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Sterbehilfe - ja oder nein?

963 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mensch, Seele, Sterbehilfe ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Sterbehilfe - ja oder nein?

21.01.2022 um 18:45
@human_being
Ja natürlich. Ich bin auch pro eingestellt, aber ich hätte schon damit zu tun. Und weiß auch nicht, ob ich das schaffen würde. Vermutlich schon.

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Sterbehilfe - ja oder nein?

21.01.2022 um 18:58
@Bundeskanzleri
Ich könnte damit leben, immerhin hätte ich ja nicht gegen den Willen der Person gehandelt, sondern ihr quasi eine Last abgenommen.
Das mag jetzt überheblich anmuten aber ich musste auch schon die Entscheidung treffen einige meiner Tiere über die Regenbogenbrücke gehen zu lassen, lässt sich meines Erachtens vergleichen.


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Sterbehilfe - ja oder nein?

21.01.2022 um 19:20
Ich bin ganz klar für die Sterbehilfe.
Keiner hat das Recht, einem todkranken Menschen diesen Wunsch zu verwehren. Keiner kann sich auch nur vorstellen, wie es sein muss, tagtäglich unvorstellbare Schmerzen zu haben und zu wissen, es gibt keine Heilung. Warum sollten sich diese Menschen weiter quälen? Ich persönlich würde es auch gar nicht mitansehen wollen, wie ein geliebter Mensch immer mehr und mehr Schmerzen ertragen muss, nicht mehr am Leben teilnehmen kann (Nein, nicht weil ICH es nicht sehen kann, sondern nur weil dieser Mensch mir unheimlich leid tun würde und ich ganz genau wüsste, das will ER nicht). Finde es teilweise auch egoistisch von uns dann zu sagen „aber ICH WILL XY nicht gehen lassen“.


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Sterbehilfe - ja oder nein?

21.01.2022 um 21:20
@lephipa

Ich sehe das ganz genauso.


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Sterbehilfe - ja oder nein?

21.01.2022 um 21:33
Zitat von AFG97AFG97 schrieb:Es ist auch ziemlich brutal jemand anderen die Last zu geben, jemand anderen das Leben genommen zu haben.
Man kann sich die Frage stellen, ob man Leiden (er)halten, verlängern oder verkürzen möchte.
Wenn man diese Frage beantworten kann, ist man wohl ein Stück weiter.


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Sterbehilfe - ja oder nein?

21.01.2022 um 23:06
Zitat von boraboraborabora schrieb:Man kann sich die Frage stellen, ob man Leiden (er)halten, verlängern oder verkürzen möchte.
Das sollte man mehr fördern, dass Menschen sich frühzeitig darum kümmern was passieren soll wenn sie in die Situation kommen, wo es schmerzreich zu Ende geht. Die Entscheidung sollte auch jeder für sich treffen sollen wie er es für richtig hält, nur direkter mord sollte ausgeschlossen sein. Ich für mich möchte solange am Leben gehalten werden wie ich noch ein Bewusstsein habe, auch mit Schmerz.Aber wenn ich nur noch lebender Körper bin und nichts mehr als schön oder nicht schön wahrnehmen kann und ich mit niemanden kommunizieren kann mehr, dann Maschine aus. Aber das muss jeder für sich entscheiden.


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Sterbehilfe - ja oder nein?

21.01.2022 um 23:11
Zitat von Hailey25Hailey25 schrieb:Da einige Familienmitglieder auf biegen und brechen wollen, dass er weiterlebt, bleibt ihm kaum eine andere Möglichkeit, als es geheim und allein zu machen.
Und das finde ich wirklich furchtbar. Niemand will einen geliebten Menschen (oder auch Tier) verlieren, aber wenn leben nur noch Qual bedeutet, dann sollte man den eigenen Egoismus hintenanstellen und loslassen. Bei Tieren gibt es diese Möglichkeit und auch wenn mir jedes Mal das Herz gebrochen ist, wenn ich eines meiner Tiere einschläfern lassen mußte, ich wußte, daß es das Letzte ist, was ich ihm "gutes" tun kann, indem ich nicht zulasse, daß es sich weiterhin quält.

