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Amoklauf in Grazer Schule

138 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Schule, Österreich, Amoklauf ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Amoklauf in Grazer Schule

gestern um 05:38
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:dass jedes Land auf der Welt mit immer noch zu liberalen Waffengesetzen diese verschärfen sollte, um die Verfügbarkeit, den Zugriff, den Besitz auf Schusswaffen zu erschweren, um wenigstens das Risiko für Schusswaffen-Gewalttaten zu senken.
Es wäre sinnvoller, nicht die Symptome, sondern die Ursachen zu bekämpfen. Das dürfte dann an sich auch zu weniger Waffenbesitz weltweit führen.


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Amoklauf in Grazer Schule

gestern um 07:54
Viele Eltern fühlen sich seit gestern hilflos, überfordert, stehen unter Schock. In div. FB Gruppen wird nach Hilfe gesucht - soll ich mein Kind in die Schule schicken? Wie erkläre ich den Amoklauf? Wie kann ich mein Kind schützen?
An den Schulen werden heute die Unterrichtseinheiten genutzt um mit den Schülern und Schülerinnen diese Katastrophe aufzuarbeiten, Fragen zu beantworten... es wird dauern, bis sich viele wieder sicher fühlen.

Über das Motiv weiß man offiziell nichts. Der Brief war ein Abschiedsbrief an seine Eltern.

Eine gute und seriöse Quelle zum Thema ist
derstandard.at

Meine Gedanken sind bei den Opfern, deren Familien und Freunden und bei allen die gestern dieses schreckliche Ereignis miterleben mussten.

Danke an die Einsatzkräfte.

Grüße aus Graz


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Amoklauf in Grazer Schule

gestern um 08:11
Der Täter ist ein 21 jähriger Arbeitsloser ohne Schlabschluss. Anscheinend war das nix mit dem nötigen psychologischen Gutachen und der plausiblen Begründung für den Zweck des Waffenbesitzes. Erlangt man das in Östereich, so ist einem ab 21 erlaubt, etwa einen Revolver zu kaufen.


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Amoklauf in Grazer Schule

gestern um 08:38
@JosephConrad
Zitat von JosephConradJosephConrad schrieb:Anscheinend war das nix mit dem nötigen psychologischen Gutachen und der plausiblen Begründung für den Zweck des Waffenbesitzes. Erlangt man das in Östereich, so ist einem ab 21 erlaubt, etwa einen Revolver zu kaufen.
Anscheinend hatte der Täter nicht nur eine Wafenbesitzkarte, sondern auch eine Jagdkarte, durch die ein sonst erforderliches psychologisches Gutachten entfällt?

Beitrag von Shiloh (Seite 3)


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Amoklauf in Grazer Schule

gestern um 09:16
Zitat von LoboxLobox schrieb:Viele Eltern fühlen sich seit gestern hilflos, überfordert, stehen unter Schock. In div. FB Gruppen wird nach Hilfe gesucht - soll ich mein Kind in die Schule schicken? Wie erkläre ich den Amoklauf? Wie kann ich mein Kind schützen?
Ich kann mich an meine Schulzeit erinnern, wie die beiden Amokläufe in Erfurt und Winenden waren, wir haben danach in der Schule unterhalten.

In einem Bericht gestern wurde gezeigt das alle Schulen ein Amokalarm haben der gedrückt werden muss das direkt an Polizei etc geleitet wird und dann die Schule evakuiert wird, ich kann mich nicht erinnern das wir das damals mal "geübt" haben - nur ständig dieser Feueralarm.

Es kam auch die Ideen die Schulen abzuschließen wenn der Unterricht begonnen hat, bzw die Zu- und Ausgänge zu kontrollieren, verschließen etc. Ist in vielen Staaten in Amerika so, aber ich glaube dass das hier in Deutschland so schnell nicht erlaubt sei - allein aufgrund der FEM (Freiheitentziehende Maßnahme) - wir dürfen selbst ein Seniorenheim nicht abschließen obwohl wir dort Personengruppen haben die gerne mal "abhauen" ...

Man kann keine Schulen zu 100% schützen, wer sowas plant bzw durchführen will, egal ob mit Waffe oder anderen Dingen, der schafft das auch. Egal ob Kontrolliert wird, die Zugänge beschränkt sind oder sonst was.


