Augen das Tor zur Seele

Man darf auch nie die Symptome bekämpfen sondern immer die Ursache bei soetwas sonst kann das nach hinten los gehen . Auch jemanden in einer Natürlichen Umgebung mit gutherzigen Gefühlen in die Augen zu sehen kann eine heilende Wirkung haben .

quentin,

Bei einer Depression, die sich Jahre hinzieht, wo niemand den Grund kennt, ist es nicht viel anders. Ein grausamer Zustand, der erst dann eine Besserung erfährt, wenn der Grund oder auch nur die Ahnung davon bekannt wird.

Ja das kann man durchaus vergleichen, auch der Depressive weiss in den meisten Fällen nicht, woher diese plötzlichen negativen Emotionen herrühren und muss erst mit der Zeit erkennen, dass seine Psyche der Auslöser ist, auch wenn er sich dies nur schwer vorstellen kann und eine solche Erkenntnis sehr schmerzhaft ist.



Sie garantieren vielmehr, daß sie richtig liegen und können das sogar beweisen, je nachdem, wie offen sie sich geben.
Ich kann mir vorstellen, daß sie sich dabei aber viele Feinde machen würden, wenn sie nicht lernen, wann und wo sie was verkünden.

Nun ich denke, auch die Empathie kann Fehler beinhalten, so könnten sich die empfangenen Gefühle mit den eigenen vermischen und somit eine abweichende oder gar Fehldiagnose gestellt werden. Allerdings behaupte ich mal, dass viele in ihrer Beurteilung doch richtig liegen, was aber auch einen gewissen Lernprozess verlangt.
Deinem letzten Satz kann ich persönlich leider nur zu sehr zustimmen, genau solche Erfahrungen habe ich im Laufe der Zeit immer wieder machen müssen; die "beliebteste" Situation war hierbei immer ein Streit zwischen zwei Personen, ich fühlte, was ein jeder der Beiden empfand, wusste, wie sie sich gegenseitig durch ihre falsch gewählten Worte unbedacht hochschaukeln würden und habe ihnen dies vorsichtig mitgeteilt. Die Reaktionen waren leider so gut wie immer negativ, denn niemand will sich gerne sagen lassen, dass er falsch handelt -gerade bei Streitigkeiten ist dies oft der Fall, fühlt sich doch eine jede Partei im Recht. So musste ich diesen in meinen Augen völlig unnötigen Streitereien immer nur zusehen, mitfühlen, wie sich die Menschen immer tiefer in ihre Wut hineinsteigerten und im falschen Moment so gut wie immer auch die falschen Sachen sagten. Ich stand daneben und war einfach nur fassungslos, wusste ich doch, wie unsinnig solche Kämpfe waren und wie leicht es wäre, etwas dagegen zu tun. Ich kam mir wie unter Blinden vor, und behielt nach Beendigung solch eines Streites auch meist immer Recht, was aber dennoch nicht anerkannt wurde, sollte ich mich doch "nicht in Dinge einmischen, die mich nichts angehen".
Anhand solcher Reaktionen lernte ich, dass es anscheinend sinnvoller ist, meinen Mund zu halten, was bis heute ein ziemliches Problem für mich darstellt, sehe ich doch oft die friedliche Lösung und könnte zwei Parteien wieder aufeinander zu bewegen, will aber niemand auf mich hören. So etwas schmerzt ziemlich, aber man muss zwangsläufig lernen, damit umzugehen um nicht selber darin zu versinken.
Eine Traurigkeit und innerliches Unverständnis und Kopfschütteln sind mir aber immer geblieben und werden wohl auch nie verschwinden.


Gruss

Ja das kann häufig zu Missverständnissen führen das hast du gut erkannt .
Aber ich denke das es wirklich so etwas wie geteielte Gefühle gibt .

