martenot schrieb: Ohje, aber gutes Beispiel, wie sich sogar bei einem so harmlosen und eigentlich positiven Thema so viel Abneigung und "Gifterei" entwickeln kann, statt einfach konstruktiv zu einer pragmatischen Lösungsfindung beizutragen.
Ehrlich gesagt würde ich auch erwarten, wenn ich einen Igel finde, dass die Igelstation sich dann einfach kümmert - dass da noch erwartet wird, dass man selbst noch kilometerweit durch die Wallachei fährt und dann auch noch spendet ... das sind meiner Meinung nach völlig überzogene Erwartungen. Ich finde das eh etwas befremdlich (diese Gruppe taucht gerade ständig in meinem Feed auf, warum auch immer) und überlege immer: Brauchen gerettete Igel Namen? Teilweise sind die Folgekosten, wenn sie verletzt sind, wohl ziemlich immens. Ich denke dann: "Ist das nicht ein Stück weit Natur?", aber das darf man da nicht schreiben. Da ist klar, dass man als Finder auch mal drei Stunden durch die Gegend fährt, wenn die eigene Igelstation voll ist und dann noch 100€ spendet, damit ein Teil der Folgekosten gedeckt sind.
martenot schrieb:Ich bin auch früher in ein paar Themenforen gewesen (z.B. einem Fotografieforum), aber dort war der Ton auch bissig, überheblich und latent aggressiv gewesen.
Das ist glaube ich in vielen Foren inzwischen so. Ich bin in Handarbeitsforen, wenn nicht stringent moderiert wird, ist das da auch so. Oder es wird betrogen. Da gab es mal so Adventskalenderaktionen und Wichteln, wurde dann eingestellt, weil zu viele Leute ihre Pakete gar nicht abgeschickt haben. Aber das ist hier wohl o/t
Mir fällt insgesamt auf, dass total viele Leute im Internet aggressiv und übergriffig kommentieren und sich selbst ständig in den Vordergrund stellen. Gerade nochmal ein Beispiel aus diesem Igelding. Studentin schreibt also, sie kann sich nicht kümmern. Da schreibt dann jemand, dass er direkt nach Chemotherapie nachts um 1 noch durch den Schwarzwald getuckert ist, um ein Igelleben zu retten, obwohl auch eine Infektionsgefahr bestanden hätte für die Person und wirft der Studentin praktisch Untätigkeit vor. Das ist meiner Meinung nach eine wahnsinnige Selbstüberhöhung. Es fehlt auch die Stimme, die sagt: "Gut, wenn ihr keinen Platz für diesen Igel habt und die Studentin keine Ressourcen, kann eber DIESER Igel gerade nicht gerettet werden." Stattdessen passiert Gaslighting - indem man der Studentin vorwirft, ihr Einsatz sei nicht genug.
Das passiert eben auch in den Männer-Hass-Foren. Jemand erzählt was und die anderen reagieren völlig überzogen. Dabei könnte das doch einen praktischen Grund haben. Wenn ich (50+) mich nun nochmals paaren müsste, hätte ich mehr Ansprüche, mein Gegenüber sicher auch, ich bringe drei Kinder mit, die kompatibel sein müssten, hätte auch keine Lust, auf großen Streit, etc. etc.