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Amoklauf in Grazer Schule

gestern um 09:40
Glaube ich nicht, da gibt es ja zu erfüllende Voraussetzungen :
Nachweis der jagdlichen Eignung durch die Vorlage des Jagdprüfungszeugnisses oder durch bestimmte Berufsausbildungen, wie die Absolvierung der jagdlichen Ausbildung an der Universität für Bodenkultur in Wien, an einer Höheren Lehranstalt für Forstwirtschaft, an einer Forstfachschule, an einer landwirtschaftlichen Fachschule oder die Forstwirtschaftsmeisterausbildung an einer forstlichen Ausbildungsstätte. Zusätzlich muss ein Mindestmaß an Schießfertigkeit erworben werden, welches entweder von der Ausbildungsstätte bestätigt oder durch eine praktische Prüfung vor der bei der jeweiligen Bezirksgruppe des Oö. Landesjagdverbands einzurichtenden Prüfungskommission nachgewiesen werden kann.
Quelle: https://www.land-oberoesterreich.gv.at/15480.htm

Und er ist erst 21 Jahre alt.

Und jeder Vollidiot kann im Zweifel in Österreich mit 18 in den Laden gehen, eine Schrotflinte sammt Munition kaufen und dann gleich einen Amoklauf starten, wenn ihm danach ist. Er muss halt immer nach 2 Schuß nachladen:
Um Waffen dieser Kategorie in Österreich zu erwerben, muss man 18 Jahre alt sein -ansonsten gibt es keine Regularien. Wer keine Waffenbesitzkarte hat, muss nur drei Tage warten, um die Waffe vom Händler mitnehmen zu können.

Die Wartefrist entfällt allerdings bei einem privaten Kauf – die Registrierung der Waffe muss man dann selbst innerhalb von sechs Wochen übernehmen.

Beim mutmaßlichen Schützen von Graz erwähnte die Polizei bislang nur die Waffenbesitzkarte, einen Waffenpass oder eine Jagdkarte, die zum legalen Führen der Waffen berechtigt hätten, erwähnten die Beamten nicht. Er durfte mit den Waffen also nicht legal zur Schule fahren.

Der 21-Jährige soll keine Vorstrafen haben und den Behörden nicht bekannt gewesen sein – einen Anlass für ein Waffenverbot gab es daher nach aktueller Gesetzgebung nicht.

Waffenbesitzkarte erst kurz vor Tat erhalten

Wenn über das Waffengesetz in Österreich debattiert wird, kommt oft die Forderung, dass das psychologische Gutachten für die Waffenbesitzkarte nicht nur einmal abgelegt werden soll.

Markus Schwaiger, Waffenhändler und Besitzer des Schießstands "Euroguns" in Wien, sieht das als wenig sinnvoll an. Auffällig sei bei Amokläufern, dass diese ihre Waffen oft erst kurz vor der Tat erwerben würden – da müsste eigentlich auch der erste psychologische Test helfen, sagt er.
Quelle: https://www.puls24.at/news/chronik/waffenrecht-amoklauf-in-graz-wieso-hatte-der-taeter-legal-waffen/416119


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Amoklauf in Grazer Schule

gestern um 09:43
Zitat von kaumeisterbobkaumeisterbob schrieb:Es wäre sinnvoller, nicht die Symptome, sondern die Ursachen zu bekämpfen. Das dürfte dann an sich auch zu weniger Waffenbesitz weltweit führen.
Das ist nicht richtig. So wie auch Deine These nicht richtig ist, dass die Verfügbarkeit von Schusswaffen nicht solche Amokläufe wahrscheinlicher macht. Potentielle Täter schwenken nicht einfach auf ein anderes Tatmittel um, weil unterschiedliche Tatmittel auch eine unterschiedliche Hemmschwelle bezüglich deren Nutzung haben.
Natürlich gilt es auch, die Ursachen zu bekämpfen. Aber auch die wirst Du nie alle erwischen. Du wirst auch nie alle Schusswaffen erwischen. Aber bei beiden Punkten kann man die Wahrscheinlichkeit senken, dass es zu einer solchen Tat mit solchen Auswirkungen kommt.

Wir können solche Vorfälle auf zwei Arten minimieren: Strenge Kontrolle von Schusswaffen und einfachen Zugang zu einer psychologischen Betreuung.

