Kann Rache gerechtfertigt sein?

>>selbtstredend setze ich das Vorraus, sonst könnte man gar nich von Rache sprechen.
Rache ist die Reaktion auf ein Unrecht das Jemandem zugefügt wurde.<<

Rache ist eine Reaktion auf ein Leid, was Jemandem zugefügt wurde, ein Unrecht muß dieses zugefügte Leid darum nicht sein. Auch nicht für den Rächer.

"Ich bin infantil, und voller Fehler. Und wenn mich einer deshalb anpisst, dann zeige ich ihm seine Fehler eben auch."

Und wenn mich einer deshalb anpisst, dann pisse ich zurück :D

navigato,

ich tue das. Ich bin infantil, und voller Fehler. Und wenn mich einer deshalb anpisst, dann zeige ich ihm seine Fehler eben auch.

wärst Du wirklich infantil, würdest Du darauf NOCH mehr von Deinen "Fehlern" zeigen. ;)
Mach ich (im "real life") oft.
Wer "richtig infantil" ist, kann nicht den "Lehrer" spielen. :D

Aber im Ernst, was sind denn das für Fehler?! Infantil bin ich nicht, kindlich schon, aber das ist ja nicht dasselbe. Infantil heißt ja nicht zuletzt unreif. Und voller Fehler? Bin ich arrogant, wenn ich sage, dass ich nicht voller Fehler bin? ^^ Wie gesagt, was sind denn das für Fehler, die andere so sehr stören könnten?

saras,

sarasvati23 schrieb:Anders halte ich es auch nicht.

hätt ich auch nicht anders erwartet. :)

man kann nicht das ganze Unrecht dieser Welt in sich hineinfressen, ich halte es für ungesund (zumindes für mich).
Es gibt Möglichkeiten dem zu begegnen.
Und dise Möglichkeiten sollte auch jeder nach seinem eigenen Ermessen wahrnehmen.

Errare humanum est.

Habe den Begriff Fehler auch nicht umsonst in Anführungszeichen gesetzt, etwas in meinen Augen Allzumenschliches.

Oft ist die gemeinste Rache, nicht auf widerfahrenes Unrecht zu reagieren, denn das Gegenüber möchte ja mit seinem Verhalten etwas erreichen. Und den Gefallen tut man ihm dann schlicht nicht.

Dran ist schon ZORRO gescheitert. !

Was kümmern die kläffenden hunde, die karawane zieht weiter.

@navi

"man kann nicht das ganze Unrecht dieser Welt in sich hineinfressen, ich halte es für ungesund (zumindes für mich)."


Man kann natürlich Rache nehmen, für das ganze Unrecht dieser Welt. Krieg, Mord, Folter, Vergewaltigung, Ausbeutung, Umweltzerstörung, Ungerechtigkeit, Faschismus, Rassismus, Sexismus, religiöse Intoleranz usw. usw.
Natürlich kann man da den Rächer der Entrechteten geben. Vorausgesetzt, man hat auch einen passenden Adressaten, ein geeignetes Ziel für einen mit chirurgischer Präzison ausgeführten Rache-Akt. Sonst kommt nur blindwütiges Gemetzel dabei heraus.

Wollt ihr Euch eigentlich individuell rächen, oder mehr so global, liebe Rächerlein?

Jucks die eiche , wenn der eber sich dran reibt ?

Navi,

"man kann nicht das ganze Unrecht dieser Welt in sich hineinfressen, ich halte es für ungesund (zumindes für mich)."

Das ist es auch. Auch wenn´s möglicherweise esoterisch klingt, lassen sich solche "Zustände" transzendieren.

Und genauso sehe ich das bei Rachegedanken (um mal wieder zum Thema zu schwenken *g*).

jimmybondy schrieb:Rache ist eine Reaktion auf ein Leid, was Jemandem zugefügt wurde, ein Unrecht muß dieses zugefügte Leid darum nicht sein. Auch nicht für den Rächer.

jimmy, diesen intellektuellen Wettsreit hast Du damit gewonnen, Du Fuchs! :D
denn egal was ich jetzt dazu sagen würde, würde mir selbst widersprechen.
DAS mein lieber bleibt nicht ungesühnt! :D;)

"Errare humanum est."

Eigentlich tut fast jeder das, was er unter den jeweiligen Umständen für das Richtige hält. Errare im Sinne von sich irren sagt ja schon, dass sich die Dinge entgegen der Annahme anders verhalten haben und somit das Ergebnis vermutlich ungünstig ausfällt, ohne dies jedoch beabsichtigt zu haben. Insofern finde ich auch den Spruch Shit happens geeignet, auch wenn er nicht ganz so elegant klingt ^^

Bei Rache kommt aber hinzu, dass man hinter dem Widerfahrenen böse Absicht vermutet, denn wegen eines bloßen Irrtums würde wohl kaum jemand Rache üben.

Doors,

Doors schrieb:Wollt ihr Euch eigentlich individuell rächen, oder mehr so global, liebe Rächerlein?

am besten universell ;)

Auf alle Fälle sollte man nie etwas in der ersten Wut sagen oder tun, lieber eine Nacht drüber schlafen und dann abwägen ob der Einsatz überhaupt lohnt.

@navi

>>jimmy, diesen intellektuellen Wettsreit hast Du damit gewonnen, Du Fuchs!
denn egal was ich jetzt dazu sagen würde, würde mir selbst widersprechen.
DAS mein lieber bleibt nicht ungesühnt! <<

Deine Rache wird meine Notwehr sein, das mag zwar manchmal das Selbe sein, hat aber mit Sicherheit eine andere Semantik.^^
An dem Punkt könntest du aber hier beim Thema ansetzen um Dein Anliegen klarer zu gestalten und mich dadurch auch auszuhebeln.

Den ursprünglich gab es ja keine Gerichte usw. und in diesen archaischen Gesellschaften war die "Rache" geltendes "Recht". Bis sie so nach und nach abgelöst und durch was "richtiges" mit "Richter" ersetzt wurde.
Somit ist Rache der direkte Vorläufer der Gerichte und es gibt definitiv gewisse Paralellen, welche Du hier auch dargelegt hast.

Rache ist dennoch niemals Recht, da das Eine stets das andere ausschliesst.

Ich glaub die ham noch nicht ausgeröchelt ?

Ich beliebe zu scherzen esaporg, das nennt sich auch Deeskalation und soll der Rache meines geschätzten Freundes entgegenwirken.^^

jimmybondy schrieb:An dem Punkt könntest du aber hier beim Thema ansetzen um Dein Anliegen klarer zu gestalten und mich dadurch auch auszuhebeln.

jimmy,

mein Anligen ist folgendes:
Es gibt Situationen im Leben in denen einem ein Leid widerfährt, das ausgeglichen werden möchte, obwohl sich die Judikative damit nicht beschäftigt. Weil es keine, oder eine unzureichende Gesetzesgrundlage gibt.

Hier greifen die Menschen zu diesem archaischen Urtypus der Gerechtigkeit, der Rache eben.

Und in solchen Situationen ist sie für mich durchaus gerechtfertigt.