Gendern zur Pflicht machen?

Snowman_one schrieb:Ich weiss das rechte Spektrum der Politik ist das Ganze ein Dorn im Auge und sich das ganze zum Thema gemacht hat.

Ernsthaft, wieso wieder jeden Kritiker und Gegner in die rechte Ecke schieben?

Denkst du wirklich das ist einer sachlichen Diskussion zuträglich?

Es gibt in der Genderdebatte gerade kein wirkliches richtig oder falsch, aber wir mussen einen Konsens finden und dafür müssen wir uns rein auf sachlicher Ebene bewegen.

Sowiel zu meinen zwei Cetns zum Thema.

BerlinerLuft schrieb:Ernsthaft, wieso wieder jeden Kritiker und Gegner in die rechte Ecke schieben?

Denkst du wirklich das ist einer sachlichen Diskussion zuträglich?

Ist es denn "sachlich" wenn du ihn falsch wieder gibst?

Er schrieb, dass es dem rechtem Spektrum ein Dorn im Auge ist (was faktisch richtig ist), er schrieb nicht, dass "jeder Kritiker des Genderns " rechts ist. Ein kleiner aber feiner Unterschied.

So viel zu sachlich......


Interessantes Interview mit einem emeritierten Professor für Theologische Ethik

Ich finde es spannend, dass der bayrische Staatsminister Florian Herrmann argumentiert, dass das Gendern eine stark exkludierende Wirkung aufweisen würde. Dabei geht es dabei doch eigentlich um ein inklusives Anliegen. Hier wäre daran zu erinnern, dass 2017 das Bundesverfassungsgericht eine sogenannte dritte Option ermöglicht hat. Wenn eine dritte Geschlechtsoption verbindlich zugesagt ist, dann ist die Frage, wie sich das sprachlich zeigt. Und nichts anderes wird versucht mit einem Doppelpunkt oder Unterstrich. Es ist der Versuch, über Sprache Anstand und Höflichkeit auch jenen gegenüber zum Ausdruck zu bringen, die sich in einer geschlechtlich-binär strukturierten Sprache nicht wiederfinden.

Quelle: https://taz.de/Moraltheologe-ueber-Gender-Verbot/!5996645&s=moraltheologe+gendern/

MMn lohnt es sich das ganze Interview zu lesen

Groucho schrieb:Ist es denn "sachlich" wenn du ihn falsch wieder gibst?

Er schrieb, dass es dem rechtem Spektrum ein Dorn im Auge ist (was faktisch richtig ist), er schrieb nicht, dass "jeder Kritiker des Genderns " rechts ist. Ein kleiner aber feiner Unterschied.

So viel zu sachlich......

Ich habe den Kommentar von @BerlinerLuft als Kritik verstanden, dass hier versucht wird etwas politisches in der Gender-Debatte zu platzieren, um vom eigentlichen Thema abzulenken. Und ich finde es ebenfalls billig mit dem Finger nach rechts zu zeigen und den Leuten hier damit indirekt ein schlechtes Gewissen einzureden, wenn sie nicht fürs Gendern sind.

Ich teile die Meinung von Florian Herrmann, dass gendern etwas exklusives hat. Die wenigen die davon profitieren, stehen denen gegenüber, die dadurch Nachteile erfahren.

Star-Ocean schrieb:Die wenigen die davon profitieren, stehen denen gegenüber, die dadurch Nachteile erfahren.

welche Nachteile erfährt man denn, wenn irgendjemand gendert?

Tussinelda schrieb:welche Nachteile erfährt man denn, wenn irgendjemand gendert?

Es kommt auf den Kontext an. Ich nehme mal was Beispiel, dass ich mich mit Arbeitskollegen unterhalte:

Ich bin kein Fan von gendergerechter Sprache und nutze sie nicht. Wenn jemand in einem privaten Gespräch durchgehend gendert, empfinde ich die Unterhaltung als negativ. Manche Sätze wirken unlogisch oder gekünstelt, während die gegenderte Form bei anderen Wörtern plötzlich aus Gewohnheit wegfällt. Es kommt mir so vor, als ob die Person sich sprachlich profilieren möchte, obwohl es an einheitlichen, natürlich entstandenen Regeln mangelt. Das führt zu teils absurden Gesprächsmomenten was die soziale Dynamik zwischen uns insgesamt verschlechtert, obwohl man sich zwischenmenschlich eigentlich gut versteht.