Mit dem "Rest" müssen wir leben.
Zitat von Dini1909Dini1909 schrieb:Man kann keine Schulen zu 100% schützen
Man kann keinen Lebensbereich zu 100% risikolos machen. Es gehört auch zum Verständnis unseres Lebens dazu, dass es Risiken gibt. Die Frage ist, wie ängstlich macht uns das.
Der Schulweg ist risikobehaftet - wie oft passieren hier Unfälle. Das Leben allgemein ist risikobehaftet. Natürlich schocken uns solche Taten besonders. Weil die Art der Durchführung besonders schlimm ist. Aber wenn wir es mal völlig rational betrachten, wird das Lebensrisiko durch solche Taten nur sehr wenig erhöht. Wir können trotzdem das Leben unserer Kinder als sicher ansehen.


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Amoklauf in Grazer Schule

gestern um 09:44
Zitat von JosephConradJosephConrad schrieb:Und jeder Vollidiot kann im Zweifel in Österreich mit 18 in den Laden gehen, eine Schrotflinte sammt Munition kaufen und dann gleich einen Amoklauf starten, wenn ihm danach ist. Er muss halt immer nach 2 Schuß nachladen:
Naja. 3 tage wartezeit sollte es geben. Aber um malnklar zu machen welche art von waffe das wäre.
https://www.awm.wien/waffen/pallas-flinte-hero-tac/
Das is halt kein spielzeug.


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Amoklauf in Grazer Schule

gestern um 09:56
Zitat von zaramandazaramanda schrieb:Der Täter, der auch Opfer war,..
Finde ich immer schwierig, das so zu sehen. Im Moment ist die Sachlage noch zu verworren, die Berichte widersprechen sich teilweise.

Mobbing ist furchtbar und kann einen Menschen durchaus prägen, darüber brauchen wir gar nicht reden. Bisher ist aber noch nicht klar, ob er wirklich gemobbt wurde. Sollte dem so gewesen sein, kann ich Rachegedanken durchaus nachvollziehen. Die Umsetzung dessen nicht. In dem Moment, an dem ein gemobbter Schüler (Ex Schüler) eine Schule betritt und um sich schießt, hat er bei mir keinen Opferstatus mehr.


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Amoklauf in Grazer Schule

gestern um 10:00
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Die Frage ist, wie ängstlich macht uns das.
Richtig. Es kann immer und überall was passieren, wichtig ist, die Angst die man als Elternteil hat es nicht auf die Kinder zu übertragen etc. wichtig ist es das man sich darüber normal unterhalten kann.
Zitat von kaumeisterbobkaumeisterbob schrieb:Es wäre sinnvoller, nicht die Symptome, sondern die Ursachen zu bekämpfen. Das dürfte dann an sich auch zu weniger Waffenbesitz weltweit führen.
Das ist doch Blödsinn, Mobbing zb gab es schon immer und wird es IMMER geben. Ich wurde auch Jahre lang gemobbt, mal mehr mal weniger. Ich war immer Außenseiter, ich wurde selbst von Lehrern ausgegrenzt, - wäre also ein potenzieller Kandidat, aber all das hat mich zu einem Menschen gemacht den ich heute bin, klar mit einer Vergangenheit aber ohne die wäre ich heute nicht so wie ich bin.


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Amoklauf in Grazer Schule

gestern um 11:40
Zitat von Dini1909Dini1909 schrieb:wäre also ein potenzieller Kandidat
Manche können mit solchen Erlebnissen umgehen, manche zerbrechen daran. Man muss auch bedenken, dass manche Menschen zusätzlich weitere Päckchen im Leben tragen, vielleicht nirgends Rückhalt finden und dann manchmal zu völlig drastischen Entscheidungen kommen. Da solche extremen Fälle auch sehr selten passieren, ist es sicherlich eine Verkettung sehr ungünstiger Umstände. Denn Mobbing dürften (leider) sehr viele Menschen erfahren. Das alleine ist sicher kein abschließender Auslöser. Sondern ein Baustein der Katastrophe.
Man sollte - auch aus vielen anderen Gründen - schon dort ansetzen. Mehr Aufmerksamkeit in der Schule und mehr Anlaufstellen für Betroffene. Dafür sollte unsere Gesellschaft durchaus mehr Geld ausgeben. Denn so etwas zahlt sich später aus.