@ =quentin=
Die Auseinandersetzung mit der Empathie und dem eventuellen eigenen Bezug dazu, stellt das Gleichgewicht zur inneren Unruhe wieder her.
Durch einen Suizid in meiner Familie, lernte ich es auf drastische Art und Weise. Nicht nur mit meinem Schmerz musste ich klar kommen, sondern mit der Trauer der ganzen Familie. Ein unangenehmes und anfangs "fremdes" Gefühl überhaupt.


~~~~

Es ereignet sich nichts Neues. Es sind immer dieselben alten Geschichten, die von immer neuen Menschen erlebt werden. --- Danke Herr Faulkner

@ Quentin


Ich kann mir vorstellen, daß sie sich dabei aber viele Feinde machen würden, wenn sie nicht lernen, wann und wo sie was verkünden.


Ja, die Erfahrung durfte ich auch schon machen.

Allerdings habe ich gelernt, mich mit der Zeit zurückzuhalten. Es kommt aber auch immer auf den Menschen an, dessen Innerstes man "erfühlt". Wenn es sich um einen lebensfrohen, offenen Menschen handelt, dann fühlt man sich natürlich in dessen Gegenwart ganz besonders wohl, und meistens kann man das dann auch zur Sprache bringen.


Anders bei Leuten, deren Inneres depressiv oder traumatisiert ist: Mit solchen Kontakten kann ich immer noch nicht sehr gut umgehen. Meistens sehe ich dann zu, daß ich schnell auf Abstand gehe. Zumindest dann, wenn sonst nur wenige Leute anwesend sind. Bei manchen Menschen fällt es extrem schwer, einen inneren "Schutzwall" aufzubauen.

Bei solchen Menschen bringt man die "empfangenen" Emotionen in der Regel auch nicht zur Sprache. Unter Umständen könnte das für beide Seiten äußerst unangenehm oder sogar gefährlich werden.






Gr,


A.

Bedenkt ihr alle, daß das Dasein reine Freude ist; daß all die Sorgen nichts als
Schatten sind; sie ziehen vorbei & sind getan; aber da ist das, was bleibt.

@Apollyon: Bei solchen Menschen bringt man die "empfangenen" Emotionen in der Regel auch nicht zur Sprache. Unter Umständen könnte das für beide Seiten äußerst unangenehm oder sogar gefährlich werden.

Das sehe ich ebenso und auch ich halte mich daran;
denn mit jeder Fähigkeit -so will ich es jetzt mal nennen- bekommt man auch eine Menge an Verantwortung gegeben, mit welcher umzugehen erstmal gut gelernt werden muss. Manche Dinge die man erfühlt sollten, zumindest zu betreffendem Zeitpunkt, einfach besser nicht zur Sprache gebracht werden, immerhin dringt man durch seine Empfangsbereitschaft in die Psyche, das innerste und intimste eines Menschen ein, eine sehr heikle Sache die viel Fingerspitzengefühl bedarf.
Schliesslich wäre so eine Erkenntnis für den "Aussender" mit Sicherheit sehr erschreckend und eventuell auch bedrohlich, werden von ihnen doch Eindrücke preisgegeben, die sie vielleicht lieber verheimlichen möchten.
Um solchen Personen keinen Schaden zuzufügen, sollte man sehr genau abwägen, ob und was man zu Sprache bringt, und oft ist ein diskretes Schweigen richtig, will man niemanden verletzen.

@ Sidhe

Um solchen Personen keinen Schaden zuzufügen, sollte man sehr genau abwägen, ob und was man zu Sprache bringt, und oft ist ein diskretes Schweigen richtig, will man niemanden verletzen.


Wenn ich schweige, habe ich dabei auch mein eigenes Wohl im Auge. Denn man kann sich in der Tat recht schnell Feinde machen, wenn man solche Dinge ausplaudert. Bei manchen Menschen wären die Folgen unabsehbar, wenn man ihre intimsten Emotionen einfach ausplaudern würde.

Und natürlich gebietet es auch schlichtweg die Höflichkeit, daß man das unterlässt.

Früher habe ich das teilweise getan, und damit ziemlich schlechte Erfahrungen gemacht. Wobei ich sagen muß, ich brachte diese Emotionen nicht wortwörtlich zur Sprache (was ja auch schwerlich möglich wäre -gg*) sondern ich deutete lediglich an, und es waren auch nur sehr enge Bekannte anwesend, die den Betreffenden schon jahre länger als ich kannten.

