Kann Rache gerechtfertigt sein?

Leid basiert oft auf Unwissenheit werter Navi, aber das es auch sich heraus ausgeglichen werden möchte?
Ich weiss ich weiss, Du meinst natürlich, das Du es dann ausgleichen möchtest.
Aber beachte in dem Zusammenhang bitte den psychologischen Aspekt darin. ;)
Das hat seinen Grund, das Du nicht "ich möchte ausgleichen" geschrieben hast.

Ich persönlich greife allenfalls zum archaischen Muster der Notwehr. Der Unterschied zur Rache ist zumindest der, das Notwehr unmittelbar ausgeübt wird, Rache jedoch geplant ist.

In unseren modernen Zeiten gibt es für mich keinen Grund mehr, Rache zu "recht"fertigen. ^^

Reden, reden, reden, das ist es was hilft. Ist dies dauerhaft nicht mehr möglich, wäre es ratsamer den Kontakt abzubrechen, anstatt Rache zu üben.

Verletzt mich ein Freund in ungebürlicher Weise, und sei es sogar absichtlich, dann kläre ich Ihn höflich aber bestimmt auf, was ich davon halte und das er das abstellen sollte, wenn er mit mir befreundet bleiben möchte. Dazu zähle ich etwa als Beispiel Sachen, die ich jemanden anvertraute, die in einem Streit dann aber plötzlich gegen mich verwendet werden.
Sowas mache ich nicht mit, da brauche ich keine Rache mehr, auch nicht als erzieherisches Mittel. Das kann mich eigenltich auch überhaupt nicht verletzten, ich empfinde den Anwender dann aber schlicht als erbärmlich.
Da erwarte ich Einsicht von diesem Gegenüber und Besserung, oder wir sind überhaupt keine Freunde. Ich gebe aber auch noch eine zweite oder dritte Chance, die guten Eigenschaften und Dinge meiner Freunde sind mir meist wichtiger als die schlechten, aber wenn ich da nicht mehr drüber wegschauen oder darüber reden kann, hilft mir auch keine Rache mehr.

Was Fremde betrifft, die sind mir einfach egal, sobald sie weg sind und da wüßte ich gleich gar keinen Grund, Rache zu üben. Es sei den das Leid wäre so groß, das ich die Polizei einschalten müßte. Aber das ist keine Rache.

Aus diesem denken heraus sabotiere ich hier Deine Ausführungen, Rache ist niemals ein Recht. Da kann ich auch nicht umdenken, ich bin einfach nicht so ein Typ der das macht.

Wenn man es mit den Augen eines Alttestamentlers sieht, dann ist Rache etwas "göttliches". Mir sagt das, ich sollte mein Leben anderen Dingen widmen, für Rache habe ich keine Zeit!

Rache, wenn, aber nur so:

V For Vendetta

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Die einzige Form der Rache mit der ich mch anfreunden kann.

ich werde auch keinen Schlachtruf in Form von Auge um Auge! ausstossen, und eine Rache von biblischer Wucht üben.
Ich kann auch sehr gut verzeihen, weil ich um die "Unzulänglichkeiten" des Menschengeschlechts weiss.
Aber vergessen kann ich nicht. Und meine weiteren Umgangsformen einem Menschen gegenüber werden sich auch immer danach richten, wie er zuvor mit mir umgegangen ist.
Das ist zwar nicht die Rache im klassischen Sinne, es binhaltet genau diesen Grundgedanken. Und das ist mein gutes Recht. :)

saras,

das Crescendo war doch wirklich gigantisch, nicht wahr? :D

joa, hätt aber ruhig ein bisschen mehr Feuerwerk sein können. *g*

Also ich finde, Rache ist ein betrügendes Gefühl, ebenso wie ,,Gleiches mit Gleichem vergelten".

Man stelle sich mal beispielsweise folgendes vor:
Jemand erschießt einen unschuldigen Freund von einem.
Dafür nimmt man sich ,,aus Rache" seinerseits eine Pistole und knallt einen ebenfalls unschuldigen Freund seines Gegners ab.
Toll, man hat ,,Rache" geübt. Aber gleichzeitig ist man auch zu einem Mörder geworden, nur aufgrund eines niederen Beweggrunds.
Das kann man drehen und wenden und schönreden, wie man will, man hat einen Mord begangen, an einer Person, die nichts für die Tötung des eigenen Freundes konnte.

Ist es das wirklich wert? Nur um sagen zu können, man hätte sich ,,angemessen gerächt", man hätte ,,Gleiches mit Gleichem" vergolten einen Menschen zu töten?


Oder mal ein weniger dramatisches Beispiel: Man wird von jemandem zusammengeschlagen, der stärker ist als man selbst. Aus Rache holt man seine Kumpels und verprügelt nun zusammen mit diesen denjenigen, der einen selbst geschlagen hat.