@Star-Ocean
Also es entsteht kein tatsächliches Nachteil, sondern es stört Dich persönlich und sogar so sehr, dass es sich auf die soziale Dynamik auswirkt. Aha

Tussinelda schrieb:Also es entsteht kein tatsächliches Nachteil, sondern es stört Dich persönlich und sogar so sehr, dass es sich auf die soziale Dynamik auswirkt. Aha

Ok. Andersrum gefragt: Welchen Vorteil bringt dir das Gendern stattdessen in so einer Unterhaltung?

@Star-Ocean
Mir? Keinen. Wieso auch?

@BerlinerLuft

BerlinerLuft schrieb:Ernsthaft, wieso wieder jeden Kritiker und Gegner in die rechte Ecke schieben?

Nö aber gibt Rechte Parteien die das gendern in ihr Parteiprogramm aufgenommen haben:

Die AfD sieht mit Sorge, wie die deutsche Sprache im Sinne einer falsch verstandenen „Internationalisierung“ durch das Englische ersetzt oder „gegendert” wird. Politisch „korrekte” Sprachvorgaben lehnen wir entschieden ab.

Quelle: https://www.afd.de/grundsatzprogramm/#7

Die Ideologie der politischen Korrektheit
überbordet: Gender-Terror, Woke-Wahnsinn
und Cancel Culture sind Auswüchse einer extremistischen Verbotskultur, die auf Ausgrenzung
und Zensur abzielt.

Quelle: https://www.svp.ch/positionen/parteiprogramme/
Und weiter aus dem PdF:

Dabei ist es den selbsternannten Sprachpolizisten egal,

dass sie gegen die Regeln der Rechtschreibung verstossen und

unsere Sprache verhunzen.

Seltsam das die Gendergegner auch immer wieder sagen wie unsere Sprache verhunzt wird.

Damit beschuldige ich keinen in der rechten Ecke zu sein, sondern das einfach die Sachen nachgeplappert werden, die von rechts kommen. Was ich jetzt klar aufgezeigt habe.
Soweit ich weiss waren es die Köpfe hinter MAGA in den U.S.A. die sich das als Parteiziel auf die Fahnen schrieben und alle rechten Parteien haben das auch aufgenommen.

Das alles habe ich innert 5 min herausgefunden. Man kann gegen das Gendern sein, aber die Argumente kommen halt aus der Politik.

Star-Ocean schrieb:Ich habe den Kommentar von @BerlinerLuft als Kritik verstanden, dass hier versucht wird etwas politisches in der Gender-Debatte zu platzieren, um vom eigentlichen Thema abzulenken.

Wo ist da der Unterschied, wenn die Gegenseite von woke Bubbles oder ähnlichem redet?
Und wo ist der sachliche Fehler?

Star-Ocean schrieb:Und ich finde es ebenfalls billig mit dem Finger nach rechts zu zeigen und den Leuten hier damit indirekt ein schlechtes Gewissen einzureden, wenn sie nicht fürs Gendern sind.

Wo ist das Problem jemanden als "rechts" zu bezeichnen?
Und wenn du dich schämst rechts zu sein, solltest du deine politischen Ansichten überdenken.
Oder einfach dazu stehen, rechts zu sein. (schließlich meint rechts das ganze rechte Spektrum und nicht nur Nazis, welche aber ganz besonders vehement gegen das Gendern sind...)

Star-Ocean schrieb:Ich teile die Meinung von Florian Herrmann, dass gendern etwas exklusives hat. Die wenigen die davon profitieren, stehen denen gegenüber, die dadurch Nachteile erfahren.