Aber beim Menschen soll das nicht möglich sein ? Lieber sollen diese Menschen dahinsiechen, sich quälen ?
Zitat von DerThoragDerThorag schrieb:Natürlich gilt das nicht für den 15-jährigen, dem die Freundin abgehauen ist und er gerade keinen Sinn mehr im Leben sieht.
Eben, das sollte klar sein, da muß schon differenziert werden. Aber in anderen Fällen, bei schwersten Krankheiten oä sollte man die Menschen in Würde gehen lassen und sie dabei unterstützen dürfen, wenn sie es wünschen. Leben hat ja auch immer noch etwas mit Lebensqualität zu tun. Und ich glaube nicht, daß die bei verschiedenen Dingen noch gegeben ist, im Gegenteil.
Zitat von AFG97AFG97 schrieb:Wenn mich jemand sterben lässt, obwohl mein Herz noch irgendwie weiterschlagen könnte ist das für mich MORD!
Beim Hirntod kann dein Herz auch noch schlagen.


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Sterbehilfe - ja oder nein?

21.01.2022 um 23:15
Zitat von AFG97AFG97 schrieb:Das sollte man mehr fördern, dass Menschen sich frühzeitig darum kümmern was passieren soll wenn sie in die Situation kommen, wo es schmerzreich zu Ende geht
Ja, eine Patientenverfügung finde ich sinnvoll und wichtig.

Wir standen vor dieser Entscheidung.
Es gab umständehalber keine wirkliche Alternative, die dem Totkranken gerecht geworden wäre, falls ich das so ausdrücken darf.


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Sterbehilfe - ja oder nein?

22.01.2022 um 02:02
Zitat von Photographer73Photographer73 schrieb:Und das finde ich wirklich furchtbar. Niemand will einen geliebten Menschen (oder auch Tier) verlieren, aber wenn leben nur noch Qual bedeutet, dann sollte man den eigenen Egoismus hintenanstellen und loslassen.
Eben. Den psychischen Aspekt der Leute, sollte man auch nicht außer Acht lassen. Ich stell mir das echt übel vor, wenn man körperlich rapide abbaut, so dass man bei allem auf Fremdhilfe angewiesen ist, aber geistig noch auf der Höhe und es bei vollem Bewusstsein erlebt. Man will, aber kann einfach nicht mehr.
Zitat von Photographer73Photographer73 schrieb:Aber beim Menschen soll das nicht möglich sein ? Lieber sollen diese Menschen dahinsiechen, sich quälen ?
Jau. Mein Opa wurde von Rettungssanitätern reanimiert und erst im Krankenhaus wurde dann nach der Patienverfügung gefragt. Das wurmt ihn verständlicherweise immer noch.

Die Suizidankündigungen sind mittlerweile der reinste Psychoterror, vor allem für meine Oma.


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Sterbehilfe - ja oder nein?

24.01.2022 um 12:07
Zitat von lephipalephipa schrieb:Keiner hat das Recht, einem todkranken Menschen diesen Wunsch zu verwehren. Keiner kann sich auch nur vorstellen, wie es sein muss, tagtäglich unvorstellbare Schmerzen zu haben und zu wissen, es gibt keine Heilung. Warum sollten sich diese Menschen weiter quälen?
So sehe ich das auch. Ich habe 3 mir sehr nahe stehende Menschen an den Krebs verloren und allen 3 hätte man die letzten Tage ihres Lebens ersparen können, wo sie vollgepumpt mit Morphium kaum noch sie selbst waren. Von einem friedvollen Augen zumachen und hinüberschlafen waren alle weit entfernt.
Aber ich verstehe auch die Bedenken zu diesem Thema. Immerhin geht es hier um etwas sehr Endgültiges.


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Sterbehilfe - ja oder nein?

24.01.2022 um 14:45
@EnyaVanBran
Meinst du, es hätte sich jemand vob deinen Lieben dafür entschieden?

Ich kenne nur meine Mutter, die das bei Bedarf in Anspruch nehmen würde, wenn sie könnte.