Die Reaktion sprach dennoch für sich: Es wurde abgestritten, daß da irgendwas nicht so sei, wie es schien. Im selben Moment spürte ich aber ganz deutlich, daß derjenige in einen Zustand der eiskalten, mörderischen Unberechenbarkeit abzugleiten drohte.

Das war mein Denkzettel, und den habe ich nicht vergessen. Man muß wirklich eine gewisse Pietät im Umgang mit dieser Fähigkeit an den Tag legen...





Gr,


A.

Bedenkt ihr alle, daß das Dasein reine Freude ist; daß all die Sorgen nichts als
Schatten sind; sie ziehen vorbei & sind getan; aber da ist das, was bleibt.

@Apollyon: Wenn ich schweige, habe ich dabei auch mein eigenes Wohl im Auge. Denn man kann sich in der Tat recht schnell Feinde machen, wenn man solche Dinge ausplaudert. Bei manchen Menschen wären die Folgen unabsehbar, wenn man ihre intimsten Emotionen einfach ausplaudern würde.

Dieser Aspekt sollte natürlich auch nicht ausser acht gelassen und unterschätzt werden, solche Erlebnisse hatte ich ja auch bereits zur genüge, wie ich weiter oben schrieb.
Ich betreibe damit einfach einen gewissen Selbstschutz, weil die Menschen, sobald sie etwas nicht verstehen und es ihnen unheimlich erscheint, meist mit Abwehr, Angst oder auch Aggression reagieren, gerade letzteres habe ich schon zu oft miterleben müssen und wurde dadurch selber verletzt. Solche Situationen versuche ich nach dererlei einschlägigen Erfahrung auch zu vermeiden, dennoch versuche ich persönlich, immer einen Mittelweg zu finden, denn wenn ich doch jemandem im Nachhinein helfen kann, so bin ich auch gewillt, dafür selber ein wenig einzustecken.

@ Sidhe

[...]dennoch versuche ich persönlich, immer einen Mittelweg zu finden, denn wenn ich doch jemandem im Nachhinein helfen kann, so bin ich auch gewillt, dafür selber ein wenig einzustecken


Das kommt -würde ich sagen- auf die Situation an.


Bei manchen helfe ich gern. Bei anderen nicht. Meistens merke ich recht schnell, wer überhaupt wirkliche Hilfe will, und wer nicht. Ich habe es mir abgewöhnt, mich für Leute aufopfern zu wollen, die es im Grunde weder wirklich wollen noch zu schätzen wissen.


Mit dieser Fähigkeit kann man manchen Leuten natürlich recht gut helfen- eben weil man es ja sprichwörtlich nachempfindet. Und an dem alten Spruch "Geteiltes Leid ist halbes Leid!" ist tatsächlich eine Menge wahres.
Mir war das schon oft eine große Hilfe, und das ist dann eben die andere Seite dieser Fähigkeit: Zu sehen, wie man jemandem Hilfe geben kann, und es demjenigen danach auch wirklich besser geht!!!

Dennoch habe ich recht oft feststellen müssen, daß gerade die Leute, denen es am dreckigsten geht, auf eine perfide und schauerlich- groteske Art und Weise ihrem "Leid" etwas abgewinnen- sprich sie sind allenfalls auf Mitleid, nicht aber auf Hilfe aus. In dem Fall lasse ich´s dann lieber.

SO weit geht mein Altruismus dann eben doch nicht! ;)





Gr,


A.

Bedenkt ihr alle, daß das Dasein reine Freude ist; daß all die Sorgen nichts als
Schatten sind; sie ziehen vorbei & sind getan; aber da ist das, was bleibt.

@Apollyon: Dennoch habe ich recht oft feststellen müssen, daß gerade die Leute, denen es am dreckigsten geht, auf eine perfide und schauerlich- groteske Art und Weise ihrem "Leid" etwas abgewinnen- sprich sie sind allenfalls auf Mitleid, nicht aber auf Hilfe aus. In dem Fall lasse ich´s dann lieber.

Stimmt, das käme dann schon einem Ausnutzen gleich, und jedermanns psychischer Mülleimer bin ich nun auch nicht, man muss eben die feine Grenze dazwischen finden: wer ist wirklich dazu bereit, Hilfe anzunehmen, auch wenn diese Hilfe vielleicht anders aussieht, als erwartet -und bei wem ist diese Hilfe zumindest im Moment unangebracht, da dieser wirklich nur eine Bestätigung seiner Situation braucht und keine guten Ratschläge.

Aber man sollte immer damit rechnen das der gegenüber das auch kann . ;)

Ich denke, Empathen würden sich erkennen.