Mit diesem "Argument" kannst du alles, was Minderheiten zu Gute kommt, vom Tisch wischen.

Star-Ocean schrieb:Wenn jemand in einem privaten Gespräch durchgehend gendert, empfinde ich die Unterhaltung als negativ. [...] Das führt zu teils absurden Gesprächsmomenten was die soziale Dynamik zwischen uns insgesamt verschlechtert, obwohl man sich zwischenmenschlich eigentlich gut versteht.

Meinst du denn, jemand, der/die konsequent gendert, findet dein nicht-gendern gut?
Und verschlechtert es nicht immer die soziale Dynamik, wenn man in (für einen selbst) wichtigen Punkten diametral auseinander ist?

Snowman_one schrieb:Man kann gegen das Gendern sein, aber die Argumente kommen halt aus der Politik.

Nö, die Argumente kommen aus der Linguistik.

Diskussionen zu AfD & Co. bitte in entsprechenden Threads, hier geht's um's Gendern.

Snowman_one schrieb:Seltsam das die Gendergegner auch immer wieder sagen wie unsere Sprache verhunzt wird.

*dass

Groucho schrieb:Wo ist da der Unterschied, wenn die Gegenseite von woke Bubbles oder ähnlichem redet?
Und wo ist der sachliche Fehler?

Ich habe mich auf den Kommentar von @BerlinerLuft bezogen - mehr nicht. Weder in seiner Antwort noch in dem Zitat steht etwas von woken Bubbles.

Groucho schrieb:Wo ist das Problem jemanden als "rechts" zu bezeichnen?
Und wenn du dich schämst rechts zu sein, solltest du deine politischen Ansichten überdenken.
Oder einfach dazu stehen, rechts zu sein. (schließlich meint rechts das ganze rechte Spektrum und nicht nur Nazis, welche aber ganz besonders vehement gegen das Gendern sind...)

Wie kommt man eigentlich auf die Idee, politische Couleur in die Gender-Debatte zu werfen? Genau das hab ich kritisiert. Aber nein, du musst natürlich noch einen draufsetzen und auch "Nazis und deren Ablehnung gegen das Gendern" in den Ring werfen.

Groucho schrieb:Mit diesem "Argument" kannst du alles, was Minderheiten zu Gute kommt, vom Tisch wischen.

Falsch - es geht rein ums Gendern und die Aussage von Florian Herrmann über das Gendern. Keine anderen Themen.

Groucho schrieb:Meinst du denn, jemand, der/die konsequent gendert, findet dein nicht-gendern gut?

Das interessiert mich nicht.

Star-Ocean schrieb:Ich habe mich auf den Kommentar von @BerlinerLuft bezogen - mehr nicht.

Ich auch.

Star-Ocean schrieb:Wie kommt man eigentlich auf die Idee, politische Couleur in die Gender-Debatte zu werfen?

Weil Gendern ganz offenbar ein Politikum ist.
Wie kommt man darauf, dass auszublenden?
Ach, weil man nicht in die "rechte Ecke" geschoben werden will...

Star-Ocean schrieb:Falsch - es geht rein ums Gendern und die Aussage von Florian Herrmann über das Gendern. Keine anderen Themen.

Ach, bei anderen Themen ist es in Ordnung, wenn Wenige profitieren und viele dafür "Nachteile erfahren"?

Warum dann nicht beim Gendern?

Star-Ocean schrieb:Das interessiert mich nicht.

Dich interessiert nicht, was Menschen mit denen du dich "zwischenmenschlich gut verstehst", fühlen/denken?

Star-Ocean schrieb:was die soziale Dynamik zwischen uns insgesamt verschlechtert, obwohl man sich zwischenmenschlich eigentlich gut versteht.

Dann ist dieses "zwischenmenschlich gut verstehen" wohl nur eine hohle Phrase, wenn du da einseitig Bedürfnisse anmeldest...

Groucho schrieb:Weil Gendern ganz offenbar ein Politikum ist.
Wie kommt man darauf, dass auszublenden?
Ach, weil man nicht in die "rechte Ecke" geschoben werden will...