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Sterbehilfe - ja oder nein?

24.01.2022 um 14:53
Zitat von BundeskanzleriBundeskanzleri schrieb:Meinst du, es hätte sich jemand vob deinen Lieben dafür entschieden?
Mein Vater auf jeden Fall. Zum Glück hat das wirkliche Leiden bei ihm auch nur 3 Tage gedauert. Aber dennoch unnötige 3 Tage. Aber wie schon gesagt, ich verstehe auch die Bedenken. Wie klar ist der kranke Mensch dann noch? Wurde er in seiner Entscheidung von Dritten beeinflusst? Alles Dinge, die nicht so einfach zu ignorieren sind.


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Sterbehilfe - ja oder nein?

24.01.2022 um 17:06
@EnyaVanBran
Aber in drei Tagen entscheidet man sich ja nicht unbedingt dazu.
Man hat vlt die Idee, dass es wieder besser wird, oder dasa man schnell stirbt.

Ich glaube, das braucht mehr Zeit


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Sterbehilfe - ja oder nein?

24.01.2022 um 17:32
@Bundeskanzleri
Das so wie so. Mein Vater wusste auch einen Monat vorher, dass er unheilbar krank ist und ihm nicht mehr viel Zeit bleibt.
Im Grunde hatte er ja eh Glück, er war zwar die ganze Zeit im Krankenhaus, aber es ging ihm halbwegs gut. Dann, als die meinten, sie entlassen ihn, weil sie nix mehr für ihn tun können, hat er eine Lungenentzündung bekommen. Ab der ist er letztendlich auch verstorben. Aber es waren unschöne 3 Tage.. noch viel unschöner, als die Wochen davor.


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Sterbehilfe - ja oder nein?

27.01.2022 um 07:54
Zitat von EnyaVanBranEnyaVanBran schrieb:So sehe ich das auch. Ich habe 3 mir sehr nahe stehende Menschen an den Krebs verloren und allen 3 hätte man die letzten Tage ihres Lebens ersparen können, wo sie vollgepumpt mit Morphium kaum noch sie selbst waren. Von einem friedvollen Augen zumachen und hinüberschlafen waren alle weit entfernt.
Immerhin wurde ihr Leiden verringert.

Ich finde in solchen Fällen, dass jedem Betroffenem alle Mòglichkeiten offen stehen sollten.
Von Linderung bis zur Sterbehilfe.

Das Dilemma ist bestimmt auch auf unserem Christlichen Hintergrund zu verstehen.
Da ist Suizid verpönt.

In Nativen Kulturen gingen die Menschen einfach weg aus der Gemeinschaft um zu sterben, wenn sie das Gefühl hatten es reicht.
Und es wurde von der Sippe akzeptiert.
Kein Hoheprister oder Schamane käme auf die Idee, da zu intervenieren.
Eher wurde dem Sterbewilligen ein Trunk mitgegeben oder verabreicht.

Aber damals war der Tod noch allgegenwârtiger und Teil des Lebens.
Heute, im Machbarkeitswahn gilt immer mehr den Tod als Krankheit zu sehen, der mit allen Mitteln bekämpft werden muss.

Wenn alles Markt ist, wieso keinen Sterbehilfemarkt?
Eine Dienstleistung wie jede andere auch.

Besser als mit seinem Freitod noch andere mit hineinzuziehen, eine riesige Sauerei zu veranstalten und dann klappt es nicht immer.

Ich hätte gerne eine Giftkapsel, die ich immer bei mir trage.
Meine Patientenverfügung lautet:
Keine Massnahmen mehr im aussichtslosem Fall, nur Schmerzlinderung auch wenn es das Leben verkürzt.

Ärzte sind dazu da, Leid zu mindern und nicht Leben zu verlängern auf Teufel komm raus.

Und der Umgang mit Sterbenden ist ja eh' schon ein riesen Geschäft.
Altenheime, Kliniken, Apparate und Medikamentenfirmen leben davon.

Was also für eine Doppelmoral.