~~~~

Es ereignet sich nichts Neues. Es sind immer dieselben alten Geschichten, die von immer neuen Menschen erlebt werden. --- Danke Herr Faulkner

Ich bin bisher noch keinem anderen Empathen persönlich begegnet, stelle mir diese Situation auch ziemlich sonderbar vor, man trifft jemanden, den man vielleicht noch gar nicht kennt und im selben Moment, wo man automatisch in ihm liest, wird man selber auch gelesen -irgendwie erschrickt mich das ein wenig.


Wer nur Stroh im Kopf hat, sollte sich vor dem Funken der Wahrheit in acht nehmen.

Hier einige Gedanken, die sich Jim Morrison über Augen machte.

Code des Lichts.
Das Auge ist krank, reiß es heraus.
Der Arzt entfernt das Auge, um den Körper zu retten.
Dazu muss er den Sehnerv, der das Auge mit dem Gerhirn verbindet, durchtrennen.
Bevor es Anästhesie gab wurde oft berichtet, dass der Gang des Skalplells
Licht schuf statt Schmerz.
----------------------------------------------------------------------------------------
Das Auge entspringt dem Licht, für Licht.
Gleichgültige Organe und Oberflächen entwickeln sich zu ihrer einzigartigen Gestalt.
Der Fisch wird durch Wasser geformt, Der Vogel durch Luft, der Wurm durch Erde.
Das Auge ist ein Geschöpf des Feuers.
-------------------------------------------------------------------------------------------
Saul aus Tarsus auf dem Weg nach Damaskus.
Blindheit erhöhte ihn zum heiligen Paulus.
Warum ist Blindheit heilig?
--------------------------------------------------------------------------------------
Ptah gebar Menschen durch seinen Mund.
Die Götter durch seine Augen.
-------------------------------------------------------------------------------------
Erschaffen wir Licht im Auge?
Ist Licht uns eigen oder von der Welt?
-------------------------------------------------------------------------------------
Das Auge ist "Licht in Ruhe".
--------------------------------------------------------------------------------------
Gefährten werden zuerst aufgrund optischer Anziehung gewählt.
Nicht Geruch, Rythmus, Haut.
Es ist ein Irrtum zu glauben, dass das Auge eine Frau liebkosen kann.
Ist eine Frau aus Licht oder aus Haut geformt?
Ihr Bild ist niemals wirklich in dem Auge.
Es ist auf die Enden der Finger graviert.
------------------------------------------------------------------------------------
Das Auge ist Gott und die Welt.
Denn es hat seinen Äquator.
------------------------------------------------------------------------------------
Es gibt Zwillingsplaneten im Schädel.
------------------------------------------------------------------------------------
Die Eindrücke sehen mich.
------------------------------------------------------------------------------------
Fenster sind die Augen des Hauses.
Spähe aus deinem Gefängniskörper, andere sehen hinein.
Niemals ein Einbahnverkehr.
"Sehen" enthält immer die Möglichkeit beschädigter Privatheit.
Denn während die Augen die riesige Außenwelt offenbaren,
sind unsere eigenen unendlichen, inneren Räume für andere geöffnet.

@Sidhe:

Meinst du, du würdest es spüren, wenn dich jemand liest?

Jeder ist ein Mond und hat eine dunkle Seite, die er niemandem zeigt.

Männer sind nicht einfacher, sie wirken nur so. (Maccabros)

Hm würde mich auch interessieren Sidhe . Jemanden zu lesen ist aber finde ich ziemlich abstrakt oder ?

Wer in den Augen Andere lesen kann ist fürs Leben gut bewappnet.. Leider machen wir alle nicht immer gebrauch davon, weil wir von Normen abhängig sind und eine - nach Normen- unbewiesene Warnung als Paranoia deklariert wird.

Menschen können ihre Mimik trainieren, ihr Auftreten und ihre Wirkung für andere kontrolliert präsentieren aber niemals ihre Blicke 100% unter Kontrolle verändern.. Blicke sind Immun gegen Manipulationen und es ist auch gut so.

Augen sind nicht nur Tore zu Seele, sondern die echten Visitenkarten für Menschen, wenn man an eigene Fähigkeit darin zu lesen mehr Vertrauen schenken würde. Ich lese immer mehr solche Visitenkarten und lasse mich auch immer weniger von"gesellschaftlichen Normen" beeinflussen.

Hellsehen und Hellwissen sind unsere natürlichsten Instrumente, die jeder von der Natur geschenkt bekam... nur hat fast jeder verlernt sie zu nutzen. Ich versuche mich als einzelkämpfende Entwicklungshelferin für den Indianerstamm Maka in Paraguay.

@apaika: Meinst du, du würdest es spüren, wenn dich jemand liest?

Das kann ich schlecht beurteilen, bin ich ja noch nie in eine solche Situation geraten.
Ich mutmasse daher einmal, dass ich es vielleicht intuitiv erahnen würde -wer weiss.




Wer nur Stroh im Kopf hat, sollte sich vor dem Funken der Wahrheit in acht nehmen.

@ Sidhe


Ich bin schon mehreren Empathen begegnet. Im Prinzip ist es für mich wie ein Kontakt mit einem x-beliebigen anderen Menschen, mit dem gravierenden Unterschied, daß ich denjenigen eben nichts vormachen kann...