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Amoklauf in Grazer Schule

gestern um 12:01
Zitat von kaumeisterbobkaumeisterbob schrieb:Es wäre sinnvoller, nicht die Symptome, sondern die Ursachen zu bekämpfen. Das dürfte dann an sich auch zu weniger Waffenbesitz weltweit führen.
Ich bin wie gesagt für beides. Ist ja auch logisch für mich, dass umso mehr Schusswaffen privat auf legalem Wege im Umlauf sind, umso leichter der Zugriff darauf - umso höher leider auch das Risiko missbräuchlicher Verwendung/Anwendung.

Natürlich sollte man sich auch den Ursachen annehmen und präventiv gegensteuern. Aber manche Ursachen oder auch nur Zusammenhänge, die letztendlich Gewalttaten begünstigen können, werden sich so leicht auch nicht bekämpfen lassen.
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Da solche extremen Fälle auch sehr selten passieren, ist es sicherlich eine Verkettung sehr ungünstiger Umstände. Denn Mobbing dürften (leider) sehr viele Menschen erfahren. Das alleine ist sicher kein abschließender Auslöser.
Ich könnte mir auch vorstellen, dass auch sein Werdegang und seine gemachten Erfahrungen nach der Schule letztendlich tatbegünstigend gewirkt haben könnten, ohne jedoch von einer Mitschuld sprechen zu wollen.

Irgendwann könnte beim Amokschützen das Fass übergelaufen sein, nur Spekulation, und den Ursprung all seiner Probleme und möglichen Niederlagen, könnte er in der Schulzeit und konkret an seiner ehemaligen Schule gesehen haben.


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Amoklauf in Grazer Schule

gestern um 12:37
Zitat von interrodingsinterrodings schrieb:Naja. 3 tage wartezeit sollte es geben. Aber um malnklar zu machen welche art von waffe das wäre.
Eher 3 Jahre. In Deutschland wurde bereits 1973 das Waffenrecht reformiert, nach Winnenden 2009 weiter verschärft.
Alles Schritte, die die Österreicher verpennt haben.

Auch aus dem Amoklauf 2018 in Heidelberg hat man in Österreich nichts gelernt.
Amokläufer von Heidelberg kaufte Waffen in Österreich
26. Jänner 2022, 17.18 Uhr

Der Amokläufer von Heidelberg hat seine Tatwaffen in Österreich gekauft. Vor etwa einer Woche habe der 18-Jährige insgesamt drei Langwaffen gekauft, von denen zwei am Tatort an der Heidelberger Universität am Montag nach dem Amoklauf gefunden wurden, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft gestern mit. Die dritte Waffe sei in dem Zimmer gefunden worden, das der Mann bei seinem Aufenthalt in Österreich angemietet hatte.

Nach dem derzeitigen Stand der Ermittlungen soll er die beiden bei der Tat in Heidelberg verwendeten Waffen bei einem Waffenhändler und die dritte bei einer Privatperson jeweils in Österreich erworben haben. Ob die Verkäufer strafrechtlich belangt werden können, sei noch offen – aufgrund der unterschiedlichen Rechtslage in Deutschland und Österreich gestalte sich das aber schwierig.

150 Schuss Munition dabeigehabt

Der 18-Jährige hatte den neuen Ermittlungsergebnissen zufolge sogar 150 Schuss Munition für seine Tat mitgebracht, bisher hatte die Polizei von etwa hundert Schuss gesprochen. Tatsächlich feuerte er drei Schüsse ab. Damit tötete er während einer laufenden Vorlesung eine 23 Jahre alte Studentin und verletzte drei weitere Studenten. Anschließend tötete er sich selbst.
...
Quelle: https://orf.at/stories/3245164/

oder letztes Jahr in München.
Tatwaffe wohl in Salzburg gekauft: 18-Jähriger aus Österreich schoss in München mit Weltkriegsgewehr

Wie kommt ein 18-Jähriger aus Österreich an eine Weltkriegswaffe? Zu Täter und Tatwaffe von München werden immer mehr Details bekannt. Zum einen berichtet die Bild, der Verkäufer habe sich bei der Polizei gemeldet. Nur einen Tag vor der Tat in München soll das Gewehr in Salzburg den Besitzer gewechselt haben. Auf Nachfrage von IPPEN.MEDIA kann die Generalstaatsanwaltschaft diese Informationen zwar nicht bestätigen, aber möchte auch nicht dementieren.
Quelle: https://www.fr.de/panorama/wie-der-schuetze-von-muenchen-trotz-waffenverbot-an-die-tatwaffe-kam-zr-93284460.html
Deswegen wurde der Kauf nicht bemerkt