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Sterbehilfe - ja oder nein?

27.01.2022 um 10:36
Zitat von HyperboreaHyperborea schrieb:Das Dilemma ist bestimmt auch auf unserem Christlichen Hintergrund zu verstehen.
Da ist Suizid verpönt.
Nein, das denke ich überhaupt nicht. Heute spielt die Religion in der Medizin kaum eine Rolle. Außerdem töten sich die Patienten ja nicht selber, wenn man es genau nimmt, werden sie getötet. Also sieht das Argument so wie so nicht.


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Sterbehilfe - ja oder nein?

27.01.2022 um 17:59
Zitat von EnyaVanBranEnyaVanBran schrieb:Außerdem töten sich die Patienten ja nicht selber, wenn man es genau nimmt, werden sie getötet.
Ich mein, das man unter gewissen Umständen nicht von einer Tötung sprechen kann, sondern eher von Erlösung.

Bei meinem Vater war es eine Erlösung, keine Tötung, wenn man es genau nimmt.


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Sterbehilfe - ja oder nein?

27.01.2022 um 18:18
Zitat von boraboraborabora schrieb:Ich mein, das man unter gewissen Umständen nicht von einer Tötung sprechen kann, sondern eher von Erlösung
Das so wie so. Aber man kann es auch nicht als Suizid betrachten, weshalb die Kirche keine Einwände haben dürfte/sollte. Wobei ich an dieser Stelle jetzt gestehen muss, dass ich keine Ahnung habe, welche Haltung diese zum Thema Sterbehilfe einnimmt.


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Sterbehilfe - ja oder nein?

27.01.2022 um 18:37
Zitat von HyperboreaHyperborea schrieb:Nativen Kulturen gingen die Menschen einfach weg aus der Gemeinschaft um zu sterben, wenn sie das Gefühl hatten es reicht.
Das sind aber eher Einfälle würde ich vermuten.
Zitat von HyperboreaHyperborea schrieb:Heute, im Machbarkeitswahn gilt immer mehr den Tod als Krankheit zu sehen, der mit allen Mitteln bekämpft werden muss.
Das stimmt schon. Es ist ja auch nicht irgendwas, was auf dem Spiel steht, sondern das eigene Leben. Ich glaube, da möchte man schon alle Möglichkeiten ausschöpfen und nicht leichtfertig aufgeben.
Ob es wirklich schon am Ende ist und was man genau dann möchte, weiß man ja erst, wenn man in der Situation ist.
Zitat von HyperboreaHyperborea schrieb:Eine Dienstleistung wie jede andere auch.
Hm, ich finde schon, dass man damit besonders vorsichtig umgehen sollte. Aber natürlich das grundsätzliche Recht muss man einfach haben. Es darf kein anderer bestimmen meiner Meinung nach.
Zitat von boraboraborabora schrieb:Bei meinem Vater war es eine Erlösung, keine Tötung,
Das würde sich für mich gar nicht widersprechen. Klar, Tötung klingt häßlich, aber der Tod kann ja durchaus eine Erlösung sein.


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Sterbehilfe - ja oder nein?

27.01.2022 um 22:11
Zitat von EnyaVanBranEnyaVanBran schrieb:Außerdem töten sich die Patienten ja nicht selber, wenn man es genau nimmt, werden sie getötet.
Mit Tötung verbinde ich etwas Negatives, was es unter so Umständen für mich nicht ganz trifft.
Bei Sterbehilfe könnte man schlecht sagen, Arzt XY hat z. B. meinen Nachbarn getötet.

Natürlich kann jeder Formulierungen wählen, wie er meint.

Ich bin für Sterbehilfe.
Leiden verkürzen bzw. beenden, anstatt verlängern.
Zitat von HyperboreaHyperborea schrieb:Ärzte sind dazu da, Leid zu mindern und nicht Leben zu verlängern auf Teufel komm raus.
Ist eine knifflige Sache.
Ist je nachdem, was der Patient selbst, sofern er noch kann... oder die Angehörigen wünschen.
Danach orientieren sich die Ärzte wohl bzw. müssen es.


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