Zu einer absonderlichen Situation kam es nur einmal: Ich unterzog einen ehemaligen Freund -der ebenfalls im Besitz dieser Fähigkeit ist- einer ziemlich peniblen und teilweise sehr intimen Befragung.
Das Ganze lief so vor sich hin, bis ich ihm eine Frage stellte, die gewissermaßen den "Knackpunkt" darstellte... Er log, und ich spürte es. Einen Augenblick später fragte er dann, was eigentlich der Grund für dieses polizeiähnliche Frage- und Antwortspiel war.

Daraufhin war ich gezwungen zu lügen, was er natürlich spürte...


Also saßen wir beide da, und spürten beide, daß der andere wie gedruckt log- blieben aber beide sehr förmlich und höflich, taten also so, als ob nichts geschehen wäre...

Ein ziemlich grotesker Anblick ;)


Übrigens kannte ich mal eine Dame, die es im Laufe der Jahre geschafft hat, sich diese Fähigkeit "abzutrainieren"- fragt mich nicht, wie sie das gemacht hat, aber heute ist sie nicht mehr in der Lage, die Emotionen anderer zu empfangen.
Möglicherweise hängt das mit jahrelangem Konsum mehr oder minder starker Psychopharmaka zusammen... Sowas versetzt mir auch einen Stich: Eine solche Negativentwicklung mitansehen zu müssen...

Ich vermute mal, bei einem "normalen" Menschen hätte mich das weniger berührt.






Gr,


A.

Bedenkt ihr alle, daß das Dasein reine Freude ist; daß all die Sorgen nichts als
Schatten sind; sie ziehen vorbei & sind getan; aber da ist das, was bleibt.

Wie der andere denkt und fühlt, wie er gestrickt ist, meinen die meisten höchstens erahnen zu können. Die, die von sich behaupten, in diese Geheimnisse hineintauchen zu können, sollten sich ihrer Verantwortung gewahr werden.


Wissen ist Macht, und so kann man sein Gegenüber mit diesem Wissen von ihm
der Versuchungen erliegen, die da so aussehen können, als daß man ihn manipuliert, lenkt, ihn für eigene Zwecke ausnutzt.
Nicht anders, als bei einem Freund, dem man einen Großteil seiner Gehimnisse anvertraut, ist man ein Stück weit auch ausgeliefert.
Den Kontakt jedoch mit einem Empathen, gar alleine die Begegnung mit ihm,
kann man sich daher so vorstellen, als daß er ohne die Erlaubnis des Betreffenden an Informationen gelangt, die ihm nicht zustehen.


Weiter ist auch die Hürde der Selbstdiziplin wohl nicht außer Acht zu lassen,
die dann von großer Bedeutung werden kann, wenn der "Empath" sich ob seiner Macht über andere bewußt, zur Arroganz neigt, er dieses Überlegenheitsgefühl nicht zu kanalisieren weiß, und sich in seinem Verhalten über andere stellt.


Sehr schnell kann man auch in der Selbsteinschätzung über das Ziel hinaus schießen, indem man eine gute Menschenkenntnis, gekoppelt mit viel Sensibilität, mit der Fähigekit verwechselt, empathisch veranlagt zu sein.

Jeder Mensch trage die Veranlagung zur Empathie in sich, das Besondere jedoch sei, daß nur bei wenigen die Fähigkeit auch aktiviert werde.
Hat also ein Mensch bei sich eine Andersartigkeit entdeckt, wie zum Beispiel
der Fähigkeit, die Gefühle anderer eher empfangen zu können, als seine Mitmenschen, liegt es an ihm, ob er der Frage nach den Ursachen genauer nachgeht.

Eine erhöhte Sensibilität zeugt wohl nicht unbedingt davon, daß man gleich empathisch begabt ist.
Und gerade in dem Fall der "Begabung" liegt der schwierige Weg auch in der Interpretationsfähigkeit des vermeintlichen Empathen.
Eine Begabung allein macht wohl nicht gleich den Meister und es kommt wahrscheinlich auch hier darauf an,
was man daraus zu machen sich in der Lage sieht, und letztlich auch tut.

@ Sidhe

Zwar bezieht sich Deine Frage darauf, wie verwirrend es wäre, als Empath selber "gelesen" zu werden, doch wäre es auch interessant, begegneten sich zwei Empathen, und man dürfe dann von ihnen erfahren, ob sie beide mit ihren Eindrücken voneinander richtig gelegen haben.



q.





Breathe in the Future, by breathing out the Past.