Karabiner gelten in Österreich als Waffen der Kategorie C. Sie sind laut österreichischem Waffenrecht frei verkäuflich und müssen erst bis zu sechs Wochen nach dem Kauf registriert werden, wie der Waffenhändler Markus Schwaiger aus Wien dem BR bestätigte. In solchen Fällen sei es dem Käufer überlassen, die Waffe innerhalb der vorgeschriebenen Frist beim Waffenhändler registrieren zu lassen. "Ob er das dann tut, steht in den Sternen", so Schwaiger.

Das sei "wirklich eine Lücke, die mir nicht gefällt", betonte Schwaiger. "Ich empfehle immer, vor allem den Verkäufern: Macht das nicht. Geht gleich mit dem Käufer zum Waffenhändler, dann haben wir von beiden alle Dokumente, die ich brauche." Der Händler könne so sofort feststellen, ob zum Beispiel eine nichtregistrierte Waffe verkauft werde, oder, ob der Käufer - wie im Fall des 18-Jährigen - mit einem Waffenverbot belegt sei.
Quelle: https://www.br.de/nachrichten/bayern/schuesse-in-muenchen-so-kam-der-schuetze-trotz-verbot-an-die-waffe,UNaycap


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Amoklauf in Grazer Schule

gestern um 14:18
Zitat von MomjulMomjul schrieb:Ich denke, man sollte generell dahin kommen, das Problem an der WURZEL zu packen:
Bildung ist wichtig. Aber Menschen sollen sich OHNE SCHULE bilden können.
Technisch hätten wir dazu die Möglichkeiten. Das würde vielen Menschen helfen.
Wer "klassisch" an der Schule lernen will, soll das ruhig tun dürfen. Aber es sollte optional sein.
Bereits umgesetzt:
Österreich hat keine Schul-, sondern eine Unterrichtspflicht (teils auch den Begriff "Bildungspflicht" gelesen), sprich, erlaubt Hausunterricht (schließt neben Online-Lerngruppen und Hausunterricht durch einen Lehrer oder die Eltern ein: auch alleine lernen ist möglich) schon seit Jahrzehnten. Kenne selbst Menschen die aus verschiedenen Gründen so beschult wurden, sich bildeten, Abschlüsse erlangten.
Ein Beispiel als Überblick: https://www.bildung-vbg.gv.at/schulen/Haeuslicher-Unterricht/Haeuslicher-Unterricht.html

(Mobbing ist schlimm. War selbst fast meine ganze Schulzeit über betroffen, in Deutschland. Zog sich über drei Schulen und betraf auch Täter mit denen ich nichts zu tun hatte, z.B. aus anderen Klassen. Zwei Schulen schafften das nicht zu beenden, die dritte Schule schaffte es innerhalb von Wochen. Das exemplarisch; Mobbing ist häufig.)

Wichtig fände ich: Konsequentes Vorgehen gegen Mobbing (das sähe ich als "Problem an der Wurzel packen"). Leider werden immer noch häufig mehr gemobbte Schüler denn Mobber als das Problem gesehen.
Hausunterricht für den der möchte. Hausunterricht nicht als "bequeme Lösung" (aus Schulsicht), wenn man Mobbing nicht in den Griff bekommt. Genauso wie das Empfehlen eines Schulwechsels an das Mobbingopfer (während Täter, da mehr, bleiben) immer noch typisches Vorgehen ist, auch wenn damit ein größerer Aufwand zu tragen ist.
Zitat von LoboxLobox schrieb:Meine Gedanken sind bei den Opfern, deren Familien und Freunden und bei allen die gestern dieses schreckliche Ereignis miterleben mussten.

Danke an die Einsatzkräfte.
Dem schließe ich mich an.
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Denn Mobbing dürften (leider) sehr viele Menschen erfahren. Das alleine ist sicher kein abschließender Auslöser. Sondern ein Baustein der Katastrophe.
Meine Zustimmung.
Mobbing kann teils eine Erklärung sein (nicht jeder verhält sich so - ich habe einige Jahre "Mobbingerfahrung", mit Taten die unter strafmündigen Personen als Körperverletzung gezählt haben dürften, hinter mir, und bin zum Gegenteil geworden: Ausgrenzung, Gewalt sind mir zuwider), ist aber keine Entschuldigung, keine Rechtfertigung. Mobbing kann aber teilweise der Auslöser sein.


