachgebrauch der Allgemeinheit geschafft hat...Schnapspraline schrieb:Man kann natürlich auch mit Zwang versuchen alles zu verkomplizieren
Was schöner klingt, ist wohl individuelles empfinden. "Jemensch" würde ich als schon recht sperrig bezeichnen wollen.
Das zeigt die Umfrage ja deutlich, dass die Mehrheit gendern ablehnt. Wie gesagt, ich sehe das maximal als Option/Vorschlag den man annehmen kann.MarinaG. schrieb:Nur: Dass eine Minderheit einer Mehrheit etwas diktiert, das lehne ich ebenfalls kategorisch ab.
Jetzt liegt Schwarmintelligenz aber auch nicht immer richtig, aber ja, aufzwingen einer Meinung geht nicht. Es wäre mMn wichtig, dass mal ernsthaft, sprach- und kulturwissenschaftlich über das Entwickeln einer genderneutralen Form nachgedacht wird, die dann parallel, auch offiziell, verwedet werden kann. So wie in Schweden.H.W.Flieh schrieb:Auf keinen Fall als Pflicht, sondern als Option.
Das ist für ein Forum, in dem Menschen schreiben, halt auch nicht so wahnsinnig relevant.
Bitte, lies meinen Beitrag einfach noch einmal. Hier die relevanten Stellen:Luminita schrieb:Das ist für ein Forum, in dem Menschen schreiben, halt auch nicht so wahnsinnig relevant.
Keine Ahnung warum Du mir als unmittelbare Reaktion "Mimimi" und Sehschwäche attestierst. Das zeigt aber wunderbar, dass eine sachliche Diskussion über das Thema offenbar nicht möglich ist.
Für dich nur die Sehschwäche, Mimimi war für den Rest. Ich habs schon verstanden, aber es hat doch nichts mit der Nutzung hier zu tun und ist auch kein Gegenargument.
Finde ich schon, denn es zeigt, dass das nicht barrierefrei und intuitiv zu verstehen ist. Abgesehen von einigen anderen Gründen, die dagegen sprechen.
Dann müsste ich Dir im Gegenzug Leseschwäche unterstellen, denn ich habe nie gesagt, dass in "Benutzer*innen" nicht die Zeichenfolge "Benutzer" vorkomme, wie von Dir unterstellt[1], sondern, dass Syntaktisch von "Benutzer*innen" eben "Benutzer" nicht erfasst ist.
Die Niederländer sind da auch eher pragmatisch. Dort hat z. B. die Bahn von der Ansprache, "Sehr geehrte Damen und Herren", umgestellt, auf "Liebe Reisende". So etwas finde ich völlig in Ordnung. Ich habe nur Probleme mit semantischen Konstruktionen, bei denen ich ein Fremdkörpererleben habe, das den Sprach- / Lesefluss stört.
Hm. Ich habe mich im stillen Kämmerlein bereits häufiger gefragt, ob wir nicht in Zeiten leben, in denen um viele Dinge viel zu viel Aufhebens gemacht wird? Als es noch keine gendergerechte Sprachform gab, haben die Frauen (und diverse andere Geschlechtsidentitäten) sich doch auch einfach mit angesprochen gefühlt und gut war. Warum das auf einmal nicht mehr so sein soll(te), das konnte mir bisher noch niemand schlüssig erklären.
Sprache wandelt sich, es ist durchaus möglich, dass gendern oder zumindest Genderneutralität ein Bestandteil unserer Sprache wird. Manchmal muss man da etwas nachhelfen um Prozesse zu beschleunigen und anzutreiben.Ahasver schrieb:Das versuchst du doch auch grad, indem du eine Regel zur Pflicht machen möchtest die es nicht in den Sprachgebrauch der Allgemeinheit geschafft hat...
Wie sieht dieses "nachhelfen" denn aus?
Frauen werden doch sowieso zuerst genannt. Ich finde " Liebe Kolleginnen und Kollegen" viel netter und persönlicher als dieses Kolleg*innen, dass sich meist nur noch nach Kolleginnen anhört und man sich fragt, seit wann es keine Männer mehr gibt.
Bei uns kam ein Mail mit ein paar Beispielen für inklusive Sprache. Diese sollen doch bitte per sofort auch verbal verwendet werden.
Selbstverständlich. Ab und zu verhaspel ich mich halt, aber ist nicht schwer sich umzugewöhnen.
Ähnliches gibt es in Deutschland auch bereits. Hannover z.B. hat einen Leitfaden für gendergerechte Sprache in der Verwaltung. Da wird dann halt aus
Das Ergebnis da oben sieht für mich nicht danach aus...
In der Form finde ich das gut, weil sogar vereinfachend. Nur bei der direkten Ansprache wird es dann diffizil. Siehe den Beitrag von @Frau.N.Zimmer, dem ich mich würde anschließen wollen:
"Rat der Psychologin" - "psychologischer Rat"
"Teilnehmerliste" - "Teilnahmeliste"
etc.
Hab ich so noch nie gebraucht.Snowman_one schrieb:Landsmännin was in meiner Kindheit ein häufig benutzter Begriff war.
In Gesprächen? Auf der Arbeit?
Ist wohl was aus den 80er Jahren.
Ich schrieb doch das ich es so mache. Mein Mund bewegt sich laute kommen heraus, ich sage Lernende und Mitarbeitende. Früher sagte ich Lehrtochter und Lehrling, Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen.
Ich hab doch nur nachgefragt :'D
