Werden die Jugendlichen immer blöder?

Wieso man mit 15 politisch "nichts bewegen" kann muss mir auch erst mal einer klar machen.
Wieso kann ich als Schüler nicht in der Schülervertretung mitarbeiten? Wieso kann ich mich mit 15 nicht in Bürgerinitiativen, politischen Jugendorganisationen, bei Greenpeace, Attac, Amnesty International oder sonstigen NGOs engagieren, mich nicht per Internet, Flugblatt, Demo etc. für oder gegen etwas einsetzen?
Weil ich zu faul bin, wahrscheinlich.

@Mindslaver
@22aztek
Die Evolution unterliegt den Minimalprinzip, was soviel heißt, dass nur Eigenschaften weiterentwickelt werden die einen Nutzen. Eigenschaften die keinen Nutzen mehr erzielen, werden demnach verlernt. Das gilt auch für die Menschen. Warum sich mit überflüssigen Dingen abgeben, wenn einen das Lebensumfeld so einfach wie möglich gemacht wurde?

Fakt ist, dass die Menschen immer weniger über ihr Lebensumfeld wissen (durchschnittlich), was der Bequemlichkeit zu verdanken ist.

"Warum sich mit überflüssigen Dingen abgeben, wenn einen das Lebensumfeld so einfach wie möglich gemacht wurde?"

Weshalb die armen Menschen in Kriegs- und Krisenregionen, oder dort, wo Naturkatastrophen, Seuchen und Hunger an der Tagesordnung sind, ja auch so furchtbar glücklich sind - weil sie es nicht so bequem haben.

@Foss

Zu deinen Thesen hätte ich gerne mal ein Link. Ich glaube nicht dass die Menschen seit den letzten 5000 Jahren dümmer geworden ist. Früher haben sie halt gewusst, wie man jagt, wie man Hütten aus Lehm baut, und wo man überjaupt Lehm findet, heute wissen sie wie man eine Maschinensprache schreibt. Meine Wenigkeit beherrscht ersteres und nicht zweiteres...

@StUffz

Heutzutage erachte ich es als äußerst wichtig, doch auch einmal über Probleme in der Gegenwart informiert und gebildet zu sein!
Wie sieht es denn aus mit den ganzen Konfliktgebieten auf der Erde?
Irak, Afghanistan, Afrika - um nur die in den Medien am häufigsten genannten Krisenregionen zu nennen. Ich bin nun in der 13. Klasse und da darf ich schon erwarten, dass man mich in diesem Themenbereich unterrichtet. Es kann doch nicht sein, dass man sich das alles privat zu Gemüte führen soll...
Nein, im Gegenteil: In der Oberstufe wird offiziell fast nichts gemacht, innerhalb des Schulgebäudes wird 8-10 Stunden täglich gegammelt und die restlichen 4 Stunden des Tages wird der vorgegebene Stoff zu Haus erarbeitet. -.-
Nein, uns wird lieber der Citratcyklus beigebracht, anstatt heimische Artenkunde etc.
Wir werden zu abhängigen Konsumenten erzogen, die weder Kochen, Waschen, noch Reparaturen erledigen können. Dafür ist ja die Wirtschaft da! Wofür haben wir einen Job? Um die Fähigkeit des Überlebens aufrecht zu erhalten.

Ein hoch auf die Globalisierung!

Ich würde auch meinen, dass wir nicht immer dümmer werden... die meisten Jugendlichen werden nur zunehmend beeinflussbar - Mainstream und so. Nur wenige besinnen sich darauf, zu "arbeiten" um später einen Vorteil in den übrigen Lebensjahren zu haben. Sie meinen: "Man ist nur einmal jung und sollte daher die Sau rauslassen" - dabei wird der Mensch meist älter als 18-25 Jahre...
Auch denke ich, dass es nicht nur an den Kindern selbst liegt, wie gebildet sie sind, sondern sie werden durch ihre gesamte Umwelt bzw. die Gesellschaft (Eltern, Freunde, Medien, Schule) beeinflusst.

Aber alles funzt nach dem Prinzip: "Survival of the fittest"
Von daher wird jeder seinen Weg gehen - ob dumm, oder nicht.

MfG

Mindslaver schrieb:Ich glaube nicht dass die Menschen seit den letzten 5000 Jahren dümmer geworden ist. Früher haben sie halt gewusst, wie man jagt, wie man Hütten aus Lehm baut, und wo man überjaupt Lehm findet, heute wissen sie wie man eine Maschinensprache schreibt.

Der Mensch hat sich seid den letzten 195.000 Jahren nicht mehr, oder nur kaum, verändert. Früher war alles einfacher zu verstehen, aber die Handhabung war schwer. Heute wird alles immer komplexer, während es immer leichter wird, mit den dingen umzugehen. Das macht unterm Strich ein Defizit. Wie viele Menschen haben heutzutage einen Kühlschrank? Und wie viele von denen kennen dessen Funktionsweise, geschweige haben ihn gebaut? Wissen kann man nur wenn man lernt. Lernen kann man nur wenn man gefordert wird. Und gefordert wird man nur wenn einen es nicht so einfach gemacht wird.