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Amoklauf in Grazer Schule

gestern um 14:44
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:Wichtig fände ich: Konsequentes Vorgehen gegen Mobbing
Die Mobber sind ja typischerweise keine fiesen Menschen. Sie hängen oftmals in eigenen Unsicherheiten fest und treffen dann schlechte Entscheidungen. Wenn das gut moderiert ist, kann man in aller Regel solche Situationen auflösen. Aber es ist auch schwer zu erkennen. Die Gemobbten offenbaren den Umfang häufig nicht, weil damit auch eine gewisse Scham verbunden ist. Und die Befürchtung, dass es dann noch schlimmer wird.
Dadurch kommen diejenigen, die wirklich was tun könnten, oft erst sehr spät mit ins Boot. Oft stellen sich auch Eltern fälschlich vor ihre Kinder: "Mein Kind ist doch kein Mobber!" - nun, das Kind ist vielleicht wirklich nett, aber in der falschen Konstellation tut es Dinge, die anderen schwer schaden. Hier fehlt es in meinen Augen an frühzeitiger Aufklärung der Kinder.
Die meisten dieser Fälle würden vermieden werden, wenn den Kindern klar vor Augen läge, was sie damit verursachen. Denn nichts ist leichter, als das Leid anderer zu verdrängen.

Aber das ist, wie Du richtig sagst, nur ein möglicher Auslöser. Der Weg bis zum Morden ist dann noch lang. Da gibt es in der Regel viele Signale und Hinweise - nur haben wir keine ausreichenden Kapazitäten, daraus irgend eine Konsequenz zu ziehen. Wer nicht sehr unmittelbar selbst- oder fremdgefährdend ist, bekommet faktisch keine Hilfe.


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Amoklauf in Grazer Schule

gestern um 15:20
Zitat von Dini1909Dini1909 schrieb:In einem Bericht gestern wurde gezeigt das alle Schulen ein Amokalarm haben der gedrückt werden muss das direkt an Polizei etc geleitet wird und dann die Schule evakuiert wird, ich kann mich nicht erinnern das wir das damals mal "geübt" haben - nur ständig dieser Feueralarm.
Ein Amokalarm wird nicht geübt, weil sich ein möglicher Täter nicht zu bewusst sein sollte, dass es ihn gibt. Im Fall der Schule, an die einer meiner Arbeitsplätze angegliedert ist, ist es z.B. so, dass es eine kleine, aber deutliche Abweichung der üblichen Feueralarm-Durchsage gibt. Das ist aus diversen Gründen nicht ideal, aber immerhin wird man immer wieder dran erinnert, dass es so ist.


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Amoklauf in Grazer Schule

gestern um 15:32
Zitat von VindemiatrixVindemiatrix schrieb:Ich glaube die wenigstens Opfer werden zu Amoklaeufern.
@Vindemiatrix
Wie viele suizidieren sich...?
Die häufigere Folge von Mobbing