Tja und weiter? Fühlt man sich danach wirklich besser, weil man sich ,,gerächt" hat? Weil man mit seinen Kumpels in Überzahl einen anderen plattgemacht hat, den man alleine nicht besiegen konnte?
Das ist ein trügerisches Gefühl.

Man zeigt durch Rache und durch ,,Gleiches mit Gleichem vergelten" nur, dass man nicht besser ist als der eigentliche Verbrecher.
Es ist beispielsweise für mich okay, mich zu wehren und jemandem, sollte es nötig sein bei seinem Angriff, eine tüchtige Abreibung zu verpassen. Aber ich finde es nicht okay, ihm später meinerseits aufzulauern und ihn zu überfallen.


Rachegelüste mögen menschlich sein, aber sie gehören für mich zur sehr niedrigen Abteilung und man sollte versuchen, Rachegelüste zu bezähmen.

Also, ich muss sagen das ihr interessante ansichten habt. Ich sage es mal so:
" Ich bin und war schon immer zu faul um irgendeinen besonderen Racheplan zu schmieden".

Jetzt wo ein wenig Zeit vergangen ist bin ich auch nicht mehr so Wütend. Diese Person ist einfach nur Armselig. Was will man da machen. Vielleicht sollte ich wirklich darauf achten das die Leute mit denen ich verkehre so alt sind wie ich. Mit Jüngeren hat man oft Probleme.

Ich habe jetzt wegen ihr die Klasse gewechselt, damit ich so wenig wie nur möglich mit ihr zutun haben muss.

Die neue Klasse ist gewöhnungsbedürftig. Ob es ein Fehler war, kann ich jetzt zwar noch nicht sagen.

Aber mittlerweile habe ich das Problem das ich allen Menschen mißtraue. Sogar als meine Freundin aus dem Urlaub kam und mir ein paar Dinge erzählt hat, habe ich mind. die hälfte nicht geglaubt. Es sind die Banalsten Dinge die ich als Lügen empfinde.

Das ist doch nicht normal......

Also.....

Topic

Nein eigentlich nicht nur sieht man das als Betroffener in gewissen Augenblicken schonmal schnell anders und man wäre in diesem Zeitraum zu Dingen fähig die man sonst nie würde. (Ist natürlich Personenabhängig)

Es gibt wohl kaum einen Menschen, der sich nicht schon mal in seiner Phantasie irgendwelche obskuren Rachegelüste ausgemalt hat...Allerdings sollte man seine Zeit nicht mit derlei destruktiven Dingen vergeuden, sondern sich auf das Schöne und die Zukunft orientieren - davon hat man in der Regel bedeutend mehr ;)

Ein Vögelchen hat mir etwas gezwitschert. Ein ehemaliger "Freund" plant mir Abführmittel in mein Getränk unterzumischen damit ich eine wichtige Abschlussprüfung versaue. Das Motiv? Reine Missgunst. Ist angepisst das er als einziger arbeitslos ist und nichts zu tun hat.
Ich werde das nachprüfen, sollte es sich als die Wahrheit rausstellen werde ich mir etwas so dermaßen krasses einfallen lassen das diese Person sich wünschen wird mir niemals begegnet zu sein...

Wie waere es denn mit schlafmittel?
Dann könntest du ihm dierekt in den Hals scheißen!

Man kann auf Partys gern grosse Mengen Abführ-Schokolade reichen,dann das Klo mit Klopapierrollen etc. nachhaltig verstopfen und gehen.

Aber nur, wenn man sehr böse ist - und das sind wir natürlich alle nicht.

Also ich bin sehr vorsichtig mit Menschen, und deshalb komme ich sehr selten in Situationen, wo ich Rachegedanken hege. Ich kläre Sachen die mir nicht gefallen sofort.

Hat sich sowieso geklärt... war nur heiße Luft seinerseits... ;)

Wohin "Rache" führen kann, wenn man sich von der bösen Welt verfolgt fühlt, zeigt der deutsche Kleingärtner:

http://www.sueddeutsche.de/panorama/943/464542/text/

@Doors

Doors schrieb:Wohin "Rache" führen kann, wenn man sich von der bösen Welt verfolgt fühlt, zeigt der deutsche Kleingärtner

Das hat wohl eher was mit "gestört" gemein, anstatt mit Rache...wofür hat er sich denn "gerächt" ?!

@Chris0815


Er fühlte sich von seinen Nachbarn bedroht und verfolgt.

@Doors

Doors schrieb:Er fühlte sich von seinen Nachbarn bedroht und verfolgt.

Also auch paranoid...ne du, ich finde, dieser "Fall" ist mit nichts zu rechtfertigen und Rache war das bestimmt nicht, denn Rache sollte immer nur gleiches mit gleichem vergelten, dieser Mann ist einfach nur gestört und hat ein "grosses" Aggressionsproblem.