@Doors
als ob ich für sowas noch zeit und lust hab nach der schule wenn ich endlich mal zuhause chilln will oder noch mit freunden rausgehen will
außerdem wüsste ich eh nich was ich da jetzt richtig und falsch machen würde beim engagieren

@sanatorium


Wer nichts tut, sollte sich auch nicht aufregen über das, was ihm angetan wird.

@Doors
wo reg ich mich auf?

@sanatorium

Es war nicht speziell und ausschliesslich auf Dich bezogen, sondern eher generell auf die Haltung, die Du in Deinem Beitrag allerdings schön beschreibst.

@Doors
ok^^

@Doors

Ich finde dein Kommentar ist irgendwie so inhaltslos. Das kann man überall drunter schreiben, es ist immer so, wenn irgendwo ein Defizit auftritt, lag es wahrscheinlich daran, dass irgendjemand zu wenig gemacht hat. Das ist keine Weisheit, sondern Logik. Und dass dann gleich Katastrophenopfer herbeigezogen werden, ist immer son klassisches Beispiel.
Aber was ist mit der Verkäuferin im Aldi, die ihren Lebensunterhalt verdienen muss und nur noch ein Bein hat?
Oder der Penner der aufgrund von korrupten Geschäftsleuten auf der Straße sitzt?

Wir sollten, wenn wir um das Leid der Menschen jammern, lieber mal in unserer kleinen Welt etwas verändern, bevor wir uns vor den Pc setzen und ein Forum vollspucken mit solchen Wörtern.

@Mirrorman25


Fangen wir simpel an:

Wer wählen geht, bestimmt über eine Regierung und ihre Politik zumindest mit.

Wer nicht wählen geht, wird auch regiert.

Wer sich politisch nicht interessiert und engagiert, hat noch weniger politische Einflussmöglichkeiten als der, der es in Partei, Gewerkschaft, Schülervertetung, Betriebsrat, Gemeindeparlament, Bürgerinitiative, NGO etc. tut.

Einbeinige Aldi-Kassiererinnen können sich im Betriebsrat oder als Schwerbehinderten-Vertrauensfrau in ihrem Unternehmen engagieren.

Der "Penner" kann sich in Obdachloseninitiativen, bei Obdachlosenzeitschriften engagieren, kann sich an Unterschriftenlisten und Bemonstrationen beteiligen.

Ja, und selbst das Katastrophenopfer kann sich gegen politische Fehler, mangelnde Hilfe, ökologische Schäden, die zu Katastrophen führen, engagieren.

Grundsätzlich gilt: Wer sich nicht wehrt lebt verkehrt.

@Doors
Jo Jo,
Go Go. ,sag ich da nur.

Klar kann er, aber wer macht das? Bzw. war ja deine Hauptkritik, dass niemand sich um die kümmert. Und glaube ja nicht, dass die alles wirklich alleine hinbekommen. Oft scheiterts ja schon an der Motivation. Und da kann ein bisschen Zureden schon sehr helfen.

Doors schrieb:Wer wählen geht, bestimmt über eine Regierung und ihre Politik zumindest mit.

*sichkaputtlach* Wo haste den denn her? www.witze.de?

@Mirrorman25


Motivation ist für mich der pure Egoismus - das reicht aus:

ICH will kein AKW, damit meine Kinder ohne den Müll auskommen, mein Geld nicht in Form von Subventionen an die Energiekonzerne gegeben wird.
Also muss ICH mich engagieren.

ICH will keinen CO2-Speicher unter meinem Haus in NF.
Also muss ich mich engagieren.

ICH will nicht, dass meine Kinder für G8 unter Druck gesetzt werden.
Also muss ich mich mit ihnen gemeinsam dagegen wehren.

ICH bin gegen den Krieg in Afghanistan, gegen Rassismus, gegen Schwulenhass, gegen Ausländerfeindlichkeit, gegen Lohndumping, gegen ...

Also muss ICH mich dagegen wehren - ich kann nicht erwarten, dass das jemand anders tut.

@Foss

Ich bin lange genug politisch aktiv, um zu wissen, dass Wahlen ALLEIN nicht reichen. Ich halte es da mit Lenin, der Wahlen als Gradmesser für das Bewusstsein der Arbeiterklasse verstand.

Wenn allerdings Mehrheiten sich - wie geschehen, diese Regierung an den Hals gewählt haben, dann haben sie vorher wissen können, was sie erwartet - und sie wollten es offenbar mehrheitlich so.

Das reicht mir jetzt. Ich gehe!

Doors schrieb:Also muss ICH mich dagegen wehren - ich kann nicht erwarten, dass das jemand anders tut.

Das ist ja auch richtig! Nur du musst eins wissen, die, die an der Macht sind, lassen nur den Arrangement zu, der ihre Interessen nicht gefährdet. Alles andere ist "verboten" und wird unterdrückt. Denn: "Würden Demokratien Veränderungen zulassen, währen sie verboten!"

@Foss


Sind Verbote nicht dazu da, sich über sie hinweg zu setzen?