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Amoklauf in Grazer Schule

gestern um 15:36
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Die Mobber sind ja typischerweise keine fiesen Menschen. Sie hängen oftmals in eigenen Unsicherheiten fest und treffen dann schlechte Entscheidungen. Wenn das gut moderiert ist, kann man in aller Regel solche Situationen auflösen.
Das sehe ich, v.a. rückblickend, auch so. Da waren z.B. Jugendliche (14 - 16 Jahre alt) darunter, deren Schulabschluss gefährdet war. Da war ein erstmal noch nettes junges Mädchen (12 Jahre - und kann mich noch daran erinnern dass ich zu Beginn in Erwägung zog mich mit ihr anzufreunden, was für mich eine Ausnahme war) darunter, die nicht merkte, wie manipulativ ihr erster "Freund" (15) war, der ihr für Mobbing den Bussitzplatz frei hielt und Bier und Zigaretten schenkte. Sie fühlte sich wohl groß und erwachsen, ganz anders ein halbes Jahr zuvor fleißig die Hausaufgaben und kindlich Pferde malen.
(Und denke mir heutzutage auch häufig: Was wurde aus denjenigen? Persönlich habe ich da gar keine Rachegelüste, sondern hoffe, dass sie irgendwann andere, produktivere Verhaltensweisen gelernt haben und, ganz geringe Hoffnung aber man weiß ja nie, evl. sogar aktiv etwas dagegen tun - und nicht z.B. eine "Karriere" aus Straffälligkeit mit Körperverletzung, Gewalt in der Beziehung etc. daraus wurde, der eine war schon 16, Messer in der Schule dabei.)
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Aber es ist auch schwer zu erkennen. Die Gemobbten offenbaren den Umfang häufig nicht, weil damit auch eine gewisse Scham verbunden ist. Und die Befürchtung, dass es dann noch schlimmer wird.
Das, und zumindest früher wurden oft noch alle zusammen bestraft: "Ihr habt euch gestritten", "Ihr habt auf dem Gang geschrien". Da wurden dann die Opfer mitbestraft.
Scham ist ein Punkt. Auch dass es schlimmer wird (selbst auch erlebt: Mobbingvorfall -> gemeldet -> Strafe -> Mobber ließ den Unmut verstärkt an mir und anderen Opfern aus). Auch ein Punkt: Nachdem man vormittags/ in der Schule schon damit zu kämpfen hatte, kommt dann nachmittags Runde 2, wenn es mit den Eltern, Mitschülereltern, bei Anrufen mit Lehrern... nochmal durchgekaut wird. Auch das schreckt ab, etwas zu sagen.
Selbst habe ich z.B. v.a. anfangs noch etwas gesagt. Es galt als "Petzen". Teils Strafe an "alle Beteiligten" (= auch an mich). Danach habe ich die Vorfälle teilweise heruntergespielt, z.B. Verletzungen kaschiert oder Ursachen erfunden, Spuren von Demütigung wie Spuckeflecken und Kaugummi in den Haaren versucht heimlich zu entfernen. Ruhe war an einer Schule, bei der man dem konsequent nachging und auch nicht unterschwellig andeutete, Mobbingopfer seien doch mit Schuld und seien die eigentlichen Störenfriede.
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Oft stellen sich auch Eltern fälschlich vor ihre Kinder: "Mein Kind ist doch kein Mobber!" - nun, das Kind ist vielleicht wirklich nett, aber in der falschen Konstellation tut es Dinge, die anderen schwer schaden. Hier fehlt es in meinen Augen an frühzeitiger Aufklärung der Kinder.
Meine Zustimmung. Es waren im obigen Fall auch Kinder dabei die in anderen Konstellationen nett wirkten. Z.B. jene aus Familien mit eher repräsentativen Aufgaben (die Tochter des Bürgermeisters, die Tochter eines Unternehmers) - schick gekleidet, spielt die Querflöte, kann höflich mit Gästen umgehen und schon anmoderieren, will aber auch ausbrechen. Und in anderem Umfeld wird ausgebrochen, dann auch als Mobbingtäter.
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Die meisten dieser Fälle würden vermieden werden, wenn den Kindern klar vor Augen läge, was sie damit verursachen. Denn nichts ist leichter, als das Leid anderer zu verdrängen.
Meine Vermutung leider: Sie wissen es weitestgehend - nicht im Detail, aber z.B. zunehmende Schüchternheit, Tränen, Bitten um Aufhören werden sicherlich wahrgenommen. Ansonsten würde kaum (weiter-)gemobbt werden bis hin zu genau treffend.
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Wer nicht sehr unmittelbar selbst- oder fremdgefährdend ist, bekommet faktisch keine Hilfe.
In der Tat. Und dann nochmal die Scham bzgl. psychologisch-psychiatrische Hilfe generell.