Weil ich meine persönliche Meinung speziell zum Thema "Gendern" nicht danach ausrichte welche politische Partei das Thema ebenfalls aufgreift. Ich finde es sehr einfallslos und billig, das Thema Politik mit ins Spiel zu bringen, wenn einem die Argumente ausgehen, mit denen man die Vorteile des Genderns untermauern könnte. Aber klar lässt sich natürlich gut Stimmung damit machen.

Groucho schrieb:Ach, bei anderen Themen ist es in Ordnung, wenn Wenige profitieren und viele dafür "Nachteile erfahren"?

Groucho schrieb:Dich interessiert nicht, was Menschen mit denen du dich "zwischenmenschlich gut verstehst", fühlen/denken?

Lies bitte nochmal meine Aussage. Nochmal: Hier geht es einzig und allein ums Gendern, und da interessieren mich nicht die Befindlichkeiten des Anderen, nur weil ich einzelne Wörter nicht gendere. Du brauchst die Diskussion nicht unnötig auf weitere Aspekte ausweiten um die es hier gar nicht ging.

Hast du dir eigentlich mal überlegt, dass ich selbst Teil der Truppe sein könnte, die vom Gendern profitieren sollte? Klarheit in der Sprache und das Vermeiden von Missverständnissen kickt für mich aber jede gendergerechte Anrede locker vom Thron der Relevanz.

Groucho schrieb:Weil Gendern ganz offenbar ein Politikum ist.
Wie kommt man darauf, dass auszublenden?
Ach, weil man nicht in die "rechte Ecke" geschoben werden will...

Weil es dazu auch überhaupt keinen Grund gibt. Was hat das Gendern mit der politischen Gesinnung zu tun?

Star-Ocean schrieb:Hier geht es einzig und allein ums Gendern, und da interessieren mich nicht die Befindlichkeiten des Anderen,

Ja, erwartest aber, das andere sich für deine Befindlichkeiten interessieren...

Soziale Beziehungen sind keine Einbahnstraße, jedenfalls dort, wo ich her komme.

Star-Ocean schrieb:was die soziale Dynamik zwischen uns insgesamt verschlechtert, obwohl man sich zwischenmenschlich eigentlich gut versteht.

Was soll ich weiter sagen?

Toxid schrieb:Weil es dazu auch überhaupt keinen Grund gibt. Was hat das Gendern mit der politischen Gesinnung zu tun?

Je rechter, desto vehementer (manchmal geradezu hasserfüllt) ist man gegen das Gendern?

Groucho schrieb:Weil Gendern ganz offenbar ein Politikum ist.

Ach, toll, und Klimawandel ist ja auch ein Politikum... Um Wissenschaft und Umweltschutz geht's da überhaupt nicht, sondern nur um Politik... :palm:

Noumenon schrieb:Ach, toll, und Klimawandel ist ja auch ein Politikum... Um Wissenschaft und Umweltschutz geht's da überhaupt nicht, sondern nur um Politik..

Wer bremst den Umweltschutz eher, die Rechten oder die Linken?

Groucho schrieb:Ja, erwartest aber, das andere sich für deine Befindlichkeiten interessieren...

Das habe ich mit keiner Silbe gesagt, sondern das denkst DU, das mich das interessieren sollte.

Groucho schrieb:Was soll ich weiter sagen?

Du gehst nur auf einen Teil meiner Aussagen ein. Ok. Ist dein Recht. Es wirkt nur dadurch als hättest du deine Argumente erschöpft. Weder emotionale noch politische Ansätze ziehen. Nun wiederholst du nur, was schon gesagt wurde...

Groucho schrieb:Je rechter, desto vehementer (manchmal geradezu hasserfüllt) ist man gegen das Gendern?

...und stellst dich damit breiter Kritik.

Groucho schrieb:Wer bremst den Umweltschutz eher, die Rechten oder die Linken?

Die Grünen. Aber darum geht es doch auch gar nicht, Junge!