Wichtig fände ich in der Hinsicht: Dass Schüler wissen (und das auch so umgesetzt wird) dass a) Mobbing gemeldet werden soll, kann und muss und den Betroffenen keine Vorwürfe gemacht werden, b) gegen Mobbing konsequent vorgegangen wird, Mobbing hier keine Chance hat. (Das es aufwendig ist, Zeit kostet: weiß ich. Ja selbst miterlebt, wie leider Schulstunden draufgingen, wieder einmal etwas zu klären.)
Zitat von SterntänzerinSterntänzerin schrieb:Ein Amokalarm wird nicht geübt, weil sich ein möglicher Täter nicht zu bewusst sein sollte, dass es ihn gibt. Im Fall der Schule, an die einer meiner Arbeitsplätze angegliedert ist, ist es z.B. so, dass es eine kleine, aber deutliche Abweichung der üblichen Feueralarm-Durchsage gibt. Das ist aus diversen Gründen nicht ideal, aber immerhin wird man immer wieder dran erinnert, dass es so ist.
Danke für die Info! In manchen Ländern wird der Amokalarm nämlich (heutzutage) ausdrücklich geübt.
Wie ist dann der weitere Ablauf (wenn das grob beschreibbar ist ohne zu viel zu verraten)? Ich kann mir vorstellen, Lehrkräfte kennen die charakteristische Abweichung (sagen wir mal exemplarisch, fünfmal statt dreimal tuten, oder Abweichung im Wortlaut etwa es sollen sich "alle geschlossen" statt "alle" versammeln). Umgang mit den Schülern dann wie beim Feueralarm, der ja auch für andere Notfälle genutzt wird (wir hatten z.B. einmal an einer Schule "Feueralarm", es war ein anderer Schaden am Gebäude)?

Vermutlich, @Dini1909 war das zu deiner (und meiner) Schulzeit aber tatsächlich noch kein Thema und damals herrschen keine Vorkehrungen, spezielle Alarme etc., dafür.
Selbst zum Ende meiner Schulzeit (als Jugendliche, junge Erwachsene "ohne Scheuklappen und ohne rosa Brille", d.h. selbstverständlich Nachrichten mitverfolgt und eher vom besorgten Typ) war es für mich kein auch nur irgendwie in Erwägung zu ziehender Notfall.


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Amoklauf in Grazer Schule

gestern um 15:48
Zitat von AvramAvram schrieb:Absolut korrekt, nach Erfurt und Winnenden begann ich zu recherchieren...und war erschüttert über die Anzahl von Amokläufen, insbesondere von Mobbingopfern, wie Robert Steinhäuser in Erfurt. So einer Eskalation geht nicht selten ein Jahre andauerndes Martyrium, verursacht durch Mitschüler und Lehrer voraus.
Völlig korrekt - hier sollte man aber unbedingt die psychische Gesundheit generell für alle zu Debatte stellen!

Amokläufe an Bildungseinrichtungen in D zw. 1950 und 1999 - zwei
Amokläufe an Bildungseinrichtungen in D zw. 1999 und jetzt - siebzehn (!!!)

Gegenüber steht das Waffengesetzt in D vor 2002 bzw. vor 1978 und eben danach.

Nicht die Waffengesetze oder etwaige Verschärfungen dämmen es ein - es ist völlig egal ob hier überhaupt ein Zugriff besteht oder nicht - selbst wenn das ganze frei ab 18 wäre wie in Texas ist hierbei in der Betrachtung völlig egal.

(Off: pervers gedacht aber Fakt: in Texas kommt ein Attentäter in der Schule nicht so weit wie Beispielsweise in Erfurt wenn die Lehrkräfte vor Ort allesamt selbst bewaffnet sind)

Man sollte darüber diskutieren warum die psychische Gesundheit der Gesellschaft und vor allem der Jugend früher eine andere - bessere(?) war als jetzt. Das ist der Kern der Lösung. Aber es ist viel einfacher politische Zufriedenheit zu erzeugen indem man die Waffengesetze verurteilt und am besten abschafft :troll:


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Amoklauf in Grazer Schule

gestern um 15:56
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Die Mobber sind ja typischerweise keine fiesen Menschen. Sie hängen oftmals in eigenen Unsicherheiten fest und treffen dann schlechte Entscheidungen
Würde ich vor allem bei Mitläufern, die Gruppenzwängen unterliegen, annehmen. Angst, selber ausgestoßen und gemobbt werden zu können, sollte man beim Mobbing nicht mitmachen bspw.

Einzeltäter, die andere mobben, so wie es mir vor allem mal bei einem ergangen ist, können natürlich auch mit dem Mobben nur eigene Unsicherheiten, ein minderes Selbstwertgefühl bspw., kompensieren wollen. Durchs Mobben anderer können sie sich selbst auch aufgewertet fühlen.

Wobei der Typ, weiß nicht Intuition, für mich schon zumindest fiese Grundzüge gehabt haben muss. Der schreckte nicht mal bei einem Mädchen im Werkunterricht vor unsittlichen Berührungen zurück, was für mich rückblickend schon sexuelle Belästigung gewesen ist.


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